DE2701627A1 - Verfahren zur herstellung von brustprothesen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von brustprothesenInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61F—FILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
- A61F2/00—Filters implantable into blood vessels; Prostheses, i.e. artificial substitutes or replacements for parts of the body; Appliances for connecting them with the body; Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
- A61F2/50—Prostheses not implantable in the body
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- A61F2/5044—Designing or manufacturing processes
Description
- Verfahren zur Herstellung von Brustprothesen
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Brustprothesen aus in Kunststoffolien eingeschweißten, der Brustform nachgebildeten schalenförmigen Körpern aus einer additionsvernetzenden Zweikomponenten-Silikonkautschuk-Masse.
- In der Patentanmeldung P 26 o5 148.9-35 ist eine derartige Brustprothese beschrieben worden, die in ihrem Aussehen und in ihrem Verhalten wegen der elastischen Weichheit, der Beweglichkeit, der Konsistenz sowie des Gewichts des verwendeten Materials der natürlichen Brust in nahezu idealer Weise entspricht. Nach dem in der Patentanmeldung P 26 o 5 148.9-35 beschriebenen Verfahren wird die Brustprothese dadurch hergestellt, daß eine Kunststoffolie, vorzugsweise eine Polyurethanfolie, durch Tiefziehen entsprechend der Brustform vorgeformt und in eine dieser Form entsprechende Form eingelegt wird. Sodann werden in die Form die miteinander vermischten Komponenten des additionsvernetzenden Silikonkautschuks gegossen,und die Masse wird mit einer zweiten Kunststoffolie abgedeckt und über eine Zeit von mindestens drei Stunden bei etwa 1000 C vernetzt. Anschließend wird die Folie längs des Randes des Prothesenkörpers miteinander verschweißt.
- Dieses in der älteren Patentanmeldung beschriebene Herstellungsverfahren ist aufwendig und umständlich und führt darüber hinaus nicht immer zu dem gewünschten Ergebnis. Durch Verschieben der vorgeformten Folie in der Form und schlechtes Anliegen der Folie an der Formwandung kann es vorkommen, daß die gewünschte Prothesenform nicht erreicht wird oder Unregelmäßigkeiten an der Oberfläche der Prothese auftreten. Eine besondere Formgebung der Prothesenrückseite, beispielsweise die Bildung einer Höhlung, ist erschwert. Weiterhin ist es schwierig, die Folie ohne Blasenbildung auf die Silikonkautschuk-Masse aufzulegen. Besonders problematisch ist das Verschweißen der Folien längs des Prothesenrandes nach dem Vulkanisieren der Silikonkautschuk-Masse, da Silikonkautschuk über den Prothesenrand hinaus zwischen die miteinander zu verschweißenden Bereiche der Folien treten und eine saubere Schweißung verhindern, zumindest aber erheblich stören kann. Es ist ohne weiteres einzusehen, daß die Durchführung des in der Patentanmeldung P 26 o5 148.9-35 beschriebenen Verfahrens aufwendig und umständlich ist und daß ein erhebliches Geschick erforderlich ist, um zu ansehnlichen Prothesen zu gelangen.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein einfach, sauber und schnell durchzuführendes Verfahren vorzuschlagen, mit dem sich formgetreue, ansehnliche und sauber geschweißte Prothesen herstellen lassen.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs angegebenen Art dadurch gelöst, daß zwei flachliegende, die Prothesenhülle bildende Folien längs des späteren Prothesenrandes bis auf eine Einfüllöffnung miteinander verschweißt und im Bereich des geschweißten Randes auf dem Rand einer der Brustform entsprechenden Aushöhlung eines Formteils fixiert werden, daß das Formteil durch einen Deckel, dessen im Bereich der Aushöhlung liegenderTeil seiner Rückseite der Kontur der Prothesenrückseite entspricht, geschlossen und die Zweikomponenten-Silikonkautschuk-Masse unter Druck durch die #ffnung des Schweißrandes zwischen die Folien eingefüllt wird, bis diese die Folien gegen die Wandungen des Formhohlraums drückt, daß die Masse sodann in der Form bei einer Temperatur von 100 - 150° C vulkanisiert und anschließend die Einfüllöffnung verschweißt wird. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die den späteren Prothesenrand bildende Schweißnaht an den flachliegenden, die Prothesenhaut bildenden Folien bis auf die schmale Einfüllöffnung angebracht, so daß die Qualität der Schweißnaht sowie deren Dichtigkeit durch zwischen die Folien tretendes Silikonkautschuk nicht beeinträchtigt werden kann. Die lagerichtige Anordnung der miteinander verschweißten Folien in der Form ist dadurch gesichert, daß die Folien längs ihres Randes auf dem Rand der Aushöhlung der Form fixiert sind. Zur einfachen Fixierung des geschweißten Randes auf dem Rand der Aushöhlung kann auf diese ein zweiseitig mit Klebstoff beschichtetes Band aufgelegt werden, dessen wiederholte Verwendung möglich ist.
- Das Band ist zu diesem Zwecke mit einem nicht aushärtenden und daher klebrig bleibenden Klebstoff beschichtet. Die Folien können darüber hinaus mit einem die umlaufende Schweißnaht überragenden Rand versehen sein, der die Halterung und das Einlegen der Folien in die Form erleichtert. Nachdem auf den unteren Formteil mit der der Brustform entsprechenden Aushöhlung die miteinander verschweißten Folien fixiert worden sind, wird der Formdeckel aufgesetzt. Da die in der Form fixierten Folien nachgiebig und elastisch sind, vermag der Formdeckel mit seinen der Aushöhlung der Prothesenrückseite entsprechenden konvexen Teilen die Folien nicht aus ihrer Fixierung zu reißen. Nachdem die Form geschlossen ist, wird durch einen durch diese hindurchgeführten und in die Einfüllöffnung des Schweißrandes der Folien gelegten Schlauch die miteinander vermischten Komponenten des additionsvernetzenden Silikonkautschuks unter Druck eingefüllt. Die Silikonkautschuk-Masse füllt den durch die Schweißnaht begrenzten Raum zwischen den Folien und drückt diese dicht gegen die Innenwandungen des Formhohlraums an, so daß sich die gewünschte Prothesenform exakt erreichen läßt. Da die die Prothesenhülle bildenden Folien durch die eingefüllte Silikonkautschuk-Masse elastisch gestreckt werden, bilden diese eine glatte und faltenfreie Prothesenhaut. Nach dem Vernetzen der Komponenten des additionsvernetzenden Silikonkautschuks ist es lediglich noch erforderlich, die Einfüllöffnung zwischen den Folien zu reinigen und diese dicht zu verschweißen, was problemlos möglich ist.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der geöffneten Form und Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der geschlossenen Form mit dem durch einen Schlauch angeschlossenen Behälter mit den miteinander vermischten Komponenten des additionsvernetzenden Silikonkautschuks.
- In den Unterteil 1 der Form ist eine der Brustform entsprechende Aushöhlung 2 eingearbeitet. Der Unterteil 1 der Form ist quaderförmig ausgebildet und weist in den Eckbereichen seiner ebenen Oberfläche vier senkrecht stehende Schraubbolzen 3 auf, von denen nur einer dargestellt ist.
- Auf den die Aushöhlung 2 umgebenden Rand ist auf die Oberseite des Formteils 1 ein beidseitig mit Klebstoff beschichtetes Band 4 aufgelegt. Weiterhin ist in das Formteil 1 eine in die Höhlung 2 mündende Nut 5 eingearbeitet, die in ihrem Querschnitt dem Zuführungsschlauch 6 entspricht, durch den die Silikonkautschuk-asse in die Form eingefüllt wird.
- Der Deckel 7 der Form besteht aus einer rechteckigen Platte aus Glas oder durchsichtigem Kunststoff von ausreichender Wärmebeständigkeit. Auf der der Höhlung 2 zugewandten Seite des Deckels 7 ist eine Erhebung 8 angeordnet, die in ihrer Form der Aushöhlung der Prothesenrückseite entspricht. Über die Erhebung 8 verlaufen Wülste 9, die in der Prothesenrückseite Belüftungskanäle bilden.
- Der Deckel 7 ist mit vier Bohrungen lo versehen, die mit den Schraubbolzen 3 fluchten. Zum Schließen der Form wird der Deckel 7 in Richtung der Pfeile A geschwenkt, auf die Schraubbolzen 3 aufgesetzt und mit dem Formunterteil durch aus Fig. 2 ersichtliche Flügelschrauben 11 verschraubt.
- Zur Herstellung der Brustprothesen werden, wie aus Fig. 1 ersichtlich, zwei flachliegende Folien 12, 13 aus Polyurethan durch eine umlaufende Schweißnaht 14 miteinander verbunden, deren Verlauf in etwa dem Rand der Aushöhlung 2 in dem Formteil 1 entspricht. In dem Schweißrand 14 verbleibt eine Öffnung, in die der Schlauch 6 zwischen die Folien eingeschoben wird.
- Die in dieser Weise vorbereiteten Folien werden sodann auf den Formunterteil 1 in der Weise aufgelegt, daß der Schweißrand 14 auf das die Höhlung 2 umgebende Klebeband 4 fixiert und der Schlauch 6 in die Nut 5 eingelegt wird.
- Nach dem Aufsetzen und Verschrauben des Deckels 7 auf den Formunterteil 1 wird durch den Schlauch 6, wie aus Fig. 2 ersichtlich, die Silikonkautschuk-Masse unter Druck zwischen die Folien 12, 13 in den Formhohlraum eingefüllt.
- Die gefüllte Form wird sodann in einen Wärmeschrank gelegt, in dem die Silikonkautschuk-Masse bei Temperaturen zwischen 100 und 1506 C während einer Zeit von ein bis zwei Stunden vernetzen kann.
- Der Deckel 7 kann auch aus undurchsichtigem Material bestehen.
- Ein durchsichtiges Material hat jedoch den Vorteil, daß die richtige Lage der Folien 12, 13 auch während des Füllens beobachtet werden kann.
- Zum Füllen der Formen werden die miteinander vermischten Komponenten des additionsvernetzenden Silikonkautschuks in einen Behälter 15 gefüllt, der anschließend geschlossen und durch Druckluft unter einen Druck von etwa 1 atü gesetzt wird.
- Der Schlauch 6 wird durch den Deckel des Behälters 15 luftdicht geführt und reicht unter den Spiegel des flüssigen Silikonkautschuks, so daß nach oeffnen des Ventils 16 die Silikonkautschuk-Masse unter Druck in dze Form strömt.
- Die verwendeten Silikonelastomeren vom RTV (Room-Temperature-Vulcanizing)-Typ werden aus Alkenyl- und Si-H-Bindungen enthaltenden linearen Organopolysiloxanen in Gegenwart von Edelmetallkatalysatoren, wie z. ~3. Platin und Platinverbindungen, durch Vulkanisation bei erhöhter Temperatur erhalten, wobei je nach der Art und Zahl der funktionellen Gruppen in den Si-H-Bindungen enthaltenden Organopolysiloxanen entweder reine oder organosiloxanharzhaltige Elastomere entstehen. Obgleich die Vulkanisation der linearen Organopolysiloxane in Gegenwart von Edelmetallkatalysatoren auch bei Raum- oder Körpertemperatur erfolgen kann, ist die Vulkanisation bei schwach erhöhter Temperatur besonders vorteilhaft.
- Die Vulkanisationszeit der katalysierten Mischung beträgt 1 bis 6 Stunden bei 40 bis 1200 C.
- Die verwendeten additionsvernetzenden Zweikomponenten-Silikonkautschuk-Massen sind in der 11chemiker-Zeitung", 97. Jahrgang (1973 Nr. 4, Seiten 176 bis 180) näher beschrieben. Sie werden von der Firma Wacker-Chemie-GmbH unter der Typenbezeichnung SLM 71158-3 (Komp. A) und SLM 71159-3 (Komp. B) vertrieben.
- Leerseite
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Brustprothesen aus in Kunststoffolien eingeschweißten, der Brustform nachgebildeten schalenförmigen Körpern aus einer additionsvernetzenden Zweikomponenten-Silikonkautschuk-Masse, dadurch gekennzeichnet, daß zwei flachliegende, die Prothesenhülle bildende Folien längs des späteren Prothesenrandes bis auf eine Einfüllöffnung miteinander verschweißt und im Bereich des geschweißten Randes auf dem Rand einer der Brustform entsprechenden Aushöhlung eines Formteils fixiert werden, daß das Formteil durch einen Deckel, dessen im Bereich der Aushöhlung liegenderTeil seiner Rückseite der Kontur der Prothesenrückseite entspricht, geschlossen und die Zweikomponenten-Silikonkautschuk-Masse unter Druck durch die öffnung des Schweißrandes zwischen die Folien eingefüllt wird, bis diese die Folien gegen die Wandungen des Formhohlraums drückt, daß die Masse in der Form sodann bei 100 bis 1500 C vulkanisiert und anschließend die Einfüllöffnung verschweißt wird.
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8235 | Patent refused |