DE2700853A1

DE2700853A1 - Goldarme dentalgusslegierung

Info

Publication number: DE2700853A1
Application number: DE19772700853
Authority: DE
Inventors: Franz Dipl Ing Dr Rer Sperner
Original assignee: WC Heraus GmbH and Co KG
Current assignee: WC Heraus GmbH and Co KG
Priority date: 1977-01-11
Filing date: 1977-01-11
Publication date: 1978-07-13
Also published as: JPS5387923A; DE2700853B2; JPS5647941B2; DE2700853C3

Description

"Goldarme Dentalgußlegierung"
Die Erfindung betrifft eine gold, Palladium, Silber und Kupfer enthaltende Dentalgußlegierung für die Herstellung von Kronen, Brücken und anderen dentalen Prothesenteilen.
Aus der US-Patentschrift 2 050 077 ist es bekannt, die Korrosionsfestigkeit von Dentallegierungen auf der Basis von Palladium, Silber und Kupfer durch Zugabe von Gold zu verbessern.
jiabei wird den Legierungen so viel Gold zugesetzt, da3 ein Gewichtsverhältnis von Palladium zu Gold wie 0,36 zu 1 bis ,74 zu 1 erreicht wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine goldarme Palladium, Silber und Kupfer enthaltende Dentalgußlegierung z schaffen, die eine gute Korrosionfestigkeit und Anlaufbestandigkeit bei homogenem, feinkörnigem Gefüge und gute mechanische Eigenschaften besitzt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Legierung aus 20 Gewichts-% Gold, 18 bis 22 Gewichts-% Palladium, 10 bis 14 Gewichts-% Kupfer, 0,1 bis 2 Gewichts-% Indium, 0,05 bis 0,5 Gewichts-% Iridium und/oder Ruthenium und mindestens 40 Gewichts-% Silber als Rest.
Diese Legierung weist ein Gewichtsverhältnis von Palladium zu Gold wie 0,9 bis 1,1 zu 1 auf.
Der Legierung können vorteilhafterweise bis zu 5 Gewichts-* Platin zugesetzt werden. -Besonders bewährt hat sich die Legierung aus 20 Gevichts-Gold, 13 Gewichts-% Palladium, 43,35 Gewichts-% Silber, 12 Gewichts-% Kupfer, 0,5 Gewichts-% Indium, 0,05 Gewichts-% Iri-Indium und Ruthenium und 0,5 Gewichts-% Platin. Das Gewichtsverhältnis von Palladium zu Gold ist hier 0,9 zu 1.
Die Farbe der erfindungsgemaßen Legierung ist weiß; der Schmelzbereich liegt zwischen 930 und 980 OC.
Besonders hervorzuheben ist die gute Korrosionsfestigkeit der erfindungsgemäßen Legierung.
Zur Bestimmung des Korrosionsverhaltens wurden Proben aus einer Legierung gemäA der Erfindung aus 20 Gewichts-% Gold, 18 Gewichts-% Palladium, 48,95 Gewichts-g Silber, 12 Gewichts-% Kupfer, 0,5 Gewichts-% Indium, 0,05 Gewichts-% Iridium und Ruthenium und 0,5 Gewiohts-%Platin und aus einer. Vergleichslegierung aus 21,4 Gewichts-% Gold, 15,8 Gewichts-% Palladium, 44,6 Gewichts-% Silber, 17 Gewichts-% Kupfer und 1 Gewichtsffi Zink mit einem Gewichtsverhältnis von Palladium zu Gold wie 0,74 zu 1. unter gleichen Bedingungen in Schwefelsäure, Salpetersäure bzw. Salzsäure gelagert. Besonders bei der Lagerbung in Salzsäure zeigt sich die bessere Korrosionsfestigkeit der erfindungsgemäßen Legierung. Ihr Gewichtsverlust beträgt 0,i3, während bei der Vergleichslegierung ein solcher von 0,47%eintritt.
Die erfindungsgemäße Legierung läßt sich durch Abschrecken unter Bildung eines feinkörnigen, homogenen Gefüges, das frei von heterogenen Bestandteilen ist, teilweise vergüten. Da sie dabei blank bleibt, kann sie ohne Nachbehandlung weiter verarbeitet werden, so daß sich sowohl das sonst übliche Homogenisierungsglühen an Luft als auch das nachfolgende Absäuern zur Entfernung des sich bei diesem Glühen bildenden Oxidbelags erübrigt.
Das Abschrecken erfolgt, nachdem die Legierung in einem Tiegel eingesch-olzen und in eine vorbereitete Gießform abgegossen wurde, durch Einbringen des erhaltenen GuSstücks, sobald es eine Temperatur von etwa 7000C aufweist, zusamnen mit der Gießform in Wasser.
Im Gegensatz zu der erfindungsgemäßen Legierung zeigt die Vergleichslegierung aus 21,4 Gewichts-% Gold, 15,8 Gewichts-% Palladium, 44,6 Gewichts-% Silber, 17 Gewichts-% Kupfer und 1 Gewichts-% Zink nach dem Abschrecken in der Gießform kein homogenes Gefüge; sie muß daher zusätzlich weich geglüht und vergütet werden.
So besitzt die erfindungsgemäße Legierung im Vergleich zu der aus der US-Patentschrift 2 050 077 bekannten Legierung eine weitaus bessere Korrosionsfestigkeit, ist feinkörniger und homogener und somit anlaufbeständiger und läßt sich einfacher verarbeiten.

Claims

Patentansprüche 1. Gold, Palladium, Silber und Kupfer enthaltende Dentalgußlegierung, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus 20 Gewichts-% Gold, 18 bis 22 Gewichts-% Palladium, 10 bis 14 Gewichts-% Kupfer, 0,1 bis 2 Gewichts-% Indium, 0,05 bis 0,5 Gewichts-% Iridium und/oder Ruthenium und mindestens 40. Gewichts-% Silber als Rest besteht.
2. Dentalgu3legierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da3 sie bis zu 5 Gewichts-% Platin enthält.
3. Dentalgußlegierung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus 20 Gewichts-% Gold, 18 Gewichts-% Palladium, 48,95 Gewichts-c Silber, 12 Gewichts-% Kupfer, 0,5 Gewichts-* Indium, 0,05 Gewichts-% Iridium und Ruthenium und 0,5 Gewichts-% Platin besteht.
4. Dentalgußlegierung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, da3 sie geschmolzen, dann die Schmelze in die Gießform angegossen und anschließend das erhaltene Guastück, sobald es eine Temperatur von etwa 7000C aufweist, zusammen mit der Gießform in Wasser ahgeschreckt wird.