DE2703923B2

DE2703923B2 - Drahtlose Personenrufanlage mit Mitteln zur Kontrolle der mit Personenrufempfängern ausgerüsteten Personen

Info

Publication number: DE2703923B2
Application number: DE19772703923
Authority: DE
Inventors: Horst H. Dipl.-Ing. 3340 Wolfenbuettel Alke
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1977-01-31
Filing date: 1977-01-31
Publication date: 1980-08-07
Also published as: DE2703923A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf die im Oberbegriff des Patentanspruches 1 wiedergegebene Personcnrufanla-20. die zur Kontrolle der mit Personcnrufempfärmcrn ausgestatteten Personen dienen soll.

Es ist mitunter erforderlich, eine Person zu ihrem eigenen Schutz oder aber auch zur Sicherung der ihr anvertrauten Wertobjekte zu überwachen. Tritt ein Noi^fall ein, wie z. B. eine gesundheitliche Störung, ein Überfall etc, dann sollte ein Signal erzeugt werden können.

In der deutschen Offenlegungsschrift 24 30 745 ist eine Sicherheitseinrichtung für die akustische Fernüberwachung getrennter Arbeitsstellen beschrieben bei der sprachgesteuert über Mikrofone an der Arbeitsstelle Hilferufe zu einer Zentrale geleitet werden können, wo selbsttätig ein Signal ausgelöst wird, wenn der Hilferuf im Sprachfrequenzspektrum lag.

An sich eignet sich zum Abgeben von Notsignalen bereits eine übliche Personenrufanlage, bei welcher die Personenrufempfär.ger mit einem Meldesender zur Übermittlung einer Meldeinformation vom Personenrufempfänger an die Sende/Empfangs-Zentrale der Personenrufanlage ausgeröstet sind.

Man könnte daran denken, daß die einen Personenrufempfänger tragende Person im Notfall mittels des Meldesenders ein Notsignal abgibt. Diese Anwendung des Personenrufempfängers hätte den Nachteil, daß im Fall einer Störung des Meldesenders ein Notsignal an die Sende/Empfangs-Einrichtung der Personenrufanlage nicht mehr abgegeben werden kann.

Der Einsatz einer zusätzlichen, die Überwachung übernehmenden Person in der Zentrale der Personenrufanlage, welche die zu überwachenden Personen ständig oder hin und wieder abfragt, ist aus Kostengründen nicht vertretbar.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Person selbsttätig zu überwachen in der Weise, daß — von der zentralen Sende/Empfangs-Einrichtung veranlaßt — auch dann ein Alarmsignal abgegeben wird, wenn die Personenrufanlage mit der zentralen Sende/ Empfangs-Einrichtung nicht mit einer Bedienungsperson besetzt ist; dabei soll die Wirksamkeit der Überwachung nicht dadurch beeinträchtigt werden können, daß die der zur überwachenden Person zugeordneten Kontrollmittel außer Betrieb gesetzt werden. Zugleich sollen sich die Pflichten für die zu überwachende Person in zumutbaren Grenzen halten.

Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Weiterbildungen und vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert.

Die Zeichnung zeigt eine Person 9 mit einem Personenrufempfänger 8, die z. B. auf einem Werksgelände bestimmte Wachaufgaben zu erfüllen hat. Der Personenrufempfänger 8 gehört zu einer Personenrufanlage und enthält einen Mcldesender, so daß die Person 9 mit der zentralen Sende/Empfangs-Einrichtung 2 der Personenrufanlage Informationen austauschen kann. Der Informationsfluß geht also sowohl von

fco der Sende/Empfangs-Antenne 1 der zentralen Sende/ Empfangs-Einrichtung zum Personenrufempfänger 8 als auch umgekehrt.

Im vorliegenden Fall soll eine Kontrolle (Überwachung) der Person 9 auch zu den Zeiten möglich ^ein, in

h5 denen die Personenrufanlage mit der Zentralen Sende/Empfangs-lünrichtung 2 nicht mit einer Bedienungsperson besetzt ist, die an sich die Überwachung der Person 9 /. B. durch ständigen Informationsaus-

tausch mit ihr übernehmen könnte.

Für die beschriebene Kontrolle ist vorteilhaft eine selbständig arbeitende Einrichtung vorgesehen, die eine Schaltungsanordnung 3 zur Erzeugung von Rufsignalen enthält. Diese Schaltungsanordnung 3 ist se aufgebaut, daß sie nach ihrer Inbetriebsetzung automatisch nach bestimmten, vorteilhaft periodisch sich wiederholenden Zeitabschnitten Aufforderungssignale aussendet Als Aufforderungssignale können im einfachsten Fail die dem Personenrufempfänger 8 zugeordneten Rufsignale dienen. Es ist aber auch möglich und vorteilhaft, den erwähnten Rufsignalen einen zusätzlichen Signalteil hinzuzufügen, so daß der Personenrufempfänger 8 der Person 9 eine spezielle Aufforderungsinformation mitteilen kann.

Die Person 9 ist angehalten, nach Empfang eines Aufforderungssignales den Meldesender im Personenrufempfänger 8 zu betätigen und ein Quittungssignal auszusenden. Eine Überwachungseinrichtung 4 mißt dabei die seit Aussendung des Aufforderungssignals bis zum Empfang eines Quittungssignals vergehende Zeit. In der Überwachungseinrichtung ist also sinngemäß eine Zeitmeßeinrichtung 4 vorhanden, die von der Rufschaltung 3 bei Erzeugung eines Aufforderungssignales eingeschaltet und beim Empfang eines Quittungssignales der Person 9 von der zentralen Sende/ Empfangseinrichtung 2 ausgeschaltet wird.

Es ist auch möglich, das Aufforderungssig ial nicht ständig zu wiederholen, sondern dauernd bis zum Empfang eines Quittungssignales auszusenden. Es ist ferner vorteilhaft, die beschriebene Einrichtung so zu ergänzen, daß die zentrale Sende/Empfangs-Einrichtung nach dem Empfang eines Quittungssignals des Personenrufempfängers 8 ihrerseits ein bestimmtes Quittungssignal aussendet. Auf diese Weise wird der Person 9 mitgeteilt, daß ihr Quittungssignal bei der Überwachungseinrichtung empfangen wurde. Es ist schließlich auch möglich, das Quittungssignal der Sende/Empfangs-Einrichtung 2 nur dann auszusenden, wenn das Quittungssignal des Personenrufempfängers 8 eine vorbestimmte Zeitspanne ausgeblieben ist.

Die Überwachungseinrichtung 4 ist so aufgebaut, daß sie nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne (z. B. 15 Sekunden) nach dem Beginn des Aussenden eines Aufforderungssignales ein Alarmsignal erzeugt, wenn ίο bis dahin kein Quittungssignal des Personenrufempfängers 8 empfangen wurde. Dieses Alarmsignal bedeutet dann, daß der zu überwachenden Person 9 mit gewisser Wahrscheinlichkeit etwas zugestoßen ist.

Das Alarmsignal kann deshalb beispielsweise dazu ausgenutzt werden, eine Alarmeinrichtung einzuschalten. Im beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die Überwachungseinrichtung 4 mit einer Fernwähleinrichtung 5 verbunden, die beim Vorhandensein eines Alarmsignales die Telefonnummer einer Polizeistation 7 anwählt, so daß diese über eine Leitung 6 (gegebenenfalls auch drahtlos) von der möglichen Gefahr für die zu überwachende Person 9 informiert wird. Es ist auch möglich, daß eine zusätzliche Einrichtung die Polizeistation 7 nicht nur allgemein über einen Notfall des mit der beschriebenen Personenrufanlage ausgestatteten Betriebs informiert sondern auch eine konkrete Information über eine Gefahr für eine bestimmte Person übermittelt. Von der Polizeistation 7 aus können dann in den beschriebenen Fällen Hilfemaßnahmen eingeleitet werden. Die zur Überwachung der Person 9 vorgesehenen Einrichtungen sind so aufgebaut, daß sie von der zu überwachenden Person 9 z. B. mittels eines Schlüssels ein- und ausgeschaltet werden können. Auf diese Weise hat die zu überwachende Person 9 die Möglichkeit, darüber zu entscheiden, wann die Überwachungseinrichtung betriebsbereit sein soll und wann nicht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Drahtlose Personenrufanlage mit zentraler Sende/Empfangs-Einrichtung und mit Mitteln zur Kontrolle einer mit einem Personenrufempfänger ausgerüsteten Person, wobei der Personenrufempfänger einen Meldesender enthält, dadurch gekennzeichnet, daß in der zentralen Sende/ Empfangs-Einrichtung (2) eine Schaltungsanordnung (3) vorgesehen ist, die selbsttätig nach bestimmten Zeitspannen Aufforderungssignale aussendet, und daß in der zentralen Sende/Empfangs-Einrichiung (2) weiterhin eine Zeitmeßeinrichtung

(4) enthalten ist, welche die Zeitdauer zwischen dem Aussenden eines Aufforderungssignales und dem Empfang eines vom Meldesender im Rufempfänger (8) eier überwachten Person (9) abgegebenen Quittungs-Signales (Quittierungs-Signales) mißt und bei Überschreitung einer vorgegebenen Wartezeit ein Alarmsignal erzeugt.

2. Personenrufanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufforderungssignal so lange ausgesendet wird, bis die Überwachungsschaltung (4) das Quittungssignal ausgewertet hat.

3. Personenrufanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitmeßeinrichtung (4) nach dem Empfang eines Quittungssignals des Personenrufempfängers (8) ein Steuersignal erzeugt, daß so auf die Sende/Empfangs-Einrichtung (2) einwirkt, daß ein Quittungssignal der Sende/Empfangs-Einrichtung (2) ausgesendet wird.

4. Personenrufanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Quiuungssignal der Sende/ Empfangs-Einrichtung (2) nur dann ausgesendet wird, wenn das Quittungssignal des Personenrufempfängers (8) innerhalb einer nach Ablauf der Wartezeit beginnenden Sicherheitszeitspanne empfangen wird.

5. Personenrufanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Alarmsignal dem Steuereingang einer Alarmeinrichtung zugeführt ist.

6. Personenrufanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Alarmsignal dem Start-Eingang einer automatischen Fernmeldewähleinrichtung (5) zugeführt ist.

7. Personenrufanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Informationsgeber vorgesehen ist, der eine das Ausbleiben des Quittungssignals des Personenrufempfängers kennzeichnende Information an die von der Fernmeldewähleinrichtung

(5) ausgewählte Empfangsstelle übermittelt.

8. Personenrufanlage nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß als Aufforderungssignale die der zu überwachenden Person (9) zugeordneten Rufsignale verwendet sind, denen ein zusätzliches Signal für die Erkennung der Aufforderung hinzugefügt ist.

9. Personenrufanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitabstände zwischen den periodisch ausgesendeten Aufforderungssignalen gleich lang sind.