DE2704840C2 - Elektronisch veränderbarer logischer Schaltkreis mit Josephson-Elementen - Google Patents
Elektronisch veränderbarer logischer Schaltkreis mit Josephson-ElementenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine logische Verknüpfungsschaltung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Josephson-Elemente sind für Anwendungen als Speicherzeilen und als Verknüpfungsglieder in ultraschnellen
logischen Schaltkreisen bekannt. Die Eigenschäften eines typischen Josephson-Elements sind
genau in dem Artikel Proceedings of the IEEE, Februar
1967. Vol. 55, Seiten 172 bis 180 beschrieben. Ein typisches logisches Verknüpfungsglied besteht danach
aus einer Torschaltung (dem eigentlichen umschaltbaren Kontakt) und einer Steuerleitung, die isoliert über
den Kontakt angebracht ist. Die Steuerleitung besteht normalerweise aus einem Supraleiter, wie beispielsweise
Niob, Zinn oder Blei. Der Josephson-Kontakt selbst besteht aus zwei Streifen supraleitenden Materials, die
sich überlappen. Im Überlappungsbereich sind die
beiden Streifen voneinander durch eine Tunnelgrenzschicht getrennt, die bcispielsv/cisc aus einem Oxid einer
der beiden Supraleiter hergestellt werden kann. Die Oxidgrenzschicht weist üblicherweise eine Dicke in der
Größenordnung von 10 bis 30 A auf. Der Kontakt und die Steuerleitung werden normalerweise isoliert über
einer supraleitenden Grundplatte angeordnet.
Ein Arbeitsstrom le wird durch das Element geschickt
Ein Arbeitsstrom le wird durch das Element geschickt
weiches in seinem supraleitenden Zustand eine Kurzschlußverbindung
parallel einem Ausgangswiderstand Z0 darstellt. Wenn die lineare Summe des Eingangsstroms /cden Josephson-Schweliwertstrom /m unterhalb
den Wert Ig drückt, bewirkt der Strom ein Umschalten
in einen Zustand, in dem an dem Element eine Spannung gleich oder kleiner 2A/e(2A/e=2,5 mV für Elemente aus
Blei) auftritt. Nach dem Umschalten erzeugt die Spannung Vg im Ausgangswiderstand einen Strom In
der gleich VJZ0 ist. Dieser Strom kann dann zur
Steuerung anderer Schaltkreise verwendet werden. In den meisten Fällen bleibt das umgeschaltete Element in
dem spannungsführenden (normalleitenden) Zustand und muß zum Zurücksetzen in den supraleitenden
Zustand eine momentane Herabsetzung von Ig erfahren.
Es sind aber auch schon mit Gleichstrom betriebene Schaltkreise bekannt geworden, die nicht selbstverriegelnd
sind, d. h. die ohne weitere Maßnahmen wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurückkehren, ein derartiger
Vorschlag stammt von W. Baechtold, »Digest of Technical Papers«. I. S. S. C. C, Philadelphia, 1975, Seite
146.
Logische Schaltkreise mit selbstverrie^elndsh und
nicht selbstverriegelnden Elementen sind im Stand der Technik bekannt. Im US-Patent 38 91 864 sind logische
Schaltkreise unter Einschluß von UND-, ODER- und Inverterschaltkreisen angegeben, wobei genau die
Betriebsbedingungen für die verschiedenen Arten von Josephson-Elementen beschrieben sind.
Verriegelnde UND- und ODER-Schaltkreise sind irn
US-Patent 38 43 895 angegeben. In beiden Patenten enthält der UND-Schaltkreis eine Mehrzahl von parallel
geschalteten Josephson-Elementen, wobei jedes getrennt durch eine Steuerleitung beaufschlagt wird und
alle diese Elemente durch einen Lastwiderstand überbrückt sind. In dem letztgenannten Patent besteht
der ODER-Schaltkreis aus einem Paar von in Reihe geschalteten Josephson-Elementen, von denen jedes
durch einen Steuerstrom getrennt aktiviert wird und beide eine Last parallel geschaltet haben.
Ähnlich? Konfigurationen sind auch im IBM Technical Disclosure Bulletin, Vol. 18, Nr. 9, Februar 1976, Seite
3128 angegeben.
In einem weiteren Artikel IBM Technical Disclosure Bulletin Vol. 18, Nr. 11. April 1976, Seite 3894 wird ein
UND-Verknüpfungsglied angegeben, das nicht-selbstverriegdnd
arbeitet. In diesen. Artikel wird auch vorgeschlagen, Vorströme zu verwenden, um die nicht
verriegelnden Elemente im umgeschalteten Zustand aufrechtzuerhalten, so daß bei Anlegen von Steuersignalen
an jedes Elenrint der Ausgangsstrom von der zum Element parallel liegenden Last entfernt wird. Ein
derartig :r Schaltkreis kann dann natürlich als Inverterkreis
angesehen werden.
Im IBM Technical Disclosure Bulletin. Vol. 18, Nr. 11,
April 1976, Seite 3897 werden sowohl UND- und ODER-Schaltungen angegeben, die im nicht-selbstverriegelnden
Betrieb verwendet werden können.
Im Stand der Technik sind somit verschiedene Arten von Logikkreisen mit Josephson-Elementen bekannt Es
zeigt sich aber, daß eine einzelne Schaltkreiskonfiguration bestenfalls zwei logische Funktionen realisieren
kann, beispielsweise die obengenannten Funktionen UND- und NOR. Ein Schaltkreis mit mehr als zwei
logischen Funktionen ist nicht bekannt, ebensowenig ein Schaltkreis der mehr als zwei logische Funktionen
aufweist und dessen Ausgangssignale an einem einzigen Paar von Ausgang-i'ilemmen abgenommen werden
können.
Die vorliegende Erfindung hat sich deshalb zur Aufgabe gemacht, eine Schaltungskonfiguration mit
Josephson-Elementen anzugeben, mit der eine Vielzahl von logischen Verknüpfungen der Eingangssignale
verwirklicht werden können und die auf elektronischem Wege in verschiedene Betriebsweisen mit jeweils
verschiedener logischer Verknüpfung umgeschaltewerden kann. Das Ausgangssignal soll dabei immer an
denselben Anschlußpunkten abnehmbar sein.
Diese Aufgabe wird durch die im Hauptanspruch gekennzeichnete Erfindung gelöst. Ausgestaltungen und
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung handelt es sich im wesentlichen um einen elektronisch veränderbaren
logischen Schaltkreis, dessen logische Ausgänge als Funktion von angelegten Steuersignalen verändert
werden können. Der Schaltkreis verwendet nicht-selbstverriegelnde
Josephson-Elemente und liefert wahre und komplementäre Ausgangssignale an einem Paar von
Ausgangsklemmen, wenn mindu^ens ein Paar einer Vielzahl von Paaren bestimmter Vors.röme an mehrere
in Serie geschaltete Josephson-Elemente angelegt wird. Die Josephson-Elemente sind so angeordnet daß ein
wahres Ausgangssignal an einem Ausgangskreis erscheint, der parallel zu einem Paar von Josephson-Elementen
Hegt, während das Komplement des wahren Ausgangssignals an einem Ausgang abgenommen
werden kann, der parallel zu einem mit entsprechend eingestelltem Vorstrom beaufschlagten Josephson-Element
liegt, das seinerseits in Serie mit dem obenerwähnten Paar von Josephson-Elementen geschaltet ist. Das
komplementäre Ausgangssignal wird erhalten, indem ein Teil des Ausgangsschaltkreises, der parallel zu dem
Paar von Josephson-Elernenten liegt, als Steuerleitung
für das Josephson-Element verwendet wird, das in Serie mit dem Paar von Josephson-Elementen geschaltet ist.
Der Strom durch diesen als Steuerleitung dienenden Teil wirkt dann in entgegengesetzter Richtung wie ein
Vorstrom und hat zur Folge, daß ein vorhandenes wahres Ausgangssignal den Stromfluß in dem Ausgangsschaltkreis
unterdrückt, der das komplementäre Ausgangssignal liefert; dasselbe gilt auch für den
umgekehrten Fall. Außer der Erzielung von wahren und komplementären Ausgangssignalen, <iie auch als UND-,
NAND-, ODER-, und NOR-Ausgangssignale gekennzeichnet werden können, ist es möglich, diese gleichen
Ausgangssignale auch an den Klemmen für die komplementären Ausgangssignale zu erhalten, indem
einfach binäre Kombinationen von Vorströmen an die beiden Vorstroinleitungen gelegt werden, die zu dem
logischen Schaltkreis gehören. Es ist also möglich, bei entsprechend gewählten Vorströmen die Eingangssigrifaie
in einer UND-Verknüpfung zu erhalten; für eine andere Wahl der Vorströme können dieselben Eingangssignale
jedoch nach der ODER-Regel miteinander verknüpft werden. Durch einfache Veränderung der
Vorströme kann also ein und derselbe Schaltkreis zu verschiedenen 7.eiten für die gleichen oder verschiedene
Eingangssignale verschiedene logische Funktionen erfüllen. Wird eine Große Anzahl derartiger Sehaltkrei·
se in einer Datenverarbeitungsanlage Verwendet, so kann die spezielle Funktion eines jeden Schaltkreises
von einem Zeitraster zum nächsten umprogrammiert werden, um so die Maschine in vollkommen neuer
Weise zu konfigurieren und als gänzlich verschiedene Maschine erscheinen zu lassen. Eine derartige elektroni-
sehe Funktionsveränderung ist insbesondere für Anwendungen
auf dem Gebiet der Datensicherheit (Geheimhaltung, scambling) von Bedeutung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 das Blockdiagramm eines elektronisch steuerbaren logischen Schaltkreises, an dessen Ausgangsklemme
Ausgangssignale verschiedener logischer Funktionen abgenommen werden können, wenn mindestens
einem Paar von Eingängen Signale zugeführt werden. Durch einfache Veränderung der binären Vorströme an
den Steuerklemmen des logischen Schaltkreises können die Eingangssignale entsprechend einer ODER-. NOR-.
und NAND-Funktion miteinander verknüpft werden.
Fig. 2 in schematischer Darstellung einen Schaltkreis, der die erwähnten logischen Funktionen durch
einfache Änderung der Vorströme erzeugen kann, die den umschaltbaren Elementen des Schaltkreises zugeführt
werden. Im Schaltkreis der Fig. 2 können die umschaltbaren Elemente Josephson-Elemente sein.
Fig. 3 zeigt die Wahrheitslabelle mit der Beziehung zwischen den Eingangssignalen, den elektronisch
veränderbaren Vorströmen und den Ausgangssignalen, die an R 2 erhalten werden, wenn die an den Schaltkreis
von Fig.2 angelegten Vorströme verändert werden. Aus der Tabelle ergibt sich, daß ein Ausgangssignal
entsprechend einer Anzahl von gewünschten logischen Funktionen erhalten werden kann, indem einfach die an
den Schaltkreis gelegten Vorslröme verändert werden.
F i g. 1 zeigt das Blockschaltbild eines elektronisch steuerbaren logischen Schaltkreises, an dessen Ausgang
eine Anzahl verschiedener Ausgangssignale abgenommen werden kann, die verschiedene logische Funktionen
darstellen und unabhängig von den binären Signalen sind, die mindestens einem Paar von
Eingangsklemmen zugeführt werden. Block 1, der in Fig. 1 auch durch »logische Funktion« gekennzeichnet
ist. soll eine beliebige Art von elektrischem Schaltkreis darstellen, in dem umschaltbare Kiemente enthalten
sind, der auf elektrische, -m zugeführte Signale
einwirken kann und dabei entsprechend der Schaltkreiskorifiguration
in Block 1 ein Ausgangssignal erzeugt, das angibt, daß die Eingangssignale in einer bestimmten
Weise logisch verarbeitet wurden. Für das Folgende sei angenommen, daß die binären Signale A. 5 dem Block 1
über die Leiter 3 und 4 zugeführt werden. Enthält dann der Block 1 einen ODER-Schaltkreis. so erscheint am
Leiter 5 ein Ausgangssignal, wenn ein eine binäre »1« darstellendes Sginal an einen oder an beide Eingänge 3,
4 angelegt wird. Abhängig von dem gewünschten Ergebnis kann Ger Block 1 Schaltkreise enthalten, mit
denen die logischen Funktionen UND, NAND. NOR oder auch komplexere Verknüpfungen durchgeführt
werden können. Bis zu diesem Punkt entspricht die Beschreibung dem Stand der Technik. Danach wird die
logische Funktion in Block 1 üblicherweise so ausgelegt, daß sie eine bestimmte logische Verknüpfung der
Eingangssignale durchführt; die binären Eingangssignale können dabei verschieden sein, die logische Funktion
als solche, die auf die Eingangssignale angewendet wird,
bleibt aber unverändert.
Bis zu einem gewissen Grad wurde im Stand der
Technik schon erkannt, daß die logische Funktion NOR dadurch verwirklicht werden kann, daß ein Schaltkreis
in dem Zustand festgehalten wird, in dem er die
UND-Funktion mit Hilfe eines Vorstromes als Anfangsbedingung erzeugt and dann Eingangssginale angelegt
werden, um den Vorstrom abzuschalten. Der Stand der Technik hat also Schaltkreise zur Vorfügung gestellt, die
zusätzlich zur ursprünglichen logischen Funktion eine weitere logische Funktion verwirklichen konnten, und
zwar insoweit, als ein einziger Vorstrom oder ein sonstiges Vorspannsignal einem Schaltkreis zugeführt
wurde, um damit dessen ursprüngliche logische Funktion in eine andere logische Funktion umzuwandeln.
Bei einer derart naheliegenden Realisierung ist es
ίο jedoch klar, daß zur Erzielung mehr als zweier logischer
Funktionen mindestens ein weiterer Schaltkreis mit einer verschiedenen Konfiguration in Block 1 notwendig
sein würde, der sowohl seine eigenen Eingangs- und Ausgangsverbindungen aufweist, als auch seine eigene
Vorstromsleuerung für die logische Funktion. Es ist also keine Schaltkreisanordnung bekannt, die an einem
einzigen Ausgang Signale abgeben kann, die den logischen Funktionen UND. NAND, ODER und NOR
entsprechen und die einfach dadurch erzeugt werden können, daü mindestens ein Paar von Vorsirömen von
dem Steuerblock 6 für die logische Funktion über ein Paar von Vorstromleitungen 7 und 8 an den logischen
Funktionsblock 1 in Fig. 1 angelegt werden. Fig. I soll nach alledem also allgemein eine Schaltkreisanordnung
darstellen, die in der Lage ist, nach Anlegen von entsprechenden Vorströmen oder Vorspannsignalen
zusätzlich zu einer bestimmten logischen Funktion eine Vielzahl von verschiedenen logischen Funktionen zu
erfüllet;.
F i g. 2 zeigt in schematischer Darstellung eine Schaltkreisanordnung, die bei Anlegen von binären
Vorströmen Ausgangssignale erzeugt, die den logischen Funktionen UND, NAND. ODER und NOR entsprechen.
Es werden somit logische Übertragungsfunktion nen auf binäre Eingangssignale angewandt und Ausgangssignale
entsprechend dem Ergebnis der Übertragungsfunktion erscheinen an den einzigen Ausgangsklemmen.
In F i g. 2 sind für einander entsprechende Elemente dieselben Bezugszeichen wie in Fig. 1
verwendet. Der gestrichelt dargestellte Block 1 in Fig.2 enthält also einen Schaltkreis 10, dem binäre
Eingangssignale A. B über die Leiter 3 und 4 zugeführt werden und dessen Ausgang Ober die Leiter 5
abgenommen werden kann. Außerdem liefert der gestrichelt dargestellte Block 6 die Vorstromsteuerung
für die logischen Funktionen über die Leiter 7 und 8 an den Schaltkreis 10. Der Schaltkreis 10 besteht aus einer
Anzahl von stromgesteuerten umschaltbaren Elementen, beispielsweise die wohlbekannten Josephson-Ele-
mente. Im folgenden wird die Beschreibung des Schaltkreises 10 am Beispiel von Josephson-Elementen
durchgeführt und es wird angenommen, oj3 die
zugehörigen Schaltelemente so aufgebaut sind, daß sie bei Tieftemperaturen arbeiten können. Zum Schaltkreis
10 gehört ein Paar von Josephson-Elementen 11 und 12,
die in Fig.2 auch mit J. Ji bezeichnet sind; diese
Elemente sind in Reihe geschaltet und liegen parallel zu einer abgeschlossenen Übertragungsleitung 13. Die
Übertragungsleitung 13 ist mit einem Widerstand 14 abgeschlossen, der gleich ihrer charakteristischen
Impedanz 2Z0 ist; der Widerstand ist in F i g. 2 mit R1
bezeichnet
Die Josephson-Elemente II, Hi werden über die
Steuerleitungen 15 bzw. 16 gesteuert, wobei letztere ihrerseits mit den Leitern 3 bzw. 4 verbunden sind.
Fig.2 enthält ein Josephson-Etement 17 (das auch
mit /2 bezeichnet ist) und das in Reihe mit den Josephson-Elementen 11 und 12 liegt. Alle diese
Elemente werden von einer (nicht gezeigten) Stromquelle versorgt, die den in F i g. 2 mit dem Bezugszeichen
Ig bezeichneten Arbeitsstrom liefert. Ein Teil 18
der abgeschlossenen Übertragungsleitung 13 ist so geführt, daß er mit dem Josephson-Element 17
elektromagnetisch gekoppelt ist. Der Teil 18 wird als Steuerleitung für das Element 17 verwendet. Das
Josephson-Element 17 ist ebenso wie die Elemente 11 und ti parallel zu einer abgeschlossenen Übertragungsleitung
19 geschaltet* Die Übertragungsleitung 19 ist mit einem Widerstand 20 abgeschlossen, der gleich der
charakteristischen Impedanz IZn der Übertragungsleitung
19 isi und in Fig. 2 mit R'l bezeichnet wird. Ein
Paar von Vorstromleitern 21, 22 die elektromagnetisch gekoppelt mit den Josephson-Elementen /bzw. /1 und
/2 sind, werden von den Vorstromquellen 23 bzw. 24 über die Leiter 7 bzw. 8 versorgt. Die Vorstromquellen
23,24 sind in F i g. 2 auch als Vorstrom 1 bzw. Vorstrom
2 bezeichnet und jede kann einen Strom liefern, der in dem zugehörigen Vorsiromieiter einen binären Charak- zu
ter hat. Die Vorstromquellen 23, 24 können also Vorströme liefern, die einer binären »1« und einer
binären »0« entsprechen. Später wird sich ergeben, daß die Art der Ausgangssignale vom Schaltkreis 10
ausschließlich durch die Natur der binären Vorströme bestimmt wird, die von den Stromquellen 23, 24
schließlich an die Steuerleitungen 15 und 16 gelangen. Bei den Stromquellen 23, 24 kann es sich um jede Art
von gepulsten Stromquellen handeln, die zwei verschiedene Stromstärken erzeugen können; diese beiden
Stromstärken können beispielsweise durch das Vornandcr.aein
einer bestimmten Stromstärke und das Fehlen eines Stromes dargestellt sein. In F i g. 2 sind die Quellen
23, 24 mit dem Block 25 verbunden dargestellt, der als Steuerung für den Vorstrom bezeichnet ist. Bei der
Steuerung für den Vorstrom 25 kann es sich dabei um einen programmierbaren Auslösekreis handeln, wie er
üblicherweise auf dem Gebiet der Elektronik verwendet wird und der in der Lage ist. die Vorstromquellen 23,24
so einzustellen, daß zu jedem gegebenen Zeitpunkt -to Strompegel entsprechend »1« und »0« über die Leiter 7
bzw. 8 auf die Vorstromleitcr 21 bzw. 22 gegeben werden können. Für die meisten Anwendungen werden
dabei im Normalfall die Vorströme während relativ langer Zeiträume an den Schaltkreis 10 angelegt
werden. In Anwendungen betreffend Datensicherheit und Datenzerhackung können die Vorstrompegel
jedoch auch mit sehr hoher Geschwindigkeit verändert werden. Den abgeschlossenen Übertragungsleitungen
13 und 19 ist ein Paar von Josephson-Elementen 26 bzw. 27 zugeordnet, die auch mit /3 bzw. /4 bezeichnet sind.
Die Übertragungsleitungen 13 und 19 wirken als Steuerleiter für die Elemente 26 bzw. 27. Die
Josephson-EIemente 26, 27 zeigen das Vorhandensein oder die Abwesenheit von Strom in den zugeordneten
abgeschlossenen Übertragungsleitungen 13 bzw. 19 an. Das Umschalten eines der Elemente 26, 27 stellt den
Abfühlvorgang für die Information in der üblich bekannten Weise dar.
Die Elemente /bis /4 können aus jedem der wohlbekannten Arten von Josephson-Elementen bestehen,
es kann aber auch jedes dieser Elemente seinerseits aus mehreren Josephson-Elementen in einer sogenannten
Interferometer-Anordnung bestehen. Außerdem
sind alle Verbindungsleitungen, wie z. B. die Obertragungsleitungen
13, 19, die Steuerleiter 15, 16 und die Vorstromleiter 21,22 aus Materialien hergestellt die bei
der Temperatur von flüssigem Helium (ungefähr 4,2° Kelvin) supraleitend sind. Die Überlragungsleitungen
können aber auch aus Metallen bestehen, die bei derartigen Temperaturen noch normalleitend sind.
Typische Josephson-EIemente und deren Verbindungen die zum Aufbau der vorliegenden Erfindung verwendet
werden können, sind im US-Patent 37 58 795 beschrieben. Ein typisches Herstellverfähren für Josephson-EIemente
ist im US-Patent 38 49 276 angegeben. Widerstandsbehaftete Abschlüsse 14 und 20, die bei der
Betriebstemperatur des Schaltkreises nicht supraleitend sein dürfen, können aus kompatiblen Materialien
hergestellt werden, die bei der gewünschten Betriebstemperatur
noch normalleitend sind. Das US-Patent 39 13 120 nennt ein Material und ein Herstellungsverfahren
für eine Schaltung und einen Abschlußwiderstand, wie er hier erforderlich ist.
Die Josephson-EIemente der Schaltung 10 befinden sich in dem typischen supraleitenden Zustand ohne
Spannungsabfall, wenn ein Strom Ig> der kleiner als ein Bestimmter Maximalwert isi, ungeiegi wifd und ifi einem
normalleitenoen, spannungsbehafteten oder umgeschalteten
Zustand, wenn der angelegte Strom diesen Maximalwert überschreitet; ein Umschalten kann auch
beim gleichen Wert von lg erfolgen, wenn mit Hilfe einer
zugeordneten Steuerleitung der Maximalstrom herabgesetzt wird, bei dem das Element in seinen normalleitenden
Zustand umschaltet. Die Elemente des Schaltkreises 10 unterscheiden sich in ihrem Betrieb also in
keiner Weise von den üblichen Elementen. Außerdem sind die Elemente infolge des Werts der Widerstände
Ri und R2 in bekannter Weise selbst zurücksetzend,
d. h. sie kehren nach dem Umschalten in den supraleitenden Zustand zurück, ohne daß es nötig wäre,
den Arbeitsstrom auf Null herabzusetzen.
Die Arbeitsweise der elektronsich änderbaren nicht selbstverriegelnden logischen Schaltkreise der vorliegenden
Erfindung wird nun anhand der Fig. 2 und 3 näher beschrieben. Fig. 3 ist eine Wahrheitstabelle in
der die Beziehung zwischen folgenden Größen angegeben sind: den Eingangssignalen, den elektronisch
veränderbaren Vorströmen und den Ausgangssignalen die erhalten werden, wenn die an den Schaltkreis von
Fig.2 angelegten Vorströme geändert werden. Zuerst soll der Schaltkreis 10 in dem Zustand betrachtet
werden, in dem auf den Vorstromleitungen 21 und 22 keine Ströme fließen und auf den Steuerleitern 15 und
16 Signale vorhanden sind, die einer binären »0« entsprechen. Unter diesen Bedingungen und der
weiteren Annahme, daß in den Elementen J, JX und /2
ein Strom lg fließt, befinden sich alle diese Elemente in
ihrem supraleitenden Zustand. Durch jedes der(Josephson-EIemente
fließt somit der Strom lg und an keinem der Abschlußwiderstände All, R2 kann ein Strom
erscheinen. Jetzt soll der Pegel »0« der Vorströme in den Stromquellen 23,24 beibehalten werden und an den
Steuerleiter 15 ein Signal entsprechend einer binären »1«, an den Steuerleiter 16 ein Signal entsprechend
einer binären »0« angelegt werden; diese Signale sind in F i g. 2 und F i g. 3 auch mit Eingang A bzw. Eingang B
bezeichnet. Unter diesen Umständen wird infolge der Herabsetzung des MaximalstPDms für das Umschalten
von Josephson-Element 11 unterhalb den Wert T8. durch
die Anwesenheit eines Eingangssignals A auf dem Steuerleiter 15 das Josephson-Element 12 in den
normalleitenden Zustand umschalten und dann einen
hohen Widerstand für den Strom Ig darstellen, der
deshalb in die Übertragungsleitung 13 und den Abschlußwiderstand 14 abgelenkt wird. Der abgelenkte
Strom, der in der Übertragungsleitung 13 fließt, gelangt auch durch den Teil 18 dieser Leitung und bewirkt das
Umschalten vom Element /2, das seinerseits den Strom ig in die Übertragungsleitung 19 und den Abschluß-Widerstand
R2 ablenkt. Wie früher schon festgestellt, wirkt nämlich der Teil 18 der Übertragungsleitung 13 als
Steuerleiter für das Josephson-Element /2. An den Übertragungsleitungen 13 und 19 erscheint also ein
Ausgangssigna» das in der Lage ist, die zugehörigen Abfühlelement /3 und /4 als Folge des Anlegens eines
einzelnen Eingangssignals an das Element /1 umzuschalten.
Legt man an den Steuerleiter 16 ein Signal binär »1« und an den Steuerleiter 15 ein Signal binär »0«
so ergibt sich eine ähnliche Betriebsweise und ähnliche Ausgangssignale. Auch wenn die Eingangssignale A und
Bbeide binär»1« sind, ändert sich am Betrieb nichts und
an den Abfühlelementen /3, /4 erscheinen ähnliche Ausgangssignale.
Die Übertragungsfunktion oder die logische Funktion des Schaltkreises 10 kann durch sein Verhalten
bezüglich der angelegten Eingangssignale bestimmt werden. Ergibt sich ein Ausgangssginal. wenn eine
binäre »1« an den Eingang A oder den Eingang ßoder
beide Eingänge A und B angelegt wurde, so stellt dies die klassische Definition einer ODER-Funktion dar;
diese Funktion ist also verwirklicht, wenn an die Vorstromleiter 21,22 keine Vorströme angelegt sind.
Untersucht man das Verhalten des Schaltkreises 10.
wenn binäre Vorströme »l« von den Quellen 23, 24 an die Leiter 21 bzw. 22 angelegt werden, so stellt man fest,
daß dann der Schaltkreis 10 die UND-Funktion darstellt wenn die Eingänge A und B mit den in F i g. 3 gezeigten
vier Möglichkeiten an die Steuerleiter 15 bzw. 16 angelegt werden. Sind die Vorstromleiter 21, 22 mit
binären »1« Strompegeln beaufschlagt und liegen an den Eingängen A und B Signale entsprechend binär »0«
so befinden sich die Elemente /, /1 im normalleitenden Zustand während das Element /2 im supraleitenden
Zustand ist. /2 befindet sich im supraleitenden Zustand,
da der Vorstrom auf dem Leiter 22 durch den in Teil 18 fließenden Strom aufgehoben wird. Der letztgenannte
Strom ergibt sich aus der Ablenkung des Stroms in die Übertragungsleitung 13 durch die umgeschalteten
Elemente /. /1 als Ergebnis des Vorstroms mit binär »1«
auf dem Vorstromleiter 21. Das Abfühlelement /4 bleibt also im supraleitenden Zustand, während das Abfühlelement
/3 infolge des Vorhandenseins von Strom in der Übertragungsleitung 13 in den normalleitenden Zustand
umgeschaltet ist. Da keine Eingangssignale an den Elementen /. /1 anliegen, ergibt sich auf der
Übertragungsleitung 19 und dem Abschlußwiderstand R 2 kein Ausgangssignai, während in der Übertragungsleitung
13 und dem Abschlußwiderstand R1 ein Ausgangssignal erscheint Die wahren Eingangssignale
sind somit an R 2 abgreifbar, die Komplemente der Eingangssignale sind an R 1 vorhanden. Eine der eben
beschriebenen ähnliche Arbeitsweise des Schaltkreises ergibt sich, wenn die binären Eingangssignale 1,0 und 0,1
als Eingänge A bzw. B den Steuerleitern 15 bzw. 16 zugeführt werden. Weisen jedoch beide Eingänge Λ und
ßden Binärwert »1« auf, so reichen beide aus, um den an
den Vorstromleiter 21 angelegten Vorstrom aufzuheben. Der Strom wird aus diesem Grund erneut zu den
Elementen /, /1 zurückgelenkt und der an Element /2 über den Teil 18 angelegte Vorstrom aufgehoben, so
daß Element /2 als Folge des Vorhandenseins einer binären »1« auf dein Vorstroniieiter 22 in den
normalleitenden Zustand umschaltet Der Strcui Ix wird
in die Übertragungsleitung 19 und deft Widerstand R 2 abgelenkt und zwar als Folge des Umschalters von /2 in
den normalleitei(den Zustand. Das Vorhandensein von
Strom in der Übertragungsleitung 19 schaltet das Abfühlelement /4 um. Zur gleichen Zeit ist infolge
fehlenden Stroms in der Übertragungsleitung 13 das Abfühlelement /3 in den supraleitenden Zustand
zurückgekehrt. Das Ausgangssignal wurde dabei am Widerstand R2 abgenommen und zwar als nicht
ίο invertiertes Signal der Eingangssignale A und B,
Während das Komplement derselben Eingangssignale am Ausgang R 1 erscheint. Aus Fig.3 ergibt sich, daß
die Übertragungs- oder logische Funktion die klassische Definition eines UND-Schaltkreises erfüllt. Solange also
nicht beide Eingänge A und B vorhanden sind, erscheint an R 2 kein Ausgang und nur für den Fall, daß beide
Eingänge vorhanden sind, kann an Λ 2 ein Ausgangssignal abgenommen werden. Durch einfaches Anlegen
verschiedener Vorströme an eine gegebene Schaltkreis
anordnung kann also die Übertragungs- oder logische Funktion dieses Schaltkreises geändert werden.
Als weiteres Beispiel sollen an den Schaltkreis von Fig.2 mit den Vorstromleitern 21 bzw. 22 über die
Stromquellen 23, 24 Vorstrompegel »0« und »1« angelegt werden. Werden unter diesen Bedingungen die
beiden Eingänge A und ßmit binären »0« beaufschlagt,
so bleiben die Elemente /. /1 im supraleitenden Zustand
und es wird kein Strom an den AbschluBwiderstand R 1 abgelenkt. Infolge des Strompegels binär »1« an Leiter
22 schaltet jedoch das Element /2 um und liefert einen Strom Ig an den Abschlußwiderstand R 2. Das Umschalten
von /2 folgt, da ein Strom im Vorstromleiter 22 fließt, jedoch kein Strom im Teil 18 der Übertragungsleitung
13. Somit schaltet das Element /4 um. während das Element /3 nicht umschaltet. Die Abwesenheit eines
Eingangssignals A. B führt also zu einem Ausgangssignal bei R 2 und legt damit die Möglichkeit einer NOR-
oder NAND-Funktion für die Eingangssignale nahe. Es sollte auch hier darauf geachtet werden, daß an R 2 das
wahre, nicht invertierte Signal erscheint, während das Komplement des Signals an R 1 erscheint.
Bei gleicher Wahl der Von>tröme ergeben sich bei binären Eingängen 1.0 und 0.1 und 1.1 am Widerstand
R 2 die Ausgangssignale »0«. am Widerstand R1
dagegen die Ausgangssginale »1«. Empfangen beide Eingänge A und B eine binäre »1«. so sind ersichtlich
beide Elemente / und /1 umgeschaltet und lenken Strom in den Teil 18 ab, der zusammen mit Vorstrom 2
ein resultierendes Steuerfeld »Null« am Element /2 ergibt Das Element /2 kehrt aiso in den supraleitenden
Zustand zurück und der Strom wird von der Übertragungsleitung 19 in dieses Element zurückverlagert
Dasselbe ergibt sich mit den übrigen beiden Eingangssignal-Kombinationen. Für die Ausgangssigna-Ie
am Widerstand R 2 ist damit die klassische Definition eines NOR-Schaltkreises erfüllt Ist das eine, das andere
oder sind beide Eingangssignale binär »1«, so erscheint am Widerstand R 2 kein Ausgangssignal. Wiederum
kann durch alleiniges Ändern der Vorströme eine vollkommen verschiedene logische Funktion für die
Eingangssignale erzeugt werden.
Mit der letzten noch ausstehenden Kombination von Vorströmen, 1,0 auf den Vorstromleitern 21 bzw. 22
kann am Ausgang R 2 die NAND-Funktion nachgewiesen werden. Mit einer binären »1« auf dem Leiter 21 und
binär »0« für die Eingänge A und B befinden sich die
ITIamanta T T1 im nnnnqltoifanflan Tiirtqn/1 i*nri Aar
ljll,Iil\»Ill^. /, J X »SI UVIt:iCUt\.lLVIIU».tl CJUOUUIU UlIX* W*.t
Strom wird in die Übertragungsleitung 13 und deren
Teil 18 ?bgelenl-.t Da der Vorsfrom auf dem Leiter 22
den Bsiläfpegel »0« aufweist, wird das Element /2
infolge des Stromflusses in Teil 18 zi;m normalleitenden Zustand umgeschaltet, um damit Strom in den
Abschlußwklerstand R 2 abzulenken, der seinerseits das
Abfühlelement /4 in den normalleitenden Zustand umschaltet. Da die Anwesenheit von nur einem binären
Eingangssignal bei den Eingängen A und B zur Kompression des Vorstroms im Leiter 21 nicht
ausreicht, bleibt eines der Elemente / oder /1 im nofmalleitenden Zustand und es erscheint am Abschlußwiderstand
R 2 für die Binäreingänge 1,0 und 0,1 in gleicher Weise wie oben beschrieben ein Ausgangssignal.
Sind jedoch die Binäreingangssignale am Eingang A und B beide auf dem Wert binär »1« so wird der
Vorstrom auf dem Leiter 21 kompensiert und die Elemente J, Ji kehren in den supraleitenden Zustand
zurück. Dann erscheint aber kein Strom im Teil 18 der Übertragungsleitung 13 und das Element /2 kehrt bei
Abwesenheit eines Vorstroms im Leiter 22 in den supraleitenden Zustand zurück. Sind also beide Eingänge
A und B mit Signalen beaufschlagt, die binär »1« entsprechen, so erscheint am Abschluß Λ 2 kein
Ausgangssignal. Damit ist die übliche Definition einer NAND-Funktion erfüllt, bei der nur dann ein Ausgangssginal
erscheint, wenn beide Binäreingänge nicht vorhanden sind, nicht aber wenn, das eine oder das
andere oder beide Eingangssignale vorhanden sind.
Wenn die Eingangssignale der logischen Funktion NAND unterworfen werden, ist zu beachten, daß an den
Abschlüssen R 1 und R 2 beidesm^l dieselben Ausgangssignale
erscheinen und somit in diesem Fall nicht gleichzeitig das wahre und das komplementäre Signal
zur Verfugung stehen. Dasselbe gilt auch in dem Fall der logischen Funktion ODER, obwohl dies früher nicht
ausdrücklich gesagt wurde. Es stehen jedoch Ausgangssignale aller vier logischen Funktionen zur Verfügung,
da nach dem obengesagten bei der Anwendung der UND- und NOR-Funktionen der wahre (nicht invertierte)
Ausgang an Λ 2 erscheint, das Komplement der Signale aber an R 1. Wenn sowohl die wahren als auch
die komplementären Ausgangssginale zur Verfugung stehen, ist entweder /2 oder sowohl / und /1 m,
normalleitenden Zustand, v/odurch sich an den in Reihe geschalteten Josephson-Elementen ein im wesentlichen
konstanter Spannungsabfall einstellt. Da die fraglichen Elemente aufgrund des Wertes der Abschlußwiderstände
Ri, R 2 sich selbst zurücksetzen, so da'! jedes der
Elemente auf eine Spannung unterhalt der Lückenspannung zurückschaltet, ergibt die Anordnung von zwei
Elementen in Reihe, nicht wie zu erwarten den doppelten Spannungsabfall eines Elements; beim
Umschalten eines Paares oder mehrerer Elemente ergibt sich tatsächlich nur ein Spannungsabfall, der nur
wenig größer ist als der Spannungsabfall an einem einzelnen Element. Das Umschalten eines Elements in
ü'en normalleitenden Zustand unter gleichzeitiger Beibehaltung der supraleitenden Zustände anderer
Elemente und umgekehrt ergibt somit einen im wesentlichen konstanten Spannungsabfall über diese
Gruppe von Elementen und man erhält eine Stromregelung. Diese Regelung wird in dem Schaltkreis erzielt,
wenn die UND- und NOR-Funktionen ausgeführt werden. Für die ODER- und NAND-Funktionen kann
ein zusätzliches in F i g. 2 gestrichelt dargestelltes Josephson-Element 28 mit zugehöriger Vorstromlei
tung 29 in Reihe mit den Elementen /, /1 und /2 geschaltet werden. Teil 18 der Übertragungsleitung 13
kann entsprechend der gestrichelten Darstellung in F i g. 1 um den Teil 18' zur Steuerung des Elements 28 in
gleicher Weise wie Element /2 verlängert werden. Das zusätzliche Element 28 kann dann bezüglich der
Elemente /, /1 und /2 in umgekehrter Richtung durch Anlegen von entsprechend zeitlich gesteuerten Vorströmen
auf die Leitung 29 und Teil 13' gesteuert werden.
Der bisher am Beispiel von zwei Eingangssignalen dargestellte Sachverhalt läßt sich ohne weiteres auf
Schaltungen mit mehr als zwei Eingangssignalen erweitern. Die Hinzufügung von mehr Eingangssignalen
ändert d«e Übertragungsfunktion, der diese Signale unterworfen werden nicht, da die Funktion unabhängig
von der Zahl der Eingangssignal ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Logische Verknüpfungsschaltung mit Josephson-EIementen
als stromgesteuerte Umschaltelemente, gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
a) eine Reihenschaltung von umschaltbaren Elementen (11, 12, bzw. J, Ji Fig.2) mit jeweils
einer ersten Steuereinrichtung (15, 16) zum Anlegen des Eingangssignais (A, B)'und einer
allen Elementen gemeinsamen zweiten Steuereinrichtung (21),
b) ein mit der Reihenschaltung in Reihe geschaltetes weiteres Umschaltelement (17, bzw. /2) mit
einer dritten (18) und einer vierten (22) Steuereinrichtung,
c) einer ersten parallel zur Reihenschaltung liegenden abgeschlossenen Übertragungsleitung
{13,14) deren einer Teil (18) mit der dritten
Steuereinrichtung des weiteren Urnschslteie
mems elektromagnetisch gekoppelt ist und die eine zugeordnete Abfühleinrichtung (26 bzw.
/3) enthält,
d) einer zweiten, parallel zum weiteren Umschaltelement
liegenden abfeschlossenen Übertragungsleitung (19, 20) mit zugeordneten Abfühlelementen
(27 bzw. /4),
e) Einrichtungen (23, 24, 25) zur Beaufschlagung der zweiten Steuereinrichtung (21) und der
vierte · Steuereinrichtung (22) mit Steuersignalen zur elektronischen änderung der logischen
Funktion der Verknüpfungsschaltung.
2. Verknüplungsscho.nung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die stromgesteuerten Umschaltelemente Josephson-Elemente des nichtselbstverriegelr.den
Typs sind.
3. Verknüpfungsschaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtungen
der Josephson-Elemente Steuerleitungen sind, die über dem aktiven Bereich der Josephson-Kontakte
angeordnet sind.
4. Verknüpfungsschaltungen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopplung zwischen
erster Übertragungsleitung (13) und dritten Steuerleitungen (18) des weiteren losephson-Elements
eine galvanische ist.
5. Verknüpfungsschaltung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (23,24,
25) zur Beaufschlagung der zweiten und vierten Steuerleitung voneinander unabhängig steuerbare
Quellen konstanten Stroms sind.
6. Verknüpfungsschaltung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Quellen konstanten
Stroms (23,24) ihrerseits durch eine Steuerschaltung (25) zeitlich gesteuert werden.
7. Verknüpfungsschaltung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6. dadurch gekennzeichnet,
daß ein zusätzliches, in Reihe zum weiteren Umschaltelement geschaltetes Umschaltelement
(28) Vorgesehen ist, das zwei Steuereinrichtungen (18', 29) aufweist, deren eine (18') elektromagnetisch gekoppelt mit der ersten Übertragungsleitung
(13, 14) ist, deren andere Steuereinrichtung frei steuerbar ist, wobei das zusätzliche Umschaltelement
zur Erzeugung eines konstanten Spannungsabfalls der gesamten Reihenschaltung von Umschalt
elementen dient
8. Verknüpfungsschaltung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß durch Beaufschlagen der zweiten Steuereinrichtung (21) mit dem Binärwert »0« und
der vierten Steuereinrichtung (22) mit dem Binärwert »1« am Abfühlelement der ersten Übertragungsleitung
(26, 73) die logische Funktion am ODhR-Abfühlelement der zweiten Übertragungsleitung
(27, /4) die logische Funktion NOk verwirklicht ist
9. Verknüpfungsschaltung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet
daß durch Anlegen von binären Steuersignalen »1« an die zweite und vierte Steuereinrichtung
am Abfühlelement der ersten Übertragungsleitung die logische Funktion NAND, am Abfühlelement
der zweiten Übertragungsleitung die logische Funktion UND verwirklicht ist
10. Verknüpfungsschaltung nach einem oder mehreren der Ansprüche I bis 7, dadurch gekennzeichnet,
da" durch Anlegen der binären Steuersignale »0« an die zweite und vierte Steuereinrichtung
am Abfühlelement der ersten und zweiten Übertragungsleitung
(27, /4) die logische Funktion ODER verwirklicht ist.
11. Verknüpfungsschaltung mch einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet daß durch Anlegen des binären Steuersignals
»!<' an die zweite Steuereinrichtung und des binären Steuersignals »0« an die vierte Steuereinrichtung
am Abfühlelement der ersten und zweiten Übertragungsleitung (27. /4) die logische Funktion
NAND verwirklicht ist.
12. Verknüpfungsschaltung nach Anspruch 6.
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung (25) zeitlich schnell wechselnde Vorstromsignale
erzeugt und die Verknüpfungsschaltung als Element einer Datensicherungseinrichtung Verwendung findet
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