DE2706968C3

DE2706968C3 - Bauteil mit Fenster für eine Fassade

Info

Publication number: DE2706968C3
Application number: DE2706968A
Authority: DE
Inventors: Fritz 5000 Köln Reuter
Original assignee: Schmidt Reuter Ingenieurgesellschaft Mbh & Co Kg 5000 Koeln De; Schmidt Reuter Ingenieurgesellschaft Mbh & Co Kg 5000 Koeln
Current assignee: Josef Gartner and Co
Priority date: 1977-02-18
Filing date: 1977-02-18
Publication date: 1982-03-11
Also published as: DE2706968A1; CH633071A5; DE2706968B2

Description

Die Erfindung betrifft ein Bauteil mit Fenster für eine Fassade, bei dem zwischen einer Außenschale und einer Innenschale ein durch ein Gebläse geförderter Luftstrom mit einer Luftleitvorrichtung geführt ist.

Bei einem bekannten Bauteil der angegebenen Art (vgl. DE-OS Γ.5 18 252) besteht die Außenschale — so wie es beim Anmeldungsgegenstand auch sein kann — im wesentlichen aus einem wärmeisolierten Brüstungselement und einer Verbundglasscheibe sowie die Innenschale aus einer Brüstungs.erkleidung und einer Innenscheibe. Dort ist am Übergang vom Luftraum innerhalb der Brüstung zu dem Luftraum zwischen den Scheiben ein düsenartiger Einsatz vorgesehen, der den Luftstrom zur Außenscheibe umlenkt Durch diese Maßnahme wird eine Schwitzwasserbildung an der Außenscheibe in jedem Fall vermieden. Hierfür wird dem Raum hinter dem Bauteil durch Abluft Wiime entzogen. Dabei wird die Außenscheibe während der Heizperiode im Regelfall überheizt, weil der an der Außenscheibe entlanggeführte Luftstrom für den Extremfall bemessen sein muß. Auch im Sommer muß bei einem klimatisierten Raum mehr gekühlte Raumluft, als es zur Lufterneuuerung notwendig wäre, an der Außenscheibe vorbeigeführt werden, um ein Aufheizen des Raumes durch diese Scheibe zu vermeiden. Eine Regelvorrichtung für den Luftstrom ist beim bekannten Bauteil nicht vorgesehen.

Es soll daher ein Bauteil geschaffen werden, mit dem während der Heizperiode und im Sommer Energie gespart werden kann.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Luftleitvorrichtung so verstellbar ist, daß der einen Wärmetauscher durchlaufende Luftstrom entweder an der Außenschale oder an der Innenschale entlanggeführt ist

Durch diese Maßnahme wird ein Bauteil geschaffen, mil dem die gestellte Aufgabe auf einfache Weise gelöst ist, weil nachfolgende Möglichkeiten gegeben sind:

Die Erwärmung des Luftstromes und/oder der Förderleistung des Gebläses können entsprechend der jeweiligen — auch für eine Fassade variablen — Außentemperatur derart bemessen werden, daß in den schwitzwassergefährdeten Fassadenbereicheii eine Schwitzwasserbildung mit einem Minimum an Wärmeaufwand vermieden werden kann;

bei gegebener Außentemperatur kann die Oberflä-ϊ chentemperatur, insbesondere an der Innenseite der Außenschale in den gefährdeten Bereichen stärker angehoben werden, als in den weniger gefährdeten Bereichen. Die erfindungsgemäße Lösung kann außerdem im Sommer dazu dienen, mit kühler Luft eine in Kühlung der Außenschale oder Innenschale mit gleicher Einrichtung zu erreichen;

an keiner der beiden Schalen treten unnötig große

Verluste auf und die physiologisch erwünschten Effekte der geringen Wärmebelastung im Sommer und der geringen Auskühlung im Winter werden optimal erreicht

Eine zweckmäßige Ausgestaltung ist, daß die Luftleitvorrichtung und der Wärmetauscher eine Baueinheit bilden, und daß der Wärmetauscher im Bereich zwischen Außenfassade und Innenfassade verschiebbar gelagert ist Als Wärmetauscher im Sinne der Anmeldung werden verstanden solche für Warmoder Heißwasser bzw. Warmluft bzw. Heißluft oder elektrische Heizeinrichtungen, insbesondere mit Wider-Standsdrähten als Infrarotstrahler, auch solche mit einem Gebläse. Darunter werden auch Wärmetauscher zum Kühlen der Luft verstanden.

Durch die erfindungsgemäße Lösung wird erreicht daß selbst bei Raumluftfeuchtigkeiten von 40 bis

jo 50% r. F. eine Schwitzwasserfreiheit in allen Fensterbereichen erzielt wird. Neben der vorerwähnten möglichen Einstellung des Luftstromes beseitigt der Wärmetauscher die Auskühlungsverluste der Fassade während der Nacht Zugleich ergibt die erfindungsgemäße

J5 Lösung eine Energieeinsparung bei Sommer- und Winterbetrieb.

Anhand der Zeichnung sind nachstehend einige Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert Die F i g. 1 bis 5 zeigen Schnitte durch Bauteile mit verschiedenartig angeordneten i ^leitvorrichtungen und Wärmetauschern.

Das Bauteil besteht bei aüen Figuren aus der Außenschale 10 und der innenschale 11, die besonders vorteilhaft Scheiben sind. Diese sind gelagert in > zugeordneten Halterungen 12 und 13 für die Scheibe 10 sowie 14 und 15 für die Scheibe U. Im unteren Bereich zwischen den Scheiben 10 und 11 ist ein Wärmetauscher 16 angeordnet. Es können auch mehrere sein.

Nach F i g. 1 ist der Wärmetauscher 16 unterhalb der beiden Scheiben 10 und 11 und in einem Bereich zwischen diesen angeordnet Der Wärmetauscher 16 ist in angegebener Pfeilrichtung 21 verschiebbar, damit die Luftleitvorrichtung den Luftstrom entweder in Richtung zur Außenscheibe 10 oder in Richtung zur Innenscheibe 11 lenkt. Durch den in F i g. 1 dargestellten Spalt 22 wird der durch den Wärmetauscher 16 erhitzte Luftstrom in Richtung zur Außenscheibe 10 abgelenkt Wird jedoch der Wärmetauscher 16 nach links in Richtung zur Außenscheibe 10 hin verschoben und somit der Spalt 22

so geschlossen, wird der Luftstrom zur Innenseite der Innenscheibe 11 geleitet. Um dies zu begünstigen, können weitere Führungsflächen vorhanden sein. Im Sommer wird durch den Wärmetauscher ein kühles Medium geleitet, so daß eine Abkühlung der von der

μ durch Sonnenstrahlung erhitzten Außenscheibe 10 erhitzten Luft zwischen den beiden Scheiben stattfindet und somit mit geringem Energieaufwand eine Isolation stattfindet. Der Wärmetauscher ist mit einem Gebläse

versehen, damit der Luftstrom nach oben geführt und durch den Kanal 19 in Verbindung mit einem ins Freie führenden Rohr 23 abgeleitet wird.

F i g. 2 zeigt die Lösung, daß der Wärmetauscher 16, zur Außenschale 10 durch die Isolation 24 getrennt, ortsfest angeordnet ist Zwischen dem Wärmetauscher 16 und der Unterkante der Innenscheibe U ist ein Spalt 25 vorhanden, so daß Raumluft durch diesen Spalt zwischen die beiden Scheiben 10 und 11 gelangen kann. Die Spaltbreite ist durch einen Schieber 26 verstellbar, der in angegebener Pfeilrichtung 27 hin- und herverschiebbar gelagert ist Zugleich hat der Schieber 26 eine nach oben gerichtete Leitfläche 28, die den Luftstrom in der angegebenen Pfeilrichtung 29 nach oben ablenkt Die Leitfläche 28 ist um die Drehachse 30 in angegebener Pfeilrichtung 31 verstellbar, so daß wahlweise die Zuluft aus dem Raum zur Innenseite der Innenscheibe 11 oder zur Innenseite der Außenscheibe 10 geleitet wird. Der Wärmetauscher 16 nach F i g. 2 ist zugleich tragendes Element für die Halterung 15, an der die Innenscheibe 11 gelagert ist

Die durch den Spalt zwischen Wärmetauscher 16 und Innenscheibe 11 bzw. deren Lagerung geleitete Luft gelangt in gleicher Weise wie im Prinzip in F i g. 1 dargestellt ist über den Auslaß 19 in eine Abluftleitung 23. Der Wärmetauscher 16 hat nach Fig.2 nicht lediglich die Aufgabe, den Raum zwischen den beiden Scheiben 10 und 11 zu erhitzen, sondern dient zugleich der Beheizung des Aufenthaltsraumes.
Fig.3 zeigt daß dem Wärmetauscher 16 eine

ϊ oberhalb desselben angeordnete Klappe 32 zugeordnet ist, die um die Achse 33 in angegebener Pfeilrichtung 34 schwenkbar ist Bei der in voller Linie dargestellten Stellung gelangt die durch den Wärmetauscher Ib erhitzte Raumluft an die schwitzwassergefährdete

in Außenfassade. Bei der in gestrichelter Linie dargestellten Stellung gelangt die Zuluft aus dem Raum an die Innenseite uer Innenscheibe 11. Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß bei der Verstellung der Klappe 32 zugleich die Drehachse 33 verschoben werden soll.

Fig.4 zeigt, daß oberhalb des Wärmetauschers 16 jalousieartige, um zugeordnete horizontale Achsen schwenkbare Klappen 35,35a und 35b vorhanden sind, die abhängig von ihrer Verschwenkung die Zuluft aus dem Raum an die Außenfassade 10 oder an die

2Ii Innenfassade 11 ablenken.

Fig.3 zeigt daß der Wärmtauscher aus einem elektrisch erhitzten Glühstab 36 ot-steht der von einem Reflektorschirm 37 umgeben ist, der in angegebener Pfeilrichtung 38 verschwenkbar ist damit die Strahlen in gewünschte Bereiche der Außenscheibe 10 jnd/oder der Innenscheibe 11 geleitet werden können.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Bauteil mit Fenster für eine Fassade, bei dem zwischen einer Außenschale (10) und einer Innenschale (11) ein durch ein Gebläse geförderter Luftstrom mit einer Luftleitvorrichtung geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleitvorrichtung (28,32,35,37) so verstellbar ist, daß der einen Wärmetauscher (16, 36) durchlaufende Luftstrom entweder an der Außenschale (10) oder an der Innenschale (11) entlanggeführt ist.

2. Bauteil nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleitvorrichtung und der Wärmetauscher (16) eine Baueinheit bilden.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmetauscher (16) im Bereich zwischen Außenschale (10) und Innenschale (11) verschiebbar gelagert ist

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Luftleitvorrichtung zwischen der Außensciule (10) und der Innenschale (11) bewegliche Jalousien (35) angeordnet sind.