DE2702939B2

DE2702939B2 - Dacheindeckung aus Blechtafeln

Info

Publication number: DE2702939B2
Application number: DE2702939A
Authority: DE
Inventors: Hans J. 8000 Muenchen Lex; Beantragt Teilnichtnennung
Original assignee: WOHLWEND GERTRAUD TRIESENBERG (LIECHTENSTEIN)
Current assignee: WOHLWEND GERTRAUD TRIESENBERG (LIECHTENSTEIN)
Priority date: 1977-01-25
Filing date: 1977-01-25
Publication date: 1980-05-14
Also published as: DE2702939C3; DE2702939A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Dacheindeckung aus '" Blechtafeln, die einen abgebogenen Rand und im Abstand von diesem eine aufgebogene Verbindungsleiste aufweisen, welche in der Eindeckung vom abgebogenen Rand der Nachbartafel übergriffen ist und zusammen mit diesem einen Hohlraum bildet, der von ^Y' einem hohlen Verbindungsprofil ausgefüllt ist.

Aus der US 32 16 102 ist eine Dacheindeckung aus Blechtafeln bekannt, bei der die Ränder der Blechtafeln etwa dreiviertelkreisförmig auf- bzw. abgebogen sind. Zur Verbindung zweier Blechtafeln v/erden deren ^h" einander zugekehrte Ränder ineinandergeschoben und bilden dadurch einen Hohlraum. Anschließend wird mittels eines Hilfswerkzeuges ein hohles Verbindungsprofil aus einem nachgiebigen, elastomeren Material in den Hohlraum jeder Verbindungsstelle eingezogen. Es '" entsteht auf diese Weise ein in sich biegsames jalousieartiges Gebilde, welches sich besonders zur Abdeckung von Lichthöfen, Kraftfahrzeujjiinterständen oder als Markise eignet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dacheindeckung der in Rede stehenden Art so auszubilden, daß sie ohne Veränderung ihres Aussehens zum Zwecke der Energiegewinnung verwendet werden kann.

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmale gelöst.

Die Unteransprüche 2 bis 6 betreffen bevorzugte Ausführungsformen, einer Dacheindeckung nach Anspruch 1.

Die Wärmegewinnung aus Dächern gewinnt aufgrund der weltweiten Energieverknappung zunehmend an Bedeutung. Die gemäß"der Erfindung vorgeschlagene Lösung hat nun den besonderen Vorteil, daß eine Dacheindeckung entsteht, der von außen nicht anzusehen ist, daß sie eine Energiegewinnung ermöglicht, und die gegenüber einer üblichen Blechabdeckung auch keinen erhöhten Platzbedarf hat. Die für den Umlauf des Wärmeaustauschmediums benötigten Rohre stellen vom mechanischen Standpunkt her sehr günstige Verbindungsglieder zwischen den Blechtafeln dar, da sie der Dacheindeckung entsprechende Festigkeit und Stabilität, z. B. gegen Winddruck, Windsog und Geräuschbildung, bei relativ geringem Gewicht verleihen.

In den Zeichnungen sind bevorzugte Ausführungsformen des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 eine Blechtafel für eine überlappende Dacheindeckung gemäß der Erfindung,

Fig.2 einen Schnitt durch eine mit Blechtafeln gemäß Fig. 1 hergestellte Dacheindeckung;

Fig. 3 und 4 ein Stützglied bzw. einen Halter für die Blechtafeln;

F i g. 5 schematisch eine Draufsicht auf eine Dacheindeckung mit versetzt angeordneten Blechtafeln und

F i g. 6 eine Dacheindeckung mit Blechlafeln, die sich nur mit ihren Rändern überlappen.

Die in Fig. 1 dargestellte Blechtafel 1 hat in einer praktischen Ausführungsform eine Breite von etwa 30 cm. Die Länge richtet sich nach den praktischen Bedürfnissen, d. h. nach der Art des abzudeckenden Gebäudes und nach den Transportmöglichkeiten. Die Länge kann bis zu 30 m betragen. Wird aus optischen Gründen oder aus sonstigen Gründen eine Abdeckung aus versetzt angeordneten Blechtafeln 1 gewünscht, so erweist sich eine Länge von nur etwa I m als ausreichend.

Ein Plattenrand 2 der Blechtafel 1 ist etwa halbkreisförmig nach unten abgebogen. An diesen Plattenrand 2 schließt sich ein im wesentlichen ebener Flächenteil 3 an. Etwa in der Mitte der Blechtafel 1 ist eine, etwa halbkreisförmige aufgebogene einen Hohlraum 4 bildende Verbindungsleiste 5 vorgesehen, welche durch einen Umschlag 6 um 180° fortgesetzt ist. Daran schließt sich ein weiterer im wesentlichen ebener Flächenteil 7 an. Der dem abgebogenen Plattenrand 2 gegenüberliegende Plattenrand 9 ist nach einer Aufbiegung 8 hakenförmig ausgebildet. In den Plattenrand 9 können, wie später noch beschrieben wird, Halter 13 eingesetzt werden.

Der Aufbau einer mittels Blechtafeln 1 gemäß Fig. 1 hergestellten Dacheindeckung ist aus F i g. 2 ersichtlich. Auf Sparren 10, die von einem nicht dargestellten First schräg nach unten verlaufen, sind Latten Il aufgesetzt. Über den Latten 11 sind hohle Verbindungsprofüe 12 angeordnet, weiche parallel zu denselben verlaufen. In der Praxis haben sich dabei Rohre mit einem

Außendurchmesser von 10 mm und einem Innendurchmesser von 8 mm am besten bewährt Der abgebogene Rand 2 einer Blechtafel 1 wird an dem im Sinne der Darstellung am weitesten links angeordneten Verbindungsprofil 12 eingehängt. Das nächste Verbindungsprofil 12 wird in den in der Mitte der Blechtafel 1 vorgesehenen Hohlraum 4 eingesetzt. Der dem abgebogenen Rand 2 gegenüberliegende Rand 9 der Blechtafel 1 liegt dann ab der Aufbiegung 8 auf der nächsten Latte 11 flach auf. In diesen Rand 9 werden in Abständen in Längsrichtung der Latten 11 angeordnete hakenförrrige Halter 13 eingesetzt. Die Form und Ausbildung der Halter 13 ist aus F i g. 4 ersichtlich. Der in den Rand 9 der Blechtafeln 1 eingreifende hakenförmige Teil das Halters 13 ist mit 14 bezeichnet. Der Halter 13 is: entlang der Linie 15 abgebogen. Der abgebogene Halterschenkel 16 besitzt Löcher 17, durch welche Nägel oder Schrauben 18 in die Latten 11 getrieben werden. Bei dem Festnageln oder Festschrauben des Halters 13 ergibt sich eine Zugwirkung auf die Blechtafel 1. Es können jedoch auch mechanische Hilfsmittel, die nur vorübergehend in den Rand 9 eingesetzt werden. Verwendung finden, um die Blechtafel 1 entsprechend zu verspannen, wobei der abgebogene Ramd 2 satt an das betreffende Verbindungsprofi! 12 angedrückt wird. Nunmehr wird die nächste Blechtafel 1 mit ihrem abgebogenen Rand 2 an das nächste Verbindungsprofil 12 angelegt. Der ebene Flächenteil 3 kommt dabei über dem ebenen Flächenteil 7 <j :r ersten Blechtafel 1 zu liegen. Das nächste Verbindungsprofil 12 wird in den Hohlraum 4 der zweiten Blechtafel 1 eingelegt. Die Blechtafel 1 wird dann, wie beschrieben, an der nächsten Latte 11 verspannt. Das Dach wird also im Sinne der Fig. 2 von links nach rechts in der angegebenen Weise aufgebaut.

Es ist ersichtlich, daß die Verspannung von einer Blechtafel 1 auf die andere weiterwirkt. Wenn also der abgebogene Rand 2 der zweiten Blechtafel 1 an das zweite Verbindungsprofil 12 angedrückt wird, dann bilden die Verb'ndungsleiste 5 und das Verbindungsprofil 12der vorangehenden Blechtafel 1 ein Widerlager für den quer zur Längsachse dieses Verbindungsprofils 12 verspannten Rand 2, so daß sich dementsprechend die Zugspannung auf die erste Blechtafel 1 überträgt. Da die Verbindungsprofile 12 frei liegen, gleichen sich die Zugspannungen über die gesamte Dacheindeckung gleichmäßig aus. Es ist also gewährleistet, daß jeweils ein abgebogener Rand 2 einer Blechtafel 1 und die Verbindungsleiste 5 der vorangehenden Blechtafel 1 mit der gleichen Aiilagekraft satt an das entsprechende gemeinsame Verbindungsprofil 12 angedrückt werden. Obwohl in Fig. 2 aus Übersichtlichkeitsgründen entsprechende Abstände eingezeichnet sind, wird in der Praxis eine satte Anlage der Bleche untereinander und mit den Verbindungsprofilen 12 erzielt. Hieraus ergibt sich weiterhin ein ausgezeichneter Wärmezufluß von einer Blechtafel 1 auf die andere und auf die Verbindungsprofile 12. Der Abstand der Latten 11 und der Verbindungsprofile 12 voneinander beträgt in der Praxis etwa 15 cm. Die Verbindungsproiile 12 haben also eine Doppelfunktion. Einerseits dienen sie als mechanische Elemente zur gegenseitigen Verspannung der Blechtafeln 1, andererseits ermöglichen sie durch das in ihrem Inneren geführte Wärmeausiausohmedium, daß sie auf das Dach aufgestrahlte ,Sonnenenergie oder die Umlufttemperatur mit einem hohen Ausnutzungsgrad als Wärmeenergie nutzbar gemacht werden kann.

Der ebene Flächenteil 7 jeder Blechtafel 1 kann an seiner Unterseite zur Isolierung eine Schaumkunststoffschicht 19 tragen, die iin Herstellerwerk aufgeschäumt wird. Sie haftet an der Blechtafel 1 einerseits durch die beim Aufschäumvorgang entstehende Klebewirkung,

'"> andererseits verankert sich die Schaumkunststoffschicht 19 jeweils an der Rückseite der Verbindungsleiste 5 einer Blechtafel 1. Durch den beschriebenen Spanneffekt wird der freie Rand der Schaumkunststoffschicht 19' an eine der Latten U angedrückt Die Dachunterseite besteht also aus einer lediglich von den Latten 11 unterbrochenen durchgehenden Isolationsschicht.

Die Blechtafeln 1 können sich über die gesamte Breite eines Daches erstrecken. Es können jedoch auch, wie in F i g. 5 dargestellt, kürzere Blechtafeln 1 Verwendung:

"> finden. Durch die Überlappung der ebenen Flächenteile 3 und 7 der Blechtafeln 1 ergibt sich trotzdem eine dichte Dacheindeckung. Unter den Fugen 21, in denen entsprechend der Darstellung in F i g. 5 die Blechtafeln 1 in der zweiten Reihe 22 aneinanderstoßen, liegen die

-·> ebenen Flächenteile 7 der Biechtafeln 1 der ersten Reihe 23.

Die in F i g. 3 dargestellten Stützgfieder 24 wirken den Haltern 13 entgegen, d. h. sie haben die Aufgabe, die Verbindungsleiste 5 jeder Blechtafel 1 abzustützen Die

-¹ Stützglieder 24 bestehen im wesentlichen aus einem Halbrundprofil 25, aus dem ein abgewinkelter Befestigungsstreifen 26 ausgestanzt ist. Zweckmäßigerweise wechseln im Längsverlauf einer Latte U Halter 13 und Stützglieder 24 ab. Zuerst werden jeweils die Stützglieder 24 befestigt, worauf durch die Halter 13 dann die Verbindungsleisten 5 der Blechtafeln 1 in das Halbrundprofil 25 der Stützglieder 24 eingedrückt werden. Bei der in Fig.5 dargestellten versetzten Anordnung der Blechtafeln 1 ergibt sich auf diese Weise eine exakte

'"' Ausrichtung. Die Halter 13 werden so eingesetzt, daß sie je zur Hälfte in den Rand 9 von zwei aneinanderstoßenden Blechtafeln 1 eingreifen. Die Stützglieder 24 werden ebenfalls vorzugsweise so eingesetzt, daß sie je zur Hälfte an den Verbindungsleisten 5 zweier aneinanderstoßender Blechtafeln 1 angreifen. Es wurden sich also an den Punkten 27, an denen die Blechtafeln 1 der Reihe 28 enden, Halter 13 und an den Punkten 29, an denen die Verbindungsleisten 5 der Blechtafeln 1 der Reihe 30 enden, Stützglieder 24 befinden.

Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform, bei der auf eine Überlappung der Blechtafeln, abgesehen von den Randbereichen, verzichtet wird. Die bei dieser Dacheindeckung verwendeten Blechtafeln 31 sind im Querschnitt S-förmig ausgebildet, d. h. ein Rand 32 ist etwa

^v> halbkreisförmig nach unten abgebogen, während der gegenüberliegende Rand 33 zur Bildung einer Verbindungsleiste nach oben aufgebogen ist. Die gebogenen Ränder 32 und 33 aufeinanderfolgender Blechtafeln 31 umschließen je ein Verbindungsprofil 1?. Zur Abdich-

'"' tung der Fugen 34 und zur Fixierung der Dacheindekkung auf den Latten 11 werden Elemente 35 verwendet, die ähnlich wie die Blechtafeln 31 ausgebildet sind, jedoch eine wesentlich geringere Breite besitzen. Die Elemente 35 werden zuerst auf die lose auf die Latten 11 aufgelegten Verbindungsprofile 12 aufgesetzt. Anschließend werden die Blechtafeln 31 so auf die Elemente 35 aufgesetzt, daß die Fugen 34 etwa in die Mitte jedes Elementes 35 zu liegen kommen. Zur Befestigung der Elemente 35 an den Latten 11 dienen hakenförmige

^II Befestigungselemente 36. Der Arbeitsvorgang erfolgt in versetzter Weise, so wie in F i g. 6 angedeutet.

Bei der Dachkonstruktion gemäß der Erfindung werden also Verbindunesnrofile 12 als Verbindunesele-

mente zwischen den Blechtafeln 1 bzw. 31 verwendet. Die Dachkonstruktion hat dementsprechend außer den erwähnten mechanischen Vorteilen den Vorteil, daß sic unmittelbar nach Erstellung oder auch zu einem späteren Zeitpunkt an ein Wärmeaustauschsystem angeschlossen werden kann, wobei Systeme mit Wärmepumpen bevorzugt werden, da mit diesen auch bei relativ niedrigen Außentemperaturen und ohne Sonneneinstrahlung noch ein erheblicher Energiegewinn erzielt werden kann.

Bei der Beschreibung der speziellen Ausführungsfo men wurde davon ausgegangen, daß die Verbindung! profile 12 eine kreisrunden Querschnitt besitzen. Es i: verständlich, daß ebenso rohrartige Verbindungsprofil mit polygonalem, quadratischem, rechteckigem odt dreieckförmigcm Querschnitt verwendet werden köi nen. Die Ränder 2 bzw. 32 und 33 sowie di Verbindungsleisten 5 der Blechtafeln 1 bzw. 31 sin dann dieser Querschnittsform entsprechend angepaßt.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

ί. Dacheindeckung aus Blechtafeln, die einen abgebogenen Rand und im Anstand von diesem eine augebogene Verbindungsleiste aufweisen, welche in *' der Eindeckung vom abgebogenen Rand der Nachbartafel übergriffen ist und zusammen mit diesem einen Hohlraum bildet, der von einem hohlen Verbindungsprofil ausgefüllt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die hohlen Verbindungs- "' profile (12) zur Führung eines Wärmeaustauschmediums miteinander verbunden sind und daß die Blechtafeln (1; 31) durch an diesen und an der Dachkonstruktion angreifende Halter (13) quer zur Längsachse der Verbindungsprofile (12) gegenein- '"' ander verspannt sind.
2. Dacheindeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hohlen Verbiiidungsprofile (12) einen kreisförmigen ode; polygonalen Querschnittaufweisen. ^2I)
3. Dacheindeckung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halter (13) durch hakenförmige Klammern gebildet sind, die jeweils den dem abgebogenen Rand (2; 32) der Blechtafeln (l;31)gegenüberliegenden Rand(9;33)umgreifen. -'·
4. Dacheindeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleiste (5) etwa in der Mitte jeder Blechtafel (1) angeordnet und durch entsprechende Faltung dieser Tafel (1) gebildet ist, daß der dem abgebogenen ^J" Rand (2) der Blechtafel (1) gegenüberliegende Rand (9) zur Bildung eines Hakenfalzes aufgebogen ist und daß zwischen der Verbindungsleiste (5) und den beiden Plattenrändern (2,9) etwa ebene Flächenteile (3,7) liegen. '">
5. Dacheindeckung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß außer den Haltern (13) Stützgiieder (24) an der Dachkonstruktion befestigt sind, gegen die sich die Innenseite der betreffenden Verbindungsleiste (5) beim Spannen der Blechtafeln ^w (1) anlegt.
6. Dacheindeckung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite der ebenen Flächenteile (3, 7) jeder Blechtafel (1) eine Schaumkunststoffschicht (19) vorgesehen ist. ■''"'