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Material für permanente Magneten und Verfahren zu dessen Her-
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stellung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Material
für permanente Magneten und insbesondere auf eine Verbesserung bezüglich eines Materials
für permanente Magneten, das im wesentlichen aus intermetallischen Verbindungen
der allgemeinen Formel R2Co17 besteht, wobei R wenigstens ein Seltenerdmetall und
Co Kobalt bedeuten, sowie auf ein geeignetes Verfahren zur Herstellung dieses Materials
für permanente Magneten.
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Permanente Magneten auf der Basis von Seltenerdmetallen und Kobalt
sind aus den US-Patentschriften 3 421 889 und 3 560 200 bekannt geworden. In der
erstgenannten Patentschrift wird eine Zusammensetzung aus Seltenerdmetall und Kobalt
beschrieben. In der zweitgenannten US-Patentschrift wird das Einbringen von Kupfer
in einer Menge von mehr als 1,7 Atomprozent und weniger als 71,5 Atomprozent in
eine Grundzusammensetzung aus Seltenerdmetall und Kobalt beschrieben, wodurch die
Koerzitivkraft des Magneten verbessert wird.
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Die Koerzitivkraft der solchermaßen erhaltenen Magneten variiert im
Bereich zwischen etwa 2KOe und 30KOe, und zwar in Abhängigkeit vom Cu/Co-Verhältnis.
Ein typischer Energieproduktwert (Gütezahl) der in der US-PS 3 560 200 beschriebenen
Magneten liegt oberhalb von 9 Millionen G.Oe bezüglich einer bevorzugten Zusammensetzung
des Magneten.
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In der offengelegten japanischen Patentanmeldung 49-104192 ist die
Einstellung des Cu-Gehaltes von permanenten Magneten des RCo-Typs beschrieben, wobei
ein Energieprodukt von 17MG-Oe erzielt wird.
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Aus dem Summary der 74. Lecture of the Japan Institute of Metals,
1974, Seite 175, und der offengelegten japanischen Patentanmeldung Nr. 50-94498
ist bekannt geworden, sowohl
den Gehalt an Kupfer, das den permanenten
Magneten des Typs R2Co17 zugegeben wird, als auch den Eisengehalt im Hinblick auf
ausgezeichnete magnetische Eigenschaften des RCo-Magnets einzustellen. Gemäß den
Angaben in dem genannten Summary fällt die Koerzitivkraft dieser Legierung steil
unterhalb 2KOe ab, wenn der Gehalt an Kupfer unter 10 Gew.-% verringert wird.
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Der Kupfergehalt sollte deshalb 10 bis 12 Gew.-% der Legierung ausmachen.
Gemäß der offengelegten japanischen Patentanmeldung 50-111599 führt eine Erhöhung
des Kupfergehaltes bei einem ternären Legierungssystem aus Sm-Co-Fe zu konträren
Effekten bezüglich der magnetischen Eigenschaften der Legierung, nämlich daß die
Koerzitivkraft ansteigt und die remanente Magnetisierung bei Erhöhung des Kupfergehaltes
abfällt. Es war deshalb unmöglich, ein hohes, ausgezeichnetes Energieprodukt mit
Hilfe der Zugabe von Kupfer zu erzielen, da die Koerzitivkraft abfiel, jedoch die
remanente Magnetisierung bei Erhöhung des Kupfergehaltes anstieg. Ferner führt der
teilweise Ersatz von Co durch Eisen, wobei das quaternäre Legierungssystem Sm-Co-Cu-Fe
erhalten wird, zu einer Erhöhung der remanenten Magnetisierung Br, jedoch führt
die Zugabe von Eisen oberhalb 6 Gew.-% zu einer Verringerung der Koerzitivkraft
der Legierung. Es war deshalb bisher unmöglich, ausgezeichnete magnetische Eigenschaften
durch Zugabe von Eisen zu erzielen, da zwar die Remanenz anstieg, jedoch die Koerzitivkraft
bei Erhöhung des Eisengehaltes abfiel.
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Zusammenfassend ist festzustellen, daß es bisher unmöglich war, bei
Zusammensetzungen mit niedrigem Kupfergehalt und hohem Eisengehalt mit einer hohen
remanenten Magnetisierung eine hohe Koerzitivkraft zu erzielen, so daß die magnetischen
Eigenschaften, insbesondere das Energieprodukt, nicht erhöht waren.
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Aufgabe der Erfindunq ist die Schaffung von Materialien für permanente
Magneten auf der Basis von Seltenerdmetallen und Kobalt bei Zugabe von Kupfer oder
Kupfer und Eisen, bei denen die magnetischen Eigenschaften besser sind als jene
der bekannten Legierungen, die Kupfer oder Kupfer und Eisen enthalten.
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Insbesondere ist Aufgabe der Erfindunq die Erhöhung der Koerzitivkraft
in permanenten Magneten des Typs RCo bei einer Zugabe von 10 bis 12 Gew.-% Kupfer,
wobei R wenigstens ein Seltenerdmetall bedeutet und Co Kobalt bedeutet, das teilweise
durch Eisen ersetzt sein kann, und zwar bis zu einem maximalen Eisengehalt von 6
Gew.-%. Die Gehalte an R und Co bilden den Rest, vorzugsweise in einem Bereich von
24 bis 28 Gew.-% bzw. 56 bis 70,8 Gew.-%.
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Gemäß der Erfindung werden Materialien für permanente Magneten geschaffen,
die hohe Koerzitivkraft und daher ein hohes Energieprodukt aufweisen und aus Zusammensetzungen
bestehen, die einen niedrigenKupfer- und hohen Eisengehalt aufweisen. Solche Magneten
hatten bisher nur eine hohe remanente Magnetisierung jedoch keine hohe Koerzitivkraft.
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Das beabsichtigte hohe Energieprodukt kann in den weiten anaegebenen
Bereichen bezüglich Cu und Fe erreicht werden.
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Aufgabe der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Schaffung von Materialien
für permanente Magneten mit optimalen magnetischen Eigenschaften.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß Materialien für permanente
Magneten mit ausgezeichnten magnetischen Eigenschaften erhalten werden können, wenn
ein weiteres metallisches
Element in das ternäre R-Co-Cu-System
eingebracht wird.
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Das zusätzliche metallische Element ist gemäß der Erfindung Niob,
Vanadium oder Tantal in einer Menge zwischen 0,2 und 4 %, oder Zirkon in einer Menge
zwischen 0,2 und 5 %, vorzugsweise 0,5 und 2,5 %, bezogen auf das Gewicht der Legierung.
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Die zugesetzten Elemente Nb, V, Ta oder Zr verhindern sowohl die Verringerung
der Koerzitivkraft des Permanentmagneten auf der Basis von Seltenerdmetall und Kobalt
aufgrund des Gehaltes von Kupfer von weniger als 10 Gew.-% und der Verringerung
der Koerzitivkraft aufgrund des Gehaltes an Eisen von mehr als 6 Gew.-%. Aufgrund
dieser zusätzlichen Elemente kann die untere Grenze des Kupfergehalts auf 5 Gew.-%
verringert werden ohne die magnetischen Eigenschaften des permanenten Magneten nachteilig
zu beeinflussen. Das Kobalt kann in größerer Menge als dies bisher möglich war durch
Eisen ersetzt werden, und zwar bis zu einem Gehalt von 15 Gew.-% Eisen bezogen auf
das Gewicht des permanenten Magneten. Es wurde gefunden, daß die kombinierte Zugabe
von Nb, V, Ta und Zr nicht nur die Vorteile der Zugabe eines dieser Elemente bringt,
sondern darüberhinaus die Koerzitivkraft von ternären oder quaternären Legierungen
für permanente Magneten erhöht.
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Die zusätzlichen metallischen Elemente gemäß der Erfindung sind eine
Kombination von wenigstens zwei Elementen ausgewählt aus der Gruppe Niob, Vanadium,
Tantal und Zirkon. Aufgrund des Zusatzes dieses Elementes oder dieser Elemente kann
der Kupfergehalt auf 5 Gew.-% verringert werden, ohne daß die magnetischen Eigenschaften
des permanenten Magneten nachteilig beeinflußt werden. Ferner kann Kobalt in größerem
Ausmaß als dies bisher möglich war, aufgrund der zusätzlichen Elemente
durch
Eisen ersetzt werden. Ohne Zusatz des Elementes oder der Elemente gemäß der Erfindung
fällt die Koerzitivkraft bei einer Erhöhung des Eisengehaltes steil ab. Gemäß der
Erfindung wird jedoch die Koerzitivkraft über einen weiten Eisenbereich bei praktisch
demselben Wert gehalten und ist bei der oberen Grenze noch hoch, und zwar in Abhängigkeit
von der Art des zugesetzten Elementes oder der Elemente, so daß das Energieprodukt
beträchtlich erhöht ist, ohne daß nachteilige Effekte bezüglich der magnetischen
Eigenschaften der permanenten Magneten auftreten.
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Wird Zr zu der ternären Legierung R-Co-Cu zugegeben, kann Kobalt bis
zu 20 Gew.-% durch Eisen ersetzt werden. Werden wenigstens zwei der Elemente Nb,
V, Ta und Zr zu der RCo-Legierung bei Zugabe von Cu zugegeben, kann das Kobalt mit
bis zu 23 Gew.-% an Eisen, bezogen auf das Gewicht des permanenten Magneten, ersetzt
werden.
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Die Erfindung wird nachstehend im Hinblick auf die chemische Zusammensetzung
der permanenten Magneten beschrieben, wobei verschiedene bevorzugte Ausführungsformen
angegeben sind.
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Die Seltenerdmetalle, die bei den Materialien für die permanenten
Magenten gemäß der Erfindung eingesetzt werden, umfassen zusätzlich zu Sm solche
Elemente mit entsprechenden chemischen Eigenschaften, wie Y, La, Ce, Pr, Nd, Eu,
Gd, Tb, Dy, Ho, Er, Tm, Yb und Lu. Radioaktive Elemente sollten jedoch nicht eingesetzt
werden.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung besteht der permanente Magnet
im wesentlichen aus 24 bis 28 %, vorzugsweise 25 bis 27 %, wenigstens eines Seltenerdmetalls,
56 bis 70,8 %, vorzugsweise
61,5 bis 67,5 % Kobalt, 5 bis 12 %,
vorzugsweise 7 bis 9 % Kupfer und 0,2 bis 4 %, vorzugsweise 0,5 bis 2,5 % Niob,
wobei alle Prozentsätze auf das Gewicht bezogen sind. Wenn der Nb-Gehalt 4 Gew.-%
übersteigt, ist die Koerzitivkraft verringert und bei einem Nb-Gehalt unterhalb
0,2 R ist das Energieprodukt verringert. Innerhalb des Bereiches zwischen 0,2 und
4 Gew.-t Nb ist es möglich, einen Permanentmagneten mit einem Energieprodukt von
mehr als 17MG.Oe und einer Koerzitivkraft von mehr 3KOe zu erhalten.
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Gemäß einer Modifikation dieser Ausführungsform kann das Kobalt durch
bis zu 15 %, vorzugsweise 8 bis 14 %, insbesondere 10 bis 13 Gew.-% Eisen, bezogen
auf das Gewicht des permanenten Magneten ersetzt werden. Das Energieprodukt kann
auf mehr als etwa 24MG.Oe oder 26MG-Oe erhöht werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung besteht der permanente
Magnet im wesentlichen aus 24 bis 28 %, vorzugsweise 25 bis 27 %, wenigstens eines
Seltenerdmetalls, 56 bis 70,8 %, vorzugsweise 61,5 bis 67,5 % Kobalt, 5 bis 12 %,
vorzugsweise 7 bis 9 % Kupfer und 0,2 bis 4 %, vorzugsweise 0,5 bis 2,5 %, wenigstens
zweier Elemente der Gruppe Niob, Vanadium, Tantal und Zirkon. Wenn der Gehalt der
genannten beiden Elemente nicht in den Bereich von 0,2 bis 5 Gew.-R fällt, sind
sowohl die Koerzitivkraft als auch das Energieprodukt zu niedrig. Bei dieser Ausführungsform,
bei der wenigstens zwei der Elemente Nb, V, Ta und Zr zugegeben werden, kann das
Kobalt bis zu 23 Gew.-% durch Eisen, bezogen auf das Gewicht des permanenten F gneten,
ersetzt werden.
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Gemäß einer Modifikation dieser Ausführungsform bei Zusatz von V oder
Ta kann das Kobalt durch bis zu 15 °Ót vorzugsweise
8 bis 14 X,
insbesondere 10 bis 13 , bezogen auf das Gewicht des permanenten Magneten durch
Eisen ersetzt werden.
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Das Energieprodukt kann auf etwa mehr als 24MG-Oe oder 26MG-0e erhöht
werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführunqsform dr der Erfindung besteht der
permanente Magnet im wesentlichen aus 24 bis 28 %, vorzugsweise 25 bis 27 %, weniqstens
einem Seltenerdmetall, 55 bis 70,8 %, vorzugsweise 61,5 bis 67,5 % Kobalt, 5 bis
12 %, vorzugsweise 7 bis 9 %, Kupfer und 0,2 bis 5 %, vorzugsweise 0,5 bis 2,5 %,
Zirkon, wobei alle Prozentsätze auf das Gewicht bezogen sind. Wenn der Zr-Gehalt
nicht in den Bereich von 0,2 bis 5 Gew.-e fällt sind sowohl die Koerzitivkraft als
auch das Energieprodukt zu niedrig.
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Gemäß einer Modifikation der Ausführungsform mit Zr-Zugabe kann das
Kobalt durch bis zu 15 %, vorzugsweise 10 bis 15 %, insbesondere 13 bis 15 %, bezogen
auf das Gewicht des permanenten Magneten, Eisen ersetzt werden. Das Energieprodukt
kann auf etwas mehr als 26MG.Oe oder 28MG.Oe erhöht werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung besteht der permanente
Magnet aus 24 bis 28 %, vorzugsweise 25 bis 27 %, wenigstens einem Seltenerdmetall,
55 bis 70,8 %, vorzugsweise 61,5 bis 67,5 % Kobalt, 5 bis 12 A, vorzuqsweise 7 bis
9 %, Kupfer und 0,2 bis 5 %, vorzugsweise 0,5 bis 2,5 % wenigstens zwei der Elemente
aus der Gruppe Niob, Vanadium, Tantal und Zirkon. Fällt der Gehalt der letztgenannten
beiden Elemente nicht innerhalb den angegebenen Bereich von 0,2 bis 5 Gew.-% sind
sowohl die Koerzitivkraft als auch das Energieprodukt zu niedrig. Bei dieser Ausführuncjsform
bei Zugabe von wenigstens zwei der Elemente Nb, V, Ta und Zr kann das Kobalt
durch
bis zu 23 Gew.-% Eisen, bezogen auf das Gewicht des permanenten Magneten, ersetzt
werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung besteht der permanente
Magnet aus 24 bis 28 %, vorzugsweise 25 bis 27 %, wenigstens einem Seltenerdmetall,
55 bis 70,8 %, vorzugsweise 61,5 bis 67,5 %, Kobalt, 5 bis 12 %, vorzugsweise 7
bis 9 %, Kupfer und 0,2 bis 5 %, vorzugsweise 0,5 bis 2,5 %, Zirkon, wobei alle
Prozentsätze auf das Gewicht bezogen sind. Wenn der Zr-Gehalt nicht in den Bereich
von 0,2 bis 5 Gew.-% fällt, sind sowohl die Koerzitivkraft als auch das Energieprodukt
zu niedrig. Das Kobalt kann durch 15 bis 20 Gew.-% Eisen, bezogen auf das Gewicht
des Magneten, ersetzt werden. Bei einem höheren Prozentsatz an Eisen anstelle von
Kobalt, d.h. oberhalb 20 Gew.-%, ist die Koerzitivkraft für die praktische Anwendung
des Magneten zu niedrig.
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Bei allen permanenten Magneten gemäß der Erfindung wird, wenn der
Gehalt an Seltenerdmetall 28 Gew.-% übersteigt, die remanente Magnetisierung verringert,
während ein Gehalt von unter 24 % zu einer Verringerung der Koerzitivkraft führt.
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Der permanente Magnet gemäß der Erfindung kann durch Schmelzen der
erforderlichen Bestandteile, Verfestigen des erhaltenen geschmolzenen Metalls in
einer Form, Zerkleinern und Pulverisieren des erhaltenen Blocks und Sintern des
so hergestellten Pulvers hergestellt werden. Die Bestandteile können reines Nb,
Zr, V, Ta usw. oder deren Legierungen mit Eisen sein.
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Das Pulverisieren wird in solcher Weise durchgeführt, daß ein Pulver
mit einer mittleren Korngröße zwischen 3 und 5 Mikron erhalten wird, wobei eine
Vibrationsmühle oder vorzugsweise eine Strahlmühle verwendet wird. Durch Verwendung
einer Strahlmühle wird die Koerzitivkraft und das Energieprodukt
erhöht.
Bei den Iegierungszusammensetzungen gemäß der Erfindung wird die Koerzitivkraft
um etwa 0,5 bis 1KOe und das Energieprodukt um 1 bis 2MG.Oe erhöht. Gemäß der Erfindung
können magnetische Eigenschaften bei R-Co-Cu-Fe-Zr-Legierungen,deren Herstellung,
die Pulverisierung in einer Strahlmühle, die nachstehend beschriebene Vergütungsbehandlung
und ein stufenweises Tempern umfaßt, einer remanenten Magnetisierung von 11,1KG,
einer Koerzitivkraft von 6,7KOe und einem Energieprodukt von 30MG-Oe erhalten werden.
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Das gemäß vorstehender Arbeitsweise beschriebene Pulver wird anschließend
unter Druck, im allgemeinen 1,5 t/cm2, in einem Magnetfeld, im allgemeinen 1OKOe,
unter Bildung grüner Preßkörper gepreßt. Die grünen Preßkörper werden bei einer
Temperatur zwischen 1160 und 12300C gesintert. Die gesinterten Körper werden abgekühlt
und anschließend 0,5 bis 3 h, vorzugsweise 1 h, unter Vakuum oder einer inerten
Atmosphäre einer Vergütungsbehandlung bei einer Temperatur von 1160 bis 12500C unterworfen.
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Es wird vorgezogen, die Vergütungsbehandlung bei niedriger Temperatur
zwischen 1100 und 11700C durchzuführen, insbesondere wenn Zr der R-Co-Cu-Legierung
zugegeben wird und Co mit erhöhten Mengen bis zu 20 % an Eisen ersetzt ist. Aufgrund
der Vergütungsbehandlung bei niedriger Temperatur wird die hohe Koerzitivkraft aufrechterhalten
und gleichzeitig die Remanenz und folglich wird ein erhöhtes Energieprodukt erzielt,
selbst bei erhöhtem Eisengehalt. Ist die Menge an eingesetztem Eisen gleich Null
oder niedrig, können die gesinterten Körper direkt dem nachfolgenden Tempern unterworfen
werden.
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Der Vergütungsbehandlung folgt ein rasches Abkühlen. Danach werden
die gesinterten Körper 0,3 bis 24 h bei einer Temperatur zwischen 400 und 900"C
getempert. Das bevorzugte Temperverfahren ist ein stufenweises Temperverfahren,bei
dem die Tempertemperatur
stufenweise von einer Anfangstemperatur
von 750 bis 9000C auf eine Endtemperatur von 4000C erniedrigt wird. Je grösser die
Anzahl der Stufen, d.h. eine Temperatur, bei der der gesinterte Körper eine gewisse
Zeit gehalten wird, desto besser sind die verschiedenen magnetischen Eigenschaften
des gesinterten Körpers. Die Anzahl der Stufen sollte vorzugsweise nicht weniger
als zwei sein. Bei Steigerung der Stufenzahl auf einen unendlichen Wert wird das
Tempern in Form eines kontinuierlichen Abkühlens des gesinterten Körpers von Anfangauf
Endtemperatur durchgeführt. Die Temperzeit bei jeder Stufe sollte vorzugsweise nicht
weniger als 24 h betragen. Durch das stufenweise Tempern wird die Koerzitivkraft
erhöht, beispielsweise auf den zweifachen Wert, wie er bei einem gewöhnlichen Tempern
bei bestimmter Temperatur erhalten wird.
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Durch das Verfahren gemäß der Erfindung wird die Erholung der hergestellten
Legierungen mit stabilen magnetischen Eigenschaften zusätzlich zur Erhöhung der
magnetischen Eigenschaften der Legierungen erhöht.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher erläutert.
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Beispiel 1 Die erforderlichen Bestandteile für die Legierungszusammensetzungen
Nr. 1 und Nr. 2 wie sie in der nachstehenden Tabelle I angegeben sind, wurden dosiert
und die Legierungsmischungen in einem Induktionsofen unter einer Argonatmosphäre
geschmolzen. Die Schmelze wurde in eine Eisenpfanne zur Bildung der Blöcke gegossen.
Die Blöcke wurden in einem Eisenmörtel grob zerkleinert und anschließend unter Verwendung
einer Vibrationsmühle zu einem Pulver mit einer durchschnittlichen Teilchengröße
von
etwa 5 Mikron fein zerkleinert. Das Pulver wurde unter einem Magnetfeld von 1OKOe
gepreßt und geformt und die so hergestellten grünen Preßkörper eine Stunde bei einer
Temperatur zwischen 1230 und 1250au gesintert. Die abgekühlten, gesinterten Körper
wurden während einer Stunde auf eine Temperatur im Bereich zwischen 800 und 900"C
erhitzt und anschließend 5 h bei einer Temperatur von 5000C gehalten.
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Die solchermaßen hergestellten permanenten Magneten wurden bezüglich
ihrer magnetischen Eigenschaften untersucht, d.h. die remanente Magnetisierung (Br),
die Koerzitivkraft (iHc) und das Energieprodukt ((B.H)max) wurden bestimmt. Die
entsprechenden Werte sind in der nachstehenden Tabelle angegeben.
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Tabelle I Proben Nr. Zusammensetzung der legie- Br iHc (B H)max rung
(Gew.-%) Sm Co Cu Fe Nb (KG) (KOe) (MC-Oe) 1. Vergleich 26,5 60,5 8,0 5,0 0 9,2
3,0 12,0 2. Erfindung 26,5 59,5 8,0 5,0 1,0 9,1 5,7 20,0 Der Kupfergehalt der Proben
1 und 2 wurde zu 8,0 % bestimmt.
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Es wurde bisher angenommen, daß ein solcher Kupfergehalt die Koerzitivkraft
erniedrigt. Der Nb-Gehalt in Probe Nr. 1 mit niedrigem Kupfergehalt erhöht die Koerzitivkraft
erheblich auf 5,7KOe, so daß trotz des niedrigen Kupfergehalts ein bedeutend erhöhtes
Energieprodukt von 20MG-Oe erhalten wurde.
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Beispiel 2 Die Proben Nr. 3 und 4 mit der in Tabelle II angegebenen
Zusammensetzung wurden gemäß der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise
hergestellt.
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Tabelle II Proben Nr. Zusammensetzung der Legierungen (Gew.-%) Sm
Co Cu Fe Nb 3. Erfindung 26,5 Rest 8,0 0 - 16 1,0 4. Vergleich 26,5 Rest 8,0 0 -
10 0 Der Eisengehalt der Proben wurde in dem in Tabelle II angegebenen Bereich variiert.
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Der Einfluß des Eisengehaltes auf die Koerzitivkraft ist in Fig. 1
gezeigt, in der die Bezugszeichen 3 und 4 die Proben 3 und 4 bedeuten und auf der
Abszisse der Eisengehalt und auf der Ordinate die Koerzitivkraft aufgetragen sind.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß die Probe Nr. 3, die Nb enthält, bis zu 15 Gew.-%
Eisen eine hohe Koerzitivkraft zeigt, während bei Probe 4 ohne Nb die Koerzitivkraft
bei Anstieg des Eisengehalts abfällt.
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Beispiel 3 Die Proben Nr. 5 und 6, deren Werte in Tabelle III angegeben
sind, wurden gemäß der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise hergestellt.
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Tabelle III Proben Nr. Zusammensetzung der Legie- Br iHc (B.H)max
rungen (Gew.-%) Sm Co Cu Fe Nb (KG) (KOe) (MG-Oe) 5. Vergleich 26,5 56,5 12,0 5,0
0 9,0 6,0 19,5 6. Erfindung 26,5 55,5 12,0 5,0 1,0 8,8 6,6 19,0 Der Kupfergehalt
der Proben 5 und 6 wurde zu 12,0 % bestimmt.
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Ein solcher Gehalt wurde bisher von den Metallurgen als erforderlich
für ausgezeichnete magnetische Eigenschaften von permanenten Magneten auf der Basis
Seltenerdmetall und Kobalt gehalten. Wie aus Tabelle III ersichtlich ist, ist die
Koerzitivkraft der Probe Nr. 6 höher als die der Probe Nr. 5, die aufgrund des hohen
Kupfergehaltes eine hohe Koerzitivkraft zeigt.
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Beispiel 4 Die Probe Nr. 7, deren Zusammensetzung in Tabelle IV gezeigt
ist, wurde gemäß der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise hergestellt.
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Tabelle IV Proben Nr. Chemische Zusammensetzung der Legierungen (Gew.-%)
Sm Cu Fe Nb Co 7 26,5 8 10 0 - 4 Rest Der Nb-Gehalt dieser Probe wurde in dem in
Tabelle IV angegebenen Bereich variiert.
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Der Einfluß des Nb-Gehalts auf die Koerzitivkraft ist in Fig. 2 wiedergegeben.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß die Koerzitivkraft durch die Zugabe von 0,4 bis
4 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 2,5 Gew.-%, verbessert wird, wobei die bevorzugte
Zugabe bei etwa 1 Gew.-% liegt. Andererseits verringert eine Zugabe von mehr als
4 % die Koerzitivkraft.
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Beispiel 5 Die Proben Nr. 8, 9 und 10 mit der in Tabelle V angegebenen
Zusammensetzung wurden gemäß der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise hergestellt,
wobei jedoch die nachstehend angegebenen Sinter- und Wärmebehandlungsbedingungen
angewandt wurden.
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Tabelle V Proben Nr. Zusamaonsetzung der Legierungen (Gew.-z) Sm
Cu Fe Nb Co 8. Erfindung 26,0 8,0 0 - 16 1,0 Rest 9. Vergleich 26,0 8,0 0 - 10 0
Rest 10. Vergleich 26,0 11 0 - 10 0 Rest Die grünen Preßkörper der Proben Nr. 8
bis 10 wurden bei einer Temperatur zwischen 1180 und 12500C in Vakuum oder einer
inerten Atmosphäre gesintert und anschließend nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur
bei einer Temperatur zwischen 1170 und 12300C vergütet und anschließend. auf Raumtemperatur
abgekühlt. Das Tempern wurde durch stufenweises Tempern zwischen 800 und 4000C durchgeführt.
Die Temperatur wurde stufenweise um je 100°C verringert.
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Der Einfluß des Eisengehaltes, der auf der Abszisse angegeben ist,
auf die magnetischen Eigenschaften, d.h. iHc, Br und (B.H)max, die auf der Ordinate
angeqeben sind, ist in Fig. 3 gezeigt, in der die Bezugszeichen 8 bis 10 den Proben
entsprechen. Aus Fig. 3 läßt sich folgendes ersehen.
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1. Die Probe Nr. 8, die sowohl Nb gemäß der Erfindung und in üblicher
Weise Cu in geringer Menge enthält, was für ein hohes Br der Seltenerdmetall-Kobat-regierung
erwünscht ist, zeigt eine erhöhte ific bei Erhöhung des Eisengehalts.
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2. Das (B.H)max der Probe Nr. 8, die Nb enthält, ist höher als das
der Proben Nr. 9 und 10, wenn der Eisengehalt entsprechend eingestellt wird, beispielsweise
auf 8 bis 14 %, vorzugsweise 10 bis 13 %.
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Beispiel 6 Die Proben Nr. 11 bis 13 mit der in Tabelle VI gezeigten
Zusammensetzung wurden gemäß der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise hergestellt.
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Tabelle VI Proben Nr. Zusammensetzung der Legie- Br iHc (B.H)rr'x
rungen (Gew.-%) Sm Co Cu Fe V Ta (KG) (KOe) (MG-Oe) 11. Vergleich 26,5 60,5 8,0
5,0 0 0 9,2 3,0 12,0 12. Erfindung 26,5 59,5 8,0 5,0 1,0 0 9,1 6,2 20,3 13. Erfindung
26,5 59,5 8,0 5,0 0 1,0 9,1 5,6 20,0 Der Kupfergehalt der Proben Nr. 11 bis 13 wurde
auf 8 % bestimmt, was bisher von Metallurgen als zu niedrig angesehen wurde, um
einem quaternären Legierungssystem aus Sm-Co-Cu-Fe
die gewünschte
Koerzitivkraft zu verleihen. Aus Tabelle VI ist ersichtlich, daß die Zugabe von
V oder Ta die Koerzitivkraft des quaternären Legierungssystems beträchtlich verbessert,
und zwar mit dem Ergebnis, daß (B-H)max wesentlich erhöht wird.
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Beispiel 7 Die Proben Nr. 14 bis 16 mit der in Tabelle VII angegebenen
Zusammensetzung wurden gemäß der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise hergestellt.
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Tabelle VII Proben Nr. Zusammensetzung der Legierungen (Gew.-%) Sm
Cu Fe V Ta Co 14. Erfindung 26,5 8,0 0 - 18 1,0 0 Rest 15. Erfindung 26,5 8,0 0
- 18 0 1,0 Rest 16. Vergleich 26,5 8,0 0 - 10,0 0 0 Rest Der Eisengehalt wurde in
dem in Tabelle VII angegebenen Bereich variiert.
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Der Einfluß des Eisengehaltes auf die Koerzitivkraft ist in Fig. 4
illustriert, in der die Bezugszeichen den Probennr.
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entsprechen.
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Aus Fig. 4 ist folgendes ersichtlich.
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1. Die Proben Nr. 14 und 15, die entweder V oder Ta enthalten, zeigen
gegenüber der Vergleichsprobe 16 eine erhöhte Koerzitivkraft.
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2. Bei den Proben 14 und 15 kann mit einem Gehalt von bis zu 15 Gew.-%
Eisen eine hohe Koerzitivkraft erzielt werden.
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3. Der bevorzugte Eisengehalt im Hinblick auf die Koerzitivkraft liegt
zwischen 8 und 14 Gew.-R.
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Beispiel 8 Die Proben 17 bis 19 mit der in Tabelle VIIT angegebenen
Zusammensetzung wurden gemäß der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise hergestellt.
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Tabelle VIII Proben Nr. Zusamrensetzung der Legie- flr illc (B-H)max
rungen (Gew.-96) Sm Co Cu Fe V Ta (KG) (KOe) (MG-Oe) 17. Vergleich 26,5 56,5 12,0
5,0 0 0 9,0 6,0 19,5 18. Erfindung 26,5 55,5 12,0 5,0 1,0 0 8,9 6,7 19,5 19. Erfindung
26,5 55,5 12,0 5,0 0 1,0 8,8 6,5 19,0 Der Kupfergehalt von 12 % der Proben 17 bis
19 wurde bisher von Metallurgen als erforderlich für ausgezeichnete magnetische
Eigenschaften von permanenten Magneten auf der Basis Seltenerdmetall-Kobalt gehalten.
Wie jedoch aus Tabelle VIII ersichtlich ist, verbessert die Zugabe von V oder Ta
die Koerzitivkraft.
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Beispiel 9 Die Proben 20 und 21 mit der in Tabelle IX angegebenen
Zusammensetzung wurden gemäß der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise hergestellt.
Die V- oder Ta-Gehalte wurden in dem in Tabelle IX angegebenen Bereich variiert.
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Tabelle IX Proben Nr. Zusamxssetzunq der leqierungen (Cew.-R) Sm
Co Cu Fe V Ta 20. Erfindung 26,5 Rest 8,0 10,0 0 - 5 0 21. Vergleich 26,5 Rest 8,0
10,0 0 0 - 5 Der Einfluß der V- oder Ta-Gehalte auf die Koerzitivkraft ist in Fig.
5 illustriert in der die Bezugszeichen den Probennr.
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entsprechen. Aus Fig. 5 ist ersichtlich, daß die Koerzitivkraft auf
einem maximalen Wert bei einem Gehalt von etwa 1 Gew.-% V oder Ta ansteigt. Die
Koerzitivkraft ist hingegen zu niedrig, wenn der V- oder Ta-Gehalt 4 Gew.-t übersteigt.
Die Koerzitivkraft ist bei V- oder Ta-Gehalten zwischen 0,5 und 2,5 Cew.-% außerordentlich
hoch.
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Beispiel 10 Die Proben Nr. 22, 23 und 24 mit der in Tabelle X angeqebenen
Zusammensetzung wurden gemäß der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise hergestellt,
wobei jedoch die nachstehend angegebenen Bedingungen bezüglich des Sinterns und
der Wärmebehandlung angewandt wurden.
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Tabelle X Proben Nr. Zusammensetzung der Legierungen (Gew.-%) Sm
Co Cu Fe V Ta 22 26 Rest 8 0 - 18 1 0 23 26 Rest 8 0 - 18 0 1 24 26 Rest 8 0 - 10
0 0
Die grünen Preßkörper der Proben 23 und 24 wurden im Vakuum
oder inerter Atmosphäre bei Temperaturen zwischen 1160 und 12500C gesintert und
anschließend nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur bei einer Temperatur zwisctlon
1140 und 12300C vergütet und danach auf Raumtemperatur ab(;ekiihlt. Das Tempern
erfolgte in Stufen zwischen 800 und 4000c, wie dies in Beispiel 5 beschrieben ist.
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Der Einfluß des Eisengehaltes, der auf der Abszisse angegeben ist,
auf die magnetischen Eigenschaften, d.h. ills, Br und (BM)max, die auf der Ordinate
angegeben sind, ist in Fig. 6 gezeigt, in der die Bezugszeichen den Probennr. entsprechen.
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Aus Fig. 6 ist folgendes ersichtlich.
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1. Die Proben Nr. 22 und 23, die gemäß der Erfindung V und Ta und
in üblicher Weise und geringer Menge Cu enthalten, was zur Erzielung einer quaternären
Legierung auf der Basis Sm-Co-Fe-Cu mit hoher remanenter Magnetisierung wünschenswert
ist, behalten die hohe Koerzitivkraft mit Erhöhung des Eisengehaltes bei.
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2. Eine hohe Koerzitivkraft kann bei den Proben Nr. 22 und 23 mit
bis zu 15 Gew.-% Fe erreicht werden.
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3. Der bevorzugte Eisengehalt bezüglich (B ll)max liegt zwischen 8
und 14 und insbesondere 10 bis 13 Gew.-%.
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Beispiel 11 Die Proben Nr. 25 und 26 mit der in Tabelle XI angegebenen
Zusammensetzung wurden gemäß der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise hergestellt.
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Tabelle XI Proben Nr. Zusammensetzung der legle- Br illc (B.H)itx
rungen (Gew.-%) Sm Co Cu Fe Zr (KG) (KOe) (MG-Oe) 25. Vergleich 26,5 60,5 8,0 5,0
0 9,2 3,0 12,0 26. Erfindung 26,5 59,5 8,0 5,0 1,0 9,1 6,5 20,5 Aus Tabelle XI ist
ersichtlich, daß die Zr-Zugabe die Koerzitivkraft des quaternären Legierungssystems
beträchtlich verbessert und dadurch die (B-H)max wesentlich erhöht wird.
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Beispiel 12 Die Proben Nr. 27 und 28 mit der in Tabelle XII angegebenen
Zusammensetzung wurden gemäß der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise hergestellt.
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Tabelle XII Proben Nr. Zusammensetzung der Legierungen (Gew.-%) Sm
Co Cu Fe Zr 27. Erfindung 26,5 Rest 8,0 0 - 16 1,0 28. Vergleich 26,5 Rest 8,0 0
- 10,0 0 Der Eisengehalt wurde in dem in Tabelle XII angegebenen Bereich variiert.
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Der Einfluß des Eisengehaltes auf die Koerzitivkraft ist in Fig. 7
illustriert, in der die Bezugszeichen den Probennr. entsprechen.
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Aus Fig. 7 ist folgendes ersichtlich.
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1. Die Probe Nr. 27, die Zr enthält, zeigt eine Erhöhung des iHc im
Vergleich zur Kontrollprobe 28.
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2. Ein hohes iHc kann der Probe 27 mit bis zu 15 Gew.-% Fe erzielt
werden.
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Beispiel 13 Die Proben 29 und 30 mit der in Tabelle XIII angegebenen
Zusammensetzung wurden gemäß der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise hergestellt.
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Tabelle XIII Proben Nr. Zusammensetzung der Legie- Br iHc (B-H)max
rungen (Gew.-%) Sm Co Cu Fe Zr (KG) (KOe) (MG Oe) 29. Vergleich 26,5 56,5 12,0 5,0
0 9,0 6,0 19,5 30. Erfindung 26,5 55,5 12,0 5,0 1,0 8,9 6,7 19,7 Von Metallurgen
wurde bisher angenommen, daß der Kupfergehalt von 12 Gew.-% der Proben 29 und 30
erforderlich ist, um ein quaternäres Legierungssystem mit hohem iHc zu erhalten.
Wie aus Tabelle XIII ersichtlich ist, verbessert die Zr-Zugabe das iHc bei dem hohen
Kupfergehalt.
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Beispiel 14 Die Probe Nr. 30 mit der in Tabelle XIV angegebenen Zusammensetzung,
wurde gemäß der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise hergestellt. Der Zr-Gehalt
wurde innerhalb des in Tabelle XIV angegebenen Bereichs variiert.
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Tabelle XIV Proben Nr. Zusammensetzung der Legierungen (Gew.-%) Sm
Co Cu Fe Zr 30 26,5 Rest 8,Q 10,0 0 - 6 Der Einfluß des Zr-Gehalts auf die Koerzitivkraft
ist in Fig. 8 illustriert. Aus Fig. 8 ist ersichtlich, daß die Koerzitivkraft bei
etwa 1 Gew.-% 7.r einen maximalen Wert erreicht. Ubersteigt der Zr-Gehalt 5 Gew.-%,
ist die Koerzitivkraft zu niedrig. Die Koerzitivkraft ist bei einem Zr-Gehalt zwischen
0,5 und 2,5 Gew.-% außerordentlich hoch.
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Beispiel 15 Die Proben 31 bis 33 mit der in Tabelle XV angegebenen
Zusammensetzung wurden gemäß der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise hergestellt,
wobei jedoch die nachstehenden Sinter- und Wärmebehandlungsbedingungen angewandt
wurden.
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Tabelle XV Proben Nr. Zusammensetzung der Legierungen (Gew.-%) Sm
Co Cu Fe Zr 31. Erfindung 25,5 Rest 8,0 0 - 16 1,1 32. Vergleich 25,5 Rest 8,0 0
- 10 0 33. Vergleich 26,5 Rest 11,0 0 - 10 0 Der Eisengehalt wurde innerhalb des
in Tabelle XV angegebenen Bereichs variiert. Der Kupfergehalt der Probe 33 war solchermaßen,
daß das höchste (B H)max ohne Zr-Zugabe erhalten wurde.
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Die grünen Preßkörper der Proben 31 bis 33 wurden bei einer Temperatur
zwischen 1170 und 12500C während etwa 1 bis 2 h gesintert und anschließend nach
dem Abkühlen auf Raumtemperatur bei einer Temperatur zwischen 1170 und 12300C vergütet
und anschließend auf Raumtemperatur abgekühlt. Das Tempern wurde stufenweise zwischen
850 und 400"C durchgeführt.
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Der Einfluß des Eisengehaltes auf die magnetischen Eigenchaften, d.h.
iHc, Br und (B H)max, ist in Fig. 9 illustriert, in der die Bezugszeichen den Probennr.
entsprechen. Aus Fig. 9 ist folgendes ersichtlich.
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1. Die Probe Nr. 31, die Zr gemäß der Erfindung und übliches Cu in
geringer Menge enthält, was für die Schaffung einer quaternären Legierung auf der
Basis Sm-Co-Fe-Cu mit hoher remanenter Magnetisierung wünschenswert ist, behält
eine hohe Koerzitivkraft bei Erhöhung des Fe-Gehalts.
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2. Das (B.H)max der Probe 31 ist höher als das der Probe 32 und sogar
höher als das der Probe 33 wenn der Eisengehalt der Probe 31 entsprechend eingestellt
ist, beispielsweise auf bis zu 15 %, vorzugsweise 10 bis 15 %, insbesondere 13 bis
15 Gew.-%.
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Beispiel 16 Die Proben Nr. 101 bis 110 mit der in Tabelle XVI angegebenen
Zusammensetzung wurden gemäß der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise hergestellt.
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Tabelle XVI Beispiel Nr. Zusammensetzung der l,egierungen (Gew.-%)
Br iHc (B.H)m Co Sm Cu Fe Nb Zr Ta V (KG) (Oe) (MG.Oe) 101. Vergleich Rest 26,5
8 5 0 0 0 0 9,2 3,0 12,0 102. Vergleich Rest " " " 1 0 0 0 9,1 5,7 20,0 103. Vergleich
Rest " " " 0 1 0 0 9,1 6,5 20,5 104. Vergleich Rest " " " 0 0 1 0 9,1 5,6 20,0 105.
Vergleich Rest " " " 0 0 0 1 9,1 6,2 20,3 106. Erfindung Rest " " " 0,5 0,5 0 0
9,2 7,3 21,0 107. Erfindung Rest " " " 0,5 0 0,5 0 9,1 7,0 20,6 108. Erfindung Rest
" " " 0,5 0 0 0,5 9,1 7,1 20,6 109. Erfindung Rest " " " 0 0,5 0,5 0 9,2 7,2 20,9
110. Erfindung Rest " " " 0,4 0,3 0,3 0 9,2 7,3 21,0 Die Probe Nr. 101 ist eine
übliche quaternäre Sm-Co-Fe-Cu-Legierung. Die Proben Nr. 102 bis 105 sind Vergleichsproben
bei Zugabe eines der Elemente Nb, Zr, Ta und V zu der quaternären Legierung und
wurden im Vergleich zur Zugabe von 2 oder 3 Elementen bei den Proben 106 bis 110
untersucht. Aus der Tabelle ist ersichtlich, daß die Zugabe mehrerer Elemente entsprechend
den Proben 106 bis 110 die Koerzitivkraft und damit das (B-H)max stärker erhöhen
als die Zugabe eines einzigen Elementes zur quaternären Legierung (Nr. 101) entsprechend
den Proben 102 bis 105.
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Beispiel 17 Die Proben 111 und 112 mit der in Tabelle XVII angegebenen
Zusammensetzung wurden gemäß der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise hergestellt.
Der Gesamtgehalt an Nb+Zr wurde innerhalb dem in Tabelle XVII angegebenen Bereich
variiert.
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Tabelle XVII Proben Nr. Zusammensetzung der Legierungen (Gew.-%)
Sm Cu Fe X Nb Co 111. Erfindung 26,5 8,0 10,0 0 - 7 - Rest 112. Vergleich 26,5 8,0
10,0 0 1 Rest In der vorstehenden Tabelle bedeutet der Bestandteil X die Summe von
Nb und Zr.
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Der Einfluß des Gehalts an X auf die Koerzitivkraft ist in Fig. 10
illustriert, in der die Bezugszeichen den Probennr. entsprechen.
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Aus Fig. 10 ist ersichtlich, daß die Koerzitivkraft einen maxi bei
etwa 1 Gew.-% X erreicht. Ubersteigt der Gehalt an X 5 Gew.-% ist das iHc zu niedrig.
Das iHc ist bei einem X-Gehalt zwischen 0,5 und 2,5 Gew.-% außerordentlich hoch.
Die Wirkung der Zugabe von Nb und Zr ist größer als die der Zugabe von Nb allein,
und zwar über fast alle Bereiche der X-Komponente.
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Beispiel 18 Die Probe Nr. 113 mit der in Tabelle XVIII angegebenen
Zusammensetzung wurde gemäß der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise hergestellt.
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Tabelle XVIII Proben Nr. Zusammensetzung der Legierungen (Gew.-%)
Sm Cu Fe Nb+Zr Co 113 26,5 8,0 0 - 25 1,0 Rest Das Gewichtsverhältnis von Nb zu
Zr der Probe 113 war 1:1.
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Der Eisengehalt wurde innerhalb des in Tabelle XVIII angegebenen Bereichs
variiert.
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Der Einfluß des Eisengehaltes auf die Koerzitivkraft ist in Fig. 11
dargestellt. Übersteigt der Eisengehalt 23 Gew.-%, wird das iHc zu niedrig. Dies
ist aus Fig. 11 klar ersichtlich.
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Beispiel 19 Die Probe 114 mit der in Tabelle XIX angegebenen Zusammensetzung
wurde gemäß der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise hergestellt, wobei jedoch
die nachstehend angegebenen Bedingungen für die Sinterung und Wärmebehandlung eingehalten
wurden.
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Tabelle XIX Proben Nr. Zusammensetzung der Legierungen (Gew.-%) Sm
Cu Fe Zr Co 114 26 8 15-22 1,2 Rest Der Eisengehalt wurde innerhalb dem in der Tabelle
angegebenen Bereich variiert. Die Probe 114 enthält mehr Eisen als übliche quaternäre
Legierungen und selbst mehr als quaternäre Legierungen,
die als
einzigen Zusatz Zr aufweisen.
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Die grünen Preßkörper der Probe 114 wurden bei einer Temperatur zwischen
1150 und 1200"C während 1 bis 2 h im Vakuum oder inerter Atmosphäre gesintert und
danach nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur bei einer Temperatur zwischen 1100 und
11700C vergütet und schließlich auf Raumtemperatur abgekühlt. Das Tempern erfolgte
stufenweise zwischen 850 und 400"C.
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Der Einfluß des Eisengehaltes auf die magnetischen Eigenschaften,
d.h. iHc, Br und (B.H)max, die auf der Ordinate aufgetragen sind, ist in Fig. 12
gezeigt. Aus Fig. 12 ist folgendes ersichtlich.
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1. Br erhöht sich mit ansteigendem Fe-Gehalt weiter.
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2. Der iHc-Wert ist bei einem Eisengehalt zwischen 15 und 20 % fast
konstant.
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3. Der (B H)max-Wert ist über einen weiten Eisenbereich von 15 bis
20 % fast konstant, und liegt bei etwa 28MG.Oe.
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Beispiel 20 Die Proben 115 und 116 mit der in Tabelle XX angegebenen
Zusammensetzung wurden gemäß der in den vorstehenden Beispielen beschriebenen Arbeitsweise
hergestelLt, wobei jedoch andere Vergütungstemperaturen angewandt wurden.
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Tabelle XX Proben Nr. Chemische Zusamnensetzuna Vergütungster:peratur
(Gew.-z) (°C) Sm Cu Fe Zr Co 115 26 8 17 1,2 Rest 1140 - 1170 116 26 8 15 1,2 Rest
1160 - 1190
Die Wirkung der Vergütungstemperatur auf die Koerzitivkraft
ist in Fig. 13 gezeigt. Aus dieser Figur ist ersichtlich, daß die Vergütungstemperatur
bei höheren Eisengehalten im Hinblick auf ein hohes iHc niedriger sein sollte.
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Beispiel 21 Die Probe 30 des Beispiels 14 wurde gemäß der in Beispiel
14 beschriebenen Arbeitsweise hergestellt, wobei jedoch die Zerkleinerung in einer
Strahlmühle vorgenommen wurde. Die erhaltenen Maximalwerte waren: Br = 11,1KG; iHc
= 6,7KOe und (B.H)max = 30MG-Oe.