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3-o-HYDROXYPHENYL-3-PHENYLPROPIONS2URE UND VER-
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FAHREN ZU IHRER HERSTELLUNG Die vorliegende Erfindung betrifft die
Synthese von Diarylcarbonsäuren, insbesondere bezieht sie sich auf eine neue Verbindung,
3-o-Hydroxyphenyl-3-phenylpropionsäure, und auf ein Verfahren zu deren Herstellung.
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Die neue Verbindung, 3-o-Hydroxyphenyl-3-phenylpropionsäure, findet
bei der organischen Synthese Verwendung und dient als Ausgangsprodukt bei der Synthese
einer Reihe von biologisch aktiven Stoffen, beispielsweise 3-o-Hydroxyphenyl-3-phenyl-N-(diphenylpropyl)-propylamin
oder 3-o-Hydroxyphenyl-3-phenyl-Na 3,4-dimethoxyphenyl)Ethylvpropylamin. Die oben
genannten Stoffe wurden als Hydrochloride, genommen in einer Konzentration von O,05jiN0l/ml,
auf die sympathikolytische und adrenolytische Kontraktionsaktivität des isolierten
Samenleiters einer Ratte untersucht. Die Versuchsergebnisse sind in der nachstehenden
Tabelle angegeben.
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Tabelle Chemische Benennung Amplitudenverkleinerung von Kontraktioder
Verbindung nen des Samenleiters, hervorgerufen durch@ intramurale elektri- Adrenalin
(Konz.
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sche Reinigung, %, 1.10-5 g/ml), %, bezogen auf Kontroll- bezogen
auf Konversuch, trollversuch, nach 10 min nach 60 nach nach min 10 min 60 min 3-o-Hydroxyphenyl-3-phenyl-N(
diphenylpropyl) -propylamin 90 73 81 37 3-o-Hydroxyphenyl-3-phenyl-Nt(3, Ir-dimethoxyphenyl)äthyl2-propylamin
72 82 1 1 8 ist eine Verbindung, 3,3-Diphenyl-N(phenylisopropyl)-propylamin, bekannt,
deren Herstellungsverfahren darin besteht, daß man das Produkt der Kondensation
von Diphenylpropionsäurechlorid und Phenylisopropylamin, mit Lithiumaluminiumhydrid
reduziert (s. SU-PS 203 694).
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Die erfindungsgemäße Verbindung, 3-o-Hydroxyphenyl-3-phenylpropionsäure,
ist in der Literatur nicht beschrieben.
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Die 3-o-Hydroxyphenyl-3-phenylpropionsäure besitzt erfindungsgemäß
folgende Formel:
Die 3-o-Hydroxyphenyl-3-phenylpropionsäure ist eine kristalline Substanz von bräunlich-gelblicher
Farbe und spezifischem Geruch. Der Schmelzpunkt der Säure liegt zwischen 95 und
960C. Im Ultrarotspektrum werden die Absorptionsbanden bei 1700 cm 1, die für die
Carbonylgruppe charakteristisch sind, und bei 2500 bis 2750 cm , die für die Hydroxylgruppe
kennzeichnend sind, nachgewiesen. Die Chromatographie wurde auf einer Platte der
Marke "Silifol" unter Anwendung der mobilen Benzol-Aceton-Phase beim Verhältnis
von 1:1 durchgeftihrt.
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Es ist ein Fleck mit Rf von 0,56 sichtbar gemacht.
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Das Verfahren zur Herstellung von 3-o-Hydroxyphenyl-3-phenylpropionsäure
besteht erfindungsgemäß darin, daß man den Zimtsäurealkylester einer Umsetzung mit
Phenol in Gegenwart von Aluminiumtrichlorid in einem inerten Lösungsmittel bei einer
zwischen 60 und 900C liegenden Temperatur unterwirft, und anschließend den erhaltenen
3-o-Hydroxyphenyl-3-phenylpropionsäurealkylester
abtrennt, ihn
verseift und das Endprodukt isoliert.
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Als Zimtsäurealkylester ist Zimtsäuremethylester oder -äthylester
zweckmäßigerweise zu verwenden. Es ist zweckmäßig, bei den Arylierungsreaktionen
als inertes Lösungsmittel Nitrobenzol zu verwenden, weil es mit den Reaktionspartnern
nicht reagiert und als gutes Lösungsmittel für den während der Reaktion entstehenden
Aluminiumchloridkomplex dient.
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Um die maximale Ausbeute an Endprodukt zu erzielen, verwirklicht
man den Prozeß zwischen 70 und 800C.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von 3-o-Hydroxyphenyl-3-phenylpropionsäure
wird wie folgt durchgeführt.
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In einen Reaktor bringt man Aluminiumtrichlorid als Katalysator,
und inertes Lösungsmittel ein, und fügt dann Zimtsäurealkylester und Phenyl hinzu.
Das Gemisch wird während 8 bis 10 Stunden auf eine Temperatur von 60 bis 900C erhitzt.
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Das Verfahren geht nach folgendem Schema vor sich:
worin R für Alkyl steht, insbesondere niederes Alkyl.
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Als Zimtsäurealkylester kommt besonders Zimtsäuremethylester, -äthylester,
-propylester u.a. in Frage.
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Zimtsäureäthylester bzw. -methylester ist besonders bevorzugt. Als
inertes L sungsmlttel verwendet man ein beliebiges,
für den Prozeß
geeignetes Lösungsmittel, wie Nitrobenzol, weil es in Reaktion nicht tritt und als
gutes Lösungsmittel für Reaktionsprodukte und entstehenden Zwischenkomplex mit Aluminiumchlorid
und Phenol dient. Um die maximale Ausbeute an Endprodukt zu erzielen, führt man
das Verfahren zwischen 70 und 800C durch. Es bei einer über 900C liegenden Temperatur
vorzunehmen, davon ist abzuraten, weil die Reaktionsprodukte verharzen.
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Die nicht umgesetzten Ausgangsverbindungen werden von 3-o-Hydroxyphenyl-3-phenylpropionsäureester
durch Vakuumdestillation (1 Torr) abgetrennt. Der letztgenannte wird mit 15-iger
wässeriger Ätznatronlösung bei 800C verseift. Das Verfahren geht nach folgendem
Schema vor sich:
worin R für Alkyl steht. Dann trennt man den nicht umgesetzten 3to-Hydroxyphenyl-3-phenylpropionsäurealkylester
durch Extraktion mit Diäthyläther ab und fällt die 3-o-Hydroxyphenyl-3-phenylpropionsäure
mit verdünnter Salzsäurelösung (1:1) bis zur Erzielung der sauren Reaktion aus.
Das als Öl angefallene Endprodukt wird zur Kristallisation aus Benzol gebracht und
getrocknet. Die Ausbeute an Endprodukt beträgt bis 80 Cew.-eC der Theorie.
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Zum besseren Verstehen der vorliegenden Erfindung werden folgende
Beispiel zur Ausführung des Verfahrens zur IIerstel:ung von 3-o-Flydroxyphenyl-3-phenylpropionsäure
Ur,geführt.
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Beispiel 1.
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Zu 8 g Aluminiumtrichlorid in 50 ml Nitrobenzol werden 5,6 g Phenol
in 50 ml Nitrobenzol und 10 g Zimtsäuremethyl ester bei Raumtemperatur unter Umrühren
zugesetzt. Das Gemisch erhitzt man während 8 Stunden bei 700C, gibt dann unter Abkühlen
25 g Eis zu, rührt während 30 min um und fügt die verdünnte Salzsäurelösung (1:1)
bis zum Auflösen des Niederschlags hinzu. Das Reaktionsgut wird mit Diäthyläther
extra hiert. tdan trocknet den Extrakt über Natriumsulfat, treibt das Lösungsmittel
ab und destilliert den Rückstand unter Vakuum ab, indem man das zwischen 190 und
1930C siedende Produkt bei 3 bis 4 Torr sammelt.
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Dem in einer Menge von 9g angefallenen 3-o-Hydroxyphenyl-3-phenylpropionsäuremethylester
werden 3,2 g Ätznatron in 18 ml Wasser zugegeben und während 2 bis 4 Stunden bei
800C erhitzt. Nach der Abkuhlung fügt man dem Reaktionagut 40 ml Wasser hinzu, extrahiert
mit Diäthyläther das nicht umgesetzte 3-o-Hydroxyphenyl-3-phenylpropionsäureester,
fällt aus der wäßrigen Lösung mit verdünnter Salz6äurelösung (1:1) aus. Das als
Öl angefallene Endprodukt wird aus Benzol auskristallisiert und getrocknet. Die
Ausbeute an 3-o-Hydroxyphenyl-3-phenylpropionsäure beträgt 6,4 g (76,3 Gew.%).
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Der Schmelzpunkt liegt zwischen 95 und 960C. Die Elementaranalyse:
Gefunden, Gew,% : C 74,60; H 6,00 C15H1403 Berechnet,Gew t 0 74,38; H 5,78
Das
Ultrarotspektrum weist die Absorptionsbanden im Bereich von 1700 cml die für die
Carbonylgruppe charakteristisch sind, und im Bereich von 2500 bis 2750 cm auf, die
für die Hydroxylgruppe kennzeichnend sind.
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Beispiel 2.
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Das Verfahren wird analog zu dem im Beispiel 1 beschriebenen durchgeführt,
aber als Zimtsäurealkylester kommt der Zimtsäureäthylester in Frage.
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Die Ausbeute an 3-o-Hydroxyphenyl-3-phenylpropionsäure beträgt 72
Gew., Der Schmelzpunkt liegt zwischen 95 und 96°C. Elementaranalyse: Gewunden: Gew.%:
C 74,52; H 5,90; C15H14O3 Berechnet: Gew.%: C 74,38; H 5,78.
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Das Ultrarotspektrum weist die Absorptionsbanden flür die Carbonylgruppe
im bereich von 1700 cm 1 und für die Hydroxylgruppe im Bereich von 2500 bis 2750
cml auf.
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Beispiel 3.
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Das Verfahren wird analog zu dem im Beispiel 1 beschriebenen durchgeführt,
aber als Zimtsäurealkylester kommt der Zimtsäurepropylester in Frage.
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Die Ausbeute an 3-o-Hydroxyphenyl-3-phenylpropionsäure beträgt 72
Gew.%. Der Schmelzpunkt liegt zwischen 95 und 96°C. Elementaranalyse: Gefunden,
Gew.%: C 74,45; H 5,85; C15H1403 Berechnet, Gew.%: C 74,38; H 5,.
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Das Ultrarotspektrum weist die Absorptionsbanden für die Carbonylgruppe
im Bereich von 1700 cm 1 und für die Hydroxylgruppe im Bereich von 2500 bis 2750
cm 1 auf.
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Beispiel 4.
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Das Verfahren wird analog zu dem im Beispiel 1 beschriebenen durchgeführt,
aber die Reaktionstemperatur während der Umsetzung von Zimtsäuremethylester mit
Phenol beträgt 600C.
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Die Ausbeute an 3-o-Hydroxyphenyl-3-phenylpropionsäure macht 72 Gew.%
aus. Der Schmelzpunkt liegt zwischen 95 und 96°. Elementaranalyse: Gefunden, Gew.%:
C 74,48; II 5,65; C15H1403; Berechnet,Gew.%: C 74,38; H 5,78.
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Das Ultrarotspektrum weist die Absorptionsbanden für die Carbonylgruppe
im Bereich von 1700 cm1 und für die Hydroxylgruppe im Bereich von 2500 bis 2750
cm auf.
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Beispiel 5.
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Das Verfahren wird analog zu dem im Beispiel 1 beschriebenen durchgeführt,
aber die Temperatur während der Umsetzung von Zimtsäuremethylester mit Phenol beträgt
90°C. Die Ausbeute an 3-o-Hydroxyphenyl-3-phenylpropionsäure macht 79 Gew.% aus.
Der Schmelzpunkt liegt zwischen 95 und 96°C.
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Elemontaranalyse: Gefunden, Gew.%: C 74,56; H 5,70; 015H14O3; Berechnet,
Gew.%: C 74,38; H 5,78.
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Das Ultrarotspektrum weist die Absorptionsbanden für die Carbonylgruppe
im Bereich von 1700 cm 1 und für die Hydroxylgruppe im Bereich von 2500 bis 2750
cm? auf.