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Mikrowellen-Therapiegerat
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Mikrowellen-Therapiegeräte sind in den verschiedensten Ausftlhrungsformen
bekannt. Allen Ausfthrungsformen ist ein Gerätegehäuse, das die Steuereinrichtung
und das Magnetron aufnimmt, und ein über einen verschwenkbaren Gelenkarm mit dem
Gerätegehäuse verbundener Strahler gemeinsam. Dieser Strahler ist mittels seines
Gelenkarmes in die jeweils gewünscht Position verschwenkbar und kann verschiedenartig
ausgebildet sein, wie z.D. mulden- oder kegelförmig. Das mit dem Gelenkarm verbundene
Schwenkgelenk ist schwergängig,
um den Strahler in der jeweils gewünschten
Position halten zu können. Zum Verstellen des Strahlers wird oftmals der Strahler
als Hebelarm verwendet, was jedoch zu einer Beschädigung des Strahlers führen kann.
Für das Verschwenken des Strahlers sind daher erhebliche Kräfte erforderlich, außer,
daß mechanische oder elektro-motorische Schwenkhilfsmittel verwendet werden, wodurch
jedoch derartige Mikrowellen-Therapiegeräte wesentlich verteuert werden. Auch ist
es bei den bekannten Mikrowellen-Therapiegeräten nicht möglich, das Magnetron im
Strahler unterzubringen, da sonst das Gewicht des Strahlers am freien Ende des Gelenkarmes
noch grösser sein würde, so daß dann einfache Schwenkgelenke nicht mehr ausreichen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Mikrowellen-Therapiegerät
mit einem Magnetron, einem Strahler und einem Steuerteil zu schaffen, das eine Mikrowellen-Therapie
am liegenden Patienten gestattet und das eine Placierung des Strahlers an jeder
gewünschten Stelle des Patienten ermöglicht.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Mikrowellen-Therapiegerät mit einem
Magnetron, einem Strahler und einem Steuerteil vorgeschlagen, das gemäß der Erfindung
dadurch gekennzeichnet ist, daß das Gerät als Liege mit einem unterhalb der Liegefläche
in dem Liegengestell in Liegenlängsrichtung verschieblich angeordnetem, das Magnetron,
den Strahler und den Steuerteil
tragenden Schlitten ausgebildet
ist.
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Ein derart ausgebildetes Mikrowellen-Therapiegerät ermöglicht eine
Mikrowellen-Therapie am liegenden Patienten, so daß auch eine Behandlung an solchen
Patienten möglich ist, die keine sitzende oder stehende Stellung einnehmen können.
Darüber hinaus wird mit dem liegenartig ausgebildeten Mikrowellen-Therapiegerät
eine Platzersparnis in den meist zu engen Behandlungskabinen erreicht. Da der Strahler
unterhalb der Liegehfläche des Mikrowellen-Therapiegerätes verfahrbar ist, kann
jede zu behandelnde Körperstelle des Patienten erreicht werden. Der Strahler läßt
sich ohne großen Kraftaufwand an jede Körperstelle verfahren. Störungsanfällige
Bauteile entfallen, da der Strahler, das Magnetron und die zugehörigen elektrischen
Bauteile einschließlich der Steuereinrichtung im Schlitten untergebracht sind, der
gehäuseartig ausgebildet ist. Es entfallen somit HF-Kabel, HF-Steckverbindungen
und der sonst bei den bekannten Geräten verwendete und den Strahler haltende verschwenkbare
Haltearm. Hinzu kommt, daß das liegenartig ausgebildete Therapiegerät gemäß der
Erfindung keinen zusätzlichen Raum in den Praxisräumen od.dgl. benötigt, da in derartigen
Räumen sowieso Liegen zu Behandlungszwecken, zur Aufnahme von Elektrokardiogrammen,
zum Ausruhen u.dgl. vorhanden sind. Es besteht somit die Möglichkeit, das erfindungsgemäß
ausgebildete Therapiegerät auch anstelle der sonst üblich verwendeten Liegen zu
benutzen.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist der auf dem verfahrbaren
Schlitten in dem Liegengestell angeordnete Strahler eine der Breite der Liege entsprechende
Länge auf, so daß auch eine breitflächige Behandlung möglich ist.
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Des weiteren sieht die Erfindung eine Ausführungsform vor, nach der
der verfahrbare Schlitten mit zwei verschiedenartig ausgebildeten und einzeln betätigbaren
Strahlern versehen ist, so daß die Intensivität der Behandlung variabel ist.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist der im Liegengestell
verfahrbare Schlitten einen quer zur Liegenlängsrichtung verfahrbaren weiteren Schlitten
auf, der den Strahler und das Magnetron trägt, während der Steuerteil in dem in
Liegenlängsrichtung verfahrbaren Schlitten, und zwar in dessen einem Endbereich
angeordnet ist. Mit dieser Ausführungsform ist die Möglichkeit gegeben, eine punktförmiqe
Mikrowellen-Therapie am menschlichen Körper durchzuführen.
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Das Magnetron und der Strahler sind in einer Baueinheit zusammengefaßt,
und in dem in Liegenlängsrichtung verfahrbaren Schlitten bzw. in dem quer zur Liegenlängsrichtung
verfahrbaren Schlitten angeordnet. Aufgrund der Integration des Magnetrons in den
Strahler wird eine kleine Baueinheit erhalten, die ohne großen Kraftaufwand unterhalb
der Liege fläche der Liege verfahrbar ist. Neben handbetriebener,
mechanischer
Mittel zum Verfahren der Schlitten können auch elektro-motorische Antriebsmittel
vorgesehen sein.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigt: Fig. 1 ein als Liege ausgebildetes Mikrowellen-Therapiegerät mit
einem unterhalb der LiegeflAche verfahrbaren Strahler in einer schaubildlichen Ansicht,
Fig. 2 eine weitere Ausftlhrungsform des liegenförmig ausgebildeten Therapiegerätes
mit zwei verschiedenartig ausgebildeten, unterhalb der Liegefläche verfahrbaren
Strahlern in einer Ansicht von oben bei vom Liegengestell abgenommener Liegefläche
und Fig. 3 eine weitere Ausführungsform des liegenförmig ausgebildeten Mikrowellen-Therapiegerätes
mit einem in dem in Liegenlängsrichtung verfahrbaren Schlitten angeordneten,quer
zur Liegenlängsrichtung verfahrbaren und den Strahler aufnehmenden Schlitten in
einer Ansicht von oben bei vom Liegengestell abgenommener Liegefläche.
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Das erfindungsqemäß ausgebildete Mikrowellen-Therapiegerät besteht
aus einer Liege lo, dessen Liegengestell mit 11 bezeichnet ist, das mit Gestellbeinen
12,13,14,15 versehen ist. Die vorzugsweise gepolstert ausgebildete Liegefläche ist
bei 16 angedeutet (Fig. 1).
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Unterhalb der Liegefläche 16 sind in dem Liegengestell 11 in Liegenlängsrichtung
verlaufende Führungsschienen 20,21 parallel zueinander und in einem Abstand voneinander
verlaufend angeordnet, auf denen ein Schlitten 30 verfahrbar ist, der gehäuseartig
ausgebildet ist und den in an sich bekannter Weise ausgebildeten Strahler 50, das
Magnetron 40 und den Steuerteil 6o aufnimmt. Der Strahler So ist mittels des Schlittens
30 auf den Führungsschienen 20,21 in Pfeilrichtung X, X1 verfahrbar. Anstelle von
zwei Führungsschienen 20,21 kann auch eine einzige mittig angeordnete Führungsschiene
vorgesehen sein, die dann den Schlitten 30 aufnimmt.
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Hierzu ist dann diese Führungsschiene mit einem Querschnittsprofil
versehen, während der Schlitten ein entsprechendes Gegenprofil aufweist, so daß
der Schlitten 30 auf dieser Führungsschiene geführt und gehalten ist.
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Der Steuerteil 60 nimmt die für die Betätigung des Therapiegerotes
erforderlichen elektronischen Bauteile, Schaltuhren, Betätigungsknöpfe u.dgl., auf.
Eine bei 35 in Fig. 1 am Schlitten 30 angedeutete Handhabe dient für das mühelose
Verfahren des Schlittens 30 unterhalb der Liegefläche 16.
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Bei dem in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispielen weist
der Schlitten 30 eine der Breite der Liege lo entsprechende Länge auf. Es besteht
jedoch auch die Möglichkeit, bei der Verwendung nur einer einzigen Führungsschiene
den Schlitten 30 kürzer zu bemessen.
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Wie Fig. 2 zeigt, kann der Schlitten 30 auch zwei verschiedenartig
untereinander ausgebildete Strahler aufnehmen, die mit 50,51 bezeichnet sind. Am
Kopf des Schlittens 30 ist dann der Steuerteil 60 vorgesehen.
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Bei dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel trägt der in Liegenlängsrichtung
verfahrbare Schlitten 30 einen weiteren Schlitten 55, der auf dem Schlitten 30 quer
zur Längsrichtung der Liege lo verfahrbar ist. Dieser Schlitten 55 ist ebenfalls
gehäuseartig ausgebildet und nimmt den Strahler So und das Magnetron 40 auf. Der
Steuerteil 60 ist am Kopf des Schlittens 30 angeordnet und steht über entsprechend
ausgebildete Kabel mit dem Strahler So bzw. Magnetron 40 in Verbindung. Während
bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 der Strahler So eine der Breite der Liege
entsprechende Länge aufweisen kann, ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3
der Strahler So und das Magnetron 40 in dem Gehäuse untergebracht, dessen Abmessungen
durch die Größe des Schlittens 55 bestimmt sind. Wie Fig. 3 zeigt, ist der Strahler
So in allen Richtungen beweglich, so daß jede Körperstelle des auf der Liege liegenden
Patienten erreichbar ist.
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Sowohl der Schlitten 30 als auch der Schlitten 55 kann von Hand verfahren
werden. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, den Schlitten 30 mit einem elektro-motorischen
Antrieb zu versehen, über den das Verfahren des Schlittens 30 bewirkt wird. Der
Schlitten 55 kann ebenfalls elektro-motorisch verfahrbar ausgebildet sein. Es besteht
jedoch auch die Möglichkeit, das Verfahren des Schlittens 55 mittels mechanischer
Einrichtungen, wie beispielsweise mittels eines Seilzuges od.dgl. 56, vorzunehmen.
An dem den Steuerteil 60 tragenden Teil des Schlittens 30 ist dann eine Betätigungsscheibe
57 vorgesehen, über die der Seilzug 56, wie in Fig. 3 gezeigt, geführt ist. Mit
dem Seilzug ist der Schlitten 55 verbunden, so daß bei einer Betätigung der Betätigungascheibe
57 der Schlitten 55 in die jeweils gewünschte Position verfahren werden kann. In
gleicher Weise besteht auch die Möglichkeit, den Schlitten 30 mittels eines Seilzuges
in dem Liegengestell 11 zu verfahren.
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Bei allen in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispielen ist
vorzugsweise das Magnetron 40 in dem Strahler So angeordnet, so daß sich eine kleine
Abmessungen aufweisende Baueinheit ergibt, die ohne großen zusätzlichen technischen
Aufwand in dem Schlitten 30 bzw. in dem Schlitten 55 unterbringbar ist.
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Die beim erfindungsgemäß ausgebildeten Mikrowellen-Therapiegerät verwendete
Elektronik ist so ausgebildet, daß Behandlungsdauer
und Leistungseinstellung
digital sind. Die Behandlungsdauer ist schaltbar mittels einer elektronischen Digitaluhr.
Auch die Anzeige kann digital erfolgen. Auch für die Leistungseinstellung kann eine
digitale Auszählung vorgesehen sein. Verarbeitung und Ansteuerung des Leistungsteiles
für das Magnetron 40 erfolgt in Form gleichgerichteter Netzfrequenz (loo Hz). Die
sich hierbei ergebenden Vorteile liegen in der einfachen Fertigung und der Störunanfälllgkelt.
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- Patentansprüche -