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Kennwort: "Wlegeautomatik"
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Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Beschicken eines Stofflösers
mit Papier Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum kontinuierlichen
Beschicken eines Stofflösers mit Papier über ein Förderband.
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Bei der Altpapieraufbereitung erfolgt die Wiederauflösung des Papieres
unter Zugabe von Wasser auf chemische und/oder mechanische Weise in einem Stofflöser.
In dem Stofflöser wird dabei eine Suspension erzeugt, in der Papier in einem Verhältnis
von ca. 2 bis 8 % atro Gewicht vorhanden ist.
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Nachteilig ist jedoch bei der Beschickung des Stofflösers, daß eine
bestimmte Stoffdichte nicht eingehalten werden kann.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Beschicken eines Stofflösers zu schaffen,
durch das in dem Stofflöser eine konstante Stoffdichte eingehalten oder erreicht
werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die pro Zeiteinheit
zugegebene Wassermenge und das pro Zeiteinheit zugegebene Gewicht des auf dem Förderband
sich befindenden Papieres bestimmt wird und entsprechend der erhaltenen Werte zur
Einhaltung bzw. zum Erreichen einer gewünschten Stoffdichte im Stofflöser die Laufgeschwindigkeit
des Förderbandes entsprechend eingestellt wird.
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Erfindungsgemäß werden nunmehr die Ist-Werte bestimmt, anschließend
in einem Rechner mit den gewünschten Sollwerten verglichen und daraufhin entsprechend
die Laufgeschwindigkeit des Förderbandes und damit die Papierzuruhr eingestellt.
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In der DT-OS 2 260 688 ist zwar bereits ein Verfahren zur Regelung
der Gurt zufuhr zu einer Brechanlage beschrieben, aber dabei handelt es sich nur
darum, den Motor der Brechanlage vor Überlastungen zu schützen. Dies wird durch
Temperaturmessungen und eine entsprechende Steuerung der Fördergeschwindigkeit des
Gutes erreicht. Es handelt sich dabei somit sowohl um ein anderes Einsatzgebiet
als auch um eine andere Aufgabe.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die
Wasserzugabe in Abhängigkeit von der aus dem Stofflöser abfließenden Suspensionsmenge
erfolgt.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß die
Wasserzugabe über eine Niveaustandsmessung erfolgt.
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Durch diese erfindungsgemäßen Maßnahmen wird ein gleichmäßiger Storrdurchsatz
bei konstanter Stoffdichte durch den Stofflöser erreicht; d.h. die Altpapieraufbereitung
ist genau an den jeweiligen Bedarf der nachfolgenden Aufbereitungsanlage eingestellt,
wobei zugleich ein kontinuierlicher Fluß gewährleistet ist.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
besteht darin, daß der Wasserzulauf in den Stofflöser mit einem Regulierventil und
einer Durchflußmeßeinrichtung und das Förderband mit einer Wiegebrücke und mit einer
Laufgeschwindigkeits-Reguliereinrichtung versehen ist, wobei die Laufgeschwindigkeitsregelung
über einen Sollwertgeber erfolgt.
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Durch diese erfindungsgemäßen Maßnahmen wird aufgrund des auf der
Wiegebrücke sich befindenden Papiergewichtes die Geschwindigkeit des Förderbandes
entsprechend gesteuert, wodurch eine konstante Stoffdichte in dem Stofflöser eingehalten
werden kann.
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Eine erfindungsgemäße Weiterbildung besteht darin, daß das Förderband
ein Zwischenteil aufweist, das an beiden Enden über eine gelenkartige Verbindung
mit den Tragbalken des Förderbandes verbunden ist und das in der Mitte über eine
oder mehrere Druckmeßdosen gelagert ist.
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Erfindungsgemäß ist ferner vorgesehen, daß das Zwischenteil in der
Mitte ebenfalls eine gelenkartige Verbindung aufweist.
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Durch diese Maßnahmen läßt sich in einfacher Weise das Gewicht des
sich auf dem Förderband befindenden Gutes bestimmen. Durch die gelenkartige Lagerung
in der Mitte des Zwischenteiles werden die Impulse aufgrund des Gewichtes an die
Geschwindigkeitsregulierung nicht in Sprüngen geändert. Dadurch, daß die Gewichtsbestimmung
in der Mitte des Zwischenteiles erfolgt, wird ein kontinuierlicher Gewichtsanstieg
angezeigt. Die Impulse der Last bilden somit ein Kraftdreieck, das von der Wiegeautomatik
integriert und entsprechend auf Kilogramm Altpapier umgerechnet wird.
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Die Wiegeautomatik sorgt erfindungsgemäß dafür, daß die Geschwindigkeit
des Förderbandes so eingerichtet wird, daß die Altpapierzugabe im Verhältnis zur
Wasserzugabe so eingeregelt ist, daß eine vorausgewählte Stoffdichte im Stofflöser
eingehalten wird.
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Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
aus dem weitere erfindungsgemäße Merkmale hervorgehen.
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Es zeigen: Fig. 1 eine prinzipmäßige Darstellung der Erfindung mit
der Steuerung, Fig. 2 eine Seitenansicht der Wiegebrücke.
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Pin Stofi'iöser 1 wird iit)er ein b8irderDtnd ,' mit Inpierball()
beschickt. Zur Auflösung der Papierballen wird überein Leitung 4 Wasser in den Stofflöser
1 zugegeben. Das im Stofflöser 1 aufgelöste Altpapier fließt z.B. in einer Verdünnung
von 5 % atro in eine Bütte 5, von wo aus es zur weiteren Aufbereitung abgeleitet
wird. Die Mitte 5 ist mit einer Niveaustandsanzeigeeinrichtung 6 versehen, von wo
aus Signale an einen LIC-Regler 15 (niveauanzeigender Regler) gegeben werden. In
der Leitung 4 ist ein Regulierventil 7, das durch die von dem LIC-Regler 15 kommenden
Signale betätigt wird, und ein Durchflußmesser 8 angeordnet. Die von dem Durchflußmesser
8 kommenden Signale werden in einen Rechner 9 eingegeben, in den die gewünschte
Stoffdichte eingegeben wurde.
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Der Rechner 9 bildet dann den Sollwert in atro-kg/min. und gibt den
entsprechenden Wert als Sollwert in einem WIC-Regler (gewichtsanzeigender Regler)
10 ein. An dem Förderband 2 befindet sich eine Gewichtsanzeigeeinrichtung 11, an
der das Gewicht der Papierballen 3 in kg/m bestimmt wird. Der erhaltene Wert wird
in einen Rechner 12 eingegeben. Weiterhin erhält der Rechner 12 über einen Tacho
13 den Wert der Laufgeschwindigkeit des Förderbandes 2 in m/min. Der Rechner 12
bestimmt aus diesen Eingangswerten den Ist-Wert des Gewichtsflusses in kg/min. und
gibt diesen Wert in den WIC-Regler 10 ein. In dem WIC-Regler 10 wird aus dem eingegebenen
Soll-Wert und dem Ist-Wert das erforderliche Signal bestimmt, mit dem ein Motor
14 des Förderbandes 2 entsprechend gesteuert wird. Die Laufgeschwindigkeitsregelung
kann dabei in üblicher Weise über Drehzahländerungen des Motors direkt oder durch
entsprechende Getriebeübersetzungsänderungen erreicht werden.
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Statt der Niveaustandsanzeigeeinrichtung 6 in der Bütte 5 kann auch
eine Niveaustandsanzeigeeinrichtung in dem Stofflöser 1 selbst angeordnet sein.
Aus praktischen Erwägungen (ruhigerer und gleichmäßiger Niveaustand) wird man jedoch
die Bütte 5 wählen.
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Ebenso kann statt der Niveaustandsanzeigeeinrichtung 6 auch die aus
dem Stofflöser abfließende Suspensionsmenge bestimmt werden.
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In Fig. 2 ist die Wiegebrücke prinzipmäßig dargestellt. Das Förderband
2 weist zwei längsseitige Tragbalken 16 auf, die mit angeschweißten Verschleißfederstahlschienen
22 versehen sind. Falls es aus Gewichtsgründen errorderlich ist, kann zusätzlich
noch eine Mittelschiene vorgesehen sein. Die Tragbalken 16 weisen ein Zwischenteil
17 auf, das über gelenkartige Verbindungen 18 und 19 mit den übrigen Teilen des
Tragbalkens 16 verbunden ist. In der Mitte des Zwischenteiles 17 ist ebenfalls eine
gelenkartige Verbindung 20 vorgesehen, wodurch das Zwischenteil in zwei Abschnitte
geteilt ist.
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Wie aus der Figur 2 ersichtlich ist, werden die gelenkartigen Verbindungen
in einfacher Weise durch entsprechende Einschnitte in den Tragbalken erreicht. Dadurch
werden Störungen aufgrund von Biegespannungen vermieden. Selbstverständlich können
an den genannten Stellen auch echte Gelenke angeordnet werden. Unterhalb der gelenkartigen
Verbindung 20 ist eine Druckmeßdose 21 angeordnet, die entsprechend das Gewicht
der Papierballen 3 anzeigt.
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Es ist nicht erforderlich, daß das Förderband waagerecht über die
Wiegezone fährt. Das Band kann auch mit einer Steigung versehen sein. In diesem
Falle ist es lediglich erforderlich, die Gewichtswerte entsprechend umzurechnen.
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Die erfindungsgemäße Beschickungseinrichtung kann auch für andere
Dosierungszwecke, z.B. Holzschnitzel, Kaolin u.ä., verwendet werden.
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Eine noch genauere Regelung der Stoffdichte wird erreicht, wenn aus
den Impulsen von Ist- und Soll-Werten entsprechende Wertigkeiten gebildet und in
einem ab- und aufwärtszählenden Zähler verglichen werden. Aufgrund des Zählerstandes
werden dann über einen Regler für den Zählerstand die Signale für die Laufgeschwindigkeitsregelung
des Förderbandes gegeben.
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