DE2703024B2 - Vorrichtung zum Trocknen von Naßdampf und anschließendem Überhitzen des getrockneten Dampfes - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Trocknen von Naßdampf und anschließendem Überhitzen des getrockneten Dampfes, bei der der Dampf nacheinander durch einen Grobabscheider, durch Feinabscheider und zu Überhitzerrohren geführt wird und bei der in einem stehenden, zylindrischen Behälter der Grobabscheider im Bodenbereich und die Überhitzerrohre längs der Behälterachse bis nahe an den oberen Behälterboden um einen zentrischen Kanal angeordnet sind.

Zum Trocknen von Naßdampf und anschließendem Überhitzen desselben werden heute Vorrichtungen verwendet, in denen die beiden Behandlungsmethoden nacheinander ablaufen. Bei einer bisher bekannten Vorrichtung sind die Überhitzerbündel mit den vorgeschalteten Abscheiderelementen in einer Reihe nebeneinanderstehend im Behälter angeordnet. Bei dieser Anordnung ist es nachteilig, daß die in den Überhitzern und Abscheidern entstehenden Druckverluste als Reaktionskräfte von dem Behältermantel aufgenommen werden müssen, was zusätzliche Konstruktionshilfsmittel bedingt. Durch die Abschottung längs zur Behälterachse treten während des Betriebes wegen der unterschiedlichen Temperaturen im Behälter und Abschottelement Kräfte im Gesamtsystem auf. Durch die Temperaturunterschiede auf der Zuström- und Abströmseite kommt es im weiteren zwangsläufig zu unterschiedlichen Dehnungen, die eine Verformung des gesamten Behälters (Bananenform) zur Folge haben.

Bei einer weiteren bekannten Vorrichtung sind die Abscheiderelemente oberhalb des Grobabscheiders konzentrisch an einen zentralen Zuströmkanal angeordnet. Die Überhitzerbündel befinden sich dann oberhalb dieser Feinabscheiderelemente. Nachteilig hierbei ist, daß bei einer vorgegebenen möglichen Behälterhöhe die Überhitzerbündel kürzer sein müssen, was eine größere Rohranzahl und damit eine Verteuerung der Bündelköpfe zur Folge hat. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Vorrichtung ist, daß der Dampfstrom zwei zusätzliche Richtungsänderungen durchführen muß, was einen zusätzlichen Druckverlust und damit höhere Betriebskosten verursacht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Trocknen von Naßdampf und anschließendem Überhitzen des getrockneten Naßdampfes konstruktiv so zu gestalten, daß innerhalb der Eehälterwandung eines horizontalen Querschnittes keine unterschiedlichen Temperaturen auftreten, die zu Spannungen in der Behälterwandung und damit zu

ίο einem Verbiegen des Behälters führen. Außerdem sollte der dampfseitige Druckverlust gegenüber den bekannten Vorrichtungen reduziert werden.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung vorgeschlagen, daß der Dampf direkt anschließend an den Grobabscheider in den zentrischen Kanal geführt ist und die Feinabscheider den Überhitzerrohrbündeln innerhalb des Kanals vorgeschaltet und dachförmig zur Behälterachse geneigt angeordnet sind. Der Dampfaustrittsstutzen kann bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung sowohl seitlich als auch mittig im oberen Boden vorgesehen werden. Zur Verminderung des Druckverlustes wird ferner vorgeschlagen, daß auch die Überhitzerrohrbündel zur Behälterachse geneigt angeordnet sind. Hierdurch wird die Geschwindigkeit des Dampfes, welche für den Druckverlust bestimmend ist, stark reduziert. Durch die Schrägstellung der Bündel kann der Querschnitt des zentralen Zuströmkanals für den Dampf vor den Überhitzerbündeln direkt oberhalb des Grobabscheiders sehr groß gehalten werden, während der Abströmquerschnitt am oberen Ende des Überhitzers ebenfalls vergrößert wird.

Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 den Längsschnitt eines Ausführungsbeispieles, Fig.2 einen Horizontalschnitt längs der Linie H-II der Fig. 1,

Fig.3 einen weiteren Horizontalschnitt längs der Linie UI-III der F i g. 1.
Die Vorrichtung besteht aus einem Behälter 1 und in diesen Behälter eingesetzten Hilfseinrichtungen für die Trocknung und die Überhitzung des Dampfes. Die Trocknung des Dampfes übernimmt ein Grobabscheider 2 und ein Feinabscheider 3, die Überhitzung die Überhitzerrohrbündel 4. Der Naßdampf tritt in Pfeilrichtung 5 in den Behälter 1 ein und erfährt mittels des Umlenkkörpers 6 die notwendige Umlenkung, welche zur Abscheidung der groben Wassertröpfchen durch den Grobabscheider 2 führt. Der Naßdampf strömt anschließend in dem Kanal 7 weiter und gelangt

so in den Feinabscheider 3, dessen Anordnung in der F i g, 3 gezeigt ist. Auf die Dampfströmung ist mittels Pfeilen 8 hingewiesen. Mit 9 sind die Abströmquerschnitte für den getrockneten Dampf bezeichnet. Beim Ausführungsbeispiel ist aufgrund des vertikalen Dampfaustrittes 10 der Kanal 11 als Zuströmkanal für die Überhitzerrohrbündel 4 vorgesehen. Die Überhitzerrohrbündel 4 sind entsprechend der F i g. 2 angeordnet. Die Winkellage der Überhitzerrohrbündel 4 zueinander kann beliebig verändert werden. Darüber hinaus ist es

bo auch möglich, nicht nur vier Überhitzerrohrbündel, sondern drei oder acht vorzusehen. Es ist demnach sowohl eine gerade als auch eine ungerade Anzahl von Überhitzerrohrbündeln möglich. Die Hilfseinrichtungen — Grobabscheider 2, Feinabscheider 3 und Überhitzerrohrbündel 4 — sind über Tragkonstruktionen 12,13 mit dem Behältermantel 1 verbunden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Trocknen von Naßdampf und anschließendem Überhitzen des getrockneten Dampfes, bei der der Dampf nacheinander durch einen Grobabscheider, durch Feinabscheider und zu Überhitzerrohren geführt wird und bei der in einem stehenden, zylindrischen Behälter der Grobabscheider im Bodenbereich und die Überhitzerrohre längs der Behälterachse bis nahe an den oberen Behälterboden um einen zentrischen Kanal angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampf direkt anschließend an den Grobabscheider in den zentrischen Kanal geführt ist und die Feinabscheider den Überhitzerrohrbündeln innerhalb des Kanals vorgeschaltet und dachförmig zui Behälterachse geneigt angeordnet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Überhitzerrohrbündel (4) zur Behälterachse geneigt angeordnet sind.