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Radio-Signalsystem
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Die Erfindung betrifft ein Radio-Signalsystem mit einer Anzahl von
tragbaren Sendern. Solche Signalsysteme sollen eine Unterscheidung zwischen unterschiedlichen
Individuen ermöglichen.
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Solche Signalsysteme können angewendet werden, wenn eine beliebige
Anzahl von Individuen, z.B. von alten Leuten, Hilfe wünscht, und es notwendig ist,
am Empfänger identifizieren zu können, welche Person den Alarm ausgelöst hat. Eine
andere Anwendung ist, wenn nur eine gewisse Anzahl von Personen Zugang zu einem
Sicherheitsbereich hat, und es erforderlich ist, am Empfänger zwischen solchen Personen
und anderen Personen unterscheiden zu können.
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In jedem Fall kann jede das System benutzende Person ein tragbares
Erkennungsgerät bzw. einen Sender mit sich tragen, um Radio-Signale zu erzeugen,
wenn je nach der Anwendung Hilfe oder Zugang zu einem Sicherheitsbereich gewünscht
wird.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist, bei einem Signalsystem der beschriebenen
Art eine besonders einfache und wirtschaftliche Unterscheidung zwischen unterschiedlichen
Taschensendern oder Erkennungsgeräten auch bei einer großen Anzahl von solchen Geräten
zu ermöglichen.
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Gemäß der Erfindung ist bei einem Radio-Signalsystem mit einer Anzahl
von tragbaren Sendern oder Erkennungsgeräten vorgesehen, daß die Signale in Form
von durch Modulations-Impulse getrennten Trägerfrequenz-Paketen gesendet werden
und die Anzahl der Perioden in jedem Paket das betreffende Gerät charakteristisch
ist, und dan ein Empfänger vorgesehen ist, der zwischen empfangenen Signalen von
Geräten mit unterschiedlich charakteristischer Anzahl von Perioden in den Paketen
unterscheiden kann.
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Eine solche Unterscheidung zwischen verschiedenen Individuen oder
verschiedenen Sendern wird allein durch eine unterschiedliche Anzahl von Trägerfrequenzperioden
zwischen aufeinander folgenden Modulationsimpulsen bewirkt, die allein dazu dienen,
die Zeitdauer zu begrenzen, in welcher die Perioden gewählt werden, und die auch
logische Schaltungen sowohl im Sender als auch im Empfänger betätigen können.
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Das System ist also sehr einfach und ermöglicht dennoch eine große
Benutzeranzahl, weil die Trennung zwischen den Kanälen,d.h.
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zwischen der Anzahl von Trägerfrequenzperioden in Paketen ähnlicher
Sender, sehr klein gehalten werden kann. Trotzdem ist die Anlage sehr wirtschaftlich
herstellbar.
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Z.B. liegt ein zulässiger Trägerfrequenzbereich zwischen 50 und 150
kHz, und eine Trennung von 5 kHz zwischen Trägerfrequenzen ist zufredenstellend,
so daß also etwa 20 Frequenzen verfügbar sind. Ein 6-Bit-Binärzähler hat einen Zählumfang
von 64, und ein Vorschalt-Multi-Bit-Binärzähler kann zum Trennen von Trägerfrequenzen
verwendet
werden, um den 6-Bit-Zähler zu treiben. Dies führt zu einer Anzahl von 20 64 64
oder 1280 Unterscheidungen" der Anlage.
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Eine zweckmäl3ige Senderausgangsleistung liegt bei 5 Milliwatt, was
weder zu einer wesentlichen Entleerung bzw. schnellem Verbrauch der Senderbatterien
führt, noch zu nicht akzeptierbaren Störungen bzw. Interferenzen außerhalb des Gebietes
führt, in dem die Anlage benutzt wird.
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Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an
drei Ausführungsbeispielen mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 und 2 logische Schaltungen für eine Zugangs- oder Einlaßanlage und eine Alarmanlage
und Fig. 3 eine Schaltung für eine abgewandelte Einlaßanlage.
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Bei beiden Ausführungen hat jeder Benutzer der Anlage ein tragbares
Erkennungsgerät mit einem einfachen Radio-Sender, der auf einem üblichen Radio-Frequenzkanal
arbeitet und eine Radio-requenz mit einem Impuls von einer Millisekunde in regelmäßigen
Intervallen einer bestimmten Anzahl von Radio-Frequenzperioden moduliert, wobei
die jeweilige Anzahl für den betreffenden Benutzer oder für die Benutzer einer besonderen
Benutzergruppe kennzeichnend ist. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist
eine Amplitudenmodulation vorgesehen; in gleicher Weise könnte jedoch eine Phasen-
oder Frequenzmodulation vorgesehen sein.
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Der Benutzer kann seinen Sender von Hand einschalten; wenn er Zugang
zu einem Sicherheitsbereich wünscht oder wenn er einen Alarm auslösen möchte, und
die modulierte Radiofrequenz wird über eine integrierte Antenne ausgestrahlt. Alternativ
kann der Sender kontinuierlich eingeschaltet sein.
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Die gesendeten Signale werden von einem induktiven Schleifensignalband
oder anderen zweckmänigen Mitteln empfangen und einem Empfänger zugeführt, welcher
im Falle einer Zulaß- oder Eingangsanlage gemäß Fig. 1 so gestaltet ist, daß er
feststellen kann, ob die Anzahl der empfangenen Radio-Frequenzperioden zwischen
aufeinanderfolgenden Modulationsimpulsen mit einer vorgegebenen Anzahl bzw. einer
Sollanzahl übereinstimmt, in welchem Fall eine Betätigungsschaltung den Einlaß zu
einem Sicherheitsbereich oder Sperrbezirk freigibt. Die empfangenen Signale werden
in einer Stufe 11 mit automatischer Verstärkungsregelung verstärkt und über ein
Dämpfungsglied 12 einer Phasenregelschleife 13 mit feinen und groben Abstimmmitteln
zugeführt.
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Die empfangenen Radio-Frequenzperioden oder eine bekannte Untervielfach-
oder Differenzfrequenz davon werden bei 15 verstärkt und als Zählimpulse zum Antreiben
einer Anzahl von binär codierten Dezimalzählern 16,17,18 verwendet, wobei der erste
Zähler 16 mit einer monostabilen Schaltung 19, einem Flip-Flop 21 und einem NAND-Gatter
22 gesteuert ist. Ein empfangener Modulationsimpuls wird bei 15' verstärkt, triggert
die monostabile Schaltung 19, die ein Eingangssignal für das NAND-Gatter erzeugt
und zwar für das Zurückstellen des ersten Zählers 16, welcher die Zählimpulse erhält
und Steuersignale für den übrigen Anlagenteil abgibt.
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Das erste Steuersignal wird am Zweier-Ausgang 16 erhalten und einem
Komparator 23 zugeführt, welcher die in den folgenden Zählern 17 und 18 erhaltenen
Zählungen der vorangegangenen Pakete der Trägerfrequenzstrahlung zwischen den Modulationsimpulsen
mit vorher bei 24 eingestellten Sollzahlen vergleicht. Das erste Steuersignal wird
ferner einem Dekadenzähler 25 zum Zählen der Anzahl der vorgenommenen Vergleiche
zugeführt. Wenn der Komparator 23 Koinzidenz anzeigt, wird die Zählung eines Zählers
26 vergrößert, und wenn der Komparator keine Koinzidenz anzeigt, wird die Zählung
verkleinert, und wenn die Zählung des Zählers 26
die Zahl 4 erreicht
hat und damit anzeigt, daß 4 erfolgreiche oder korrekte Vergleiche vorgenommen worden
sind, wird ein Flip-Flop 27 betätigt, welches die Betätigung einer Schaltung 28
für den Zugang zu einem Sicherheitsbereich steuert.
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Das zweite Steuersignal des Sechs-Ausgangs des Zählers 16 bereitet
den Zähler 17 zum Empfang für Zählimpulse vor, und ein Ausgang dieses Zählers 17
bereitet seinerseits den Zähler 18 vor, so daß die Gesamtzahl der Zählimpulse im
Intervall zwischen zwei folgenden Modulationsimpulsen in den beiden signifikantesten
Stufen C.D. des Zählers 17 und den A.B.C.D.-Stufen des Zählers 18 gespeichert wird
und zwar für den nachfolgenden Vergleich für den vorher eingestellten Sollwert im
Komparator 23.
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Der Vergleich wird ausgehend vom Zweier-Ausgang des Zählers 16 vorgenommen,
bevor die Zähler 17 und 18 vom Sechser-Ausgang des Zählers 16 rückgestellt und bereit
zum Wiederauffüllen sind.
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Der Siebener-Ausgang des Zählers 16 wird zum Rückstellen des Flip-Flop
21 verwendet, um einen Eingang zu dem NAND-Gatter 22 zum Rückstellen des Zählers
16 vorzusehen, wenn dieser seine Funktion erfüllt hat.
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Ein Rückstellknopf 29 unterbricht die Schaltung 28 und stellt sie
für die nächste Operation ein.
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Die in Fig. 2 gezeigte Schaltung für einen Empfänger der Alarmanlage
ist sehr ähnlich der anhand Fig. 1 beschriebenen Schaltung. Entsprechende Bauelemente
sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. In diesem Fall ist jedoch anstatt der
Betätigung eines Zugangs oder Einlasses zu einem Sicherheitsbereich beabsichtigt,
eine Warnung verbunden mit einer Identitätsdarstellung der Person zu geben, deren
Sender den Alarm ausgelöst hat. Der Sender muß nur betätigt werden, wenn ein Alarm
erwünscht ist. Die Alarmschaltung entspricht der Betätigungsschaltung 28 in Fig.
1. Die Identitätsdarstellung erfolgt über eine Drei-Ziffern-Anzeigeeinrichtung 31,
welche ein Zählergebnis zur Festlegung der Anzeige
aus dem Zähler
17 über den Komparator 23 an ihrem Al-Eingang erhält.
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Die Identitätsanzeige erfolgt jedoch nur dann, wenn ein Austastsignal
auf eine Betätigung des Flip-Flops 27 hin entfernt wird, nachdem der Zähler 26 gezeigt
hat, daß vier erfolgreiche Vergleiche stattgefunden haben. In diesem Fall wird nicht
mit einer vorher eingestellten Soll-Anzahl verglichen, sondern mit der in dem vorherigen
Durchgang gewonnenen Anzahl.
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Somit wird nach jeder Abtastung der Radio-Frequenz das in den Zählern
17 und 18 erreichte Zählergebnis zu einem Speicher 33 übertragen und zwar in Abhängigkeit
vom Vierer-Ausgang des Zählers 16. Die nächste Zählung wird bei 23 mit der gespeicherten
Zählung verglichen, und wenn Identität angezeigt wird, vergrössert ein Ausgangssignal
die Zählung des Zählers 26 in der gleichen Weise wie anhand von Fig. 1 beschrieben.
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Eine Anzahl von verfeinerungen kann zu der grundsätzlichen Schaltung
hinzugeführtwerden; Zählungen von mehr oder weniger als einem vorhandenen Wert in
nachfolgenden Zählstufen können aufgrund von Störungen eintreten, und die Abtastung
ignoriert oder ein Dekrement dem Endzähler zugeführt werden. Eine Abstimmanzeige
kann vorgesehen sein, die aus einem ausschließenden ODER-Gatter bestehen kann, welches
mit den Ausgängen zweier Binärstufen verbunden sein kann, die unmittelbar vor der
letzten signifikanten Aktivstufe angeordnet sind. Wenn Modulationsimpulse sauber
in ihrem Kanal zentriert sind, wird ein Ausgangssignal dieses Gatters erzeugt, das
zum Beleuchten einer Abstimmanzeige benutzt werden kann.
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Jeder Sender kann mit zwei modulierenden Zählungen, vorzugsweise auf
benachbarten Kanälen versehen sein, so daß ein Endsignal am Empfänger mit einer
ungeraden Zahl einen Alarm höherer Dringlichkeit auslösen kann als mit einer geraden
Zahl (oder umgekehrt
). In der Anzeige-Einheit wird das letzte
signifikante aktive Zähl-Bit nicht als Zahl dargestellt sondern als "Dringlichkeitsgrad".
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Der Einstell- oder Rückstellknopf in der Zugangs- oder Einlaßanlage
nach Fig. 1 kann eine Zeitschaltung sein, um dieAnlage nach einer vorbestimmten
Zeit automatisch neu einzustellen, und zwar unabhängig davon, ob ein Zugang stattgefunden
hat oder nicht.
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Bei der in Fig. 3 dargestellten vereinfachten Ausführung einer Anlage
gemäß Fig. 1 sind gleiche Bezugszeichen für gleiche Komponenten verwendet.
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Die bei 42 verstärkten Radio-Frequenzperioden werden in einer Steuerlogik
41 verwendet, um Zählimpulse zum Fortschalten des Zählers 43 vorzusehen, der ein
Zwölf-Bit-Binärzähler ist, wobei die letzten sechs Einheiten 46 dieses Zählers für
eine Vergleichszählung verwendet werden. Somit werden 64 Zyklen empfangen, bevor
der Zähler 46 seine Zählung um 1 erhöht, und der Zähler 46 hat ene Gesamtzählung
von 26 oder 64.
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Die ersten wenigen Perioden bei 42 nach einem Modulationsimpuls bei
15 werden als Zeitfolge-Steuersignale der Steuerlogik 41 verwendet und beeinflussen
nicht die Zählung des Zählers 46.
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Das erste Steuersignal aktiviert den Komparator 23, welcher die Zählung
bei dem vorangehenden Paket der Trägerfrequenzstrahlung mit dem bei 24 eingestellten
Sollwert vergleicht. Das erste Steuersignal wird außerdem zu den Zählern 44 und
45 ggeitet. Wenn der Komparator 23 Koinzidenz zeigt, wird die Zählung des Zählers
44 erhöht. Wenn der Komparator keine Koinzidenz zeigt, wird die Zählung des Zählers
45 vermindert. Wenn die Zählung des Zählers 44 die Zahl 4 erreicht, und damit zeigt,
daß vier erfolgreiche Vergleiche stattgefunden haben, wird das Flip-Flop 27 betätigt,
welches
die Betätigung der Schaltung 23 zum Steuern eines äußeren Mechanismus auslöst.
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Wenn die Zählung des Zählers 45 einen vorgegebenen Wert überschreitet
und damit anzeigt, daß verschiedene inkorrekte Vergleiche stattgefunden haben, wird
der Zähler'44 auf Null rückgestellt und ferner eine AGC-Schaltung in einem HF-Verstärker
11 betätigt, um den Eingang zu desensibilisieren.
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Das zweite Steuersignal der Steuerlogik 16 macht den Zähler 43 für
Zählimpulse empfänglich, so daß die Gesamtanzahl der Zählimpulse im Intervall zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Modulationsimpulsen registriert wird und ferner {4 dieser
Zählung in den sechs signifikantesten Stufen des Zählers 43 - dem Zähler 46 - für
den nachfolgenden Vergleich mit einem Sollwert bei 24 im Komparator 23 registriert
wird. Der Vergleich findet am ersten Ausgang der Steuerlogik statt, bevor die Zähler
auf Startstellung zum erneuten Auffüllen vom zweiten Ausgang der Steuerlogik rückgestellt
sind.
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Der dritte Ausgang der Steuerlogik wird zum Rückstellen der Steuerlogik
zum Vorbereiten für den Empfang des nächsten Modulationsimpulses verwendet. Ein
Rückstellungsdruckknopf 29 oder eine Zeitschaltung unterbricht die Schaltung 28
und stellt die Schaltung für die nächste Operation neu ein.
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L e e r s e i t e