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Vorrichtung zum Fräsen von Schwalbenschwanznuten
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bei rechtwinklig zusammenzuzinkenden Brettern Die Erfindung bezieht
sich auf eine Vorrichtung zum Fräsen von Schwalbenschwanznuten bei rechtwinklig
zusammenzuzinkenden Brettern mittels eines in einem Führungsstück gehaltenen Fräsers,
welcher in die Schlitze eines kammartigen, zusammen mit einem Brett an einer Werkbank
festspannbaren Lehrenkörpers eingeführt wird, der mindestens eine kammartige Führungsplatte
besitzt, wobei das Führungsstück beidseits des Fräsers mit äe einer Nut zur Aufnahme
benachbarter Zinken versehen und an einer handgeführten elektrischen Antriebsmaschine
festspannbar ist.
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Eine derartige Fräsvorrichtung ist in im DT-GM 76 29 799 beschrieben.
Bei der dortigen Vorrichtung ist ein hinsichtlich der Herstellung und Handhabung
äußerst vorteilhafter Lehrenkörper vorgesehen, während die dortige an die Antriebsmaschine
festzuspannende Fräserbaugruppe be8üglich der Handhabung, der binstellgenauigkeit
und der Erzielung sauberer Schnitte verbesserungsfahig ist, was Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist.
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Ausgehend von einer gattungsgemäßen Fräsvorrichtung besteht die Erfindung
darin, daß der Fräser an seinem hinteren Schaftende einen Gewindeabschnitt besitzt
und mit einer durch einen Anschlag od. dgl. exakt definierten Einschraubtiefe in
ein mit einer zentralen Sackloch-Gewindebohrung versehenes ZwischenstückeS einschraubbar
ist, welches im Bohrfutter der Antriebsmaschine einspannbar ist, und daß das Führungsstück
in axialer Richtung zwischen einer nahe hinter dem Fräserkopf angeordneten Ringschulter
des Fräserschaftes und der vorderen Stirnfläche des Zwischenstückes mit geringem
axialen Spiel eingefaßt ist.
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Infolge dieser Maßnahmen kann die Fräserbaugruppe mit wenigen Handgriffen
montiert und an die Antriebsmaschine angeschlossen werden, wobei der Uberstand des
Fräserkopfes über das Führungsstück hinaus sich - abgesehen von dem geringen axialen
Spiel des Führungstückes - immer genau reproduzierbar
einstellt,
was insbesondere bei schwalbenschwanzförmigen Nuten eine unabdingbare Voraussetzung
für eine exakte Passung zwischen den zusammenzuzinkenden Brettern darstellt.
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Zweckmäßigerweise wird der Erfindung zufolge vorgesehen, daß innerhalb
der den Fräserschaft aufnehmenden Längsbohrung des Zwischenstückes eine Ringschulter
als Gegenanschlag für die Ringschulter des Fräserschaftes angeordnet ist0 Zu diesem
Zweck kann in die Längsbohrung des Zwischenstückes eine mit einem rückwärtigen Bund
versehene Lagerbuchse eingesetzt werden, deren vorderes Stirnende den Gegenanschlag
für die Ringschulter des Fräserschaftes bildet. Hierdurch ist es möglich, die axiale
Länge des Führungsstückes und damit SeF die der gesamten Fräserbaugruppe verhältnismäßig
kurz zu halten, was einerseits im tlinblick auf zu vermeidende Kippmomente vorteilhaft
ist und andrerseits die Führung der Antriebsmaschine während der Arbeitsvorgänge
erleichtert.
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Gemäß einem weiteren wesentlichen Merkmal der Erfindung ist vorgesehen,
daß der Fräserkopf mit mindestens vier Schneiden versehen ist. Durch diese Maßnahme
werden trotz der verhältnismäßig geringen Drehzahl der den Heimwerker oder dgl.
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zur Verfügung stehenden Antriebsmaschinen sehr saubere und scharfkantige
Nutenausschnitte in den zusammenzuzinkenden Brettern erreicht und Kantenausbrüche
vermieden.
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Die Unteransprüche geben noch weitere Erfindungsmerkmale an, durch
welche die Montage und Demontage der Fräserbaugruppe weiter vereinfacht wird.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. In der Zeichnung zeigen Fig. 1 eine perspektivische
Ansicht einer Fräslehre, welcher die Fräserbaugruppe nach den Fig. 4 und 5 angepaßt
ist, Fig. 2 einen Schnitt.gemäß der Schnittlinie II-II in Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt
gemäß der Schnittlinie III-III in Fig. 1, Fig. 4 die Fräserbaugruppe in Seitenansicht
und Fig. 5 das Führungsstück der Fräserbaugruppe, in Fig. 4 von rechts gesehen.
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Die Fräslehre weist in Seitenansicht die Grundform einer U-förmigen
Schraubzwinge auf, die zwei parallele Spannschrauben 1, 2 besitzt. Der U-förmige
Zwingenkörper, der
zugleich den Lehrenkörper 3 darstellt, ist einstückig
aus Zinkdruckguß oder Leichtmetallguß hergestellt. Der an die Schrauben-Führungsschenkel
4a, 4b sich anschließende Zwingenschenkel und der den Schrauben 1, 2 gegenüber liegende
Zwingenschenkel sind jeweils als kammartige Führungsplatten 5, 6 ausgebildet, die
im Bereich der Enden ihrer Zinken 7, 8 fluchtend iheinander übergehen. Bei jeder
Führungsplatte 5, 6 sind die Zinken 7 bzw. 8 äquidistant angeordnet und weisen sie
eine Breite auf, die å jeweils gleich der Breite der von ihnen eingefaßten Führungsschlitze
9, 10 sind. Die Zinken 7, 8 sind an ihrer im Winkelraum des Lehrenkörpers 3 liegenden
Längskante mit Längsnuten in Form von Eckausnehmungen 11, 12, 13 versehen (vergl.
die Schnittdarstellungen nach den Fig. 2 und 3). Fluchtend mit den Eckausnehmungen
der Zinken7 sind an der Führungsplatte 6 bzw. an deren Zinken 8 jeweils U-fFrmige
Quernuten 14 15 vorgesehen. Etwas darunter liegend sind die Zinken 8 mit dreieckförmigen
Quernuten 16, 17 versehen, die Jeweils Raum geben für die Einführung eines kegelstumpfförmigen
Fräserkopfes. Analog sind auch die Zinken 7 der Führungsplatte 5 Jeweils mit Quernuten
18, 19 versehen, die Jeweils mit Eckausnehmungen 11, 12, 13 der Zinken 8 fluchten.
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Auch an den Zinken 7 sind dreieckige Nuten 20, 21 zur Einführung des
Fräserkopfes vorgesehen. In Fig. 1 sind die Nuten 14 bis 21 nur im Bereich der rechten
Führungsschlitze
9, 10 vollständig perspektivisch dargestellt,
während bei den übrigen Zinken die Nuten nur durch ihre Außenkonturen angedeutet
sind0 Der Randzinken 22 der Führungsplatte 5 ist an seiner Außenseite mit einer
Skalierung 23 versehen, welche zur estlegung der Nut läge bei dem iii Längsrichtung
zu nutenden Brett (Längsholz) benutzt wird. Die Führungsplatte 5 ist ebenfalls an
der Außenseite 24 ihres Sammrückens mit einer Millimeterskala versehen0 Wie aus
den Fig. 2 und 3 noch ersichtlich ist, sind die Zinken an ihren außenliegenden Kanten
jeweils mit Abfasungen 25 versehen, die in Fig. 1 zur Vereinfachung der Darstellung
nicht eingezeichnet sind0 Die Fig. 4 und 5 veranschaulichen die an eine elektrische,
handgeführte Antriebsmaschine 26 anzuschließende Fräserbaugruppe. Diese umfaßt ein
in das Bohrfutter der Antriebsmaschine 26 einspannbares Zwischenstück 27 welches
am unteren Ende mit einer axialen Gewinde-Sacklochbohrung 28 versehen ist. In die
Gewindebphrung 28 ist ein am hinteren Schaftende mit Gewinde 29 versehener Fräser
30 eingeschraubt.
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Der Fräser 30 besitzt einen kegeligen Fräserkopf 31 mit mindestens
vier Schneiden 32. Nahe hinter dem Fräserkopf 31 ist der Schaft des Fräsers 30 mit
einer nach hinten weisenden Ringschulter 33 versehen.
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Der Schaft des Fräsers 30 ist von einem Fiihrungsstück 34 umschlossen,
in dessen axiale Lagerbohrung 35 eine mit einem Bund 36 versehene Lagerbuchse 37
stramm eingesetzt ist, deren vorderes Stirnende eine Ringschulter 38 als Gegenanschlag
für die Ringschulter 33 am Fräserschaft bildet.
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Das Führungsstück 34 ist auf seinem vorderen, vor der Lagerbuchse
37 liegenden Abschnitt mit einer radialen Gewindebohrung 39 versehen, in welche
beim Zusammenbauen bzwo Ausder einandernehmen/Fräserbaugruppe eine Klemmschraube
40 eingeschraubt werden kann, mit welcher der Fräser 30 im Führungsstück 34 festgesetzt
werden kann. Beim Zusammenbau kann das Führungsstück dann zusammen mit dem Fräser
30 so lange ge= dreht werden, bis der Gewindeabschnitt 29 des Fräsers vollständig
in die Sacklochbohrung eingeschraubt isto Die verbleibende Länge des Fräserschaftes
zwischen Gewindeabschnitt 29 und Ringschulter 33 ist derart bemessen, daß das Führungsstück
34 mit geringem axialen Spiel zwischen der Anschlagschulter 33 am Fräserschaft und
der unteren Stirnseite 41 des Zwischenstückes 27 eingefaßt ist. Folglich ergibt
sich immer ein sehr exakter überstand des Fräserkopfes 31 über die Unterseite des
Führungsstückes 340 Bei der gezeigten Ausführungsform ist die Einschraubtiefe des
Fräsers durch die Länge seines Gewindeabschnittes 29 begrenzt.
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Zum Ausführen der Fräsarbeiten wird die Festklemmschraube 40 durch
einen mit einer Gewindespindel 42 versehenen Handgriff 43 ersetzt, dessen Spindel
mit einem ihrer Einschraubtiefe begrenzenden Anschlag 44 versehen ist, so daß die
Spindel 42 nicht in Berührung mit dem Fräser 30 gelangt.
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Zur Erleichterung der verschiedenen bei der Montage oder Demontage
auszuführenden Drehbewegungen ist das Zwischenstück 34 an seiner Umfangsfläche mit
axialen Griffrippen 45 versehen. Eine weitere radiale Bohrung 46 im oberen Teil
des Führungsstückes 34 kann zum Einschrauben eines Hebelwerkzeuges oder auch zum
Einführen einer Schraube zum Festsetzen der Buchse 36 im Führungsstück 34 benutzt
werden Ebenfalls ist auch das Zwischenstück 27 mit einem radialen Sackloch 47 und/oder
abgeflachten Flächen 48 zum Ansetzen von Drehwerkzeugen versehen.
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Das Führungsstück 34 ist unten beidseits des Fräsers 30 mit sich gegenüberliegenden
Führungsnuten 49s 50 versehen, welche zwei benachbarte Zinken des Lehrenkörpers
3 aufnehmen, wobei die unteren Rippen 51, 52 von den Nuten 14 bzw. 18 des Lehrenkörpers
aufgenommen werden.