DE266728C - - Google Patents

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DE266728C
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soil
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liquids
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01CPLANTING; SOWING; FERTILISING
    • A01C21/00Methods of fertilising, sowing or planting

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVe 266728 -KLASSE 45 b. GRUPPE
DRESDNER DYNAMITFABRIK in DRESDEN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. März 1913 ab.
Eine tiefgehende Bodenbearbeitung bzw. Bodenlockerung hat sich in der Landwirtschaft, im Obst-, Garten- und Weinbau sowie auch beim Teichbau und in der Forstwirtschaft, als sehr wertvoll erwiesen. In letzter Zeit ist man erfolgreich dazu übergegangen, Sprengstoffe für die Bodenbearbeitung zu verwenden.
Für eine intensive Bodenkultur ist ferner
ίο eine durchgreifende Düngung der tieferen Bodenschichten und die Vertilgung der in den tieferen Schichten sich befindenden tierischen Kulturschädlinge von hohem Wert.
Alle diese Zwecke lassen sich bei Verwendung von Sprengstoffen durch das nachstehend beschriebene Verfahren erreichen: .
Das Prinzip desselben besteht darin, daß durch die zur Explosion gebrachte Sprengstoffladung in dem hierdurch aufgelockerten Boden gleichzeitig Flüssigkeiten als solche oder auch vergasbare Flüssigkeiten zur Verteilung gebracht werden. Die Art der Flüssigkeit richtet sich-nach dem jeweiligen Verwendungszweck.
Man kann beispielsweise derart verfahren, daß man in einen aus geeignetem undurchlässigen Material hergestellten Behälter von beliebigen Formen und Abmessungen durch eine zu verschraubende oder in passender Weise zu verschließende Öffnung die zur Verteilung zu bringende Flüssigkeit einfüllt. Der Behälter besitzt ferner eine Aussparung von beliebiger Größe, in die der Sprengstoff lose oder in Patronenform eingefüllt wird. Darauf wird der Sprengstoff mit den zur Zündung nötigen Vorkehrungen versehen. Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht im Schnitt die Anordnung, α ist der Behälter für die Flüssigkeit, b die Aussparung zur Aufnahme des Sprengstoffes, c die Einfüllöffnung für die Flüssigkeit.
Das Ganze wird alsdann in das Bohrloch bis zu einer beliebigen Tiefe eingelassen und der Sprengstoff nach der Verdammung zur Explosion gebracht. Durch die Explosion des Sprengstoffes wird der Flüssigkeitsbehälter 'zur Entladung gebracht und die Flüssigkeit in den gesprengten bzw. gelockerten Erdboden geschleudert bzw. verteilt.
Bei vergasenden Flüssigkeiten kann auch ein damit versehener Behälter in das Bohrloch direkt eingelassen und darauf der Sprengstoff eingefüllt werden.
Jetzt wird z. B. zur Bekämpfung bzw. zur Vernichtung der Reblaus und ferner zur Regenerierung von Weinbaugeländen Schwefelkohlenstoff einfach in Löcher gegossen, und diese Löcher werden wieder geschlossen. Die Schwefelkohlenstoffgase können aber nur in einen kleinen Raum des oft sehr festen Erdreichs einziehen. Es müssen daher in kleinen Abständen viele Löcher hergestellt werden. Trotzdem bleibt dies eine unvollkommene, zeitraubende und kostspielige Arbeit, welche bei dem Arbeitermangel oft schwer durchführbar ist. Außerdem ist das Abfüllen des
Schwefelkohlenstoffs in bestimmte Quanten wegen seiner leichten Entzündlichkeit in Verbindung mit Luft kompliziert und gefährlich. Durch obiges Verfahren wird die Flüssigkeit in den beschriebenen geschlossenen Behälter (patronenformartig) in beliebigen Quanten gebrauchsfertig zum Versenken in die Löcher den Konsumenten geliefert, was z. B. bei Schwefelkohlenstoff besonders wichtig ist.
ίο Durch obiges Verfahren können die !Löcher viel weiter auseinander angebracht und diese mit den obigen Behältern und Sprengstoff-, patronen versehen werden, deren Größe sich ganz nach der gewünschten Wirkung richtet. Die vergasende und nichtvergasende Flüssigkeit verteilt sich bei gleichzeitiger Bodenlockerung auf einen viel größeren Umkreis. Das Verfahren ist also vollkommener, gründlicher, erfordert weniger Zeit und Arbeitskräfte und ist weniger kostspielig und weniger gefährlich. Dasselbe bezieht sich auch auf nichtvergasende Flüssigkeiten, wie z. B. auf flüssigen Dünger, Jauche o. dgl., welche unter gleichzeitiger Lockerung in weitem Umkreise den tieferen Bodenschichten zugeführt werden, in Obstplantagen, die im Ertrage nachlassen, wie allgemein für Pflanzen, Sträucher, Bäume.
Auch sei als Beispiel die durch dieses Verfahren viel erfolgreichere Bekämpfung der Hamster- und Kaninchenplage erwähnt. Die Löeher dieser tierischen Kulturschädlinge können mit obigen Behältern, enthaltend vergasende Flüssigkeit, in großer Anzahl schnell versehen und durch elektrische Zündung gleichzeitig und sehr wirkungsvoll zur Entladung gebracht werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Verteilen bzw. Umherschleudern von Flüssigkeiten im Erdreich bei gleichzeitiger Lockerung des Erdreichs für bodenkulturelle Zwecke, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine zur Explosion gebrachte Sprengstoffladung in dem hierdurch aufgelockerten Boden vergasende
    —-— nicht vergasende Flüssigkeiten zur Ver- oder
    teilung gebracht werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0780167A1 (de) * 1995-12-19 1997-06-25 Canon Kabushiki Kaisha Verfahren und Vorrichtung zur Diffusion von einer chemischen Lösung, zur Einspritzung einer Flüssigkeit und Verfahren zur Bodensanierung

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0780167A1 (de) * 1995-12-19 1997-06-25 Canon Kabushiki Kaisha Verfahren und Vorrichtung zur Diffusion von einer chemischen Lösung, zur Einspritzung einer Flüssigkeit und Verfahren zur Bodensanierung
US5877390A (en) * 1995-12-19 1999-03-02 Canon Kabushiki Kaisha Method for dispersing chemicals and microorganisms into soil using explosives

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