DE2710806C2 - - Google Patents

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DE2710806C2
DE2710806C2 DE19772710806 DE2710806A DE2710806C2 DE 2710806 C2 DE2710806 C2 DE 2710806C2 DE 19772710806 DE19772710806 DE 19772710806 DE 2710806 A DE2710806 A DE 2710806A DE 2710806 C2 DE2710806 C2 DE 2710806C2
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paper
waste paper
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pulp
experiments
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Application number
DE19772710806
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DE2710806A1 (de
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Jean Vilvoorde Be De Ceuster
Paul Bruessel/Bruxelles Be Essemaeker
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Solvay Chimie SA
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Interox SA
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L11/00Methods specially adapted for refuse
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21BFIBROUS RAW MATERIALS OR THEIR MECHANICAL TREATMENT
    • D21B1/00Fibrous raw materials or their mechanical treatment
    • D21B1/04Fibrous raw materials or their mechanical treatment by dividing raw materials into small particles, e.g. fibres
    • D21B1/12Fibrous raw materials or their mechanical treatment by dividing raw materials into small particles, e.g. fibres by wet methods, by the use of steam
    • D21B1/30Defibrating by other means
    • D21B1/32Defibrating by other means of waste paper
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C5/00Other processes for obtaining cellulose, e.g. cooking cotton linters ; Processes characterised by the choice of cellulose-containing starting materials
    • D21C5/02Working-up waste paper
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
    • Y02W30/00Technologies for solid waste management
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Description

Altpapier stellt ein wichtiges Ausgangsmaterial der Papierindustrie dar, insbesondere für die Herstellung von Zeitungspapier, Papier für hygienische Zwecke und Papiere und Pappen für Verpackungszwecke. Dieses Altpapier wird in wäßriger Phase zerkleinert oder zerteilt und dann je nach dem angestrebten Verwendungszweck gegebenenfalls einer Entfärbungsbehandlung unterzogen. Wenn das zurückgewonnene Altpapier zur Herstellung von Papier, Pappen oder Kartons für Verpackungszwecke verwendet werden soll, wird es im allgemeinen nicht entfärbt. In diesem Fall wird das Altpapier zerkleinert oder zerteilt, was im allgemeinen in einem Stofflöser erfolgt, so daß man einen Papierbrei bzw. Papierstoff erhält, der anschließend gegebenfalls filtriert, gereinigt oder gewaschen werden kann, bevor er der eigentlichen Herstellung der für Verpackungszwecke eingesetzten Pappen und Papiere zugeführt wird.
Die derzeit in industriellem Umfang verwendeten Altpapiere stammen im allgemeinen aus Papiersammlungen.
Um den Grad der Papierrückgewinnung zu erhöhen, hat man auch versucht, das Altpapier aus nicht verlesenen Haushaltsabfällen wiederzuverwenden. Dieses Altpapier ist jedoch mit verschiedenen Mikroorganismen, wie Mikroben (Bakterien oder Viren) oder Schimmelpilzen verunreinigt, was die Handhabung des Materials gefährlich macht. Da der durch die Zerkleinerung dieser Art von Altpapier erhaltene Papierstoff im allgemeinen keiner chemischen Behandlung unterzogen wird, um diese Mikroorganismen mindestens zum Teil zu zerstören, kann man in den Endprodukten einen Teil dieser Mikroorganismen wiederfinden. Die in dieser Weise erhaltenen Papiere und Pappen für Verpackungszwecke sind daher in ihrer Verwendung stark eingeschränkt.
Aufgabe der Erfindung ist daher Altpapier, das zum Zwecke der Herstellung von Blättern aus Papierstoff bzw. Papierbrei in Wasser zerkleinert, zersetzt oder zerteilt wird, zu desinfizieren.
Gelöst wird diese Aufgabe durch den Gegenstand des Patentanspruchs.
Die erfindungsgemäße Verwendung ist besonders gut geeignet zur Desinfektion des Papierstoffs von Altpapier, der ohne eine Entfärbungsbehandlung zur Herstellung von Blättern eingesetzt wird.
Das Wasserstoffperoxid, dessen keimtötende Wirkung auf mechanischen Gebiet bekannt ist, wird im allgemeinen in Form einer wäßrigen Lösung eingesetzt. Die Konzentration der verwendeten Lösungen ist nicht kritisch. Häufig liegt die Konzentration zwischen 5 und 40 Gew.-%.
Die Temperatur, bei der die Desinfektion erfolgt, liegt häufig zwischen 10 und 140°C, vorzugsweise zwischen 15 und 120°C. Man kann jedoch auch bei anderen Temperaturen arbeiten.
Die Dauer der Zerkleinerungsstufe kann innerhalb relativ breiter Grenzen variieren. Sie liegt im allgemeinen oberhalb 1 Minute und vorzugsweise oberhalb 10 Minuten. Der in dieser Weise erhaltene zerkleinerte und desinfizierte flüssige Papierstoff oder Papierbrei kann direkt nach einer oder mehreren Zwischenstufen der Filtration, Reinigung oder des Waschens, in Papierstoffblätter umgewandelt werden. Man kann das Material jedoch auch während beliebiger Zeitdauern lagern, bevor man es zur Herstellung von Blättern aus Papierstoff verwendet. Diese Lagerung erweist sich für das Verfahren als sehr günstig, da hierdurch der Bakteriengehalt weiter vermindert werden kann. Vorteilhafterweise liegt die Dauer dieser Zwischenlagerung zwischen 10 Minuten und 1 Tag und vorzugsweise zwischen 30 Minuten und 5 Stunden.
Die Qualität des für die Zerkleinerung des Altpapiers eingesetzten Wassers kann beliebig sein, so daß man mit gleichem Erfolg entmineralisiertes oder nicht entmineralisiertes Wasser verwenden kann.
Die Konsistenz des durch die Zerkleinerung des Altpapiers erhaltenen Papierstoffs oder Papierbreis liegt üblicherweise zwischen 0,1 und 15%, vorzugsweise zwischen 0,5 und 10%.
Die Zerkleinerung in Gegenwart von Wasserstoffperoxid kann in beliebigen Vorrichtungen durchgeführt werden, die im allgemeinen für diesen Zweck eingesetzt werden, beispielsweise in Stofflösern oder Stoffmühlen.
Durch die erfindungsgemäße Verwendung wird eine sehr starke Verminderung des Bakteriengehaltes des durch die Zerkleinerung erhaltenen Papierstoffs erzielt, der auf diese Weise bei der weiteren Verarbeitung eine wesentlich geringere Gefahr für die Arbeitskräfte darstellt. Weiterhin ist der Reinheitsgrad der aus diesem Papierstoff gewonnenen Pappen oder Kartons wesentlich verbessert.
Beispiele
Man beschickt einen Stofflöser mit etwa 2 l Altpapier, das man aus Haushaltsabfällen gewonnen hat, und entmineralisiertem Wasser, das 0 bis 3 Bakterien pro cm³ enthält, so daß man eine normale Arbeitskonsistenz von 3,5% (Versuche 2, 3, 4, 6, 7R und 8R) oder 5% (Versuche 1R und 5R) erreicht. Nachdem die Versuchstemperatur erreicht ist, gibt man die gegebenenfalls verwendeten Additive zu und führt die Behandlung in dem Stofflöser während 20 Minuten durch.
Der Bakteriengehalt wird dann gegebenenfalls nach der Zerstörung des nicht verbrauchten Wasserstoffperoxids mit Natriumhydrosulfit und nach dem Verdünnen bestimmt, indem man die Bakterien nach der Filtration über einer Filtermembran auszählt.
Bei einer ersten Versuchsreihe, die zu Vergleichszwecken dient (Versuche 1R und 5R), arbeitet man ohne Zugabe irgendwelcher Reagenzien.
Bei einer zweiten erfindungsgemäßen Versuchsreihe, (Versuche 2, 3, 4 und 6), gibt man variable Mengen Wasserstoffperoxid zu.
Bei einer dritten Versuchsreihe, die ebenfalls Vergleichszwecken dient (Versuche 7R und 8R), gibt man nacheinander nach einem Intervall von 1 Minute eine wäßrige alkalische Lösung, wie sie üblicherweise für das Entfärben verwendet wird, und Wasserstoffperoxid zu. Bei dem Versuch 8R bestimmt man die Zahl der Bakterien direkt am Auslaß des Stofflösers. Bei dem Versuch 7R wird die aus dem Stofflöser austretende Mischung einer Flotation unterworfen, bevor man die Zahl der Bakterien bestimmt.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
Tabelle
Aus den in der obigen Tabelle angegebenen Ergebnissen (Versuche 1R, 2, 3 und 4 und Versuche 5R und 6) ist zu ersehen, daß die Vorbehandlung mit lediglich Wasserstoffperoxid zur Beseitigung von Bakterien deutlich wirksamer ist als eine Behandlung mit einer gleichen Wasserstoffperoxidmenge im alkalischen Medium, selbst wenn man bei einer sehr geringen Wasserstoffperoxidkonzentration arbeitet (Versuch 2).
Dies läßt ein Vergleich des Versuchs 6 mit den Versuchen 7R und 8R erkennen, wonach die erfindungsgemäße Verwendung von lediglich Wasserstoffperoxid zur Beseitigung der Bakterien wesentlich wirksamer ist als eine normale Entfärbungsbehandlung, und dies trotz der Tatsache, daß ein identischer Wasserstoffperoxidgehalt angewandt wird (Versuch 7R).

Claims (1)

  1. Verwendung von Wasserstoffperoxid während der Zerkleinerung von Altpapier in Wasser zur Desinfektion des Papierstoffs in Mengen von 0,05 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Trockengewicht des Altpapiers.
DE19772710806 1976-03-12 1977-03-11 Verfahren zur desinfektion von altpapier Granted DE2710806A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
BE165083A BE839478A (fr) 1976-03-12 1976-03-12 Procede pour la desinfection des vieux papiers

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Publication Number Publication Date
DE2710806A1 DE2710806A1 (de) 1977-09-15
DE2710806C2 true DE2710806C2 (de) 1987-12-03

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ES (1) ES456753A1 (de)
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SE (1) SE421218B (de)

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GB1564783A (en) 1980-04-16
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