DE268350C - Verfahren und Vorrichtung zum Messen der Str¦mungsgeschwindigkeit von Dämpfen und Gasen auf kalorimetrischem Wege - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Messen der Str¦mungsgeschwindigkeit von Dämpfen und Gasen auf kalorimetrischem WegeInfo
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- G01F1/68—Measuring the volume flow or mass flow of fluid or fluent solid material wherein the fluid passes through a meter in a continuous flow by using thermal effects
- G01F1/684—Structural arrangements; Mounting of elements, e.g. in relation to fluid flow
- G01F1/688—Structural arrangements; Mounting of elements, e.g. in relation to fluid flow using a particular type of heating, cooling or sensing element
- G01F1/69—Structural arrangements; Mounting of elements, e.g. in relation to fluid flow using a particular type of heating, cooling or sensing element of resistive type
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- Investigating Or Analyzing Materials Using Thermal Means (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 268350 KLASSE 42 e. GRUPPE
und Gasen auf kalorimetrischem Wege,
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Mai 1912 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren und eine zur Ausführung desselben
dienende Vorrichtung zum Messen der Strömungsgeschwindigkeit von Dämpfen und Gasen
auf kalorimetrischem Wege.
Der Zweck der Erfindung besteht darin, die bisherige Art und Weise solcher Messungen,
z. B. nach dem Patent 224819, dadurch zu vervollkommnen und genauer auszuführen, daß
die Messungen selbsttätig bewirkt werden.
Die Ausführung der Erfindung kann in verschiedener Weise geschehen. Eine Ausführungsart
besteht darin, selbsttätig die einer in Bewegung befindlichen Menge trockenen Gases (einschließlich von Wasser- und andern
Dämpfen) gegebene Wärme zu regeln, so daß die zwischen zwei Punkten stattfindenden
Temperaturerhöhungen des Gases auf gleichbleibender Höhe erhalten werden. Eine andere
Art der Ausführung besteht darin, in selbsttätiger Weise die einer in Bewegung befindlichen
Menge trockenen Gases fortlaufend mitgeteilte Erwärmung auf gleicher Höhe zu halten und dann die Temperaturschwankung,
die in einem der durch die Wärmeübertragung beeinflußten Elemente stattfindet, zu bestimmen,
z. B. die Schwankung in der Temperaturhöhe des Gases. Die erstgenannte Ausführungsart
ist vorzuziehen, bei welcher die Wärrriezunahme bekannt ist und die zur Erzielung
dieser Wärmezunahme erforderliche Wärmemenge gemessen wird, während die spezifische Wärme des Gases bekannt ist oder
leicht festgestellt werden kann und die Strömungsgeschwindigkeit des Gases sich genau
berechnen läßt.
Bei der Ausführung des Verfahrens kann di-e Erwärmung des Dampfes oder Gases durch
eine beliebige Wärmequelle geschehen. Die als zweckmäßig erscheinende Vorrichtung zur
Ausführung des Verfahrens benutzt dazu eine elektrische Heizvorrichtung oder ein Widerstandselement.
Die Abgabe der Wärme durch elektrische Heizmittel ist aus dem Grunde besonders zu empfehlen, da der Wärmeverlust
schnell und genau an Normalinstrumenten abgelesen x werden kann. Es ist deshalb in
der zeichnerischen Darstellung der Erfindung eine elektrische Vorrichtung zur selbsttätigen
Wärmeabgabe in der geeigneten Menge und zum Messen der dadurch verursachten Temperaturerhöhung
gewählt worden.
In der Zeichnung stellt
Fig. ι das Schaltungsschema dar, auf dem die Erfindung beruht.
Fig. 2 zeigt, ebenfalls vorwiegend schematisch, die Gesamtanordung einer Vorrichtung
zur Ausübung des Verfahrens.
Fig. 3 zeigt in Ansicht eine elektrische Heizvorrichtung.
Fig. 4 zeigt einen elektrischen Wärmemesser.
Das Gas, dessen Strömungsgeschwindigkeit gemessen werden soll, fließt durch die mit 1
bezeichnete Leitung. Die Temperatur dieses Gases wird durch die elektrische Heizvorrichtung
2. erhöht. Die Temperatur, welche das Gas besitzt, bevor es diese Heizvorrichtung
erreicht, wird durch das Thermometer 3 ge-
messen und seine Temperatur nach der stattgehabten Erwärmung durch das Thermometer
4. Die Abweichung der Wärmegrade zwischen diesen beiden elektrischen Thermometern
wird durch die Wärmeabgabe der elektrischen Heizvorrichtung hervorgebracht. Es ist, wie
in der deutschen Patentschrift 224819 ausgeführt wird, ohne weiteres ersichtlich, daß
unter gegebenen Umständen das schnell durch die Heizvorrichtung strömende Gas weniger
erhitzt werden wird als das langsamer durchfließende Gas. Es ist ferner ohne weiteres
verständlich, daß, wenn die vom Heizapparat abgegebene Wärme selbsttätig so veränderlich
gemacht wird, daß zwischen den beiden Thermometern eine sich gleichbleibende Temperaturdifferenz
bestehen bleibt, eine größere Wärmeabgabe erfolgen muß, um diese Temperaturdifferenz
aufrechtzuerhalten, wenn das Gas schnell durch die Leitung fließt, also eine größere Gasmenge in einem gegebenen Zeitraum
die Heizvorrichtung durchstreicht, als wenn das Gas langsam durch die Heizvorrichtung
hindurchgeht.
Die elektrischen Wärmemesser oder Widerstandselemente 3, 4 befinden sich je in einem
Schenkel einer Wheatstoneschen Brücke 5. Wenn diese Brücke gehörig ausgeglichen ist
und der geeignete Temperaturunterschied zwisehen den beiden Thermometern aufrechterhalten
wird, so befindet sich der Zeiger des Galvanometers 6 in seiner Mittelstellung. Sobald
die Durchgangsgeschwindigkeit abnimmt, wird die Temperatur des die Wärmemeßvorrichtung
4 durchstreichenden Gases steigen, und die Wheatstonesche Brücke wird aus der Gleichgewichtslage gebracht werden, wodurch
der galvanische Zeiger ausschlägt. Dieser Zeiger berührt dabei einen Ortsstromkreis und
schließt ihn, wodurch eine der Windungen 7 erregt und der Widerstand in der mit der
Heizspule in Reihe geschalteten Wicklung 8 erhöht wird. Infolgedessen wird der Heizstrom
abgeschwächt, und der Temperaturunterschied zwischen den beiden Thermometern wird wieder auf das gewollte Maß zurückgeführt
oder hat das Bestreben, auf dieses Maß zurückzukehren. Wenn die Durchgangsgegeschwindigkeit
des Gases aus irgendeiner Ursache zunimmt, so wird der gewollte Temperaturunterschied
der beiden Thermometer kleiner werden, der Zeiger des Galvanometers wird nach der entgegengesetzten Richtung ausschlagen,
wodurch die andere der beiden Spulen 7 erregt, der Widerstand 8 verringert und
der Heizstrom verstärkt wird. Auf diese Weise wird der Heizstrom selbsttätig verändert,
um den gewollten Temperaturunterschied aufrechtzuerhalten. Der Verbrauch an elektrischer
Energie in der Heizvorrichtung wird durch einen Wattzähler 9 gemessen.
Fig. 2 zeigt eine für den gewerblichen Betrieb geeignete Ausführungsform des durch die
schematische Darstellung in Fig. 1 im allgemeinen erläuterten Apparates.
Der Heizstrom wird durch den Rheostaten 10 verändert. Der Kontaktarm 11 dieses Rheostaten
wird in der einen oder andern Richtung durch ein Sperrad 12 und Sperrklinken
13 gedreht,' die von Elektromagneten 14 in Tätigkeit gesetzt werden, um den Widerstand
größer oder kleiner zu machen. Jede der beiden Klinken wird von einem Winkelhebel 15
getragen, der beständig von einer Gelenkstange 16 in Schwingung versetzt wird; diese Bewegung
geht von einer Kurbel 17 ans, die von einem Motor 18 mittels eines geeigneten, verlangsamenden
Getriebes in Umlauf gesetzt wird. Die Klinken 13 befinden sich für gewöhnlich
außer Eingriff mit dem Sperrad 12, doch kann jede der Klinken eingerückt werden
durch die Erregung des zugehörigen Elektromagneten 14, um dem Sperrade eine schrittweise
Fortschaltung zu erteilen. Es können geeignete Vorkehrungen getroffen sein, um ein
zufälliges gleichzeitiges Eingreifen beider Klinken 13 in das Sperrad 12 zu verhindern.
Die Erregung des Elektromagneten 14, wird herbeigeführt durch den Zeiger 61 des Galvanometers;
dieser Zeiger dreht sich spielend auf seinem Drehzapfen, sobald die Wheatstonesche
Brücke ihre Gleichgewichtslage verändert. Oberhalb des Zeigers 61 sind eine Mehrzahl
von Kontakten 19 in zwei Gruppen angebracht. Unmittelbar unterhalb des Zeigers
61 sind zwei Kontaktstreifen 20 auf einer geeigneten Isolierung 21 befestigt. Diese Isolierung
wird nachgiebig getragen, wie bei 22 ersichtlich ist, und sie wird stetig auf und
nieder bewegt, indem sie mit dem Motor 18 durch geeignete, verlangsamende Getriebe und
Gelenke verbunden ist. Die Anordnung ist in der Weise getroffen, daß, wenn der Zeiger
61 nach der einen oder andern Seite ausschlägt, die Hebung der Kontaktstreifen 20
ein Festklemmen des Zeigers zwischen einem dieser Kontakte unmittelbar über dem Zeiger
und einem der Isolierstreifen während eines bestimmten Zeitraumes bewirkt. Dadurch
wird der Stromkreis des einen oder andern der beiden Elektromagneten 14 zeitweise durch
diesen Zeiger 61 geschlossen. Der Stromkreis wird auch durch einen der drei Kontaktstreifen
23 geschlossen, die auf einer Arbeitstrommel 24 sitzen, und durch Stromabnehmerbürsten
25, die mit diesen Kontaktstreifen 23 zusammenwirken. Der Stromkreis wird ferner
geschlossen durch den Kontaktstreifen 26 und die mit diesem zusammenwirkende Bürste 27 ;
die Kontakte auf. der Trommel 24 sind alle elektrisch in der dargestellten Weise verbunbunden.
Die Trommel 24 wird fortlaufend
in Drehung versetzt durch den Motor 18, wobei die Anordnung in der Weise getroffen ist,
daß die Kontaktstreifen 23 unter den Bürsten dann hindurchgehen, wenn der Zeiger in der
Stromschlußstellung festgeklemmt ist. Die drei Kontaktstreifen 23 haben verschiedene
Länge; wenn daher der Zeiger 61 nur einen geringen Ausschlag nach rechts oder links
empfängt, so wird der Stromschluß mit dem entsprechenden Elektromagneten 14 nur für
einen kurzen Zeitraum erfolgen, nämlich während der Zeit, wo der rechtsseitige, kürzeste
Konttaktstreifen 23 mit seiner zugehörigen Bürste in Berührung bleibt. Wenn der Zeiger
61 seinen größten Ausschlag erhält, so wird auch der Stromkreis des zugehörigen
Elektromagneten während der längsten Zeitdauer geschlossen werden, nämlich während
der Zeit, während welcher der längste Kontaktstreifen 23 sich mit der entsprechenden
Bürste in Berührung befindet. Im ersteren Falle wird die Sperrklinke mit dem Sperrade
12 erst dann in Eingriff gebracht werden, wenn die entsprechende Winkelplatte 15 ihren
aufwärts gerichteten Hub schon nahezu beendigt hat; das Sperrad 12 wird demgemäß
auch nur um einen Zahn weitergeschaltet. Der Arm 11 des Rheostaten wird daher auch
nur um einen einzigen Schritt fortbewegt, um den Widerstand zu vergrößern oder zu verringern,
je ..nach welcher Seite hin der Zeiger ausschlägt. Wenn der Stromschluß durch den
längsten Kontaktstreifen 23 auf der Trommel 24 herbeigeführt worden ist, so wird die Klinke
schon bei Beginn der Aufwärtsbewegung der entsprechenden Platte 15 angezogen, und das
Sperrad 12 erhält die größte Teildrehung, entsprechend drei Zähnen. Wenn der Stromschluß
durch den Kontaktstreifen von mittlerer Länge bewirkt wird, so erfolgt auch ein
mittlerer Ausschlag des Kontaktarmes 11. Natürlich
kann die Zahl der Kontaktstreifen und der mit ihnen zusammenwirkenden Teile nach
Gefallen verändert werden, wonach dem Rheöstatarme jede beliebige Bewegung erteilt werden
kann.
Vermöge dieser Anordnung kann sich der Zeiger während des größten Teiles der Zeit
drehen, und seine Bewegungen sind nicht durch Reibung beim Hingleiten über eine Reihe von
Kontakten behindert. Ferner wird der Stromkreis zwischen den Kontaktstreifen 23 und
den Bürsten 24 unterbrochen, bevor der Zeiger aus seiner festgeklemmten Stellung ausgelöst
wird. Folglich wird ein Verdrehen des Zeigers verhindert.
Die thermostatischen Widerstände 3 und 4 können entweder positive oder negative Temperaturkoeffizienten
haben. Unter der Annähme, daß das Gas durch die Meßvorrichtung
von links nach rechts hindurchfließt, wird der Wärmemesser 4 für gewöhnlich eine
höhere Temperatur und folglich einen höheren Widerstand haben als das Widerstandsthermometer
3. Deshalb ist ein ausgleichender Widerstand 28 in den Stromkreis des Widerstandes
3 zugeschaltet, er kann jedoch durch ' den Schaltpflock 281 kurzgeschlossen werden,
wenn die Wheatstonesche Brücke zu Anfang ins Gleichgewicht gebracht wird. Die Höhe
des Widerstandes 28 entspricht der Höhe des sich den Thermometerwiderständen 3, 4 entgegenstellenden
Widerstandes, der der vorausbestimmten Temperaturerhöhung zuzuschreiben ist, die durch die Wirkung der Heizspule 2
hervorgerufen wird. Beim Ausgleichen der Wheatstoneschen Brücke wird der Hilfswiderstand
29 so eingestellt, daß der Zeiger 6 seine Mittelstellung einnimmt, wenn kein Strom
durch den Galvanometer fließt. Der Pflock 281 wird dann entfernt und die Brücke dadurch
aus dem Gleichgewicht gebracht, wodurch der Zeiger seinen Ausschlag erhält. Dieser Zeigerausschlag setzt den Rheostatarm
11 in Wirkung, wodurch so viel Strom durch die Heizspule fließt, um die gewollte Temperaturverschiedenheit
zwischen den Widerständen 3 und 4 zu erhalten. Der Zeiger kehrt darauf in die ausgeglichene Stellung zurück.
Jede Abweichung von der bestehenden gewollten Temperaturungleichheit verursacht einen
Ausschlag des Zeigers nach der einen oder andern Seite, wie bereits beschrieben, wonach
der Rheostat 10 in Tätigkeit gesetzt wird, um die Gleichgewichtslage wieder herzustellen.
Um zu vermeiden, daß der Arm 11 des Rheostaten sich über die gewönlich beabsichtigten
Grenzen hinausbewegt, ist das Sperrad 12 mit einem Stifte 30 versehen, welcher entweder
die eine oder die andere der beiden ausgeschalteten Kontaktzungen 31 anschlägt und
dadurch den Stromkreis nach dem entsprechenden Elektromagneten 14 öffnet und eine
Weiterbewegung des Rheostatarmes in der einen Richtung, aber nicht in der anderen,
verhindert.
In Fig. 3 ist eine Heizspule dargestellt, die sich als besonders zweckmäßig erweist; sie
besteht aus einer Doppelpyramide oder einem Isolierrahmen 32, auf. den der Widerstandsdraht
33 aufgewickelt ist. Der Widerstandsdraht ist durch diese Form gleichmäßig über die ganze Meßvorrichtung verteilt und überträgt
daher die Wärme gleichmäßig auf alle Teile des Querschnitts der Leitung, die von
dem Gase durchflossen wird.
Fig. 4 zeigt eine besonders zweckmäßige Ausführung der Widerstandsthermometer 3
und 4. Der Widerstandsdraht ist auf ein Gitter 34 so befestigt, daß er von allen Teilen
des die Meßvorrichtung durchstreichenden Gases berührt und beeinflußt wird und deshalb
die Durchschnittitemperatur des Gasstromes richtig anzeigt.
Der Wattzähler 9 kann so eingestellt sein, daß er unmittelbar den Gasdurchfluß, anstatt
des Verbrauchs an elektrischer Energie, anzeigt, da der Gasdurchfluß proportional zur
elektrischen Energie, die zur Erwärmung des Gases gebraucht wird, ist. Der Wattzähler
sowie alle Teile der Vorrichtung außer der
xo eigentlichen Meßvorrichtung können an einer ganz beliebigen Stelle und in jeder gewünschten
Enfernung von der eigentlichen Meßvorrichtung aufgestellt werden.
Die Genauigkeit der Messung wird nicht durch Schwankungen in der Temperatur des
durchfließenden Stromes beeinflußt, weil die Messung auf einer Differenz der Temperaturen
beruht. Auch Unterschiede im Gasdruck vermögen die Genauigkeit der Messung nicht zu
stören, weil das Gewicht des Gases die Einheit der Messung bildet. Ferner ist der Zeitverzug
der Thermometer hinreichend, um zum größten Teil die Schwankungen der Temperaturveränderungen,
die auf dem Wattzähler bemerkbar werden, auszugleichen, so daß richtige Durchschnittswerte erhalten werden.
Die Meßvorrichtung ist deshalb sehr wohl dazu geeignet, die Ausströmung von Gasen oder
Luft aus Kompressoren oder Gebläsen richtig zu messen, wo geringe und schnell aufeinanderfolgende
Schwankungen im Gasdruck vorhanden sind. Der Verbrauch an elektrischer Energie für den Betrieb der Vorrichtung ist
gering im Verhältnis zu dem großen Volumen des Gases, dessen Durchfluß durch die
Leitung gemessen wird; die wirklich benötigte Menge an elektrischer Energie kann noch in
gewissen Grenzen dadurch geändert werden, daß die vorausbestimmte, konstante Temperaturdifferenz,
auf die der Apparat eingerichtet ist, verändert wird.
Wenn nasses Gas oder nasser Dampf gemessen werden soll, so muß zuvor eine Trocknung
oder Überhitzung durch beliebige Mittel vorgenommen werden.
Claims (8)
- Patent-Ansprüche:i. Verfahren zum Messen der Strömungsgeschwindigkeit von Dämpfen und Gasen auf kalorimetrischem Wege, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung von Wärme aus einer Wärmequelle in die Dämpfe oder Gase in selbsttätiger Weise derart geregelt wird, daß der eine der beiden Faktoren, nämlich die Wärmemenge oder die durch letztere in einem der Elemente bedingte Temperaturänderung konstant erhalten und die Wirkung dieser Wärmeübertragung in einem der Elemente bestimmt wird.
- 2. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch ι in der Weise, daß dem Gasstrome Wärme zugeführt wird, um eine bestimmte Temperaturzunahme zu erzeugen und der dazu erforderliche Wärmebetrag gemessen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttätige Regelung der zugeführten Wärme durch die Temperaturänderungen erfolgt, die durch in bekannter Weise neben der Wärmequelle angeordnete Meßmittel erkannt werden.
- 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2 mit einer Leitung, durch die die Gase ziehen und der Wärme durch eine elektrische Heizvorrichtung zugeführt wird, und bei der elektrische Thermometer zur Bestimmung des Temperaturanstieges in der Leitung neben der Heizvorrichtung angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Thermometer (3, 4) mit einer Wheatstoneschen Brücke (5) in solcher Weise verbunden sind, daß bei Abweichung von der bestimmten Temperaturzunahme die Brücke aus der Gleichgewichtslage kommt und der Zeiger oder die Nadel eines mit ihr verbundenen GaI-vanometers (6) in Schwingung gerät, daß ferner eine Spule eines Spulenpaares (7, 7) eingeschaltet wird, die mittels eines Rheostaten (8) das selbsttätige Steigen oder Sinken des der Heizvorrichtung (2) zügeführten Betrages an Heizstrom herbeiführt.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Galvanometernadel derart angeordnet ist, daß sie absatzweise zwischen einem der Kontakte (19) über der Nadel und einem der Kontaktstreifen (20) festgeklemmt werden kann, die unter der Nadel auf einem isolierten Träger (21) angeordnet sind und durch einen Motor (18) ununterbrochen auf und nieder bewegt werden, zum Zweck, absatzweise Stromkreise zu schließen, die dem Kontaktarm (11) eines regelnden Rheostaten (10) eine Schrittbewegung erteilen, so daß die dem Gase zugeführte Wärme selbsttätig geregelt wird.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine in fortlaufender Drehung befindliche Trommel (24) mit no Kontaktstreifen verschiedener Länge besetzt ist, durch die je nach der jeweiligen Ausschlagweite des Galvanometerzeigers ein Stromschluß von verschiedener Zeitdauer und eine Zu- oder Abnahme des mitwirkenden Widerstandes im Verhältnis zum Ausschlag des Zeigers nach der einen oder anderen Seite herbeigeführt wird.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte auf der Arbeitstrommel (24) so gegenüber einem mit der Trommelwelle und dem isoliertenTräger (21) verbundenen Kurbelarm angeordnet sind, daß der Stromkreis zwischen den Trommelkontakten und den Bürsten (25) unterbrochen wird, während die Nadel im geschlossenen Stromkreis festgehalten wird, so daß Funkenbildung an der Nadel nicht auftreten kann.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 6, gekennzeichnet durch ein mit dem Kontaktarm (11) des Rheostaten verbundenes Sperrad (12) mit zwei beständig in Schwingung erhaltenen Schaltklinken, deren jede dem Sperrad eine schrittweise Fortschaltung in der einen, aber nicht in der entgegengesetzten Richtung erteilen kann, so daß die Tätigkeit der einen oder anderen dieser beiden Sperrklinken davon abhängt, nach welcher Seite hin der Galvanometerzeiger ausschlägt und den zugehörigen, die betreffende Sperrklinke einrückenden Elektromagneten (14) erregt.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 7, gekennzeichnet ' durch Ausschaltevorrichtungen (31), welche die Bewegungen der Kontaktarme über bestimmte Grenzen hinaus verhindern.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE268350T | 1912-05-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE268350C true DE268350C (de) | 1913-12-13 |
Family
ID=32687020
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1912268350D Expired DE268350C (de) | 1912-05-11 | 1912-05-11 | Verfahren und Vorrichtung zum Messen der Str¦mungsgeschwindigkeit von Dämpfen und Gasen auf kalorimetrischem Wege |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE268350C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE743788C (de) * | 1941-10-12 | 1944-01-03 | Patra Patent Treuhand | Widerstandsanordnung zur Messung der Geschwindigkeit stroemender Gase |
DE745639C (de) * | 1939-09-30 | 1944-05-15 | Siemens App | Einrichtung zum Messen der Vertikalgeschwindigkeit von Fahrzeugen, insbesondere Luftfahrzeugen |
-
1912
- 1912-05-11 DE DE1912268350D patent/DE268350C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE745639C (de) * | 1939-09-30 | 1944-05-15 | Siemens App | Einrichtung zum Messen der Vertikalgeschwindigkeit von Fahrzeugen, insbesondere Luftfahrzeugen |
DE743788C (de) * | 1941-10-12 | 1944-01-03 | Patra Patent Treuhand | Widerstandsanordnung zur Messung der Geschwindigkeit stroemender Gase |
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