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Hakenverschluß für Isolierzellen-Wandelemente
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Die Erfindung betrifft einen Hakenverschluß nach dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
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Bei einem bekannten Hakenverschluß dieser Art bestehen der Haken und
eine zu seinem Antrieb dienende Mechanik aus Metall und sind in die Tasche eingenietet,
in die sie beim Zusammenbau von der verhältnismäßig schmalen Taschenöffnung aus
e'.ngeschoben wurden. Da der Haken den Steg des Ösenteils nicht nur erfassen, sondern
auch zu sich heranziehen soll, ist eine verhältnismäßig komplizierte Mechanik vorgesehen,
die dem Haken beim Eindrehen zusätzlich eine Einziehbewegung erteilt, m den Ösenteil
fest heranzuziehen bzw. beim Losdrehen des Hakens wieder zu lösen. Wegen des großen
baulichen Aufwandes für die Mechanik und wegen der verhältnismäßig komplizierten
Geometrie der Hakenbewegung ist für den Grundkörper des Hakenteils eine spezielle
Gestaltung
vorgesehen.
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Es sind ferner Hakenverschlüsse bekannt, die ähnlich wie der Hakenverschluß
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 aufge baut sind, Jedoch aus Metall bestehende
Grundkörper aufweisen.
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Wiederum ist dabei zur Erzielung einer Dreh- und Einziehbewegung des
Hakens eine aufwendige Mechanik vorgesehen, der Zusammenbau ist aufwendig, und überdies
bilden die metallischen Grundkörper gut wärmeleitende Brücken, so daß die damit
ausgerüsteten Wandelemente stellenweise weniger gut isolioren.
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Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, einen Hakenverschluß für Isolierzellen-Wandelemente
zu schaffen, der bei zuverlässiger guter Funktion in einfachster Weise und mit geringstem
Aufwand gefertigt, gelagert und eingebaut werden kann.
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Nach der Erfindung wird diese Ausgabe mit einem Hakenverschluß nach
dem Anspruch 1 gelöst.
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Der erfindungsgemäße Hakenverschluß ist einfacher zu fertigen, weil
nur ein einziger Typ von Grundkörper verwendet wird und weil die Hakenmechanik bzw.
der Steg nicht durch die schmale Taschenöffnung eingesetzt zu werden brauchen, sondern
bequem in den zunächst voll geöffneten einen Taschenteil eingesetzt werden können;
erst danach fügt man den zweiten
Taschenteil hinzu, um die Tasche
zu schließen. Man erkennt ohne weiteres, daß diese Bauweise auch wesentlich besser
für eine automatisierte Fertigung geeignet ist.
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Insbesondere hat sich gezeigt, daß die zweiteilige Ausführung der
Tasche zwar auf den ersten Blick als Komplikation erscheinen mag, in Wirklichkeit
aber zu wesentlich einfacheren und damit für die automatische Ausführung geeigneteren
Zusammenbauschritten führt als sie bei einer einstückigen Tasche möglich sind.
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Der zweite Taschenteil kann in beliebiger Weise an dem ersten Taschenteil
befestigt werden, so durch Kleben, Schweißen, Einrasten, eine kurze Drehung nach
Art eines Schraub- oder Bajonettverschlusses, durch Reibung bei genügend enger Passung
oder einfach durch das Einschäumen in das Wandelement.
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Die beschriebenen Vorteile sind grundsätzlich auch dann vorhandon,
wenn man in der bekannten Weise die Mechanik zur Bewegung des Hakens so aulegt,
daß beim Festdrehen der Haken gleichzeitig eine Einziehbewegung ausführt. Um jedoch
im Sinne der Erfindungsaufgabe zu einer noch weitergehend automatisierbaren Fertigung
zu gelangen, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung zweckmäßig, wenn der
Hakenteil und der Ösenteil dadurch aneinanderziehbar sind, daß der Haken einen mit
dem Steg zusammenwirkenden gekrümmten Rand aufweist, der bezüglich der Drehachse
des Hakens einen mit fortschreitender Drehung des Hakens in Schließrichtung
abnehmenden
Radius hat. Es ist dann keine komplizierte Mechanik für die Hakenbewegung erforderlich,
um das vorteilhafte Festziehen des Ösenteils zu erreichen; stattdessen braucht der
Haken nur eine reine Drehbewegung auszuführen.
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Die dadurch erzielbare starke bauliche Vereinfachung kommt besonders
dann zur Geltung, wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Taschenteile
und der Haken zwecks Vermeidung von Wärmebrücken aus schlecht wärmeleitendem Material,
insbesondere Kunststoff, bestehen, wobei insbesondere der Haken und seine Welle
als ein einstückigor Kunststoffbauteil ausgeführt sein können, um die Fertigung
noch weiter zu vereinfachen. Es versteht sich, daß die Fertigung aus Kunststoff
bedeutend einfacher ist, wenn der Haken nur eine Drehbewegung auszuführen braucht.
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Der erfindungsgemäße Hakenverschluß kann bei allen üblichen Isolierzellen
für Kühl- oder Heizräume verwendet werden; dabei macht es keine Schwierigkeiten,
die Baumaterialien, insbesondere Kunststoff, in bekannter Weise so auszuwihler.,
daß die bei üblichen Anwendungen möglichen Temperaturen zwischen -500C bis +800C
ohne nachteiligen Einfluß bleiben,
Die Erfindung wird im folgenden
anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigt: Fig. 1 eine schematische porspektivische Darstellung zweier Isolierzellen-Wandelemente
mit einem Hakenverschluß der beschriebenen Art, Fig. 2 eine schematische Ansicht
eines Ösenteils in Richtung des Pfeils II der Fig. 1, Fig. 3 eine schematische Ansicht
in Richtung des Pfeils III der Fig. 2, Fig. 4 eine der Fig. 1 entsprechende schematische
Teildarstellung eines Hakenteils, Fig. 5 eine schematische Teil-Schnittdarstellung
nach der Linie V-V der Fig. 4, Fig. 6 eine der Fig. 1 entsprechende, teils weggebrochene
Teil-Darstellung mit eingesetztem Halteteil, und Fig. 7 eine der Fig. 2 entsprechende
schematische Ansicht, Jedoch teilweise geschnitten und in kleinerem Maßstab, eines
Hakenteils in eingebautem Zustand.
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Fig. 1 zeigt schematisch zwei Isolierzellen-Wandelemente 2, 4, die
jeweils ein Paar von aus Stahlblech, Kunststoff oder dergleichen bestehenden schalenartigen
Seitenwänden 6, 8 bzw.
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10 12 und einen dazwischen angeordneten Kern 14 bzw. 16 aus schlecht
wärmeleitendem Isoliermaterial, insbesondere Polyurethan-Hartschaum, aufweisen.
Der Kern verbindet die Seitenwände miteinander und isoliert sie thermisch gegeneinander.
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In Fig. 1 ist von dem Wandelement 2 die rechte Stirnseite 18 und von
dem Wandelement 4 die linke Stirnseite 20 dargestellt.
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Man erkannt, daß die Kerne 14, 16 an den Stirnseiten komplementär
profiliert sind, so daß die beiden Wandelemente 2, 4, wenn sie entlang ihrer Stirnseiten
18 und 20 aneinandergefügt werden, sich miteinander ausrichtend verzahnen. In den
Stirnseiten 18 bzw. 20 sind in das Isoliermaterial zwei miteinander verbindbare
Teile eines Halcenverschlusses eingefügt, nämlich ein Hakenteil 22 bzw. ein Ösenteil
211. In dem Hakenteil 22 ist in einer zur Stirnseite 18 des Wandelementes 2 hin
offenen Tasche 26 eine Wolle (nicht dargestellt) mit einem Haken 28 um eine Achse
30 drehbar gelagert. Der Haken 28 kann mittels eines (nicht dargestellten) Betätigungswerkzeuges,
das durch eine in'der einen Seitenwand 8 und im Kern 14 vorgesehene Bohrung 32 eingeführt
werden kann, in die Tasche 26 des Hakenteils 22 hineingedreht bzw.
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aus dieser Tasche herausgedreht werden.
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Der Ösenteil 24 ist grundsätzlich aufgebaut wie der Hakenteil 22,
doch befindet sich in seiner Tasche 34 ein Steg 36 an der Stelle, wo bei dem Hakenteil
22 die Welle des Hakens 28
vorgesehen ist. Der Haken 28 ist so
ausgebildet, daß er bei richtig aneinandergefügten Stirnseiten 18 und 20 durch Herausdrehen
in die Tasche 34 des Ösenteils 24 eintritt, dort den Steg 36 erfaßt und sich an
diesem Steg festzieht, so daß die beiden Wandelemente 2 und 4 dann fest miteinander
verbunden sind.
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Fig. 2 und 3 zeigen genauer den Aufbau des Ösenteils 24.
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Der Ösenteil 24 enthält einen Grundkörper 38, der einem gleichen Grundkörper
des Hakenteils 22 entspricht. Der Grundkörper 38 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
einstückig aus Kunststoff hergestellt und enthält einen zerklüfteten Verankerungsteil
40, der Längsstreben 42, 44, 46 mit Öffnungen 48 bzw. 50, sowie ferner Querstreben
52, 54, 56, 58, 60 und Fahnen 62, 64, 66, 68, 70, 72 aufweist.
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Diese Zerklüftungen haben den Zweck, den Grundkörper in dem Kern des
Wandelementes zuverlässig zu verankern.
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In dem Grundkörper 40 ist die Tasche 34 aus zwei dosenartig zusammengesetzten
Taschenteilen 74 und 76 gebildet. Der erste Taschenteil 74 ist einstückig mit dem
Verankerungsteil 40 ausgeführt und nimmt das eine Ende des Steges 36 auf. Der zweite
Taschenteil 76 nimmt das andere Ende des Steges 36 auf und ist als Abdeckplatte
ausgeführt, die einen gesonderten Bauteil bildet und mit dem ersten Taschenteil
74 verbunden ist.
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Zur örtlichen Fixierung dieser Verbindung haben die Taschenteile Randprofile
78 bzw. 80, die als Paßteile wirken und
beim Ineinanderfügen der
Taschenteile 74, 76 genau vorbestimmte Positionen dieser Taschenteile festlegen.
Genauer gesagt, hat der erste Taschenteil 74 als Randprofil 78 eine an seinem Rand
entlang-laufonde Rinne und der zweite Taschenteil 76 einen dazu passenden Randflansch.
Insgesamt hat die Tasche etwa die Form einer runden Dose, deren Achse mit der Achse
des Steges 36 zusammenfällt und die nahe an der Achse parallel zu einem Durchmesser
aufgeschnitten ist.
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Die beschriebene Ausführung der Tasche aus zwei Teilen, insbesondere
die Ausführung des zweiten Taschenteils als Abdeckteil, ermöglichen einen einfachen
Zusammenbau, der auch leicht automatisiert werden kann. Die Herstelllng der Taschenteile
und des Grundkörpers ist leicht durch übliche Verfahren der Kunststoffverarbeitung
möglich.
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Die Taschenteile haben Lager 82 und 84, in denen der Steg 36 gehalten
wird; beim Hakenteil 22 (Fig. 1) werden in gleichartigen Lagern die Enden der Welle
des Hakens gehaltert.
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Fig. 4 und 5 zeigen etwas genauer den Hakenteil 22.
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Dieser hat ebenfalls einen Grundkörper 86, der gleich dem Grundkörper
24 des Öse¢teils (Fig. 2 und 3) ist. Der Haken 28 ist auf einer Welle 88 befestigt,
die wie der Steg 36 des Ösenteils 24 in Lagern 90 und 92 gelagert ist; diese Lager
sind in Taschenteilen. 94 bzw. 96 ausgebildet.
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Das in dem einen Taschenteil 94 vorgesehene Lager 90 ist nach außen
geschlossen, das in dem anderen Taschenteil 96
vorgesehene Lager
92 ist als durchgehende Lagerbohrung 98 ausgebildet. Durch die Lagerbohrung 98 kann
ein nicht dargestelltes Betätigungswerkzeug eingeführt und mit einem in der Welle
88 vorgesehenen Einsteckproril 100 in Eingriff gebracht werden1 so daß sich dann
der Haken 28 drehen läßt.
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Zur Vermeidung von Kältebrücken bestehen die Taschenteile und der
Haken aus schlecht wärmeleitendem Material, insbesondere Kunststoff. Besonders einfach
und zweckmäßig ist eine Ausführung, bei der der Haken 28 und seine Welle 88 ein
einstückiger Kunststoff-Bauteil sind. Zur Erhöhung der Festigkeit ist der Haken
vorzugsweise mit Verstärkungsrippen 102 ausgebildet. Damit sich beim Schließen des
Hakenverschlusses der Hakenteil 22 und der Ösenteil 24 fest aneinanderziehen, ist
der mit dem Steg 36 (Fig. 1 bis 3) zusammenwirkende gekrümmte Rand 104 des Hakens
22 so ausgebildet, daß mit fortschreitender Drehung des Hakens in Schließrichtung
(in Fig. 4 gegen den Uhrzeigersinn) der Radius bezüglich der Drehachse 106 des Hakens
abnimmt.
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Die Lagerbohrung 98 ist zunächst mit einer Abdeckhaut 108 verschlossen,
die bei der Herstellung beispielsweise im Spritzgießverfahren einstückig mit gefertigt
werden kann; die Abdeckhaut ist so dünn ausgeführt, daß sie leicht durchstossen
werden kann, beispielsweise beim erstmaligen Einführen des Betätigungswerkzeuges.
Die Abdeckhaut bietet den Vorteil, daß beim Einschäumen des Hakenteilskein Schaummaterial
in
die Lager des Hakens eindringen kann. Der Ösenteil kann ebenfalls
mit der beschriebenen Abdeckhaut ausgeführt seine bei ihm ist ein Durchstossen der
Abdeckhaut Jedoch nicht erforderlich.
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Bei der Herstellung der Wandelemente 2 und 4 werden in einer nicht
dargestellten Halterung die Seitenwände 8 und 10 bzw.
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10 und 12 (Fig. 1), der Hakenteil 22 bzw. der Düsenteil 24 und nicht
dargestellte Formwände (sog. Zulagen) für den Kern 14 bzw. 16 in der gewünschten
räumlichen Zuordnung angeordnet. Sodann wird der Raum zwischen den Seitenwänden
6 und 8 bzw. 10 und 12 ausgeschäumt. Dadurch werden die Seitenwände und der Hakenteil
bzw. der Ösenteil fest miteinander verbunden. Im Fall des Hakenteils wird danach
die Bohrung 32 (Fig. 1) hergestellt. Da die Tasche 26 bzw.
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34 zum Kern 14 bzw. 16 hin völlig geschlossen ist, wobei die Abdeckhaut
108 (Fig. 5) eine wichtige Rolle spielt, wird beim Einschäumen, und zwar auch bei
Anwendung von Überdruck, mit Sicherheit verhindert, daß Schaummaterial in die Taschen
gelangen und die richtige Funktion des Hakenverschlusses behindern kann.
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Fig. 6 erläutert am Beispiel des Ösenteils 24, daß beim Herstellen
der Wandelemente der betreffende Teil des Hakenverschlusses von einem Halteteil
110 getragen wird, der über Verbindungsolemente 112, 114 an einer nicht dargestellten
Halterung oder den Forniwänden (Zulagen) befestigt
ist. Wenigstens
einer der Taschenteile, hier der Taschonteil 74 (vergleiche auch Fig. 2) ist in
dem an der Taschenöffnung liegenden Bereich mit Rastmitteln, hier in Form einstückiger
Vorsprünge 116, versehen, eo daß der mit entsprechender Federwirkung ausgebildete
Halteteil 110, der vorzugsweiso ebenfalls aus Kunststoff besteht, in die Taschonöffnung
eingerastet werden kann; der Halteteil ist im übrigen so ausgebildet, daß er die
Taschenöffnung möglichst vollständig verschließt, damit auch bei etwaigem fehlerhaftem
Einschäumen des Kerns 14 bzw. 16 (Fig. 16) kein Schaummaterial in die Tasche gelangen
kann.
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Um bei der Herstellung und beim Zusammenbau der Wandelemente Irrtümern
vorzubeugen, ist es zweckmäßig wenn die Halteteile 110 eine Kennzeichnung tragen,
die angibt, ob sie zu einem Hakenteil 22 oder zu einem Ösenteil 24 gehören.
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Am bequemsten und deutlichsten ist es, wenn die Hakenteile 22 und
die Ösenteile 24 entsprechende gleichartige Kennzeichnungen tragen, am einfachsten
in Form verschiedener Farben.
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Fig. 7 zeigt eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht, Jedoch in kleinerem
Maßstab, eines Hakenteils 24 im eingebauten Zustand, wobei insbesondere die in der
einen Seitenwand 8 und dem Kern 14 vorgesehene Bohrung 32 deutlicher dargestellt
ist. Im übrigen sind in Fig. 7 die gleichen Bezugszeichen verwendet wie in den übrigen
Figuren, so daß die dazu gegebene
Beschreibung auch auf Fig. 7
angewendet werden kann.
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Andere Ausführungsformen sind möglich, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen.
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