DE2706084C2 - Vorrichtung zum Festhalten eines Fördergurtes bei Bandförderanlagen - Google Patents

Vorrichtung zum Festhalten eines Fördergurtes bei Bandförderanlagen

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DE2706084C2
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Description

Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine Vorrichtung zum Festhallen eines Fördergurtes bei Bandförderanlagen mit Bandtraggerüst und darin geführtem Fördertrum und Leertrum des Fördergurtes, bestehend aus festem Widerlagerholm, beweglichem Klemmholm, beidseits des Bandtraggerüstes angeordneten Zugspindeln und Stelltrieb für den Klemmholm.
Solche Vorrichtungen werden bekanntlich beim Hinziehen und Durchziehen sowie bei der Reparatur von Fördergurten bei Bandförderanlagen benötigt und dazu, mit der Bandförderanlage integriert, stationär oder als Teil einer Einzieh- bzw. Durchziehvorrichtung beweglich angeordnet. Sie haben insbesondere bei den schwelen Bandförderanlagen, die z. B. in der Braunkohle eingesetzt werden, erhebliche Kräfte aufzunehmen.
Bei der bekannten gattungsgemäßen Vorrichtung (DE-OS 24 18617) ist an den Widerlagerholm ein Widerlagcrtisch fest angeschlossen und an den Klemmhoim eine Klemmbacke unter Zwischenschallung von Klemmfedern abgestützt, wobei die Klemmfedern die Klemmkraft erzeugen. Andererseits sind der Klemmbacke Entlaslungsstelltriebc zugeordnet, z. B. /wischen Klemmhoim und Klemmbacke angeordnet. Das hat sich /war an sich bewährt, jedoch ist die bekannte Vorrichtung nicht ohne weiteres universell zum Angriff am Fördertrum oder am Leertrum und nicht ohne weiteres als bloße Haltevorrichtung oder als Teil einer Einrichtung zum Einziehen bzw. Durchziehen einsetzbar. Auch stellt sich die Klemmkraft nicht von selbst auf die aufzunehmende Zugkraft des festzuklemmenden Trums ein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung zu schaffen, die universell
ίο einsetzbar ist und bei der sich die Klemmkraft von selbst nach Maßgabe der aufzunehmenden Zugkraft des festzuklemmenden Trums einstellt.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Stelltrieb für den Klemmholm beidseits des Klemmholms vorstehende Stelltriebwellenzapfen aufweist, die in je einer mit den Zugspindeln verbundenen Verlagerungseinheit gelagert sind, wobei an zumindest einem Stelltriebwellenzapfen eine Stellkraft angreift, daß auf die Stelltriebwellenzapfen Exzenter aufgesetzt sind. Hie in stirnseitige F.xzenteraufnahmen des Klemmholms einfassen und daß der Stelltrieb insgesamt selbsthemmend ausgelegt ist. Letzteres ist unter Berücksichtigung des Reibungsbeiwertes des Fördergurtes gegenüber dem Klemmholm durch Abstimmung von Exzentrizität und Exzenterdurchmesser ohne Schwierigkeiten erreichbar. Der Ausdruck »Exzenter« umfaßt im Rahmen der Erfindung auch Kurbelzapfen. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist die Anordnung so getroffen, daß der Stelltrieb zusätzlich eine mechanische oder hydraulische Vorspannfeder aufweist.
Die Erfindung schafft zunächst die Voraussetzungen dafür, bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung einen einfachen und einfach zu handhabenden Stelltrieb zu verwirklichen und verwirklicht diesen als Exzenter-Stelltrieb so. daß die Klemmkraft sich über Selbsthemmung automatisch auf die aufzunehmende Zugkraft einstellt, und zwar im allgemeinen und hauptsächlich proportional. Es versteht sich von selbst, daß die Selbsthemmung nur bei in einer Richtung wirkender Zugkraft funktioniert. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann jedoch ohne weiteres selbsthemmend funktionierend mit jeder Bandförderanlage integriert werden. Die Stellkraft dient nur noch der Einleitung des Klemmvorganges und ist daher klein. Man kann folglich die Vorrichtung leicht von Hand oder mit kleinen hydraulischen oder pneumatischen Zylinderkolbenanordnungen betätigen. Durch Einfachheit und Funktionssicherheit ausgezeichnet ist eine Ausführungsform, die dadurch gekennzeichnet ist. daß die Stelltriebwellenzapfen Teile einer im Klemmholm angeordneten Stelltriebwelle sind, an der beidseits über Zahnstange und Ritzel und/oder Handhebel die Stellkraft angreift. Die Verlagerungseinheiten können gleichzeitig als Abstützelemente zur Abstützung an zugeordneten Abfangträgern ausgebildet sein, wenn die Vorrichtung in Zusammenwirkung mit Abfangträgern eingesetzt werden soll. Ist die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer Bandförderanlage integriert, so kann sie gleichsam dadurch außer Betrieb genommen werden, daß der Widerlagerholm sowie der Klemmholm als Oberholm und/oder llnttrholm umsetzbar sind und zusätzliche DistiinzstHlsehrnuben aufweisen, die dazu dienen, sicherzustellen, daß der Fördergurt die Holme der außer Betrieb gesetzten erfindungsgemätten Vorrichtung nicht berührt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnungen
ausführlicher erläutert. Es zeigt in schematischer Darstellung
Fig. 1 die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig.2 eine Draufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 1.
F i g. 3 eine Ansicht des Gegenstandes der F i g. 1 aus Richtung des Pfeiles A,
Fig.4 einen Schnitt in Richtung B-B durch den Gegenstand nach F i g. 2 und
F i g. 5 entsprechend der F i g. 4 den Gegenstand nach F i g. 1 umgesetzt.
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient zum Festhalten eines Fördergurtes 1 bei Bandförderanlagen. Von den Bandförderanlagen ist, soweit erforderlich, in den Figuren angedeutet das Bandtraggerüst 2 mit dem darin geführten Fördertrum 3 und dem Leertrum 4 des Fördergurtes 1. An die Trume 3, 4 angeschlossene Pfeile 5 zeigen die Bewegungsrichtung an Die Vorrichtung besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus einem festen Widerlagerholm 6 u.d einem beweglichen Klemmholm 7. Beidseits des Bandtraggerüstes 2 befinden sich Zugspindeln 8, die die Holme 6. 7 im Ausführungsbeispiel mittelbar vereinigen. Außerdem ist ein Stelltrieb 9 für den Klemmholm 7 vorgesehen, der die Klemmwirkung einleitet oder beendet. Es versteht sich von selbst, daß Klemmholm 7 und Widerlagerholm 6 mit entsprechender Klemmplatte 10 bzw. Widerlagerplatte 1 ϊ oder entsprechenden Flächen ausgerüstet sind.
Aus einer vergleichenden Betrachtung der F i g. 1 und 2 entnimmt man zunächst, daß der Stelltrieb 9 für den Klemmholm 7 beidseits des Klemmholms 7 vorstehende Stelltriebwellenzapfen 12 aufweist, die in je einer mit den Zugspindeln 8 verbundenen Verlagerungseinheit 13 gelagert sind. An zumindest einem Stelltriebwellenzapfen 12 greift eine Stellkraft an. Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1,4 und 5 entnimmt man, daß auf die Stelltriebwellenzapfen 12 Exzenter 14 aufgesetzt sind, die in stirnseitige Exzenterauf nahmen 15 des Klemmholms 7 einfassen. Im übrigen ist die Anordnung so getroffen, daß der Stelltrieb 9 insgesamt selbsthemmend ausgelegt ist. Dazu ist eine entsprechende Abstimmung von Exzentrizität E und Exzenterdurchmesser D unter Berücksichtigung des Reibungsbeiwertes des Fördergurtes 1 an der Klemmfläche bzw. Widerlagerfläche durchgeführt worden, !rn Ausführungsbeispiel besitzt der Stelltrieb 9 zusätzlich eine mechanische Vorspannfeder 16, die in Fig.4 angedeutet worden ist. Die Stelltriebwellenzapfen 12 sind im Ausführungsbeispiel Teile einer im Klemmholm 7 angeordneten Stelltriebwelle 17. Beidseits greifen an die Stelltriebwellenzapfen 12 über Zahnstange 18 und Ritzel 19 und/oder Handhebel die Stellkräfte an. Die Verlagerungseinheit 13 dien' gleich' iitig als Abstütz-
Δ hc
gern 20. die in F i g. 2 dargestellt wurden. — Vergleicht man die F i g. 5 mit den vorbeschriebenen Figuren, so erkennt man, daß der Widerlagerholm 6 sow.e der Klemmholm 7 als Oberholm und/oder Unterholm umsetzDar sind, wobei zwischen beiden Holmen 6, 7 über zusätzliche Distanzstellschrauben 21 ein Abstandzwischenraum A einstellbar ist. Ist der Widerlagerholm 6 umgesetzt, so liegt der Förderern 3 frei. Der Leertrum 4 läuft in dem Spalt, der durch die erwähnten Distanzstellschrauben 21 eingestellt ist. Im übrigen läßt sich die Vorrichtung auch so einsetzen, daß nicht der Fördertrum 3, sondern vielmehr der Leertrum 4 festklemmbar ist. — Im Rahmen der Erfindung liegt es. für die Bewegung des Klemmholms 7 zusätzliche Lenker vorzusehen, die jedoch nicht gezeichnet wurden
Hierzu 3 Blat: Ze ich η'.in »en

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Festhalten eines Fördergurtes bei Bandförderanlagen mit Bandtraggerüst und darin geführtem Fördertrum und Leertrum des Fördergurtes, bestehend aus festem Widerlagerholm, beweglichem Klemmholm, beidseits des Bandtraggerüstes angeordneten Zugspindeln und Stelitrieb für den Klemmholm, dadurch gekennzeichnet, daß der Stelltrieb (9) für den Klemmholm (7) beidseits des Klemmholms (7) vorstehende Stelltriebwellenzapfen (12) aufweist, die in je einer mit den Zugspindeln (8) verbundenen Verlagerungseinheit (13) gelagert sind, wobei an zumindest einem Stelltriebwellenzapfen (12) eine Stellkraft angreift, daß auf die Stelltriebwellenzapfen (12) Exzenter (14) aufgesetzt sind, die in stirnseitige Exzenteraufnahmen (15) des Klemmholms (7) Anfassen, und daß der Stelltrieb (9) insgesamt seiösthemmend ausgelegt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stelltrieb (9) zusätzlich eine mechanische oder hydraulische Vorspannfeder (16) aufweist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelltriebweilenzapfen (12) Teile einer im Klemmholm (7) angeordneten Stelltriebwelle (17) sind, an der beidseits über Zahnstange (18) und Ritzel (19) und/oder Handhebel die Stellkraft angreift.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jie Verlagerungseinheiten (13) gleichzeitig alj Abstützelemente zur Abstützung an zugeordneten . .bfangträgern (20) ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerlagerholm (6) sowie der Klemmhoim (7) als Oberholm und/oder Unterholm umsetzbar sind und zusätzliche Distanzstellschrauben (21) aufweisen.
DE2706084A 1977-02-12 1977-02-12 Vorrichtung zum Festhalten eines Fördergurtes bei Bandförderanlagen Expired DE2706084C2 (de)

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