DE2705599A1 - Veterinaermedizinisches praeparat zur behandlung von protozoen-infektionen - Google Patents
Veterinaermedizinisches praeparat zur behandlung von protozoen-infektionenInfo
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Description
DR. BERG DIl'L.lNG. STAPF DIPL-ING. SCHWABE DR. DR. SANDMAIR
-λ-
Anwaltsakte 27
10. Itu ι-·
THE WELLCOME FOUIiDATIOM LIMITED LONDON NWl 2BP/GROSSDRITANNIEN
Veterinärmedizinisches Präparat zur Behandlunc von Protozoen - Infektionen
Die Erfindung betrifft Präparate zur Behandlung von und zur Vorbeugung gegen Theileriose bei Rindern und Schafen.
Theileriose bei Rindern und Schafen ist ein durch Protozoen der Gattung Theileria verursachter Krankheitskomplex. Bei Rindern
wird die Krankheit durch Theileria parva, Theileria lawrencei
709832/0935
V/h
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oder Theileria annulata verursacht und kommt hauptsächlich in
Zentral- und Ostafrika sowie im Mittleren Osten vor. Bei Schafen sind Theileria hirci und Theileria ovis die Ursache der Krankheit,
sie ist im Mittleren Osten verbreitet. Infizierte Zecken übertragen den krankheitserregenden Parasiten, der beim Eindringen
in den Säugetierwirt die Lymphzellen infiziert, die sich daraufhin schnell zu teilen beginnen. Der Parasit regt also normalerweise
sich nicht teilende Lymphocyten zur Teilung an und der Tod wird offenbar durch Ruptur der Lymphocyten und Freisetzung
der toxischen Produkte sowie durch die schädlichen Wirkungen der Parasiten selbst verursacht. Nach der Freisetzung aus
den Lymphocyten infiziert der Parasit die Erythrocyten und in diesem Stadium infizieren sich die Zecken, die von den infizierten
Tieren saugen.
Im Verbreitungsgebiet ist keine wirksame Behandlung der Theileriose
bekannt. Als einziges Medikament zur Behandlung von Rindern und Schafen wurde bisher Oxytetracyclin (Terramycin) verwendet,
das normalerweise gegen Anapiasmose und bakterielle Infektionen Anwendung findet.
Nach S.F. Barnett in "Infectious Blood Diseases of Man and Animals",
Bd. Ill, Hrgb. D. Weinman & M. Ristic, Academic Press 1968, hatte dieses Mittel nur einen sehr begrenzten Erfolg, wenn
es vor Beginn einer Infektion verabreicht wurde, und keinen Erfolg, wenn die Infektion bereits bestand. Häufig werden die
Symptome der Anapiasmose falsch interpretiert und Theileriose
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diagnostiziert, woraufhin dann Oxytetracyclin verabreicht wird und zwar häufig in hohen, nahezu toxischen Dosen. Die scheinbare
Genesung von Theileriose ist tatsächlich eine Genesung von Anapiasmose.
In der GB-PS 1 179 000 wird die Herstellung von 2-Hydroxy-3-(8-cyclohexyloctyl)-
und 2-Hydroxy-3-(7-cyclohexylheptyl)-1,4-naphtochinon
beschrieben, die beide in Mäuseversuchen Wirksamkeit gegen Malaria zeigten. 2-Hydroxy-3-(8-cyclohexyloctyl)-1,4-naphthochinon,
auch als "Menocton" bekannt, wurde auch bei Menschen gegen Malaria getestet, der Erfolg war jedoch begrenzt und das
Medikament wurde nicht auf den Markt gebracht.
Es wurde nunmehr gefunden, daß bestimmte substituierte Naphthochinone,
insbesondere 2-Hydroxy-3-(8-cyclohexyloctyl)-1,4-naphthochinon und 2-Hydroxy-3-cyclohexyl-1,4-naphthochinon eine sehr
gute Wirksamkeit zeigen und bei der Behandlung von Theileriose bei Rindern und Schafen besonders wirkungsvoll sind, da sie auch
die Entwicklung einer Immunität gegen spätere Infektionen ermöglichen, wenn die Dosis des Wirkstoffes innerhalb eines vorherbestimmten
spezifischen Bereiches gehalten wird. Unter entsprechenden Bedingungen kann fernerauch die "Sterilisation" von Tieren,
die Träger der Theileriose annulata sind, erreicht werden, d.h. eine praktisch vollständige Ausrottung der krankheitserregenden
Organismen im Wirtstier. Experimentelle Felduntersuchungen ergaben ferner die Möglichkeit einer Prophylaxe bei offensichtlich
gesunden Tieren.
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Die Erfindung betrifft ein Präparat zur therapeutischen und prophylaktischen
Behandlung von Theileriose bei Rindern und Schafen, in dem eine wirksame Menge einer Verbindung der Formel I oder
eines ihrer Salze, insbesondere in Form eines pharmazeutisch verträglichen Salzes,
(D
worin η O oder 1 bis 12 bedeutet,
als Wirkstoff enthalten ist. Bevorzugt werden Verbindungen, bei denen η die Zahl 8 oder weniger als 8 bedeutet.Besonders
bevorzugt werden 2-Hydroxy-3-(S-cyclohexyloctyli-ljJJ-naphthochinon,
auch als "Menocton" bekannt, und 2-Hydroxy-3-cyclohexyl-1
,^-naphthochinon, die sich als besonders wirksam gegen
Theileriose erwiesen. Die Verbindungen der Formel I können z.B. mit dem Verfahren der bereits erwähnten GB-PS 1 179 000 hergestellt
und mit bekannten Verfahren in Salze umgewandelt werden.
Verbindungen, bei denen η 1 bis 12 bedeutet, können also beispielsweise
hergestellt werden, indem man ein 2-(w-Cyclohexylalkyl)-l,4-naphthochinon
mit Wasserstoffperoxid unter alkalischen Bedingungen zu dem 2,3-Oxid umsetzt, das dann unter sauren Bedin-
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gungen zu dem gewünschten Produkt hydrolisiert wird. Die 2 (ω Cyclohexylalkyl)-1,4-naphthochinone
können z.B. durch Umsetzen des entsprechenden 2-( ω-Cyclohexylalkyl)-1-naphthols mit Chromtrioxid
unter sauren Bedingungen hergestellt werden, während die 2-( ω-Cyclohexylalkyl)-1-naphthole selbst z.B. durch Reaktion von
1-Naphthol und der entsprechenden Cyclocapronsäure in Gegenwart von Bortrifluoridätherat hergestellt werden können. Das 2-Hydroxy-3-cyclohexyl-1,4-naphthochinon
jedoch kann durch Behandlung von 2-Hydroxy-1,4-naphthochinon mit Hexahydrobenzolperoxid , wie in
der US-PS 2 553 647 beschrieben, hergestellt werden. Das 2-Hydroxy-1,4-naphthochinon
kann beispielsweise mit dem von Fieser in J.Am. Chem.Soc. (1948), 2*L· 3165 beschriebenen Verfahren hergestellt
werden.
Zur therapeutischen Behandlung kann die Verbindung der Formel I oder eines ihrer Salze an dem Tag, an dem die Temperatur des Tieres
ansteigt und Schizonten auftreten, oder auch später während des Krankheitsverlaufs, in einer relativ hohen Dosis verabreicht
werden, der während der nachfolgenden, z.B. 5 Tage kleinere tägliche Dosen folgen. Die über den Behandlungszeitraum verteilte
Gesamtdosis des Wirkstoffes beträgt vorzugsweise 1 bis 20 mg/kg, besser 3 bis 15 mg/kg; am besten werden 5 bis 10 mg/kg gegeben.
Die Behandlung kann wahlweise mit einer einzelnen Dosis oder mit zwei an aufeinanderfolgenden Tagen verabreichten Dosen erfolgen,
kann aber auch bis zu 10 Dosen umfassen. So kann einer 200 kg schweren Kuh z.B. am 1. Tag eine wirksame Einzeldosis von 1000 mg
verabreicht werden, der an fünf aufeinanderfolgenden Tagen tägliche Dosen von je 200 mg folgen.
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Bei der prophylaktischen Behandlung kann einem Tier, bei dem Exposition gegenüber der Infektion vermutet wird, die Verbindung
der Formel I am ersten Tag z.B. in einer Dosis von 2,5 mg/kg verabreicht werden, der dann bis zu neun Tage lang tägliche Dosen
von 0,5 mg/kg folgen, was eine Gesamtdosis von 7 mg/kg ergibt. Je nach Schwere des Risikos oder der Exposition können tägliche
Dosen von 0,2 bis 5 mg/kg gegeben werden. Diese vorbeugenden Maßnahmen können 4 bis 20 oder sogar 120 Tage lang durchgeführt
werden. Wahlweise kann die Verbindung auch in ein chronisch implantiertes Depot zur langsamen Wirkstoff-Freisetzung eingeschlossen
werden, das in Form eines Pellets mit relativ unlöslichem Träger mit einer Impfpistole unter die Haut injiziert werden
kann. Während sich das Pellet auflöst, wird der Wirkstoff langsam über einen Zeitraum von z.B. 4 Monaten freigesetzt, so daß ein
niedriger Grad des Schutzes aufrechterhalten wird, der der obigen Rezeptur entspricht.
Verbindungen der Formel I und deren Salze können zusammen mit einem geeigneten Träger in pharmazeutischen Zubereitungen für
die parenterale (subkutane oder vorzugsweise intramuskuläre), intravenöse oder orale Verabreichung angeboten werden. Eine
sterile injizierbare Zubereitung wird vorteilhafterweise mit einem organischen Träger angesetzt, der auch Bakteriostatika,
Antioxidantien, Puffer, gelöste Zusätze, die die Zubereitung mit dem Blut isotonisch machen, Verdickungsmittel, Suspendierungsmittel
oder andere pharmazeutisch verträgliche Zusätze enthalten kann.
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-r-
Die injizierbaren Zubereitungen können in Einheitsdosen-Behältern wie Ampullen, als Einwegspritzen oder als Mehrfachdosen z.B.
in Flaschen, aus denen die gewünschte Dosis abgezogen wird, angeboten werden.
Für die orale Verabreichung können die Zubereitungen als Träger Feststoffe für die Herstellung von Tabletten, Pasten, Granula
oder Pulvern enthalten, oder Flüssigkeiten für Suspensionen oder Lösungen, in denen auch Verdünnungsmittel, Bindemittel, Dispergierungsmittel,
oberflächenwirksame Mittel, Schmiermittel, Überzugsstoffe, Farbstoffe, Lösungsmittel, Verdickungsmittel, Suspendierungsmittel
oder andere pharmazeutisch verträgliche Zusätze enthalten sein können. Diese Zubereitungen können als Einheitsoder Mehrfachdosen oder als Zusätze zu Futtermitteln angeboten
werden. Die Verbindungen der Formel I können auch in eine Salzlecke aufgenommen werden, so daß die Tiere eine prophylaktische
Behandlung auf der Weide erhalten können.
Verbindungen der Formel I können auch als Ubergußpräparat hergestellt
werden, das z.B. bis zu 10 Gew.% Wirkstoff in einem geeigneten Träger wie Dimethylsulfoxid enthält.
Die Erfindung betrifft deshalb ein Medikament gegen Theileriose, das eine Verbindung der oben definierten Formel I oder eines
ihrer pharmazeutisch verträglichen Salze zusammen mit einem pharmazeutisch verträglichen Träger in Form einer wirksamen
Einheitsdosis enthält.
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Der hier verwendete Begriff "wirksame Einheitsdosis" oder "wirksame
Menge" bedeutet eine vorherbestimmte Menge des Medikaments gegen Theileria, die ausreicht, um gegen die Protozoen in vivo
wirksam zu sein. Eine typische Einzeldosis für erwachsene 400 kg schwere Rinder kann 2000 mg sein, für Kälber 500 mg und für
Schafe 250 mg.
Die Erfindung betrifft ferner ein Medikament gegen Theileriose, das aus einer Verbindung der oben definierten Formel I oder einem
ihrer pharmazeutisch verträglichen Salze sowie einem pharmazeutisch verträglichen Träger in Form einer wirksamen Einheitsdosis besteht,
zusammen mit Anweisungen für die prophylaktische Behandlung der Theileriose. Diese Instruktionen erklären die Anwendung und die
Bedeutung der empfohlenen Dosen für das Erzielen des gewünschten Ergebnisses. Die Anweisungen und die pharmazeutische Zubereitung
sind als Behandlungspaket zusammen in einem Behälter verpackt.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Anwendung der Erfindung und die in Feldversuchen erhaltenen Ergebnisse.
Beispiel 1
Therapeutischer Versuch
Therapeutischer Versuch
a) Versuchstiere
Es wurden vierzehn 6 Monate alte Jersey-Färsen verwendet. Bei einem Test mit T. parva (Muguga) Schizont-Antigen waren alle
Tiere Serum-negativ. Sie wogen etwa 100 kg.
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b) Beobachtungsverfahren
Der Infektionsverlauf wurde überwacht mittels täglicher Temperaturmessung
sowie Untersuchung der mit Giemsa gefärbten Lymphknotenausstriche,
die von Tag 5 an vom rechten Ohrlymphknoten und von Tag 9 an vom linken präskapularen Lymphknoten gemacht wurden.
Diese Ausstriche wurden auf das Vorhandensein von Makro- und Mikroschizonten untersucht. Ab Tag 9 wurden Blutausstriche gemacht
und auf erythrocytische Piroplasmen untersucht.
c) Infektionen
Die Rinder wurden durch Injektion vor dem rechten Ohr von 1 ,0 ml
Stabilat aus einer Suspension von zermahlenen, mit T. parva (Muguga) infizierten Zecken am Tag 0 infiziert.
Das Stabilat soll Rinder etwa am 18. Tag töten.
d) Behandlung
Die Tiere wurden in zwei Gruppen von je sieben aufgeteilt, eine Gruppe blieb zur Kontrolle unbehandelt. Die andere Gruppe wurde
mit Menocton behandelt, das in 20% Dimethylsulfoxid (DMSO) und 80% Maisöl als 100 mg/ml Gemisch zubereitet war. Mit der Behandlung
wurde am ersten Tag begonnen, an dem die Tiere mindestens 39,50C Temperatur hatten und Schizonten in den Lymphknotenausstrichen
gefunden werden konnten. An dem Tag, an dem diese Voraussetzungen erfüllt waren (Tag 9), wurde Menocton intravenös
als Einzelinjektion von 5 mg/kg injiziert, an jedem der fünf folgenden Tage wurden 1 mg/kg gespritzt, also eine Gesamtdosis von
10 mg/kg.
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e) Ergebnisse
Behandelte Gruppe; Die Injektion von Menocton hielt die Entwicklung
der Infektion in allen Fällen an und am folgenden Tag war bei allen Tieren die Temperatur gefallen. Am Tag 15 wurden in den
Lymphknotenausstrichen keine Schizonten gefunden. Alle behandelten Tiere erholten sich unauffällig und waren am Ende des Experiments
in einem sehr guten Zustand. Sie nahmen durchschnittlich 21,5% an Gewicht zu.
Kontrollen; Alle Tiere entwickelten schwere Theileriose und sechs
von ihnen starben zwischen dem 15. und 21. Tag. In allen Fällen wurde Theileriose als Todesursache diagnostiziert. Das letzte Tier
war bis zum 24. Tag sehr krank, erholte sich dann langsam und hatte bis zum 28. Tag 7,0% an Gewicht zugenommen.
f) Serologie
Am 16. Tag hatten fünf der behandelten Färsen einen hohen Antikörper-Titer,
während alle unbehandelten Kälber negativ blieben. Am 22. und 28. Tag hatten alle überlebenden Kälber hohe Titer.
g) Reinfektion
Die acht überlebenden Kälber wurden am 38. Tag mit T. parva (Muguga)
reinfiziert, ebenso sechs Kontrolltiere. Alle Kontrolltiere starben, während die anderen acht überlebten, und nur in 3
Fällen zeigten sich Makroschizonten zusammen mit einer sehr schwachen Reaktirn.
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Beispiel 2
Prophylaktischer Versuch
Prophylaktischer Versuch
a) Versuchstiere
Für diesen Versuch wurden zehn empfängliche Rinder der Rassen Boran und Charollois, sowie Kreuzungen, mit je etwa 200 kg Gewicht,
aufgeteilt in zwei Fünfergruppen, verwendet.
b) Beobachtung
Wie in Beispiel 1, außerdem zweiwöchentliche serologische Tests.
c) Behandlung und Infektionen
Die Rinder der ersten Gruppe erhielten intravenöse Injektionen von Menocton, zubereitet wie in Beispiel 1, und zwar 2,5 mg/kg
am Tag 0. Darauf folgte eine Stunde später eine Injektion von 1 ml Stabilat aus T. parva (Muguga) vor dem linken Ohr. An jedem
der Tage 1 bis 9 erhielt jedes Rind 0,5 mg/kg Menocton intravenös.
Die Kontrolltiere erhielten nur die T. parva-Injektion.
d) Ergebnisse
Kontrollen; Alle fünf Tiere entwickelten die klassische schwere
Reaktion, drei Tiere starben.
Behandelte Tiere: Keines der fünf Tiere entwickelte schwere Symptome,
zwei Tiere zeigten eine schwache Reaktion und drei hatten eine serologische Reaktion.
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Beispiel 3
Therapeutischer Versuch
Therapeutischer Versuch
a) Versuchstiere
Es wurden zwanzig empfängliche Rasserinder mit einem Gewicht zwischen 100 kg und 250 kg verwendet.
b) Beobachtung
Siehe Beispiel 1.
Siehe Beispiel 1.
c) Behandlung und Infektionen
Die Rinder wurden durch Injektionen vor dem rechten Ohr von 1,0 ml Stabilat aus einer Suspension von zermahlenen und mit
T. parva (Kiambu) infizierten Zecken am Tag 0 infiziert. Dieser Stamm ist virulenter als die in den vorhergehenden Versuchen
verwendeten T. parva.
Die Tiere wurden in vier Fünfergruppen aufgeteilt, eine Gruppe blieb als Kontrolle unbehandelt. Die Behandlung der übrigen Gruppen
begann am 2. Tag. Zu diesem Zeitpunkt waren alle Rinder eindeutig krank.
Die Rinder der ersten Gruppe (1) erhielten eine einzige intramuskuläre
Menocton-Injektion, zubereitet wie in Beispiel 1, und zwar
10 mg/kg Körpergewicht.
Die Rinder der zweiten Gruppe (2) erhielten eine einzige intravenöse
Menocton-Injektion von 10 mg/kg Körpergewicht, zubereitet wie in Beispiel 1. „,
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Die Rinder der dritten Gruppe (3) erhielten am 2. Tag eine intravenöse
Menocton-Injektion von 2,5 mg/kg Körpergewicht, zubereitet wie in Beispiel 2. Am 3. und am 7. Tag erhielt jedes Tier intravenös
eine Menoctondosis von 0,5 mg/kg (Gesamtdosis 5 mg/kg Körpergewicht) .
Die Kontrolltiere erhielten nur die T. parva (Kiambu) Injektion.
d) Ergebnisse
Kontrollen: Alle fünf Tiere entwickelten eine klassische schwere
Reaktion, vier Tiere starben.
Behandelte Tiere:
1) Die intramuskuläre Injektion ergab sofortige Kontrolle über die Infektion und die Temperatur. Die Kontrolle blieb erhalten
und alle Tiere erholten sich ausgezeichnet.
2) Die intravenöse Injektion ergab anfänglich eine ebenso schnelle
Kontrolle, allerdings kam es in einigen Fällen zu leichten Rückfällen. Alle Tiere erholten sich gut.
3) Keines der fünf Tiere entwickelte schwere Symptome, obwohl jedes
mäßige Symptome zeigte. Alle T^-^e der Gruppe überlebten.
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Ubergußpräparat für Rinder Menocton Dimethylsulfoxid
Rizinusöl
4,0 Gewichtsanteile 10,0
ad 100 (Vol.)
ad 100 (Vol.)
Menocton Neosyl Bentonit Glyzerin Natriumbenzoat Bevaloid 35/2 Thymol
Wasser
1 ,00 | Gewichtsanteile |
16,00 | η |
3,20 | Il |
15,00 | Il |
1 ,00 | Il |
1 ,00 | Il |
0,04 | η |
62,76 | Il |
Menocton 0,5 Gewichtsanteile
Kochsalz 99,5 "
Das feinverteilte Medikament wird mit dem Koch-Salz vermischt und das Gemisch in Blöcke gepreßt.
-15-
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Beispiel 4 Paste | 3,0 |
Menocton | 4,0 |
Gummi Tragacanthum | 1,0 |
Bevaloid 35/2 | 0,1 |
Nipagin "M" | 19,0 |
Glyzerin | 72,9 |
Wasser | |
100^0
Beispiel 5 | Subkutane Injektion | 4,5 |
Menocton | 2,0 | |
Methocel | 0,1 | |
Nipagin "M" | 93,4 | |
Wasser | ||
Gewichtsanteile
Gewichtsanteile
IQQj.0
2-Hydroxy-3-cyclohexyl-1,4-naphthochinon 9,5 Gew.Anteile
Dimethylsulfoxid 19,0
Sorbitonmonooleat 4,5 "
Maisöl 67,0 "
IQQiQ
Beispiel 7 Wie Beispiel 6, jedoch Menocton als Wirkstoff
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Claims (3)
- Patentansprüche :1I.) Veterinärmedizinische Zubereitungen zur Behandlung von Theileriose bei Rindern und Schafen, dadurch Gekennzeichnet j daß sie als Wirkstoff eine Verbindung der Formel I oder ein pharmazeutisch verträgliches Salz dieser Verbindung(Din der η die Zahl 1 bis 12 bedeutet, zusammen mit einem pharmazeutisch verträglichen Träger enthalten.
- 2. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß η die Zahl 8 oder weniger bedeutet.
- 3. Zubereitung nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet , daß sie als Wirkstoff 2-Hydroxy-3-cyclohexyl-l.^-naphthochinon enthält.1J. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß sie als Wirkstoff 2-Hydroxy-3~(8-cyclohexyloctyD-lJl-naphthochinon enthält.709832/0935ORIGINAL INSPECTED
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