DE2704419B2 - Gasentladungsschaltröhre mit gekreuzten Feldern - Google Patents

Gasentladungsschaltröhre mit gekreuzten Feldern

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    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J17/00Gas-filled discharge tubes with solid cathode
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    • H01J17/14Magnetic means for controlling the discharge

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Description

2. Gasentladungsschaltröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Kathode (14) als auch die Steuerelektrode (16) außerhalb der Anode (12) angeordnet ist.
3. Gasentladungsschaltröhre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode (14) die Anode (12) und die Steuerelektrode (16) die Kathode (14) umgibt.
4. Gasentladungsschaltröhre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (12,14,16) von zylindrischen Rohren gebildet werden, so daß die Entladungsräume (18,20) ringförmig sind.
5. Gasentladungsschaltröhre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Steuerelektrode (16) und die andere, den Zündentladungsraum (20) begrenzende Elektrode (14) eine Impedanz (36) geschaltet ist, die ausreichend hoch ist, um der Einrichtung (30) zum Anlegen elektrischer Impulse das Anheben der Steuerelektrode (16) auf ein zum Auslösen der Glimmentladung im Zündentladungsraum (20) ausreichendes Potential zu ermöglichen, und die ausreichend niedrig ist, um das Potential der Steuerelektrode (16) bei abgeschalteter Röhre auf dem Potential der anderen den Zündentladungsraum (20) begrenzenden Elektrode (14) zu halten.
6. Gasentladungsschaltröhre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die den Hauptentladungsraum (18) und den Zündentladungsraum (20) trennende Elektrode (14) als Trommelkäfig ausgebildet ist.
Die Erfindung betrifft eine Gasentladungsschaltröhre mit gekreuzten Feldern mit rohrförmigen, Anode und Kathode bildenden Elektroden, tue einen Hauptentladungsraum mit einem in sich geschlossenen Weg begrenzen, mit einer Einrichtung zur Erzeugung eines Magnetfeldes, das zu einem zwischen den Elektroden herrschenden elektrischen Feld im wesentlichen senkrecht steht und geeignet ist, bei der Betriebsfeldstärke des elektrischen Feldes in dem Hauptentladungsraum eine Glimmentladung aufrechtzuerhalten, mit einem mit dem Hauptentladungsraum in Verbindung stehenden, eine Zündelektrode umfassenden Zündentladungsraum und mit einer Einrichtung zum Anlegen elektrischer Impulse zwischen die Zündelektrode und die auf dem gleichen Potential wie eine der den Hauptentladungsraum begrenzenden Elektroden liegenden Wand des Zündentladungsraumes, von dem aus Plasma in den Hauptentladungsraum übertreten kann.
Eine solche Gasentladungsschaltröhre ist aus der DE-OS 22 08 431 bekannt. Bei ihr ist der Zündentladungsraum an einem Ende des Hauptentladungsraumes angeordnet und mit dem Hauptentladungsraum über eine öffnung verbunden. Die Einrichtung zum Anlegen elektrischer Impulse zwischen die Zündelektrode und die Wand des Zündentladungsraumes ist so ausgebildet, daß eine Bogenentladung erzeugt werden kann. Diese Bogenentladung wandert in den Hauptentladungsraum und bleibt dort bestehen, wenn an den Elektroden die volle Leerlaufspannung anliegt, der die Schaltröhre standzuhalten hat. Die Schaltröhre ist mit den die Spannung führenden Leitungen über einen Widerstand verbunden und durch eine Serienschaltung aus Spule und Kondensator überbrückt. Wenn die Schaltröhre nicht leitet, lädt sich der Kondensator auf die Leerlaufspannung auf. Durch die Erzeugung der obenerwähnten Bogenentladung zwischen den Elektroden der Schaltröhre wird der Kondensator über die Schaltröhre entladen. Hierdurch entsteht ein Spannungsnull, das zu einem Erlöschen des Lichtbogens führt. Durch Aufladen des Kondensators steigt die Spannung an der Schaltröhre wieder an. Da die Aufladung des Kondensators über einen Widerstand erfolgt, ist der Spannunganstieg so langsam, daß sich bei relativ niedrigen Spannungen eine Glimmentladung im Hauptentladungsraum ausbilden kann, welche die Stromleitung übernimmt, so daß die Schaltröhre vom gesperrten in den leitenden Zustand übergeht. Die bekannte Anordnung hat den Nachteil, daß die Einrichtung zum Anlegen elektrischer Impulse zur Ausbildung einer Lichtbogen-Entladung geeignet sein muß. Hierzu ist die Anwendung verhältnismäßig hoher Spannungen und Ströme erforderlich. Weiterhin hat die hohe Wärmeentwicklung und Materialbeanspruchung bei einer Lichtbogen-Entladung stets negative Einflüsse auf die Lebensdauer einer damit arbeitenden Vorrichtung. Weiterhin muß der zu der Schaltröhre parallelgeschaltete Kondensator der gesamten Leerlaufspannung standhalten können und eine ausreichend große Kapazität haben, um in Verbindung mit dem Vorwiderstand einen zum sicheren Zünden der Schaltröhre ausreichend langsamen Anstieg der Spannung zu gewährleisten. Dabei ist wiederum auch der Widerstand
relativ hohen Belastungen ausgesetzt, weil er nicht so groß bemessen sein darf, damit der Spannungsabfall und der Leistungsverlust an bzw. in dem Widerstand bei leitender Schaltröhre nicht zu groß sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gasentladungsschaltröhre der eingangs beschriebenen Art so auszubilden, daß ein sicheres Zünden gewährleistet ist, ohne daß die hierzu benötigten Bauteile besonders hohen Spannungen standhalten oder übermäßig große Ströme führen müssen.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Zündelektrode als rohrförnvge Steuerelektrode ausgebildet ist, die zusammen mit einer der beiden den Hauptentladungsraum begrenzenden Elektroden einen Zündentladungsraum begrenzt, der ebenfalls einen in sich geschlossenen Weg bildet und sich im wesentlichen über die ganze aktive Fläche des Hauptentladungsraumes erstreckt, daß die zwischen dem Hauptentladungsraum und dem Zündentladungsraum angeordnete Elektrode öffnungen anweist, um den Übertritt von Plasma vom Zündentladungsraum in den Hauptentladungsraum zu gestatten, und daß die Einrichtung zum Anlegen elektrischer Impulse das Entstehen einer Glimmentladung im Zündentladungsraum bewirkt.
Ausgestattungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Bei der erfindungsgemäßen Gasentladungsschaltröhre wird demnach unter den gleichen Bedingungen, wie sie im Hauptentladungsraum herrschen, in dem Zündentladungsraum eine Glimmentladung erzeugt, also unter Anwendung einer mäßigen Spannung. Dabei braucht auch kein übermäßig großer Strom zu fließen. Die hierzu benötigten Bauelemente sind also keinen großen Belastungen unterworfen. Auch können keinerlei Zerstörungen durch eine Bogenentladung eintreten. Wenn das Plasma vom Zündentladungsraum in den Hauptentladungsraum übertritt, bildet sich dort ebenfalls eine Glimmentladung aus, welche die Schaltröhre in den leitenden Zustand bringt. Obwohl der Mechanismus dieses Vorganges bisher nicht völlig geklärt ist, ist er einwandfrei reproduzierbar und läuft sehr schnell ab, so daß auf diese Weise ein sicheres und schnelles Zünden der Schaltröhre gewährleistet ist.
Aus der US-PS 36 41 384 ist zwar eine Gasentladungs-Schaltröhre mit gekreuzten Feldern bekannt, die bereits drei konzentrisch zueinander angeordnete Elektroden aufweist, jedoch begrenzt die mittlere der drei Elektroden sowohl mit der äußeren als auch mit der inneren jeweils einen Hauptentladungsraum. Die bekannte Gasentladungsschaltröhre weist demnach zwei Hauptentladungsräume auf, die bei Bedarf zur Erhöhung der Spannungsfestigkeit in Serie oder aber zur Erhöhung der Stromleitfähigkeit parallel gefchaltet werden können. Mit dem Problem der Zündung von solchen Schaltröhren befaßt sich die US-PS 36 41 384 nicht.
Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben und erläutert. Es zeigt bo
F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine Gasentladungsschaltröhre,
Fig.2 eine perspektivische Darstellung einer der Elektroden der Schaltröhre nach Fig. 1,
Fig. 3 ein Schaltbild, das den Anschluß einer Schaltröhre veranschaulicht,
Fig.4 ein Diagramm mit der Durchbruchskurve einer Schaltröhre mit gekreuzten Feldern, das die Bedingungen in dem Entladungsraum mit dem Leitungsbereich der Durchbruchskurve in Beziehung setzt und
F i g. 5 ein Diagramm zur Veranschaulichung verschiedener Parameter einer Schaltröhre in Abhängigkeit von der Zeit.
Die in den F i g. 1 und 3 veranschaulichte Ausführungsform einer Schaltröhre 10 weist eine Anode 12, eine Kathode 14 und eine Steuerelektrode 16 auf. Wie unten dargelegt wird, sind andere körperliche Anordnungen der Elektroden möglich, und es kann sich die Steuerelektrode zwischen Kathode und Anode oder sogar auch innerhalb der Anode befinden, jedoch wird gegenwärtig die in Fig.3 dargestellte Anordnung bevorzugt. Die konzentrischen Elektroden definieren einen ringförmigen Raum 18 zwischen Anode und Kathode, der als Hauptentladungsraum dient, in welchem sich die Glimmentladung während des leitenden Zustandes ausbildet. Die Kathode 14 und die Steuerelektrode 16 schließen zwischen sich einen äußeren ringförmigen Raum 20 ein, in dem die Zündentladung erzeugt wird. Die Räume 18 und 20 haben jeweils in Radialrichtung eine Ausdehnung, die in der Größenordnung von 1 cm liegt. Obwohl die dargestellte Schaltröhre einen kreisförmigen Aufbau hat, weil dieser Aufbau fertigungstechnisch günstig ist, sind auch andere geometrische Gestaltungen möglich, so daß der Raum zwischen den Elektroden nicht die Form eines kreisförmigen Ringes haben muß, sondern auch eine andere Form haben kann, wie die Form eines hohlen Rechteckes oder hohlen Quadrates. Die Kathode 14 ist von öffnungen durchsetzt, so daß das Plasma einer Glimmentladung, die in einem der Räume stattfindet, in den anderen Raum eindringen kann. Da die Kathode 14 zwischen der Anode 12 und der Steuerelektrode 16 angeordnet ist, ist sie notwendig so mit öffnungen versehen, daß das Plasma von dem Zündenlladungsraum in den Hauptentladungsraum eintreten kann. Die in der Kathode angeordneten öffnungen sind so beschaffen, daß eine Sichtlinien-Verbindung zwischen dem Zündentladungsraum und dem Hauptentladungsraum vorhanden ist.
Wie aus Fig.3 ersichtlich, ist die positive Klemme eines Generators 22 über eine Leitung 24 mit der Anode 12 und die negative Klemme des Generators 22 über eine Last 26 durch die Leitung 28 mit der Kathode 14 verbunden. Daher wird durch Erzeugen und durch Löschen einer Niederdruck-Glimmentladung im Hauptentladungsraum 18 der vom Generator durch die Last fließende Strom ein- und ausgeschaltet. Es versteht sich, daß Fig.3 eine rein schematische Darstellung ist und der Generator 22 jede geeignete Gleichstromquelle repräsentiert. Weiterhin wird das Ein- und Ausschalten des die Last durchfließenden Stromes gewöhnlich nicht allein durch die Schaltröhre 10 bewirkt, sondern es findet zusätzlich ein dazu paralleler Leitungsschalter Verwendung, durch welchen der Strom während langer dauernder Betriebszeiten fließt.
Eine Steuerschaltung 30 umfaßt eine mit der Kathode 14 verbundene Leitung 32 und eine mit der Steuerelektrode 16 verbundene Leitung 34. Die beiden Leitungen sind durch einen Widerstand 36 verbunden, so daß sich infolge des Spannungsausgleiches durch den Widerstand 36 die Steuerelektrode 16 auf dem gleichen Potential befindet wie die Kathode 14, sofern nicht eine zusätzliche Spannung zugeführt wird. Wenn der Widerstand 36 einen geringen Wert hat, können beide Elektroden im wesentlichen das gleiche Potential aufweisen und es kann in dem Zündentladungsraum 20
eine Hohlkathoden-Entladung fortdauern, so daß die Schaltröhre 10 nicht abgeschaltet werden kann. Hat dagegen der Widerstand 36 einen zu hohen Wert, kann das Potential der Steuerelektrode 16 vor dem Auslösen des Magnetfeld-Impulses nicht auf den richtigen Wert gebracht werden und es kann zu Fehlzündungen kommen. Ein Widerstand, dessen Wert zwischen 1 kOhm und 1 MOhm liegt, erfüllt beide Forderungen. Die Steuerschaltung 30 ermöglicht es, der Steuerelektrode 16 in bezug auf die Kathode 14 einen Spannungsimpuls zu erteilen. Beispielsweise kann die Steuerschaltung 30 einen Kondensator 38, einen zur Begrenzung des Entladungsstromes dienenden Widerstand 40 und einen Schalter 42 umfassen, welche Bauelemente in Serie zueinander zwischen die Leitungen 32 und 34 geschaltet sind. Es versteht sich, daß auch ein anderer Impulsgenerator verwendet werden kann. Typische Impulse haben einen Spitzenwert von 1 kV, es sind jedoch Impulse mit Spannungen ab etwa 300 V brauchbar.
Fig. 1 zeigt im einzelnen den Aufbau der mit einer Steuerelektrode versehenen Schaltröhre 10. Ein äußeres Gefäß 44 bildet die bauliche Umhüllung oder den Kolben, der die Elektroden und deren isolierende Träger umschließt. Das Gefäß 44 ist vakuumdicht und weist einen Anschluß 46 auf, der es ermöglicht, das Gefäß zu evakuieren und das für die Glimmentladung benötigte Gas einzuführen und auf dem gewünschten Druck zu halten. Gewöhnlich ist Helium unter einem Druck von 60 bis 70 μbar eine für die Niederdruck-Glimmentladung in einer Schaltröhre mit gekreuzten Feldern geeignete Atmosphäre. Das Gefäß 44 befindet sich auf Kathodenpotential. Es trägt die Kathode 14 an einem Tragring 48, der vom oberen Deckel 50 nach unten absteht. Die Kathode 14 besteht aus einem Gitter oder einer perforierten Elektrode. Wie F i g. 2 zeigt, besteht bei der dargestellten Ausführungsform die Kathode 14 aus einem oberen Ring 51, einem unteren Ring 52 und dazwischen angeordneten Stäben 54, so daß die Elektrode die Form eines Trommelkäfigs hat. Die als Trommelkäfig ausgebildete Kathode ermöglicht eine Sichtlinienverbindung zwischen den beiden Entladungsräumen, so daß das Plasma von dem Zündentladungsraum leicht in den Hauptentladungsraum eindringen kann.
Die Anode 12 ist an dem oberen Deckel 50 mittels eines Isolators 56 aufgehängt und mit einem Leiter 58 verbunden, der an die Leitung 24 angeschlossen ist. Der Isolator 56 ist der Hauptisolator, der der Spannung zwischen Anode und Kathode standhalten muß. Der Isolator 56 ist mit zur Feldformung dienenden Elektroden 60 und 62 versehen, die verhindern, daß in diesem Bereich eine Glimmentladung auftritt.
Die Steuerelektrode 16 ist unterhalb der Kathode 14 auf Isolatoren 64 und 66 angeordnet. Die Steuerelektrode 16 ist an einen Leiter 68 angeschlossen, der das Gefäß 44 mittels eines vakuumdichten Isolators 70 durchdringt.
Ein Ionisator 72 dient zum Injizieren von Elektronen in den äußeren Ringraum 20 und weist eine Zuleitung auf, welche die Basis des Gefäßes 44 im Bereich eines vakuumdichten Isolators 74 durchdringt.
Gemäß der physikalischen Gesetzmäßigkeit, nach der die Entladung stattfindet, wird von einer Spule 76 ein axiales Magnetfeld erzeugt. Das axiale Magnetfeld hat, wie in den Figuren 4 und 5 dargestellt, eine Flußdichte Bd in der Größenordnung von 0,01 T bei einem Elektrodenabstand von I bis 2 cm und einer Heliumatmosphäre von etwa 65 μbar. Das Magnetfeld kann unter den kritischen Wert Bc (siehe F i g. 4 und 5) getastet werden, der links vom Zipfel der Durchbruchskurve 78 der Schaltröhre liegt, welche den Leitungsbereich 80 vom Nichtleitungsbereich 82 trennt.
Die Funktion der beschriebenen Schaltröhre wird am besten durch die Beschreibung eines Einschalt-Ausschalt-Zyklus erläutert.
Wie aus Fig.5 ersichtlich, wird zur Zeit ίο zunächst eine Spannung von 9 kV an den Hauptentladungsraum
ίο 18 angelegt. Dann wird ein Magnetfeld mit der Flußdichte Bo in beiden Entladungsräumen erzeugt. Hierdurch werden im Hauptentladungsraum Betriebsbedingungen eingestellt, die durch den Punkt 84 in F i g. 4 angezeigt wird. Demgemäß befindet sich die Röhre im Nichtleitungsbereich und es wird infolgedessen von der Schaltröhre 10 kein Strom übertragen. Da die Steuerelektrode 16 mit der Kathoden-Elektrode 14 durch den Ausgleichs-Widerstand 36 verbunden ist, ist die Spannung der Steuerelektrode 16 in bezug auf die Kathode 14 null. Demgemäß herrschen im Zündentladungsraum Bedingungen, die durch den Punkt 89 in F i g. 4 wiedergegeben werden.
Wenn beispielsweise zur Zeit fi das Einschalten erwünscht ist, wird der Schalter 42 geschlossen, um zwischen die Kathode 14 und die Steuerelektrode 16 einen Spannungsimpuls zu legen, durch den der Zustand zwischen diesen beiden Elektroden in den Leitungsbereich gebracht wird. Ein solcher Zustand wird beispielsweise erreicht, wenn zwischen Kathode und Steuerelektrode eine Spannung von etwa 1 kV angelegt wird. Dieser Zustand wird durch den Punkt 86 in F i g. 4 wiedergegeben. Unter diesen Bedingungen wird in dem Zündentladungsraum eine Glimmentladung ausgelöst. 1st im Zündentladungsraum durch eine Niederdruck-
J5 Glimmentladung ein leitender Zustand erreicht, sickert das Entladungsplasma durch die öffnungen der Kathode in den Hauptentladungsraum 18 ein und bewirkt dort eine Leitung. Der Mechanismus, der zum Auslösen einer Leitung führt, ist noch nicht vollständig geklärt, weil der Hauptentladungsraum unter den Anfangsbedingungen sich in dem durch den Punkt 84 gekennzeichneten Zustand im Nichtleitungsbereich befindet. Das Vorliegen eines Glimmentladungsplasmas, das sich anscheindend nicht über die ganze Tiefe des
•i5 Hauptentladungsraumes zu erstrecken braucht, löst eine Gasentladung im Hauptentladungsraum aus. Mit dem Beginn dieser Entladung, und zwar innerhalb einer Zeit von 1 \is nach dem Einschalt-Impuls und demnach in Fig.5 zur Zeit t\ dargestellt, wächst der Strom in der
■'■(ι Hauptentladungsstrecke auf 140A an und es fällt die Spannung an der Hauptentladungsstrecke auf die Entladungsspannung ab, die einen typischen Wert von etwa 500 V besitzt.
Der leitende Zustand bleibt bestehen, bis entweder
"ir> das Gas zwischen den Elektroden verbraucht ist oder das Magnetfeld unterdrückt wird. Wie die untere Kurve von F i g. 5 zeigt, fällt die Spannung am Zündentladungsraum schnell auf einen unteren Wert ab, weil die Ladung des Kondensators 38 verbraucht wird und dann ein
in Spannungsausgleich über den Widerstand 36 stattfindet. Die Leitung findet dann ständig zwischen der Anode und sowohl der Kathode als auch der Steuerelektrode statt. Das Abschalten erfolgt durch impulsartiges Vermindern des Magnetfeldes auf einen unter Bc
πι liegenden Wert. Ein Tasten des Magnetfeldes findet zu dem in F i g. 5 angegebenen Zeitpunkt fc statt. Hierdurch wird der Arbeitspunkt an die Stelle 88 verschoben, der in dem Nichtleitungsbereich 82 des Diagramms nach
F i g. 4 liegt. Hierdurch wird die Entladung in der Hauptentladungsstrecke beendet und es wächst die Spannung zwischen Anode und Kathode sowie zwischen Kathode und Steuerelektrode an, während gleichzeitig der Stromfluß zwischen den Elektroden aufhört. Endlich hört auch der Stromfluß durch den Widerstand 36 auf und es nimmt die Steuerelektrode das Potential der Kathode an. Dann wird das Magnetfeld wieder angelegt und es ist ein Einschalt-Ausschalt-Zyklus vollendet.
Bei dem in F i g. 2 dargestellten Trommelkäfig handelt es sich um eine bevorzugte Ausführungsform für die durchlässige Elektrode. Grundsätzlich muß die Kathoden-Elektrode 14 ausreichend Material aufweisen, um das elektrische Feld zu erzeugen und an der Entladung teilzunehmen. Andererseits muß sie so weit offen sein, daß das Plasma der Glimmentladung von dem äußeren Zündentladungsraum in den Hauptentla-
dungsraum eintreten kann. Ein geloehtes Rohr kann den gleichen Zweck erfüllen. Es wurde noch nicht experimentell ermittelt, welches Verhältnis der öffnungen zur Elektroden-Oberfläche optimale Ergebnisse liefert. Es hat sich jedoch eine Kathode 14, bei der die Öffnungen etwa 30% der Oberfläche ausmachen, als brauchbar erwiesen.
Bei einer verwirklichten Ausführungsform hatte der Widerstand 36 emen Wert von etwa 1 kOhm, und es schien ein solcher Widerstand notwendig, um eine korrekte Entladung zu gewährleisten. In Fig. 5 ist als angelegte Höchstspannung 9 kV angegeben. Die Begrenzung auf diesen Wert war jedoch durch die Isolations-Widerstände zwischen den Elektroden und nicht durch grundsätzliche, auf den physikalischen Vorgängen beruhende Beschränkungen bedingt. Tatsächlich wurden Schaltröhren in der oben beschriebenen Weise bei Spannungen bis zu 50 kV gezündet.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Gasentladungsschaltröhre mit gekreuzten Feldern mit rohrförmigen, Anode und Kathode bildenden Elektroden, die einen Hauptentladungsraum mit einem in sich geschlossenen Weg begrenzen, mit einer Einrichtung zur Erzeugung eines Magnetfeldes, das zu einem zwischen den Elektroden herrschenden elektrischen Feld im wesentlichen senkrecht steht und geeignet ist, bei der Betriebsfeldstärke des elektrischen Feldes in dem Hauptentladungsraum eine Glimmentladung aufrechtzuerhalten, mit einem mit dem Hauptentladungsraum in Verbindung stehenden, eine Zündelektrode umfassenden Zündentladungsraum und mit einer Einrichtung zum Anlegen elektrischer Impulse zwischen die Zündelektrode und die auf dem gleichen Potential wie eine der den Hauptentladungsraum begrenzenden Elektroden liegenden Wand des Zündentladungsraumes, von dem aus Plasma in den Hauptentladungsraum übertreten kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündelektrode als rohrförmige Steuerelektrode (16) ausgebildet ist, die zusammen mit einer der beiden den Hauptentladungsraum (18) begrenzenden Elektroden (14) den Zündentladungsraum (20) begrenzt, der ebenfalls einen in sich geschlossenen Weg bildet und sich im wesentlichen über die ganze aktive Fläche des Hauptentladungsraumes (18) erstreckt, daß die zwischen dem Hauptentladungsraum (18) und dem Zündentladungsraum (20) angeordnete Elektrode (14) öffnungen aufweist, um den Übertritt von Plasma zum Zündentladungsraum (20) in den Hauptentladungsraum (18) zu gestatten, und daß die Einrichtung (30) zum Anlegen elektrischer Impulse das Entstehen einer Glimmentladung im Zündentladungsraum (20) bewirkt.
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