DE2701627B2 - Verfahren zur Herstellung einer Brustprothese - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Brustprothese

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Description

30
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Brustprothese aus in Kunststoffolien eingeschweißten, der Brustform nachgebildeten schalenförmigen Körper aus einer additionsvernetzenden Zweikomponenten-Silikonkautschuk-Masse, bei dem die Kunststoffolie in eine zweiteilige Form, deren innere Aushöhlung der Kontur der Brustprothese entspricht, eingelegt, die Masse in diese eingefüllt und in dieser vulkanisiert wird.
In der DE-OS 26 05 148 ist sine derartige Brustpro- «o these vorgeschlagen worden, die in ihrem Aussehen und in ihrem Verhalten wegen der elastischen Weichheit, der Beweglichkeit, der Konsistenz sowie des Gewichts des verwendeten Materials der natürlichen Brust in nahezu idealer Weise entspricht. Nach dem in der <5 DE-OS 26 05148 beschriebenen Verfahren wird die Brustprothese dadurch hergestellt, daß eine Kunststofffolie, vorzugsweise eine Polyurethanfolie, durch Tiefziehen entsprechend der Brustform vorgeformt und in eine dieser Form entsprechende Form eingelegt wird. Sodann werden in die Form die miteinander vermischten Komponenten des additionsvernetzenden Silikon-Kautschuks gegossen, und die Masse wird mit einer zweiten Kunststoffolie angedeckt und über eine Zeit von mindestens drei Stunden bei etwa 100°C vernetzt. Anschließend wird die Folie längs des Randes des Prothesenkörpers miteinander verschweißt Dieses in der älteren Patentanmeldung beschriebene Herstellungsverfahren ist aufwendig, umständlich und führt darüber hinaus nicht immer zu dem gewünschten Ergebnis. Durch Verschieben der vorgeformten Folie in der Form und schlechtes Anliegen der Folie an der Form wandung kann es vorkommen, daß die gewünschte Prothesenform nicht erreicht wird oder Unregelmäßigkeiten an der Oberfläche der Prothese auftreten. Eine besondere Formgebung der Prothesenrückseite, beispielsweise die Bildung einer Höhlung, ist erschwert. Weiterhin ist es schwierig, die Folie ohne Blasenbildung auf die Silikonkautschuk-Masse aufzulegen. Besonders problematisch ist das Verschweißen der Folien längs des Prothesenrandes nach dem Vulkanisieren der Silikonkautschuk-Masse, da Silikonkautschuk über den Prothesenrand hinaus zwischen die miteinander zu verschweißenden Bereiche der Folien treten und eine saubere Schweißung verhindern, zumindest aber erheblich stören kann. Es ist ohne weiteres einzusehen, daß die Durchführung des in der DE-OS 26 05 148 beschriebenen Verfahrens aufwendig und umständlich ist und daß ein erhebliches Geschick erforderlich ist, um zu ansehnlichen Brustprothesen zu gelangen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein einfach, sauber und schnell durchzuführendes Verfahren anzuwenden, mit dem sich formgetreue, ansehnlich und sauber geschweißte Brustprothesen herstellen lassen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs angegebenen Art dadurch gelöst, daß zwei flachliegende, die Brustprothesenhülle bildende Kunststoffolien längs des späteren Brustprothesenrandes bis auf eine Einfüllöffnung miteinander verschweißt und im Bereich des geschweißten Randes auf dem Rand der Brustform entsprechenden Aushöhlung eines unteren Formteils fixiert werden, daß das untere Fonnteil durch ein oberes Formteil geschlossen und die Zweikomponenten-Silikonkautschuk-Masse unter Druck durch die Einfüllöffnung des Schweißrandes zwischen die Kunststoffolien eingefüllt wird, bis diese die Kunststoffolien gegen die Wandungen des Formhohlraums drückt, daß die Masse sodann in der Form vulkanisiert und anschließend die Einfüllöffnung verschweißt wird. Nach diesem Verfahren wird die den späteren Brustprothesenrand bildende Schweißnaht an den flachliegenden, die Brustprothesenhaut bildenden Kunststoffolien bis auf die schmale Einfüllöffnung angebracht, so daß die Qualität der Schweißnaht sowie deren Dichtigkeit durch zwischen die Kunststoffolien tretendes Silikonkautschuk nicht beeinträchtigt werden kann. Die lagerichtige Anordnung der miteinander verschweißten Kunststoffolien in der Form ist dadurch gesichert, daß die Kunststoffolien längs ihres Randes auf dem Rand der Aushöhlung der Form fixiert sind. Zur einfachen Fixierung des geschweißten Randes auf dem Rand der Aushöhlung kann auf diese ein zweiseitig mit Klebstoff beschichtetes Band aufgelegt werden, dessen wiederholte Verwendung möglich ist Das Band ist zu diesem Zwecke mit einem nicht aushärtenden und daher klebrig bleibenden Klebstoff beschichtet Die Kunststofffolien können darüber hinaus mit einem die umlaufende Schweißnaht überragenden Rand versehen sein, der die Halterung und das Einlegen der Kunststoffolien in die Form erleichtert Nachdem auf den unteren Formteil mit der der Brustform entsprechenden Aushöhlung die miteinander verschweißten Kunststoffolien fixiert sind, wird das obere Formteil aufgesetzt Da die in der Form fixierten Kunststoffolien nachgiebig und elastisch sind, vermag das obere Formteil mit seinen der Aushöhlung der Brustprothesenrückseite entsprechenden konvexen Teilen die Kunststoffolien nicht aus ihrer Fixierung zu reißen. Nachdem die Form geschlossen ist, wird durch einen durch diese hindurchgeführten und in die Einfüllöffnung des Schweißrandes der Kunststoffolien gelegten Schlauch die miteinander vermischten Komponenten des additionsvernetztenden Silikonkautschuks unter Druck eingefüllt Die Silikonkautschuk-Masse füllt den durch die Schweißnaht begrenzten Raum zwischen den Kunststoffolien und drückt diese dicht gegen die
Innen wandungen des Formhohlraums an, so daß sich die gewünschte Brustprothesenform exakt erreichen läßt. Da die die Brustprothesenhülle bildenden Kunststoffolien durch die eingefüllte Silikonkautschuk-Masse elastisch gestreckt sind, bilden diese eine faltenfreie und glatte Brustprothesenhaut Nach dem Vernetzen der Komponenten des additionsverneztenden Silikonkautschuks ist es lediglich noch erforderlich, die Einfüllöffnung zwischen den Kunststoffolien zu reinigen und diese dicht zu verschweißen, was problemlos möglich ist
Aus der DE-AS 13 03 139 ist eine Brustprothese bekannt, die aus einem doppelwandigen, mit einer Flüssigkeit gefüllten schalenfönriigen Körper aus Kunststoff besteht, in den ein kegelstumpfförmiger Schaumstoffkörper eingelegt und in diesem durch einen Stoffüberzug gehalten ist Der schalenförmige Körper • wird dabei dadurch hergestellt, daß ein aushärtbarer Kunststoff in eine aus einem oberen und einem unteren Formteil bestehende Form eingefüllt und diese unter Drehung um eine horizontale und eine vertikale Achse in einen Ofen eingesetzt wird.
Aus der DE-GM 7440 175 ist eine Brustprothese mit einer äußeren, mit Flüssigkeit und einer inneren, dem Körper der Trägerin zugewandten, mit Luft gefüllten Kammer bekannt, die in längs eines umlaufenden Randes miteinander verschweißten Abdeckfolien eingefaßt ist
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert In dieser zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Darstellung der geöffneten Form und
F i g. 2 eine perspektivische Darstellung der geschlossenen Form mit dem durch einen Schlauch angeschlossenen Behälter mit den miteinander vermischten Komponenten des additionsvernetzenden Silikonkautschuks.
In den unteren Formteil 1 ist eine der Brustform entsprechende Aushöhlung 2 eingearbeitet. Das untere Formteil 1 ist quaderförmig ausgebildet und weist in den Eckbereichen seiner ebenen Oberfläche vier senkrechtstehende Schraubbolzen 3 auf, von denen nur einer dargestellt ist Auf den die Aushöhlung 2 umgebenden Rand ist auf die Oberseite des unteren Formteils 1 ein beidseitig mit Klebstoff beschichtetes Band 4 aufgelegt 4S Weiterhin ist in das untere Formteil 1 eine in die Aushöhlung 2 mündende Nut 5 eingearbeitet, die in ihrem Querschnitt dem Zuführungsschlauch β entspricht, durch den die Silikonkautschuk-Masse in die Form eingefüllt wird.
Das obere Formteil 7 besteht aus einer rechteckigen Platte aus Glas oder durchsichtigem Kunststoff von ausreichender Wärmebeständigkeit Auf der der Höhlung 2 zugewandten Seite des oberen Fonnteils 7 ist eine Erhebung 8 angeordnet, die in ihrer Form der Aushöhlung der Brustprothesenrückseite entspricht Ober die Erhebung 8 verlaufen Wülste 9, die in der Brustprothesenrückseite Belüftungskanäle bilden.
Das obere Formteil 7 ist mit vier Bohrungen 10 rersehen, die mit den Schraubbolzen 3 fluchten. Zum Schließen der Form wird das obere Formteil 7 in Richtung der Pfeile A geschwenkt, auf die Schraubbolzen 3 aufgesetzt und mit dem unteren Formteil durch aus F i g. 2 ersichtliche Flügelschrauben 11 verschraubt
Zur Herstellung der Brustprothese werden, wie aus Fig. 1 ersichtlich, zwei flachliegende Folien 12, 13 aus Polyurethan durch eine umlaufende Schweißnaht 14 miteinander verbunden, deren Verlauf in etwa dem Rand der Aushöhlung 2 in dem unteren Formteil 1 entspricht In der Schweißnaht 14 verbleibt eine Einfüllöffnung, in die der Schlauch 6 zwischen die Kunststoffolien eingeschoben wird. Die in dieser Weise vorbereiteten Kunststoffolien werden sodann auf das untere Formteil 1 in der Weise aufgelegt daß die Schweißnaht 14 auf das die Höhlung 2 umgebende Band 4 fixiert und der Schlauch 6 in die Nut 5 eingelegt wird.
Nach dem Aufsetzen und Verschrauben des oberen Formteils 7 auf das untere Formteil 1 wird durch den Schlauch 6, wie aus F i g. 2 ersichtlich, die Silikonkautschuk-Masse unter Druck zwischen die Kunststoffolien 12,13 in den Formhohlraum eingefüllt
Die gefüllte Form wird sodann in einen Wärmeschrank gelegt, in dem die Silikonkautschuk-Masse bei Temperaturen zwischen 100 und 1500C während einer Zeit von ein bis zwei Stunden vernetzen kann.
Das obere Formteil 7 kann auch aus undurchsichtigem Materia! bestehen. Eir. undurchsichtiges Material hat jedoch den Vorteil, daß die richtige Lage der Kunststoffolien 12, 13 auch während des Füllens beobachtet werden kann.
Zum Füllen der Formen werden die miteinander vermischten Komponenten des additionsvernetzenden Silikonkautschuks in einen Behälter 15 gefüllt, der anschließend geschlossen und durch Druckluft unter einen Druck von etwa 1 atü gesetzt wird. Der Schlauch 6 wird durch den Deckel des Behälters 15 luftdicht geführt und reicht unter den Spiegel des flüssigen Silikonkautschuks, so daß nach offnen des Ventils 16 die Silikonkautschuk-Masse unter Druck in die Form strömt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung einer Brustprothese aus in Kunststoffolien eingeschweißten, der Brustform nachgebildeten schalenförmigen Körper aus einer additionsvemetzenden Zweikomponenten-Silikonkautschuk-Masse, bei dem die Kunststoffolie in eine zweiteilige Form, deren innere Aushöhlung der Kontur der Brustprothese entspricht, eingelegt, die Masse in diese eingefüllt und in dieser vulkanisiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwei flachliegende, die Brustprothesenhülle bildende Kunststoffolien (12,13) längs des späteren Brustprothesenrandes bis auf eine Einfüllöffnung miteinander verschweißt und im Bereich des geschweißten is Randes auf dem Rand der Brustform entsprechenden Aushöhlung (2) eines unteren Formteils (1) fixiert werden, daß das untere Formteil (1) durch ein oberes Formteil (7) geschlossen und die Zweikomponenten-Silikonkautschuk-Masse unter Druck durch die Einfüllöffnung des Schweißrandes zwischen die Kunststoffolien eingefüllt wird, bis diese die Kunststoffolien gegen die Wandungen des Formhohlraums drückt, daß die Masse in der Form sodann vulkanisiert und anschließend die Einfüllöffnung verschweißt wird.
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