DE2701263A1 - Vorrichtung zur aufzeichnung der fliesseigenschaften einer fluessigkeit - Google Patents

Vorrichtung zur aufzeichnung der fliesseigenschaften einer fluessigkeit

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DE2701263A1 DE19772701263 DE2701263A DE2701263A1 DE 2701263 A1 DE2701263 A1 DE 2701263A1 DE 19772701263 DE19772701263 DE 19772701263 DE 2701263 A DE2701263 A DE 2701263A DE 2701263 A1 DE2701263 A1 DE 2701263A1
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufzeichnung der Fließeigenschaften einer Flüssigkeit, insbesondere eines flüssigen öl- bzw. Erdölprodukts, die vorzugsweise eine Untersuchung der sich in dieser Flüssigkeit (im folgenden auch Probe genannt) abspielenden Vorgänge erlaubt, und die insbesondere den Einfluß einer Änderung des entsprechenden Zustandes bei sinkender Temperatur auf die Erhöhung der Viskosität des Produkts und die Eildung fester Partikel erfaßt. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann auch aus dieser Aufzeichnung der niedrigste Temperaturwert abgeleitet werden, bei der das betrachtete Produkt gepumpt werden kann, wobei diese Temperatur den sogenannten Fließpunkt darstellt.
^10-(B 5819-31D-KoE
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Die herkömmlichen Meßverfahren und -vorrichtungen für den Fließpunkt eines Flüssig-Ölprodukts beruhen auf einer Norm, indem verschiedene Operationen mit empirischen Eigenschaften durchgeführt und daher grobe Näherungswerte erhalten werden, deren Reproduzierbarkeit besonders unsicher ist.
Insbesondere bestehen die Auflagen der Norm für bestimmte Produkte im fortschreitenden Absenken von deren Temperatur und im Erfassen des Zeitpunktes, in dem die freie Oberfläche einer flüssigen Probe dieses Produkts matt wird und nicht mehr einen einfallenden Lichtstrahl reflektiert.
Für andere Produkte wird angenommen, daß der Fließpunkt erreicht ist, wenn nach Neigen eines das Produkt enthaltenden Reagenzglases der Licht-Reflexionswinkel durch die Unbeweglichkeit der Oberfläche geändert wird.
Bei einem dritten Verfahren wird in gleicher Weise beobachtet, ab welcher Temperatur ein Kraftmoment erreicht ist, das durch Drehen einer kleinen, mit einer tarierten Feder verbundenen Kugel erfaßt wird, wobei das sich verfestigende Produkt tatsächlich der Bewegung der kleinen Kugel einen ausreichenden Widerstand entgegensetzt und dank der Empfindlichkeit der Feder ein Signal auslöst, das das Versuchsende anzeigt.
Schließlich wurde auch noch ein anderes normiertes Verfahren diskutiert, bei dem ein das Produkt enthaltendes Reagenzglas waagrecht ausgerichtet und der Fließpunkt bestimmt wird, indem die Temperatur erfaßt wird, bei der dieses Produkt nicht vor Ablauf von wenigstens 5 s nach dem Neigen des Reagenzglases fließt.
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In allen diesen Fällen wird die Temperatur des Produkts in aufeinanderfolgenden Schritten von 3 0C abgesenkt, was insgesamt zu einer Unbestimmtheit von 6 0C gegenüber dem Wert des ermittelten Fließpunktes führt.
Die Erfindung betrifft eine Aufzeichnungsvorrichtung, mit der der Wert des Fließpunktes eines flüssicen ölprodukts automatisch und in der Größenordnung von 2 0C reproduzierbar erhalten werden kann und die zusätzlich die Änderungen der Eigenschaften des Produkts mit sinkender Temperatur aufzeich net.
Hierzu kann mit der Vorrichtung ein Verfahren durchgeführt werden, bei dem in einer Probe des Produkts unter gegebenem Unterdruck ein beweglicher Kopf angesaugt wird, bei dem die Zeit aufgezeichnet wird, während der sich dieser Kopf in der Flüssigkeit um eine entsprechend dem analysierten Produkt gegebene vorbestimmte Entfernung verschiebt, bei dem die Temperatur des Produkts in aufeinanderfolgenden Schritten abgesenkt wird, vorzugsweise in Stufen von 1 0C, und bei dem die Messung bei jedem Temperaturschritt wiederholt wird, wobei die Grenztemperatur oder der Fließpunkt
erreicht ist, wenn das Produkt dem Kopi" eine Kraft entgegensetzt, die gleich oder größer als die mit dem Ansaug-Unterdruck anwachsende Kraft ist.
Mit dem Unterdruck oberhalb eines mit dem beweglichen Meßkopf verbundenen Kolbens kann dieser Kopf in senkrechter Richtung und von unten nach oben mit konstanter Kraft verschoben werden, die gleich ist der resultierenden aus der eigentlichen, nach oben gerichteten Ansaugkraft und der nach unten gerichteten Schwerkraft aufgrund der Masse der beweglichen Einheit. Da diese resultierende Kraft gegenüber der in der Flüssigkeit durch deren Viskosität und das Ansammeln von Strukturen oder festen Partikeln hervorgerufe-
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nen Kraft sich so verhält, daß die Ansaug-Zeit des Kopfes größer oder gleich 60 s ist, kann die darauf beruhende Diskontinuität auf die Aufzeichnungskurve ständig mit der Ansaugzeit abhängig von der Temperatur übertragen werden und entspricht dem Fließpunkt.
Die Erfindung ist gekennzeichnet durch ein längliches zylindrisches Rohr im Innern eines Behälters zur Temperaturregelung, das ein Gefäß mit einem gegebenen Volumen einer zu untersuchenden Probe der Flüssigkeit übersteigt, einen Meßkopf, der in die Flüssigkeit eingetaucht und mit einem beweglichen Kolben verbunden ist, der sich im oberen Teil des Rohres oberhalb eines Anschlages unter dem Einfluß eines gegebenen Ansaug-Unterdruckes verschiebt, einen Fühler zum Erfassen der Verschiebung des Kolbens, eine Pumpeinrichtung zur Erzeugung des erforderlichen Unterdrucks, eine Meßeinrichtung für die Temperatur der Flüssigkeit im Behälter, eine Steuereinrichtung zum Steuern der Temperaturabsenkung der Flüssigkeit im Behälter in aufeinanderfolgenden Stufen, und eine Aufzeichnungseinrichtung zum ständigen Aufzeichnen der Änderungen der Ansaugzeit mit dem Senken der Temperatur.
Der verwendete Meßkopf muß auf verschiedene Befehle ansprechen. Insbesondere darf dieser Kopf bei seinen Verschiebungen im Reagenzglas nicht die Unbeweglichkeit des flüssigen Produkts stören; darüber hinaus darf er die andere Bewegung des von seinem Anschlag nach oben gefahrenen Kolbens nicht aus dem Gleichgewicht bringen. Schließlich muß die Dicke des Kopfes vernachlässigbar sein.
Hierzu besteht der Kopf vorzugsweise aus einem Metallgewebe-Band mit feinen Maschen, das geeignet geformt und mit dem Ende einer dünnen Stange verbunden ist, die mit ihrem anderen Ende am beweglichen Kolben angebracht ist. Vorzugsweise hat das Metallgewebe des Kopfes ein S-Profil,
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symmetrisch zu beiden Seiten der Verbindungsstange.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel ist es auch vor teilhaft, daß das Metallgewebe-Band ein aufrechtes Zylinder- Profil koaxial zur Stange aufweist, wobei die Verbindung mit dieser durch ein gekröpftes Ende dieser Stange erzielt wird, die mit dem Band des Kopfes entsprechend einer Zylinder- Erzeugenden verbunden ist.
Es ist auch vorteilhaft, daß der Kopf aus einer ein fachen Rechteck-Platte aus Metallgewebe besteht.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gegeben, daß der Anschlag im Rohr zum Begrenzen der Verschiebung des mit dem beweglichen Kopf verbundenen Kolbens zum Unterteil des Rohres aus einer flachen Scheibe besteht, die ein axiales Loch für den reibungsfreien Durch tritt der Verbindungsstange zwischen dem beweglichen Kopf und dem Kolben und Rand-Aussparungen aufweist, um einen freien Durchtritt der Luft im Rohr zu ermöglichen und deren Kompression beim erneuten Absenken des Kolbens zu vermeiden.
Schließlich besteht eine Weiterbildung der Erfindung noch darin, daß das Metall-Band des Kopfes aus Messing besteht, und daß die Anschlagscheibe aus geeignetem Kunst stoff, insbesondere Polytetrafluoräthylen, besteht.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt einer Zelle, die erfindungsgemäß einem Meßkopf zugeordnet ist, der sich in einer Probe eines Flüssig-Ölprodukts verschiebt,
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Fig. 2 eine vergrößerte Teildarstellung des
Meßkopfes und des mit diesem verbundenen Kolbens in Perspektive,
Fig· 3> 3a und 3b verschiedene Ausführungsbeispiele dieses Kopfes in Perspektive,
Fig. 4 eine Vorrichtung mit der Zelle der Fig. 1, und
Fig. 5 eine Kurve mit der Beziehung zwischen der
Ansaugzeit des Kopfes abhängig vom Absenken der Temperatur, die vorzugsweise die Bestimmung der Grenztemperatur oder des Fließpunktes des betrachteten Produkts ermöglicht.
Die in Fig. 1 dargestellte Meßzelle hat insbesondere einen Behälter 2 mit senkrechter Achse, der an seinem Oberteil mit einem Deckel 3 abgeschlossen ist, der verschiedene öffnungen und insbesondere ein Loch H aufweist, um das Innere
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des Behälters Atmosphäre auszusetzen. Der Behälter hat ein gegebenes Volumen 5 der Größenordnung von z. B. ^O ml eines zu prüfendenPlüssic-ülprodukts. Durch den Deckel 3 führen in gleicher Weise andere Bauteile und insbesondere ein Meßthermometer 6, dessen empfindliches Ende 7 nahe des Bodens des Behälters 2 vorgesehen ist und das außerhalb des Behälters eine Verbindung 8 mit der Meßeinrichtung aufweist, die weiter unten näher erläutert wird. Im Deckel 3 ist schließlich ein längliches Glas-Zylinderrohr vorgesehen, das innen und außen kalibriert ist und in dem erfindungsgemäß die erforderliche Verschiebung einer beweglichen Einheit zum Messen des Fließpunktes eines im Behälter 2 enthaltenen flüssigen Produktes 5 erfolgt.
Hierzu ist das Rohr 9 in seinem Innern mit einem Anschlag in der Form einer flachen Unterlagscheibe 10 ausgestattet, die im Innern des Rohres festgelegt ist, um in diesem das Führen einer dünnen Stange 11 zu gewährleisten. Am unteren Ende der Stange 11 ist ein Meßkopf 12 von vernachlässigbarer Dicke befestigt, der sich im Volumen 5 des flüssigen Produktes unter dem Einfluß der fortschreitenden Bewegung eines Kolbens 13 verschieben kann, der am entgegen gesetzten Ende der Stange 11 angebracht ist und in seiner unteren Stellung auf der Unterlagscheibe 10 liegt.
Andere Unterlagscheiben I1J und 15 können gegebenen falls im Rohr 9 vorgesehen sein, nämlich an dessen unterem und dessen oberem Teil; von diesen Unterlagscheiben führt die Scheibe l1» wie die Scheibe 10 die Stange 11, und die Scheibe 15 verhindert, daß bei Reinigen des Rohres und dessen Umstülpen der Kopf 12 auf den Unterteil des Rohres stoßartig auftrifft und dieses deformiert oder zerstört. Oberhalb der Scheibe 10 begrenzt das Rohr 9 einen Raum 16, in dem sich der Kolben 13 verschiebt, wobei das Rohr eine Marke 17 aufweist, die mit dem Oberteil des Kolbens
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13 - wenn dieser auf der Anschlagscheibe 10 aufliegt - eine Höhe h festlegt, die eine vorbestimmte Verschiebung dieses Kolbens mißt, die sich entsprechend der Art des geprüften Produkts ändert.
Der Behälter 2 mit dem Rohr 9 und den oben erläuterten beweglichen Bauteilen wird dann in ein Gefäß oder eine äuße re Schutzhülle 18 vorzugsweise aus Messing gebracht, die an ihrem Oberteil durch einen Dichtungsring ^2 abgeschlossen ist, wobei der Behälter 2 auf dem Boden des Gefäßes 18 über ein Lager 20 aufliegt. Dieses Lager hat in seiner Mitte eine mit einem Gewinde versehene öffnung 21, durch die es mit einem geeigneten Werkzeug zurückgefahren werden kann, um gegebenenfalls Kondenswasserspuren zu beseitigen. Das Gefäß 18 hat schließlich zwei senkrechte Stäbe 22 beiderseits des Rohres 9, die als Lager für einen Markierungsblock 23 mit einer Lampe und einer Aufnahmezelle (nicht dargestellt) dienen, so daß die Fahrt des Kolbens 13 im Rohr 9 vor der Marke 17 steuerbar ist, indem ein Signal abgegeben wird, dessen Rolle weiter unten näher beschrieben wird. Die Höhe des Raumes 16 hängt von der Stellung des Blocks 23 ab.
In der Fig. 2 sind vergrößert Einzelheiten des Meßkopfes 12 und des Kolbens 13 dargestellt. Dieser Kopf 12 besteht vorzugsweise aus einem Metallgewebe-Band mit feinen Maschen, insbesondere aus Messingdraht, das am unteren Ende 11a der Stange 11 befestigt und beim betrachteten Ausführungsbeispiel S-förmig symmetrisch beiderseits der durch die Stan ge 11 gebildeten Achse ist. Diese Stange 11 durchquert frei die Anschlagscheibe 10 (Fig. 2), die am unteren Teil des Roh res 9 vorgesehen ist, durch ein axiales Loch 10a in dieser Scheibe 10, und die Stange 11 ist mit ihrem entgegengesetzten Ende 11b mit dem Unterteil des Kolbens 13 verschraubt. Die Scheibe 10 hat in gleicher Weise seitliche Ausnehmungen 10b. Der Kolben 13 besteht aus einem Zylinder aus leichtem Kunst-
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stoff, insbesondere Polytetrafluoräthylen (Teflon) und hat an seinem dem Kopf 12 entgegengesetzten Ende einen Spalt 13a, durch den er mittels eines (nicht dargestellten) geeigneten Werkzeuges auf die Stange 11 im Innern des Rohres 9 verschraubt werden kann. Der Kolben 13 hat einen Außendurchmesser, der etwas kleiner ist als der Innendurchmesser des Rohres 9, wobei das freigelassene Spiel in der Größenordnung von vorzugsweise 0,25 mm liegt, so daß ein Verschieben des Kolbens 13 im Raum 16 unter dem Einfluß des Luftkissens gewährleistet ist, das durch einen Unterdruck hervorgerufen wird, der am oberen Ende des Rohres 9 auf die weiter unten erläuterte Weise aufgebaut wird.
Bei anderen Ausführungsbeispielen in den Fig. 3, 3a und 3b kann der Kopf 12 die Form eines geraden Zylinders aufweisen, dessen Achse koaxial zur Stange 11 ist, die mit dem Kopf entsprechend einer Erzeugenden von diesem durch einen gebogenen Teil lic verbunden ist; der Kopf kann auch die Gestalt einfacher Rechteck-Platten haben, deren Längsseite horizontal (Fig. 3a) oder vertikal (Fig. 3b) ausgerichtet ist.
Die Fig. 4 zeigt den Aufbau der oben beschriebenen Zelle in einer Meßvorrichtung. In dieser Figur ist die Stange 11 gezeigt, die den beweglichen Kopf 12 im Innern des Behälters 2 trägt, der seinerseits im Gefäß 18 angebracht ist, das in einem zweiten Gefäß 24 liegt, das eine Kühlflüssigkeit 25 aus z. B. Siliconöl enthält, dessen Temperatur durch eine Wärmesonde 26 abgelesen wird.
Die Temperatur im Gefäß 24 wird auf einen vorbestimmten tiefen Wert mit einer Kühleinrichtung 27 eingestellt, die eine Umwälzpumpe aufweist und mit dem Gefäß über Leitungen 28 und 29 verbunden ist. Ein Magnetventil 30 in der Leitung 29 steuert die Umwälzung des Kühlmittels und wird
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τ? —
durch einen Pro£-rammceber 31 betätigt, dor so arbeitet, daß die durch die Thermometer 6 und 26 im Behälter 2 bzw. im Gefäß 21J gemessene Temperaturdifferenz im wesentlichen konstant und gleich einem gewählten Soll-Wert gehalten wird. Mit einer Heiznadel 32 kann, wenn erforderlich, die Anfangstemperatur des Bades im Gefäß 24 eingestellt werden, das ständig durch den Programmeeber 31 gesteuert ist. Eine elektronische Steuereinheit 33 ist verbunden mit dem Programmgeber 31, dem Markierungsblock 23 für die Höhe des Kolbens vor der Marke 17 und mit dem Thermometer 6, das den Wert der Temperatur des Produkts im Behälter 2 angibt.
Im Betrieb wird der Unterdruck im Rohr 2, der das Ansaugen des Kolbens 13 bewirkt, über ein zweites Magnetventil 3Ί erhalten, das mit einem Schliff 35 mit dem Ende des Rohres 9 verbunden ist. Dieses Magnetventil 31*» das den Anfang und das Ende der Ansaug-Phasen des Kolbens hervorruft, ist mit einem Vakuum-Vorrat 36 verbunden, der einen insbesondere auf 20 ml Wasser eingestellten Ansaug-Unterdruck abgeben kann. Dieser Vorrat ist mit einem Vakuum-Regler 37 verbunden, der über einen Kanal 38 an eine Membranpumpe 39 angeschlossen ist.
Während jedes öffnens des Magnetventils 3*4 wird der Kolben 13 im Rohr 9 angesaugt und fährt in diesem nach oben, bis er die Marke 17 erreicht, wo ein vom Markierungsblock 23 an die Steuereinheit 33 abgegebenes Signal das Ansaugen beendet, indem das Magnetventil 3^4 geschlossen wird. Der Kolben fährt im Rohr wieder nach unten, und der bewegliche Kopf 12 in der Flüssigkeit 5 des Behälters 2. Die Ansaugzeit wird gleichzeitig gemessen, ebenso die Versuchstemperatur durch das Thermometer 6.
Die Temperatur des Produkts 5 wird anschließend gesenkt, indem in gleicher Weise die Temperatur des Kühl-
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bades im Gefäß 24 verringert wird. Vorzugsweise wird die Temperaturspanne zwischen der Temperatur des Produkts 5 im Behälter und der Temperatur des Bades 25 im Gefäß 24, die durch die Sonden 6 bzw. 26 gemessen werden, konstant gehalten, obwohl diese Temperaturen ihrerseits bei jeder Ansaug-Phase in aufeinanderfolgenden Stufen von 1 0C abgesenkt werden, da ein von der Steuereinheit 33 abgegebenes Signal auf das Magnetventil 30 und die Kühleinrichtung 27 über den Programmgeber 31 einwirkt.
Nach Integration durch einen Integrierer 40 wird auf einer Dauer-Aufzeichnungseinheit 41 eine Aufzeichnungskurve aufgetragen, die die Änderung der Ansaug-Zeit mit der Temperatur darstellt. Diese Kurve hat unter diesen Bedingungen den in Fig. 5 dargestellten Verlauf, in der auf der Abszisse die Temperatur und auf der Ordinate die Ansaugzeit aufgetragen ist. Es ist leicht zu sehen, daß mit Abkühlung des untersuchten flüssigen Produkts die Ansaugzeit des Kolbens 13 zunimmt, was auf der Erhöhung der Viskosität des Produkts und der Bildung von festen Partikeln in diesem beruht, die dazu beitragen, eine Kraft hervorzurufen, die sich ständig der Kraft entgegensetzt, die das Verschieben des Meßkopfes bewirkt, wobei die Ansaugkraft aufgrund der Pumpe tatsächlich um die Schwerkraft aufgrund der Masse der gesamten beweglichen Einheit verringert ist. Da die Viskosität der Flüssigkeit und die Erhöhung der Menge der festen Partikel 3o sind, daß die der Verschiebung des Meßkopfes entgegengesetzte Kraft größer oder gleich der fortschreitenden Kraft ist, bleibt der Kopf unbeweglich, was in der aufgezeichneten Kurve zu einer vertikalen Asymptote führt, definitionsgemäß entsprechend einer Zeit größer 60 s. Das Aufzeichnen erlaubt so das Erfassen der entsprechenden Temperatur, die definitionsgemäß die Grenztemperatur für das Fließen oder die Pumpbarkeit des unter-
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suchten Produkts ist.
Da die Erfindung ein direktes Ablesen dieser Temperatur ermöglicht, ist sie bei allen Anlagen besonders vorteilhaft, wo ein ölprodukt, z. B. ein Gasöl, leichtes Heizöl, oder ein beliebiges Schmieröl nach einer mehr oder weniger langen Zeit merklich abzukühlen droht, indem sie Anwendern mitteilt, bis zu welcher Grenze dieses Produkt gepumpt werden kann, wobei die Messung genau und immer reproduzierbar mittels einer einfachen, zuverlässigen und automatischen Vorrichtung erfolgt, die auch für Laborzwecke einsetzbar ist.
Selbstverständlich können die Ansaugeinrichtungen des Kolbens im Rohr der Zelle unterschiedlich aufgebaut sein, z. B. können sie elektromagnetisch oder elektromechanisch arbeiten. Ebenso kann dem Absenken der Temperatur des Produkts in vorteilhafter Weise ein Aufheizen zum Entgasen und ein schnelles Abkühlen bis zum Erstarren des Produkts vorangehen, um so in einem Versuch eine zufriedenstellende Reproduzierbarkeit der Messungen zu gewährleisten.
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Claims (6)

  1. - jr-
    Ansprüche
    1J Vorrichtung zur Aufzeichnung von Änderungen der Fließeigenschaften einer Flüssigkeit, insbesondere eines flüssigen ölprodukts,
    gekennzeichnet durch
    ein längliches zylindrisches Rohr (9) im Innern eines Behälters (2*1) zur Temperaturregelung, das ein Gefäß (2) mit einem gegebenen Volumen einer zu untersuchenden Probe (5) der Flüssigkeit übersteigt,
    einen Meßkopf (12), der in die Flüssigkeit (5) eingetaucht und mit einem beweglichen Kolben (13) verbunden ist, der sich im oberen Teil des Rohres (9) oberhalb eines Anschlages (10) unter dem Einfluß eines gegebenen Ansaug-Unterdruckes verschiebt,
    einen Fühler zum Erfassen der Verschiebung des Kolbens (13),
    eine Pumpeinrichtung (34, 36, 37, 38, 39) zur Erzeugung des erforderlichen Unterdrucks,
    eine Meßeinrichtung (6, 7, 8) für die Temperatur der Flüssigkeit (5) im Behälter (2),
    eine Steuereinrichtung (31, 33) zum Steuern der Temperaturabsenkung der Flüssigkeit im Behälter (2) in aufeinanderfolgenden Stufen, und
    eine Aufzeichnungseinrichtung (40, 41) zum ständigen Aufzeichnen der Änderungen der Ansaugzeit mit dem Senken der Temperatur (Fig. 1, 4).
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    ORIGINAL INSPECTED
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der der Meßkopf aus einem Metallgewebe-Band mit feinen Maschen besteht, das geeignet geformt und mit dem Ende einer dünnen Stange verbunden ist, die mit ihrem entgegengesetzten Ende an dem beweglichen Kolben angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet , daß das Metallgewebe-Band ein S-Profil beiderseits symmetrisch zur Verbindungsstange (11) aufweist (Fig. 2).
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallgewebe-Band ein gerades Zylinder-Profil koaxial zur Stange (11) aufweist, deren Ende (lic) zur Verbindung gebogen ist und an das Band des Kopfes (12) entsprechend einer Erzeugenden des Zylinders angepaßt ist (Fig. 3).
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallgewebe-Band ein Rechteck-Profil hat (Fig. 3a, 3b).
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (10) im Rohr (9) zum Begrenzen der Verschiebung des mit dem beweglichen Kopf (12) verbundenen Kolbens (13) zum Unterteil des Rohres (9) aus einer flachen Scheibe besteht, die ein axiales Loch (10a) für den reibungsfreien Durchtritt der Verbindungsstange (11) zwischen dem beweglichen Kopf (12) und dem Kolben (13) und Rand-Aussparungen (10b) aufweist, um einen freien Durchtritt der Luft im Rohr (9) zu ermöglichen und deren Kompression beim erneuten Absenken des Kolbens (13) zu vermeiden (Fig. 2).
  6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall-Band des Kopfes (12) aus Messing besteht, und daß die Anschlagscheibe (10) aus geeignetem Kunststoff, insbesondere Polytetrafluoräthylen, besteht.
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