DE2710854A1 - Verfahren zur gewinnung von roh- oder blasenkupfer aus rohstoffen, die hohe antimonanteile enthalten - Google Patents

Verfahren zur gewinnung von roh- oder blasenkupfer aus rohstoffen, die hohe antimonanteile enthalten

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DE2710854A1
DE2710854A1 DE19772710854 DE2710854A DE2710854A1 DE 2710854 A1 DE2710854 A1 DE 2710854A1 DE 19772710854 DE19772710854 DE 19772710854 DE 2710854 A DE2710854 A DE 2710854A DE 2710854 A1 DE2710854 A1 DE 2710854A1
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copper
antimony
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Bengt Sune Eriksson
Sven Ake Nordin
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
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    • C22B15/0026Pyrometallurgy
    • C22B15/0028Smelting or converting
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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Roh- oder Blasenkupfer aus
  • Rohstoffen, die hohe Antimonanteile enthalten.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schmelzen von mehr als 0,2% Antimon enthaltenden Kupferrohstoffen aus Kupferstein bei gleichzeitigem Entfernen des Antimons. Es handelt sich dabei insbesondere um das Entfernen von Antimon aus antimonenthaltenden Kupferrohstoffen (Kupferschmelze) bei der Herstellung von Roh- oder Blasenkupfer (Blister-copper).
  • Bei der Erzeugung bzw. Herstellung von hochreinem Kupfer, beispielsweise einem Kupfer, das die von der elektrischen Industrie geforderte Qualität hat, ist es notwendig, das Kupfermaterial einem elektrolytischen Raffinationsprozeß zu unterwerfen, um den geforderten Reinheitsgrad zu erhalten. Die bei der Elektrolyse verwendeten Anoden haben einen Kupfergehalt von 98,0 bis 99,5%, während die restlichen 2,0 bis 0,5« verschiedene Verunreinigungen umfassen, von denen der größte Teil während der Elektrolyse entfernt wird. Die Art der Verunreinigungen in dem Anodenkupfer und die Prozentsätze, in denen sie darin enthalten sind, können derart sein, daß dadurch der gleichmäßige und wirkungsvolle Ablauf der Elektrolyse nachteilig beeinflußt wird, so daß diese Verunreinigungen nicht ignoriert bzw.
  • vernachlässigt werden können. Das Vorhandensein bestimmter Verunreinigungen kann in gewissem Umfang toleriert werden, während übergroße Mengen anderer Verunreinigungen absolut nicht tolerierbar sind. Es ist daher notwendig, Anodenkupfer in einer solchen Weise zu erzeugen, daß diese Verunreinigungen nicht bestimmte tolerierbare Grenzen überschreiten.
  • Bei der elektrolytischen Gewinnung von Kupfer bildet sich normalerweise in dem Elektrolyten ein als treibender Schlamm bezeichneter Schlamm, der Arsen- und Antimonoxyde und, falls vorhanden, auch Oxyde von Wismut enthält. Die Zusammensetzung des Schlammes hängt von der Konzentration der verschiedenen in dem Elektrolyten vorhandenen Substanzen ab, und zwar wiederum in erster Linie in Abhängigkeit von den Prozentsätzen dieser Substanzen in den Anoden. Wie es die Bezeichnung zum Ausdruck bringt, hat dieser "treibende Schlamm" keine oder nur eine geringe Neigung sich abzusetzen; dieser Schlamm schwebt vielmehr in dem Elektrolyten. Die treibende Schlämme sind die Ursache für die Bildung von AuswUchsen und Knospen auf der Kathodenoberfläche, wodurch es zu einer Kupferverunreinigung derselben kommt, wobei dadurch auch Kurzschlüsse zwischen den Kathoden und den Anoden hervorgerufen werden.
  • Diese Schlämme können auch zu einer Blockierung des Kreislaufsystemes des Elektrolyten führen. Der Anodenschlamm kann auch an den sich an den Kathodenoberflächen bildenden AuswUchsen anhaften und in die Kathoden eingeschlossen werden.
  • Wenn das Anodenkupfer demzufolge höhere Anteile an Antimon enthält, beispielsweise mehr als 400 g/t bei den erwUnschten Stromdichten von 225 bis 245 Am 2, bilden sich treibende Schlämme, da die Anoden praktisch immer eine bestimmte Arsenmenge enthalten; das Vorhandensein von Arsen ist aus in diesem Zusammenhang nicht relevanten Gründen erwUnscht.
  • Antimonhaltige Mineralstoffe können aus Kupferrohstoffen nicht durch Anreichungsprozesse entfernt werden, da die verlorengehende Kupfermenge zu groß ist, wodurch diese Prozesse untwirtschaftlich werden. Im Hinblick auf die Verringerung des Antimongehaltes in Blasen- bzw. Rohkupfer und damit des Antimongehaltes der Anoden auf akzeptable Werte wird in der Literatur vorgeschlagen, den Antimongehalt des Feinsteins (white metal) zu begrenzen, oder es wird die Anwendung verschiedener spezieller metallurgischer Prozesse angeregt.
  • Bisher haben diese Prozesse bezüglich des Antimons jedoch nur zu einem begrenzten Reinigungserfolg geführt. Wenn wirksamere Methoden zum Abscheiden von Antimon aus mineralischen Bodenschätzen zur Verfügung ständen, wUrde eine große Anzahl von zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht abbauwUrdigen Erzlagerstätten fUr die Gewinnung von hochreinem Kupfer zur Verfugung stehen bzw. herangezogen werden können.
  • Bei den normalerweise heutzutage angewandten Prozessen wird das Kupferrohmaterial vor der elektrolytischen Raffination einem pyrometallurgischen Prozeß unterworfen; diese Technik führt zu einer Vielzahl von metallurgischen Behandlungsstufen, wie Rösten, Kupfersteinschmelzen und Umsetzungsstufen. In weder Stufe kann eine bestimmte Anzahl des in den Kupferrohmaterial vorhandenen Antimons entfernt werden. In der Röststufe wird beispielsweise Antimon weggeröstet, obwohl die auf diese Weise abgetriebene Antimonmenge selten mehr als 20% der gesamten in den eingehenden Materialien vorhandenen Antimonmenge ausmacht.
  • Das Röstprodukt wird anschließend in Gegenwart von schlackenbildenden Zuschlägen, z.b. Quarzsand bzw. Siliciumoxyd, verschmolzen, wodurch eine Schlacke und Kupferstein erhalten werden, wobei der Kupferstein praktisch die gesamte in den eingehenden Erz vorhandene Kupfermenge enthält.
  • Wenn das geröstete Produkt geschmolzen wird, was normalerweise als "Schmelzen auf Kupferstein bezeichnet wird, teilt sich der Antimongehalt des Röstproduktes auf die Schlackenphase und die Kupfersteinphase auf. Es ist bisher nicht möglich gewesen, diese Aufteilung des Antimons auf die Schlacke und den Kupferstein in wesentlichem Umfang zu beeinflussen, indem man beispielsweise die Zusammensetzung der Schlacke oder die Menge der gebildeten Schlacke verändert bzw. beeinflußt.
  • Nach dem Trennen der Schlackenphase von der Kupfersteinphase wird der Kupferstein in geschmolzenem Zustand einem Konverter zugeführt, in dem der Kupferstein mittels Luft oder mittels mit Sauerstoffgas angereicherter Luft oxydiert wird, um im wesentlichen Kupfermetall, Schwefeldioxyd und Eisenoxyde zu bilden. Die Eisenoxyde werden gleichzeitig durch Zugabe von Quarzsand verschlackt. Wenn auch die verhältnismäßig lange Oxydationsbehandlung in dem Konverter selbst eine wirkungsvolle Raffinationsmethode ist, reicht dieses jedoch nicht aus, um das Antimon zu entfernen, wenn dieses in größere Mengen vorhanden ist, und zwar insbesondere dann nicht, wenn der Kupferstein hohe Prozentsätze an Kupfer enthält.
  • Wie bereits erwähnt, darf der Antimongehalt der Anoden 400 g/t nicht überschreiten, wenn eine einwandfreie Elektrolyse erreicht werden soll. Wenn der Antimongehalt auf dem oben genannten Niveau gehalten werden soll, darf der Antimongehalt eines Kupfersteins, der 40 Kupfer enthält, nicht 0,15% überschreiten, wenn der Kupferstein in einem üblichen Pierce-Smith-Konverter verblasen bzw. umgeformt werden soll. Wenn der Kupfergehalt bei 45% liegt, darf der Antimongehalt nicht 0,13% übersteigen. Bei üblichen Kupfergewinnungsprozessen darf der Antimongehalt in dem Kupferstein nicht 0,1 bis 0,3% übersteigen, und zwar in Abhängigkeit von dem Jeweiligen Kupfergehalt.
  • Ein Kupfermaterial, das mehr als 0,2% Sb enthält, kann weder mittels üblicher Methoden wiSschaftlich aufbereitet werden, noch wird das resultierende Kupfer eine zufriedenstellende Qualität haben. Wenn ein derartiger Kupferstein in einem üblichen Konverter verblasen wird, fällt der Antimongehalt auf etwa 0,08% in dem auf diese Weise gebildeten Fein- bzw.
  • Konzentrationsstein (Cu2S). Bei einem derartigen Gehalt an Verunreinigungen wird der Antimongehalt des im Anschluß an den Umformungs- bzw. Konverterprozeß gebildeten Blasen- oder Anodenkupfers geringer sein als 400 g/t (0,04%), was für den anschließenden Elektrolyseprozess einen akzeptablen Wert bedeutet.
  • Es sind verschiedene pyrometallurgische Verfahren vorgeschlagen worden, um Antimon aus Kupferstein, Feinstein (Konzentrationsstein) und/oder Blasen- bzw. Rohkupfer (Blister-copper) auszuscheiden bzw. zu entfernen. Bei Anwendung dieser Verfahren läßt sich Antimon jedoch nicht in den erwUnschten und notwendigen Mengen entfernen, und die bisher angewandten Verfahren sind auch in wirtschaftlicher Hinsicht unrealistisch, und bisher ist auch noch kein in technischer und wirtschaftlicher Hinsicht annehmbarer Prozeß zur Herabsetzung des Antimongehaltes von Rohkupfer auf Werte von 0,04« vorgeschlagen worden.
  • Eine häufig angewandte Methode zur Herabsetzung des Antimongehaltes von Rohkupfer besteht darin, das Rohkupfer im Anschluß an die Umsetzungsstufe bzw. Konverterstufe mit Soda zu behandeln. Durch die Zugabe von Soda kommt es zu einer Verbesserung der Verschlackung des Antimons, wodurch kleinere Antimonmengen entfernt werden können. Diese Verfahrensweise wird normalerweise nur in bestimmten Notfällen angewandt, und zwar dann, wenn die in den Prozeß eingeführte Antimonmenge momentan zu hoch ist. Die Kosten für die bei dieser Verfahrensweise benötigten Chemikalien sind hoch, und Soda greift in beträchtlichem Umfang die Auskleidung des Konverters an, wobei außerdem der Anteil des die gebildete Schlacke begleitenden Kupfers erhöht wird.
  • Ein weiteres Verfahren zur Herabsetzung des Anteiles der Verunreinigungen in Rohkupfermaterial ist in allgemeiner Weise in der US-PS 3 432 289 (Franklin Smelting and Refining Company) beschrieben. Diese Druckschrift beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Roh- bzw. Blasenkupfer, das nur niedrige Prozentsätze an Verunreinigungen enthält, aus Schwarzkupfer, Kupferschrott und Kupfer enthaltenden Legierungen. Das Kupfermaterial wird in einem horizontalen Drehrohrofen mittels eines Brenners während einer Zeitdauer von 12 ltinuten geschmolzen.
  • Die Schmelze wird dann mit Sauerstoffgas behandelt, wobei die Verunreinigungen oxydiert, weggeblasen und verschlackt werden.
  • Das Bad wird auf einer Temperatur über 14300 C gehalten. Diese Veröffentlichung enthält jedoch keinen Hinweis darüber, in welchem Umfang die Ausgangsmaterialien von ihrem Antimongehalt gereinigt werden noch einen Hinweis über die Höhe dieser Gehalte.
  • Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, daß bei der Behandlung von Kupferrohmaterialien mit Sauerstoffgas gemäß diesem bekannten Verfahren die flüchtigere Antimon (11:1)-Verbindung oxydiert wird, wodurch sich die nicht so leicht flüchtige Antimon (V)-Verbindungen bilden, wodurch es außerordentlich schwierig wird, das Antimon abzuscheiden bzw. zu entfernen.
  • Ein anderes Verfahren ist in der schwedischen Patentanmeldung Nr. 5999/69 (veröffentlicht unter der Nr. 335603) beschrieben; gemäß diesem Verfahren wird die Fähigkeit des Kupfers ausgenutzt, Antimon und andere Verunreinigungen zu lösen. Bei der Umwandlung der Kupfermaterialien zu Feinstein bzw. Konzentrationsstein (white metal) wird Sauerstoffgas solange in das System eingeblasen, daß eine kleinere Menge der Kupferphase gebildet wird, wobei diese Kupferphase Antimon aus dem Fein-bzw. Konzentrationsstein zusammen mit anderen Kupferverunreinigungen löst, woraufhin die Kupferphase entfernt wird.
  • Obwohl dieses Verfahren in technischer Hinsicht sehr wirkungsvoll ist, ist es in wirtschaftlicher Hinsicht weniger attraktiv, da das Kupfer in der Kupferphase zusammen mit den Verunreinigungen abgetrennt wird und getrennt wieder aufbereitet werden muß. Es ist außerdem schwierig, den Verblasvorgang genau im richtigen Moment abzubrechan.
  • Gemäß der schwedischen Patentschrift Nr. 346 807 kann in einem bestimmten Umfang Antimon aus Kupferstein dadurch entfernt bzw. abgeschieden werden, daß während des Verblasens des Kupfersteins zu Feinstein bzw. Konzentrationsstein oxydierbares Eisen, wie Pyrit oder Eisenschrott, zugesetzt wird, wodurch ein Teil des in dem Feinstein vorhandenen Antimons in die sich bildende Schlacke übergeht. Mit diesem Verfahren können jedoch nur kleinere Antimonmengen entfernt werden, wenn die gebildete Schlackenmenge auf einem vernünftigen Wert gehalten werden soll, da ansonsten die mit der Schlacke abgehenden Kupferverluste extrem hoch sind.
  • In der schwedischen Patentschrift Nr. 208 226 ist ein Verfahren zur Erzeugung und Raffination von Nickelmetall und Kupfer-Nickel-Legierungen aus sulfidischen Materialien beschrieben.
  • Wenn man gemäß diesem Verfahren mit Sauerstoffgas oder mit Sauerstoffgas angereichnerter Luft verbläst, wobei dem System gleichzeitig Propangas zugeführt wird, wird die Temperatur der Schmelze auf über 15380 C erhöht, woraufhin sich feststellen läßt, daß Verunreinigungen wie Blei, Zink, Wismut und Antimon verflüchtigt werden, so daß eine extrem reine Metallschmelze erhalten wird. In Anbetracht der Temperatur, bei der diese Verunreinigungen abgeblasen werden, ist es kaum überraschend, daß sie in den flüchtigen Zustand übergehen. Es ist ebenso selbstverständlich, daß beim Austreiben dieser Verunreinigungen Kupfer in beträchtlichem Umfang verlorengeht, und daß der Energieverbrauch in überflüssiger Weiseaehr hoch ist. Das Abscheiden bzw. Entfernen von Antimon mittels pyrometallurgischer Prozesse ist von Ivan Imris und Ludmilla Komorova in WHutnicke Listy" Part 10, 1972, Seiten 737-742 beschrieben.
  • In dieser Veröffentlichung ist zum Ausdruck gebracht, daß bei den bekannten Verfahren etwa 38% der gesamten in das System eintretenden Antimonmenge in das Anodenkupfer übergeht.
  • Gemäß dieser Veröffentlichung soll das Antimonproblem dadurch gelöst worden sein, daß Antimon entfernt bzw. abgeschieden wird, bevor das Kupfermaterial der pyrometallurgischen Behandlung unterworfen wird, beispielsweise indem das Material einem LauguHgsprozeß ausgesetzt wird.
  • Es hat sich nun in überrascheEer Weise herausgestellt, daß, wenn Kupferrohmaterialien, die mehr als 0,2% Antimon enthalten, geschmolzen werden, ein Roh- bzw. Blasenkupfer erzeugt werden kann, dessen Antimongehalt so niedrig ist, daß sich während der anschließenden Elektrolyse kein treibender Schlamm bildet.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Kupferrohrstoffe unter Wärmezufuhr mittels eines Brenners in einem geneigten Drehofen zusammen mit einer eisenhaltigen Schlacke, die dem Drehofen in solchen Mengen zugesetzt wird, daß die gesamte in dem Drehofen vorhandene Eisen menge mindestens 44mal großer ist als die in dem Drehofen vorhaSene Antimonmenge, zum Schmelzen bringt, bevor man im Anschluß an das Abziehen der Schlacke die resultierende Kupfersteinschmelze in dem gleichen Drehofen durch Verblasen mit einem durch Lanzen eingeblasenen Sauerstoff enthaltenden Gas umformt, um Feinstein (Konzentrationsstein) und eine weitere Schlacke zu erhalten, die man anschließend entfernt.
  • Die Wärme wird mittels eines mit Öl und Sauerstoffgas betriebenen Brenners zugeführt, wobei die Erwärmung vorzugsweise in zwei verschiedenen Phasen erfolgt, von denen die erste Phase eine reduzierende Phase ist, indem die zugeführte Sauerstoffmenge niedriger ist als die für die vollständige Verbrennung des Brennstoffes benötigte stöchiometrische Menge, während die zweite Phase eine oxydierende Phase ist, bei der die Sauerstoffmenge stöchiometrisch die für die Verbrennung des Brennstoffes benötigte Menge übersteigt.
  • Gemäß weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß man dem Drehofen während der ersten Schmelzphase Sauerstoff in einer Menge zuführt, die höchsten 80% der stöchiometrisch benötigten Menge entspricht, während der zweiten Schmelzphase Sauerstoff in einer Menge zugeführt wird, die mindestens 120% der stöchiometrisch benötigten Menge entspricht.
  • Mittels der reduzierenden Flamme wird die Temperatur auf einen Wert zwischen 880 und 9ßo0 C erhöht, während die oxydierende Flamme zu einer Tsmperaturerhöhung auf 1150 - 13000 C führt.
  • Der Drehofen soll vorzugsweise mit einer solchen Drehzahl umlaufen, daß die Umfangsgeschwindigkeit an der Zylinderinnenwand des Ofens zwischen 0,5 - 7 m/sec., und vorzugsweise zwischen 2 - 5 m/sec. liegt.
  • Der verwendete Ofen ist ein Drehofen bzw. Drehrohrofen, der während der Prozeßdurchführung um eine geneigte Achse rotiert.
  • Als Beispiel für einen derartigen Drehofen wird auf den Kaldo-Konverter hingewiesen, der auch als Aufblas-Drehkonverter bezeichnet wird. Ein derartiger Konverter rotiert mit einer solchen Geschwindigkeit, daß Material aus dem Bad von der Konverterwand mitgenommen und in Form von Tröpfchen wieder in das Bad zurUckfällt, wodurch ein außerordentlich intensiver Kontakt zwischen dem Bad und der über dem Bad liegenden Gasphase erreicht wird; auf diese Weise laufen die Reaktionen außerordentlich schnell ab, und es wird ein Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Teilen bzw. Bereichen des Bades erzielt. Die Drehgeschwindigkeit wird vorzugsweise auf die Ubfangageschwindigkeit der Innenwand in dem zylindrischen Ofenteil bezogen. Diese Umfangsgeschwindigkeit aoll vorzugsweise zwischen 0,5 - 7 m/sec., insbesondere zwischen 2 - 5 m/sec., liegen. Dieses entspricht in Abhängigkeit von dem Ofendurchiesser einer Drehzahl von 10 - 60 Ulmin..
  • Ein großer Drehofen mit einem Durchmesser in der Größenordnung von 5 m erreicht die geeignete Umfangsgsschwindigkeit schon bei einer Drehzahl von 10 U/min., während ein kleiner Ofen mit einem Durchmesser unter einem Meter eine Rotationsgeschwindigkeit von mehr als 40 Ulmin. benötigt.
  • Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Beispieles näher beschrieben.
  • Beispiel Ein auf 1000° C vorerwärmter geneigter Drehtrommelkonverter bzw. Drehofen wurde mit 1500 kg geröstetem Kupferrohmaterial und 450 kg Fayalitschlacke beschickt. Die Zusammensetzung des gerösteten Materials ist in der folgenden Tabelle enthalten: 0.59 v Sb 35.2 % Cu 20.9 % S 18.7 % Fe 22.7 % SiO2 Die Zusammensetzung der Schlacke war: 35 % Fe 65% SiO2 Die Wärme zum Erhitzen und Schmelzen ier Ofencharge wurde durch Verbrennen von Öl in einem 01-Sauerstoffgas-Brenner zugeführt. Die Wärme wurde der Ofencharge 24 Minuten lang mit einer reduzierenden Flamme zugeftthrt, wobei die dem Ofen zugeführte Sauerstoffmenge geringer war als die stöchiometrisch erforderliche Menge. Das Verhältnis von Öl (in Litern) 11 Sauerstoffgas (in Normkubikmetern) betrug 3 : 4,8. Die Temperatur in dem geneigten Drehrohrofen wurde aiif 900° C erhöht. Es wurde dann 26 Minuten lang mit einer oxydierenden Flamme erhitzt, wobei die zugeführte Sauerstoffmenge über der stöchiometrisch beiiötigten Menge lag. Das Verhältnis von 01 (in Litern) zu Sauerstoff (in Normkubikmeter) betrug : : ?,5.
  • Die Temperatur der Charge wurde dadurch auf etwa 1200° C ernöht, so daß sich eine Schmelze bildete. Die in dem kupferstein vorhandene Antimonmenge wurde mit 0,33% Sb und der Kupfergehalt mit 48,3% bestimmt.
  • Der @@@fersiein wurde dann in dem geneigten Drehkonverter du@ @@ehandlung des Kupfersteins mit einem Sauerstoff enthaltenden Cas zu Feinstein bzw. Konzentrationsstein (white metal) umgeformt. Der auf diese Weise erhaltene Feinstein enthielt 78,0% Kupfer und 0,08% Antimon. Die in diesem Fall vorhandene Quarzsand- bzw. Silikamenge war zur Verschlackung des vorhandenen Eisens ausreichend. Das Verhältnis von Eisen zu Antimon in dem eingehenden gerösteten Material betrug 49,5 : 1.
  • Es wurden verschiedene Tests durchgefUhrt, um die Eisenmenge zu bestimmen, die zur wirkungsvollen Herabsenkung des Antimongehaltes erforderlich war. Die Tests wurden in der oben beschriebenen Weise durchgeführt, wobei jedoch die jeweils verwendeten Eisenmengen in Abhängigkeit von den vorhandenen Antimonmengen variiert wurden. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle enthalten: Test Nr. be:Sb SSb im Kupferstein 1 51.3 0.38 2 58.5 0.33 3 49.0 0.33 4 42.3 0.50 5 38.9 0.52 6 469 0.33 Die Tabelle zeigt deutlich, daß dann, wenn das Verhältnis von Eisen zu Antimon unter 44 : 1 liegt, eine fast explosionsartige Erhöhung des Gehaltes an Restantimon von etwa 0,35 auf etwa 0,50 erfolgt. Ein Antimongehalt von etwa 0,D5 ist ausreichend niedrig, um Anodenkupfer zu erhalten, der weniger als 400 g Antimon je Tonne Kupfer enthält, d.h. ein Antimongehalt dieser Größenordnung ermöglicht eine Durchführung der folgenden Elektrolyse ohne die Bildung des unerwünschen treibenden Schlammes.

Claims (6)

  1. Patentansprtlche 1. Verfahren zum Schmelzen von mehr als 0,2X Antimon enthaltenden Kupferrohstoffen auf Kupferstein bei gleichzeitigem Entfernen des Antimons, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kupferrohstoffe unter Wärmezufuhr mittels eines Brennen in einem geneigten Drehofen zusammen mit einer eisenhaltigen Schlacke, die dem Drehofen in solchen Mengen zugesetzt wird, daß die gesamte in dem Drehofen vorhandene Eisenmenge mindestens 44mal größer ist als die in dem Drehofen vorhandene Antimonmenge, zum Schmelzen bringt, bevor man im Anschluß an das Abziehen der Schlacke die resultierende Kupfersteinschmelze in dem gleichen Drehofen durch Verblasen mit einem durch Lanzen eingeblasenen Sauerstoff enthaltenden Gas umformt, um Feinstein (Konzentrationsstein) und eine weitere Schlacke zu erhalten, die man anschließend entfernt.
  2. 2. Verfahren nsch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Schmelzen auf Kupferstein in dem Drehofen während einer ersten Phase des Schmelzprozeßes in der Weise durchführt, daß man die Warme von dem Brenner mittels einer reduzierenden Flamme zuführt, während die Wärmezufuhr während einer zweiten und abschließenden Phase mit einer oxydierenden Flamme erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man mittels der reduzierenden Flamme die Temperatur auf einen Wert zwischen 850 und 9500 C ansteigen läßt, während anschließend mittels der oxydierenden Flamme eine Temperatur von 1150 bis 13000 C erzeugt wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der AnsprUche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man den Drehofen während des Schmelzens mit einer solchen Drehzahl umlaufen läßt, daß die Umfangsgeschwindigkeit an der Zylinderinnenwand des Drehofens zwischen 0,5 - 7 m/sec. liegt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man den Drehofen mit einer solchen Drehgeschwindigkeit umlaufen läßt, daß die Umfangsgeschwindigkeit an der Zylinderinnenwand zwischen 2 bis 5 m/sec. liegt0
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Drehofen während der ersten Schmelzphase Sauerstoff in einer Menge zuführt, die höchstens 80 der stöchiometrisch benötigten Menge entspricht, während der zweiten Schmelzphase Sauerstoff in einer Menge zugeführt wird, die mindestens 120% der stöchiometrisch benötigten Menge entspricht.
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