DE2707471A1 - Verfahren, das geeignet ist schwimmbadwasser mit trinkwasserqualitaet zu erzeugen - Google Patents

Description

• Antrag auf Erlangung eines Patentes für ein Verfahren gas geeignet ist Schwimmbadwasser mit Trinkwasserqualität zu erzeugen.
• Die beim Baden sonst üblichen Begleiterscheinungen wie Hallenbadgeruchs Rötung der Augen und Reizung der Schleimhäute entfallen gleichzeitig.
• 1. Erläuterung Der Kreislauf bei der konventionellen Betriebsweise eines Schwimmbades ist, wie aus der beigefügten Zeichnung hervorgeht, folgender: Beckenablauf - Grobrechen - Fällung und Flockung mit Aluminiumsulfat bzw. aus demselben bei geeignetem pH-Wert zwischen 7,0 und 8,0 sich bildenden Aluminiumhydroxid (anstelle von Aluminiumsulfat können auch Eisensalze verwendet werden) - Filtration über Quarzkiesfilter - Chlorung bzw. Desinfektion allgemein - Beckeneinlauf. Der größte Anteil der in das Badewasser eingetragenen Schmutzstoffe wird durch Fällung und Flockung und Umsatz dieser Schmutzstoffe mit einem geeigneten Desinfektionsmittel an der Flocke entfernt und abgebaut. Der Einlauf eines Beckenwassers muß bei richtiger Aufbereitung und ausreichender Dimensionierung der Aufbereitungsanlage an der zuletzt genannten Stelle den Anforderungen der Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen, des Deutschen Schwimmverbandes und des Deutschen Sportbundes entsprechend Archiv des Badewesens, 9 (1972), S. 521.
• An dieser Stelle befinden sich jedoch noch große Anteile von Harnstoff, Chloraminen usw., die sich mit dem Chlor weiter umsetzen, hohe Anteile dessen verbrauchen, was im sog.
• gebunden wirksamen Chlor" zum Ausdruck kommt. Diese Chlorzwischenprodukte organischer Natur verursachen den unangenehmen allgemein üblichen Hallenbadgeruch, Augenrötungen und Sc hleimhautre 1 eimhautreizungen- und Entzündungen.
• 2. Gegenstand der Erfindung Die Erfindung besteht darin, im Umwälzkreislauf zwischen dem Quarzkiesfilter und der Chlordosierungsanlage einen Aktivkohlefilter zusätzlich dazwischenzuschalten. Die Dimensionierung dieses Aktivkohlefilters ist abhängig von der Umwälzleistung bzw. Größe des oder der Schwimmbecken.
• Z.B. 5 m3 entsprechend etwa 3 to Aktivkohle bei einer Umwälzleistung von 250 - 300 m3 Badewasser/Stunde.
• 3. Begründung An diesem Aktivkohlefilter werden die bereits erwähnten organischen Chlorzwischenprodukte adsorbiert und mit Hilfe des Chlors abgebaut. Das im Aktivkohlefilter abgehende Wasser ist frei von chlorierten organischen Verbindungen; die anschließend noch erfolgende Chlorung dient lediglich der Desinfektion.
• Das so in das Becken wieder einlaufende und sich im Becken befindliche Wasser besitzt Trinkwasserqualität. Es entfallen Hallenbadgeruch, Augenrötungen und Schleimhautreizungen, Gleichzeitig wird der Kaliumpermanganatverbrauch auf den Wert des Füllwassers gesenkt, Ammoniak und Proteidammoniak werden nicht nachgewiesen.
• Die folgende Tabelle ist eine Auswertung von 165 Untersuchungen, die im Laufe von 7 Monaten in einem so betriebenen Hallenbad der Landeshauptstadt Stuttgart durchgeführt wurden.
• Ausgangswasser Beckenwasser Temperatur des Wassers 0C 8 - 10 26 - 32 Trübung JE 0,20 - 0,30 0,20 - 0,30 pH-Wert 7,9 7,2 - 7,8 Chlor frei wirksam mg/l 0,02 - 0,05 0,2 - 0,6 Chlor gebunden wirksam n.n. n.n.
• Chlorzehrung nach 24 Stunden n.n. n.n.
• Chloride (cl- ) mg/l 6,0 70 - 90 Kaliumpermanganatverbrauch mg/l 4,0 - 6,0 3,7 - 5,7 Urinreaktion (Harnstoff) mg/l n.n. 0 - 0,5 Ammoniak (NH4+) mg/l n.n. n.n.
• Proteid-Ammoniak (NH4+) mg/l n.n. n.n.
• Nitrit (NOr) mg/l n.n. n.n.
• Kupfer (Cu++) mg/l n.n. n.n.
• Aluminium (Al+++) mg/l n.n. 0,1 Karbonathärte d 7,0 3,0 - 5,0 bakt.coli Eijkmanprobe Keimzahl in in 100 ml Wasser in 100 ml Wasser 1 ml Wasser (Membranfilter) bei 370 bei 460 nach 48 Stunnach 24 und 48 Stunden den Beckenwasser Anfang 0 - - - - max. 20 Mitte 0 - - - - max. 20 Ende 0 - - - - max. 20 n.n. P nicht nachweisbar Weiter muß noch erwähnt werden, daß durch dieses Verfahren eine Stabilisierung insofern eintritt, als das Beckenwasser auch bei abgeschalteter Chloranlage noch über mehrere Stunden von bakteriologisch einwandfreier Beschaffenheit ist.
• Ein sich noch ergebender Vorteil ist der, daß das Wasser auch sehr hohen und stoßweise auftretenden Besucherzahlen standhält. Die erwähnten 165 Untersuchungen erfolgten bei Besucherzahlen zwischen 1300 minimal und 2300 maximal bei 1000 m3 umgewälztem Wasser. Die Umwälzzeit lag zwischen 3 - 4 Stunden.
• Wie aus der Analysentabelle ersichtlich, ist eine Chlordosierung zwischen 0,2 und 0,6 mg/l (frei wirksames Chlor) ausreichend; 0,2 mg/l sollten nicht unterschritten werden.
• Der tägliche Frischwasserzusatz hat sich nach den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen, des Deutschen Schwimmverbandes und des Deutschen Sportbundes zu richten.
• Leerseite

Claims (1)

1. n Verfahren, das geeignet ist, Schwimmbadwasser mit Trinkwasserqualität zu erzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß man im Umwälzkreislauf zwischen dem Quarzkiesfilter und der Chlordosierungsanlage ein Aktivkohlefilter schaltet,