DE26663C - Gas-, Luft- und Dampffilter mit taschenförmig angeordnetem Filtermaterial - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bezeichnend für dies Luftfilter in Taschenform ist es, dafs zur Gewinnung einer grofsen Filterfläche in kleinem Raum und eines leichten und dichten Anschlusses an die Wände des Gehäuses G das filtrirende Medium A selbst in eine Anzahl von Abtheilungen getheilt ist, welche nach fünf Seiten geschlossen und nur nach einer geöffnet sind. Das zu filtrirende Gas etc. tritt durch diese Oeffnung ein.

Fig. i, 2 und 3 beiliegender Zeichnung stellen ein Filter mit nicht parallelen Wänden der Abtheilungen dar, bei dem indefs nicht, wie bei dem Patent No. 17085 in Fig. 8 beschriebenen, das Filtertuch überall gegen die Wände des Gehäuses G ohne Weiteres direct gedichtet ist; es wird vielmehr jede Dreieckfalte durch zwei Endstücke aus Filtermaterial (oder auch einem dichten Stoff) geschlossen, indem die Endstücke mit dem Hauptfiltertuch vernäht, verklebt oder auf eine andere Weise verbunden werden.

Die Befestigung des Filtermaterials an dem Gehäuse ist in der Zeichnung durch einen festsitzenden und einen darauf passenden losen Rahmen E mittelst Stiftschrauben bewirkt, sie kann indefs auch auf irgend eine bekannte Weise durch Keile, durch Kleben etc. erfolgen.

Um ein Zusammendrücken des Filtertuches zu verhüten, sind bei jeder Tasche unten zwei Bänder K angenäht, die durch einen oder zwei Haspel mit Sperrrad J und H festgespannt werden können. Statt dessen können Dreieckstücke aus Holz, Korbgefiecht oder Eisen von oben eingesetzt werden, welche das Zusammendrücken verhüten.

Um den Raum für filtrirte Luft von dem für unfiltrirte Luft zu trennen, ist die Klappe B angeordnet, welche mittelst einer geeigneten Zwischenlage und Schrauben abgedichtet ist. Die Klappe wird zweckmäfsig. aus demselben filtrirenden Stoff gemacht wie das übrige Filter.

Die Filterabtheilungen sind als dreieckige Prismen gezeichnet, die Prismen können indefs auch einen vierseitigen oder polygonalen Querschnitt haben, ohne dafs an deren Wesen etwas geändert wird. Ebenso können sie runden Querschnitt haben und durch theils gebogene, theils gerade Flächen begrenzt sein. Die Endflächen der Prismen brauchen nicht parallele zu sein, wie die Zeichnung zeigt; sie können convergiren, so dafs schliefslich aus dem Prisma durch Convergenz der Endflächen eine vierseitige Pyramide entsteht, auch kann jedes Prisma in zwei oder mehrere Pyramiden zerlegt werden.

Ein Luftfilter in Säulenform mit parallelen Abtheilungswänden stellen die Fig. 4, 5 und 6 dar. Das Filtermaterial hat dabei Scheibenform und sind die Scheiben durch die Zwischenlagen' M und N getrennt, mit welchen sie verklebt oder auf andere Weise verbunden sind, so dafs eine Säule entsteht; diese Säule kann mit einer Schutzhülse Q umgeben sein oder frei liegen. Diese Hülse kann auch durch die Deckelschraube P dazu benutzt werden, die nicht durch Klebmittel verbundenen Lagen der Säule zusammenzupressen und sie so gegenseitig abzudichten. Statt der gezeichneten Schraube kann auch jede andere bekannte Combination einer Schraube mit einem Deckel zum Zusammenpressen der Scheiben und ihrer Zwischenlagen verwendet werden. Ebenso kann die Säule statt des gezeichneten kreisförmigen einen

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prismatischen oder einen nicht kreisrunden Querschnitt haben.

Die Filterscheiben können, statt parallel zu liegen, auch gegen einander geneigt sein.

Der Gas-, Luft- etc. Eintritt geschieht durch seitliche Oeffhungen in die betreffenden Kammern M. Die Luftabführung geschieht durch einen in der Filtersäule liegenden Kanal S, der dadurch hergestellt ist, dafs die Räume für filtrirte Luft etc. mit einander, wie es durch Schnitt c-d veranschaulicht ist, verbunden sind und schliefslich die Luft etc. aus dem untersten derartigen Raum (Schnitt a-b) durch das Rohr P abgeführt wird.

Der Luftabführungskanal .S kann auch (ähnlich wie in Fig. i) aufserhalb der Filtersäule liegen, ohne dafs dadurch an dem Wesen der Construction etwas geändert wird. Auch kann man die Gase, Luft etc. durch das Rohr P zuführen

und findet dann der Strom in umgekehrter Richtung statt.

Claims (3)

1. Patent-An Sprüche:
   An einem Luft-, Gas- und Dampffilter:
   ι. Die Anordnung des Filtermaterials in Flächen, welche nach fünf Richtungen Räume (Taschen) umschliefsen und allein oder in Combination mit nichtfiltrirendem Material unter einander dicht verbunden sind.
2. 2. Die Einspannung des Filtermaterials dieser Taschen zwischen zwei Rahmen, von denen der eine fest mit einem Filtergehäuse verbunden, der andere lose ist.
3. 3. Die Anordnung der Filtertaschen in Säulenform in der durch die Beschreibung und die Zeichnungen, Fig. 4, 5 und 6, erläuterten Weise.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen.