-
Lenkstockschalter für Kraftfahrzeuge
-
Die Erfindung betrifft einen Lenkstockschalter für Kraft fahrzeuge
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
-
Lenkstockschalter mit einem derartigen Umschaltsystem, der Schalthebel
schwenkt nach dem Betätigen des Kontaktbrückenträgers selbsttätig in eine Neutralstellung
zurück, werden hauptsächlich für die Lichtschaltung verwendet. Die eine Schaltstellung
des Kontaktbrückenträgers markiert dabei die Abblendstellung, die wechselweise zu
betätigende,andere Kontalrtbrückenstellung schaltet das Fernlicht.
-
Buroh dieDT-OS 25 34 838 wurde ein derartiger Lenkstockschalter bekannt.
Bei dieser Ausführung kann der Schalthebel unabhängig von seiner horizontalen Schaltstellung
auch vertikal verstellt werden. Auf der Unterseite des Schalthebels ist ein hakenförmiger
Mitnehmer angeformt, der in einen horizontalen Führungsschlitz eines Schiebers eingreift.
-
Der Schieber ist in einem Gehäuseteil vertikal verstellbar geführt.
Vom Schieber wird ein Schaltteil beaufschlagt, das einen Kontaktbrückenträger wechselweise
verstellt und damit das Fern- Abblendlicht schaltet. Dazu nimmt der Kontaktbrückenträger
beidseitig seines Lagerpunktes jeweils einen federbelasteten Kontakt auf, die mit
drei in der Gehäusewand angeordneten Gegenkontakten zusammenarbeiten. Weiter ist
zur Führung des Schaltteilos ein federbelastetes Lagerteil mit einer V-förmigen
Aufnahme vorgesehen.
-
Es ist nun Aufgabe der Erfindung, die Nachteile eines derartigen Schalters,
nämlich die Vielzahl der Einzelteile sowie die hohe Belastung der Kontakte zu verringern.
-
Dies wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 erreicht.
Der Vorteil der vorliegenden Ausführung ist eine bauliche Vereinfachung. So kann
das seperat gelagerte und durch eine Feder im Eingriff gehaltene Lagerteil wegfallen.
-
Die Führung des Schaltteiles erfolgt über eine starr ausgeführte,
am Schaltergehäuse angeformte Rückholschräge. Die sichere Lage des Schaltteiles
in der Führungsebene ist durch die etwa planparallele, in Reihe hintereinanderliegende
Anordnung'der Bauteile Kontaktbrückenträger, Schaltteil und Schieber allein über
die Kraft der Federn der Kontakte gewährleistet.
-
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen
zu entnehmen. So wird durch die Ausbildung des Kontaktbrückenträgers als Winkelhebel
erreicht, daß die beiden federbelasteten Kontakte über - bzw. nebeneinander angeordnet
werden können. Im Zusammenwirken mit dem seitlichen Versatz der Kontakte wird dadurch
erreicht, daß in der Abblendstellung beide Kontakte die Gegenkontakte 56 und 56b
verbinden, daß während des Umschaltvorganges von Abblend- auf Fernlicht oder umgekehrt
alle drei Gegenkontakte also 56a, 56 und 56b miteinander elektrisch verbunden sind
und daß in der Fernlichtstellung die beiden Kontakte die Gegenkontakte 56 und 56a
verbinden. Es wird also mit dieser Kontaktanordnung erreicht, daß in den Endstellungen
doppelte Kontaktsicherheit gegeben ist. Durch den Versatz wird der Auf- bzw. Abreißfunken
jeweils nur von einer Brücke übernommen. Der zweite Kontakt kommt also immer stromlos
zum Einsatz. Die Lebensdauer wird dadurch beträchtlich erhöht, es wird eine größere
Funktionssicherheit erreicht, der Spannungsabfall ist geringer und die gesamte Sontaktanordnung
kann stärker belastet werden.
-
Ein Áusführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Teil
eines Lcnkstockschalters, Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie II-II in Fig. 1,
wobei der Kontaktbrückenträger in Abblendstellung steht, Fig. 2a die gleiche Ansicht
wie Fig. 2 mit dem Kontaktbrückenträger in der Übergangsstellung, Fig. 2b zeigt
ebenfalls die gleiche Ansicht wie Fig. 2 mit dem Kontaktbrückenträger in der Fernlichtstellung
und Fig. 3 ein Schnitt gemäß der Linie III-III in Fig. 1.
-
In einem horizontal verschwenkbaren Schaltglied 1 ist ein Schalthebel
2 um die Achse 3 vertikal verschwenkbar gelagert.
-
Das Schaltglied 1 ist über die Bolzen 4 im Schaltergehäuse 5 gelagert
und in horizontaler Richtung verschwenkbar, wobei die Fahrtrichtungskontakte 7 und
die Parklichtkontakte 6 beaufschlagt werden. Der Schalthebel 2 wird durch den im
Schaltergehäuse 5 geführten Schieber 8, der sich über eine oder mehrere Druckfedern
9 am Boden 10 des Schaltergehäuses 5 abstützt, in der in Fig. 1 gezeichneten Neutralstellung
bzw. Nullstellung gehalten. Ein an dem Schieber 8 angeformter Bolzen 11 dient als
Lager für ein Schaltteil 12. Das Schaltteil 12 beaufschlagt zum einen den Kontaktbrückenträger
13 und greift zum anderen mit einem Führungszapfen 14 in eine Führung 15 mit Rückholschrägen
16 und 17, die in einer Gehäusewand 18 des Schaltorgehäuses 5 angeordnet ist, ein.
Der Führungszapfen 14 durchdringt dabei den Schieber 8 in einer Ausnehmung 19.
-
Der Kontaktbrückenträger 13 ist als Winkelhebel mit den beiden Schenkeln
20 und 21 ausgebildet und auf einem Gehäusebolzen 22 gelagert. Die bieden Schenkel
20 und 21 stehen in einem Winkel 23 zueinander, der in diesem Fall größer als 900
ist. Der eine Schenkel 20 nimmt eine federbelastete Rastkugel 24 auf, die sich an
einer gehäusefesten Rastkurve 25 abstützt. Der andere Schenkel 21 nimmt zwei Kontakte
26 und 27 auf, die mit einem seitlichen Versatz 28 zueinander angeordnet sind. Die
Kontakte 26 und 27 werden durch die Druckfedern 29 und 30 gegen die Gegenkontakte
gedrückt. Gleichzeitig bewirken diese beiden Druckfedern 29 und 30 eine sichere
Führung des Führungszapfens 14 in der Führungsebene 31 der Führung 15. Im Zusammenwirken
mit der Druckfeder 9 wird somit ein absolut spielfreies Schaltersystem geschaffen.
-
Die Funktion ist nun ausgehend von der in Fig. 1 gezeichneten Null-bzw.
Neutralstellung des Schalthebels 2 und der besonders in Fig. 2 verdeutlichten Abblendstellung
des Kontaktbrückenträgers folgende: Durch vertikal es Verschwenken des Schalthebels
2 in Pfeilrichtung 32 wird der Schieber 8 gegen die Kraft der Druckfeder 9 nach
unten gedrückt. Das Schaltteil 12 wird bedingt durch die Führungsnut 33 senkrecht
nach unten geführt und stößt auf den linken Teil 34 der Herzkurve 35 im Kontaktbrückenträger
13. Die Führungsnut 33 ist mindestens so lang, daß sie sicher hinter die Spitze
36 der Herzkurve 35 führt. Bei der weiteren Abwärtsbewegung des Schiebers 8 schwenkt
das Schaltteil 12 nach linkes aus und drückt den Kontaktbrückenträger nach unten,
bis es mittels der Rastkugel 24 in die zweite Schaltstellung 37 einschnappt. Nach
dem Loslassen des Schalthebels 2 wird dieser durch die Kraft der Druckfeder 9 mit
dem Schieber 8 wieder in seine Nullstellung
gedrückt. Der Kontaktbrückenträger
bleibt in der in Fig. 2b dargestellten Stellung stehen. Das Schaltteil 12 wird entlang
der Rückholschräge 16 wieder zurück in die senkrechte, in Fig. 2 dargestellte Stellung
geführt.
-
Nach einem erneuten Verschwenken des Schalthebels 2 in Pfeilrichtung
32 drückt das Schaltteil 12 in den rechten Teil 38 der Herzkurve 35 und der Kontaktbrückenträger
13 schnappt wieder, sobald er die Rastschwelle 39 überwunden hat, in die in Fig.
2 dargestellte Lage zurück.
-
Der Weg der Kontakte auf ihren Gegenkontakten ist in den Fig. 2, 2a
und 2b dargestellt. Dabei wären die Gegenkontakte 56b, 56 und 56a bei dem gewählten
Schnitt II-II in Fig. 1 nicht sichtbar. Sie wurden deshalb strichpunktiert eingezeichnet,
um für die Darstellung in den Fig. 1 und 2 keinen, die anderen wesentlichen Merkmale
schlechter berücksichtigenden Schnitt wählen zu müssen. In der Abblend-Stellung
nach Fig. 2 überbrücken beide Kontakte 26 und 27 gleichzeitig die beiden Gegenkontakte
56 und 56b. In der Überschneidungsstellung nach Fig. 2a, es brennt das Abblend-und
Fernlicht, verbindet der Kontakt 26 noch die Gegenkontakte 56 und 56b, während der
Kontakt 27 die Kontakte 56 und 56a verbindet. Ein Lichtbogen entsteht nur bei der
Annäherung des Kontaktes 27 an den Gegenkontakt 56a, während der Abreißbogen beim
Weiterschalten des Kontaktbrückenträgers 13 nur auf der rechten Seite des Kontaktes
26 beim Übergang von 56b und 56 erfolgt. Die zweite Endstellung, also die Fernlichtstellung
ist in Fig. 2b dargestellt. In dieser Stellung verbinden wieder beide Kontakte 26
und 27 die Gegenkontakte 56 und 56a. Die Kontakte 26 und 27 sind im Querschnitt
etwa U-förmig ausgebildet, so daß dio Kontaktierung nur über die Kontaktflächen
40 und 41 erfolgt.
-
Die Beschreibung ist zwar ganz auf eine Schalteinrichtung für die
Lichtumschaltung ausgelegt, es soll aber erwähnt werden, daß diese für jede andere
zweckdienliche Schaltmaßnahme verwendet werden kann.
-
Leerseite