DE2659726A1 - Verfahren zur reinigung von propionsaeure - Google Patents

Verfahren zur reinigung von propionsaeure

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Description

DR. BRRG DIPL.-TNG. STAPF DIPL.-ING. SCHWABE DR. DR. SANDMAIR ß
PATENTANWÄLTE £ Q Q 3 / £
8 MÜNCHEN 86, POSTFACH 8602 45
Dr. Berg Dipl.-Ing. Stapf und Partner, 8 München 86, P.O. Box 860245
Ihr Zeichen Unser Zeichen 8 MÜNCHEN 80 λ j
Your ref. Our ref. Mauerkircherstraße 45 <J '·
Anwaltsakte 27
Be/Sch
Monsanto Company St. Louis, Missouri / USA
"Verfahren zur Reinigung von Propionsäure"
Die vorliegende Erfindung betrifft die Reinigung von Propionsäure und im besonderen ein Verfahren zur Reinigung von Propionsäure, die Wasser und Jod als Verunreinigungen enthält.
Propionsäure kann durch Umsetzung von Äthylen, Wasser und Kohlenmonoxid oder von Äthanol und Kohlenmonoxid unter Verwendung von Katalysatoren hergestellt werden, wobei diese durch Mischen einer Rhodium- oder Iridiumkomponente und einer Jodkom-
O8-19-O593A GW
* (089)988272 Telegramme: BERGSTAPFPATENT München Banken: Bayerische Vereinsbank München 453100
987043 TELEX: 0524560 BERGd Hypo-Bank Manchen 3892623
983310 Postscheck München 65343-801
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ponente in Gegenwart von Kohlenmonoxid gebildet werden. Siehe beispielsweise U.S.-Patentschriften 3 579 551, 3 579 552, 3 769 329 und 3 772 380. Jodwasserstoff oder ein Alkyljodid, nämlich Äthyljodid, wird gewöhnlich als Jodkomponente in diesen Katalysatorsystemen verwendet. Während die nach diesem Verfahren hergestellte Säure im allgemeinen eine hohe Reinheit aufweist, enthält sie mitunter Rückstandsmengen an Jod, entweder als ionisches Jod, freies Jod oder als Äthyljodid. Solche Verunreinigungen können die Säure für einige Zwecke ungeeignet machen. In manchen Fällen kann es wünschenswert sein, eine ultra-reine Propionsäure zur Verfügung zu haben, d.h. eine Säure mit einem Jodgehalt, gemessen als Äthyljodid und ionisches Jod (I"), unter 20 Teile pro Milliarde Teile Säure (20 pp 10^). Es sind Destillationsverfahren bekannt, durch die solche ultra-reine Säuren erhalten werden können, jedoch erfordern diese im allgemeinen zwei oder mehr Kolonnen. Beispielsweise ist eine solche Destillationsart in der U.S.-Patentschrift 3 722 156 beschrieben, worin ein Verfahren zur Herstellung einer Essigsäure, die weniger als 40 pp 10" Jod enthält, beansprucht ist.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß man
- einen Strom von Propionsäure, der Wasser und Jod entweder als I~, freies Jod oder Äthyljodid oder diese insgesamt enthält, in den oberen Abschnitt einer Destillationszone einführt,
- eine alkalische Verbindung, die eine Verbindung eines Alkalimetalls oder Erdalkalimetalls ist, in den unteren Abschnitt
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der Destillationszone einführt,
- einen Strom über Kopf aus dieser Destillationszone entfernt, der den Hauptanteil des. vorhandenen Wassers neben dem im wesentlichen gesamten Äthyljodid enthält,
- einen Teil dieses Stroms als Rückfluß dieser Destillationszone wieder zuführt, während man den Rest lagert oder im Kreislauf der Säureherstellungsstufe zuführt,
- einen Strom, der im wesentlichen den gesamten vorhandenen Jodwasserstoff zusammen mit dem verbleibenden Anteil Wasser enthält, als flüssigen Seitenstrom von dem oberen Abschnitt der Destillationszone entfernt,
- einen Propionsäurestrom, der im wesentlichen trocken ist und weniger als 20 pp 1Cr Jod enthält, als Dampf nahe dem Boden der Destillationszone abzieht und
- einen Strom, der Propionsäure, Korrosionsmetallgodide und Kaliumiodid enthält, vom Sumpf der Kolonne entfernt,durch ein Kationenaustauscherharzbett leitet und zur Kreislaufführung zur Säureherstellungsstufe gewinnt.
Die begleitende Zeichnung zeigt in Figur 1 ein schematisches Fliessdiagramm des Reinigungsverfahrens der vorliegenden Erfindung.
Es erfolgt nunmehr eine Beschreibung des Reinigungsverfahrens der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf diese Zeichnung. Eine rohe Propionsäure, die Wasser, Jodwasserstoff, Äthanol, Äthyljodid, Äthylpropionat und Propionsäure enthält, wird in die Destillationszone 1 über die Leitung 2 eingeführt. In den unteren Abschnitt der Kolonne über die Leitung 3 führt man
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einen Strom einer Alkaliverbindung, wie beispielsweise Kaliumhydroxid, ein. Man entfernt einen Strom über Kopf von der Kolonne über die Leitung 4, der den Hauptanteil des in der Kolonne vorhandenen Wassers, im wesentlichen das gesamte Äthyl-, jodid, Äthanol und Äthylpropionat enthält, kondensiert ihn im Kühler 5 und zieht den Hauptteil über die Leitung 6 ab, während man den Rest zu der Kolonne als Rückfluss über die Leitung 7 zurückführt. Jodwasserstoff und den Rest an Wasser entfernt man als flüssigen Seitenstrom über die Leitung 13 und mischt ihn mit dem Kondensat in der Leitung 6 unter Bildung des Stromes 8, den man zur Lagerung oder Kreislaufführung der Säureherstellungsstufe abzieht. Eine ultra-reine Propionsäure, die 20 pp 1CK oder weniger I~ und 1 pp 1CK Äthyljodid enthält, zieht man als Dampf über die Leitung 9 ab, kondensiert ihn und führt ihn Lagerbehältern zu. Ein Strom, der Propionsäure, Kaliumiodid und Korrosionsmetalljodide enthält, zieht man vom Sumpf der Kolonne über die Leitung 10 ab und führt ihn ein in die Ionenaustauscherkolonne 11, die mit einem Kationenaustauscherharz gepackt ist, durch das der Strom läuft. In der Austauscherkolonne werden die Metalle in der Säurelösung entfernt und den Abfluss aus der Kolonne, der im wesentlichen aus Propionsäure besteht, entfernt man über die Leitung 12, wobei er zur Kreislaufführung zu der Säureherstellungsstufe geeignet ist. -
Es kann jede Art von Destillationskolonne, die normalerweise zur Abtrennung und Reinigung verwendet wird, in dem Verfahren der Erfindung verwendet werden. Die Kolonne kann entweder eine^ Füllkörperkolonne oder eine Kolonne mit Einbauten (Böden) oder
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es kann eine Kombination der Füllkörper—Bodenkolonne sein. Im allgemeinen wird die Kolonne eine Kolonne des Bodentyps sein mit 20 bis 80 und vorzugsweise 30 bis 60 theoretischen Bödenin einer bevorzugten Ausführungsform werden Siebboden verwendet, obgleich andere Arten von Böden, wie Glockenboden und Schotterböden verwendet werden können.
Die Temperaturen und Drücke, die in der Kolonne verwendet werden, können variieren. Übliche Arbeitsdrücke sind etwa atmos— phärische Drücke bis 4-,5 kg/cm , obgleich unter-, oder überat-r^ mosphärische Drücke, wenn gewünscht, verwendet werden können. Vorzugsweise wird gedoch die Destillationskolonne bei einem
Druck im Bereich von 1,0 bis 2,8 kg/cm betrieben.
Die Temperatur in der Kolonne wird normalerweise zwischen dem Siedepunkt der zur Reinigung vorgesehenen Propionsäure bei dem Druck der Kolonne und der Temperatur, bei der das Propionsäure-Wasserazeotrop bei dem Druck der Kolonne siedet, liegen. Bei den bevorzugten Drücken wird die Sumpftemperatur im allgemeinen bei demSiedepunkt der Säure bei dem verwendeten Druck liegen. Die rohe Säure wird bei einer Temperatur von etwa 1100C eingeführt und die Überkopftemperatur wird innerhalb 1 oder bei dem Siedepunkt des Wassers, abhängig vom Kolonnendruck, gehalten.
Während der Einführungspunkt des Beschickungsstroms variieren kann, wird dieser Strom vorzugsweise in den oberen Abschnitt der Kolonne und vorzugsweise in das obere Drittel der Kolonne eingeführt.
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Die alkalische Verbindung wird in die untere Hälfte der Kolonne, vorzugsweise in das untere Drittel und insbesondere in das untere Zehntel der Kolonne eingeführt. Zu geeigneten alkalischen Verbindungen, die zur Verwendung bei der Durchführung des Reinigungsverfahrens der Erfindung geeignet sind, gehören die Oxide, Hydroxide, Carbonate, Bicarbonate und Salze von schwachen organischen Säuren der Alkalimetalle, im allgemeinen Kalium, Natrium, Rubidium und Cäsium und der Erdalkalimetalle, wie Calcium, Barium und Strontium. Die Acetate sind besonders bevorzugte Verbindungen, obgleich die Hydroxide ein wirtschaftlicheres Arbeiten gewährleisten. Wenn die Hydroxide verwendet werden,muß darauf geachtet werden, daß der Chloridgehalt in diesen Materialien, wie beispielsweise in Natriumhydroxid, geringer ist als 1$, um das Auftreten irgendwelcher Korrosionsprobleme zu vermeiden. Kaliumverbindungen werden als Behandlungsmittel bevorzugt.
Die Menge der zugeführten alkalischen Verbindung ist eine Menge im stöchiometrischen Überschuss gegenüber der Menge des ionischen Jods und des freien Jods, die in dem unteren Drittel der Destillationszone vorhanden sind. Vorzugsweise wird im Hinblick auf die zur Entfernung vorgesehenen geringen Mengen der Verunreinigungen ein 1oo-facher Überschuss verwendet. Im
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allgemeinen werden Mengen von etwa 50 χ 10 bis etwa 500 χ 10 Gew.Teile pro Gew.Teil Säure verwendet und vorzugsweise ist die
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verwendete Menge etwa 200 χ 10 bis etwa JOO χ 10 Gew.Teile pro Gew.Teil Säure. Aus Zweckmäßigkeitsgründen·kann die alkalische Verbindung als wäßrige Lösung mit einer etwa 25 bis 75- #igen Konzentration, wenn das Hydroxid verwendet wird, oder
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wenn die Salze verwendet werden, kann eine wäßrige Lösung von etwa 5Q#iger Konzentration eingeführt werden, obgleich jede gewünschte Konzentration verwendet werden kann. Ebenso kann eine Lösung der alkalischen Verbindung in Propionsäure, wenn gewünscht, verwendet werden.
Der Prozentsatz, bezogen auf die Beschickung zur Destillationszone, der als Überkopffraktion von dieser Zone entfernt wird, kann etwas variieren. Im allgemeinen wird der Überkopfstrom im Bereich von etwa 30 bis etwa 70 Gew.% und vorzugsweise im Bereich von 50 bis 65 Gew.^, bezogen auf das Gewicht der Gesamtbeschickung, liegen. Der Kolonnenrückfluß kann nach Wunsch variiert werden, wird aber im allgemeinen im Bereich von etwa 2:1 bis etwa 5:1 gehalten.
Jodwasserstoff und nicht entferntes Wasser werden Überkopf aus der Kolonne über den flüssigen Seitenstrom 13 entfernt, der im allgemeinen etwa 4 bis etwa 10 Gew.% der Gesamtbeschickung der Kolonne ausmacht. Vorzugsweise bildet dieser Strom etwa 6# der Gesamtbeschickung. Dieser Seitenstrom wird gewöhnlich von dem oberen Teil der Kolonne bei einem Punkt bei oder nahe der Spitze der Jodwasserstoffkonzentration entfernt, die im allgemeinen in dem oberen Drittel der Kolonne leicht über oder leicht unter dem Punkt der Einführung der Beschickung vorliegt. Dieser Strom kann, wie bereits ausgeführt, mit dem Überkopfstrom verbunden und in einer ähnlichen Weise behandelt werden, d.h. gelagert oder vorzugsweise der Säureherstellungsstufe wieder zugeführt werden.
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^gT
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Dei? Bcozentsatz , bezogen auf die Gesamtbeschickung der Koloniie, der vom Sumpf der Kolonne entfernt und über die Kationenaustauseherkolonne geleitet wird, kann von etwa Ί bis etwa 5 &ew.$, bezogen auf das (Gewicht der Gesaintbesehickung, -variieren,, wird aber vorzugsweise so nieder wie möglich., d.h. im Bereich von i bis .2 Gew.;#,, bezogen auf die ;&esamtbeschiekung, gehalten.
In der Kationenaustauscherkolonne werden irgendein alkalisches üfodid,, wie beispielsweise Kaliumiodid., sowie alle Metall-odide, die durch Korrosion in dem System gebildet werden, entfernt» Bas in dieser Kolonne verwendete Kationenaust aus eherharz wird in ,seiner Wasserstofform verwendet und ist vorzugsweise ein stark saures Harz, obgleich schwach ,saure Harze ebenso verwendet werden können- Beide Arten sind leicht als kommerzielle Produkte erhältlieh,. Stark saure Kationenaustauscherharze werden vorherrschend von sulfonierten Styrol-BivinylbenzolmiBchpolymerisaten !gebildet,, obgleich einige der verfügbaren Harze dieser Art auch IPhenolf ormaldehydkondensationspolymerisate sind. Die sehwach sauren KatlonenauBtauscherharze sind hauptsächlich Mischpolymerisate von Jkeryl— und Methaerylsäuren oder Estern oder der entsprechenden Mitrile, wobei Jedoch einige von idlesen als jPhenolharze auf den Markt gebracht werden. Es sind Harze des Seltyps oder, des makroreticularen Typs geeignet, wobei die letzteren bevorzugt werden, weil organische Komponenten in der zur Behandlung vorgesehenen Katalysatorlosung vorhanden sind»
Bie lonenaustauschbehandlung kann bei Temperaturen im Bereich
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von etwa O0C bis etwa 1200C bewirkt werden, obgleich geringere oder höhere Temperaturen begrenzt nur durch die Stabilität des Harzes, verwendet werden können. Bevorzugte Temperaturen liegen jedoch im Bereich von etwa 20 bis etwa 500C, weil eine wirkungsvollere Entfernung aller vorhandener Korrosionsmetalle bei den höheren Temperaturen erreicht wird. Wenn Temperaturen über dem Siedepunkt des SumpfStroms verwendet werden, ist ein Arbeiten unter Druck erforderlich, um den Strom in der flüssigen Phase zu halten. Jedoch ist Druck keine kritische Variable. Im allgemeinen werden atmosphärische oder Drücke leicht über atmosphärischen Drücken verwendet, wobei jedoch, wenn gewünscht, auch unter- oder überatmosphärische Drücke verwendet werden können.
Die Fliessgeschwindigkeit des Sumpfstroms durch das Harz wird im allgemeinen durch den Harzhersteller empfohlen und wird gewöhnlich im Bereich von etwa 1 bis etwa 20 Bettvolumen pro Stunde liegen. Vorzugsweise werden die Iliessgeschwindigkeiten im Bereichvon etwa 2 bis etwa 12 Bettvolumen pro Stunde gehalten. Wenn das Harz erschöpft ist, d.h. wenn Metall von dem alkalischen Behandlungsmittel und/oder Korrosionsprodukten in dem Abstrom auftreten, kani>Ö.er Durchfluss auf ein frisches Harzbett umgeschaltet werden, während das erschöpfte Harz regeneriert wird. Die Regenerierung des Harzbettes bewirkt man in der Weise, daß man durch das Bett eine Lösung einer Mineralsäure wie Schwefelsäure, Salzsäure, Phosphorsäure, Jodwasserstoff säure und dergleichen leitet. Im allgemeinen hat die Säure, die in dem Säurebehandlungszyklus verwendet wird, eine Konzentration im Bereich von etwa 10 bis etwa 50#. Die ver-
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wendeten Mengen und Verfahren sind dem Fachmann bekannt und werden durch die Harzhersteller empfohlen. Wäßriger Jodwasserstoff wird als Regenerierungsmittel "bevorzugt, weil diese Säure normalerweise in dem Reaktionssystem verwendet wird und leicht zur Verwendung zur Verfugung steht. Weiterhin hat es den Vorteil, daß ihre Verwendung irgendeine Verunreinigung der Katalysatorlösung ausschließt, die nach der Ionenaustauschbehandlung dem Reaktor im Kreislauf wieder zugeführt wird. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß ihre Verwendung die Spülstufe ausschaltet, die normalerweise nach dem Regenerierungsverfahren, wenn andere Säureregenerierungsmittel verwendet werden, erforderlich ist. Es können Lösungen von wäßrigem Jodwasserstoff im Bereich von etwa 10 bis etwa 57$ verwendet werden, wobei jedoch solche mit einem Gehalt von etwa 20$ bevorzugt werden.
Der Abstrom aus der Ionenaustauscherkolonne, der im wesentlichen aus Propionsäure besteht, kann im Kreislauf der Säureherstellungsstufe oder der Beschickung zur Destillationszone geführt werden.
Der Strom aus im wesentlichen trockenem, gereinigtem Propionsäureprodukt, das weniger als 20 pp 10^ Jod enthält, wird als Dampf von dem unteren Viertel und vorzugsweise von dem unteren Zehntel der Destillationszone und besonders erwünscht unmittelbar üfcer dem Sumpfboden in der Destillationszone abgezogen. Die Menge dieses abgezogenen Stroms im Verhältnis zu der Gesamtbeschickung wird so hoch als möglich gehalten entsprechend den Mengen der Beschickung, die Überkopf und über die flüssigen
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Seiten- und Sumpfströme entfernt werden.
Das Reinigungsverfahren der vorliegenden Erfindung kann diskontinuierlich oder kontinuierlich durchgeführt werden, wobei ein kontinuierliches Verfahren bevorzugt wird.
Es ist darauf hinzuweisen, daß verschiedene Vorrichtungen wie Pumpen, Kompressoren, Aufwärmvorrichtungen, usw., die normalerweise bei der Durchführung chemischer Destillationsverfahren verwendet werden, in dem hier vorliegenden Verfahren verwendet werden können. Weil diese keinen Teil der Erfindung bilden, sind Einzelheiten ihrer Verwendung in den verschiedenen Phasen des Verfahrens nicht beschrieben. Die Erfindung wird in dem folgenden Beispiel erläutert, ohne daß sie dadurch eingeschränkt wird. Alle Teile beziehen sich auf das Gewicht, es sei denn, daß dies anders angegeben ist·
Beispiel
Ein Strom von roher Propionsäure, der 1272 Teile Propionsäure, 814 Teile Äthyljodid, 448 Teile Wasser, 48 Teile Äthylprppionat, 3 Teile Jodwasserstoff und 1 Teil Äthanol enthält, erhält man durch Umsetzung von Äthylen, Wasser und Kohlenmonoxid in Kontakt mit einem Katalysator, der das Komplexreaktionsprodukt ist, das man durch Kombinieren einer Rhodiumkomponente und einer Jodkomponente in Gegenwart von Kohlenmonoxid erhält, wobei man den rohen Strom Überkopf von dem Reaktionsabstrom abtreibt. Diesen Strom trocknet und reinigt man in einem Reinigungssystem, wie in Figur 1 erläutert. Den Strom führt man bei einer Temperatur von etwa 1100C bei dem 22. Boden einer 30-
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Boden-Destillationskolonne ein. Einen Strom, der 0,23 Teile Kaiiumhydroxid enthält, führt man in die Destillationskolonne bei dem fünften Boden ein. Einen Strom, der etwa 808 Teile Äthyljodid, 422 Teile Wasser, 211 Teile Propionsäure, 47 Teile Äthylpropionat und 1 Teil Äthanol enthält, entfernt man überkopf aus der Kolonne und kondensiert ihn, wobei ein geringer Teil dieses Stroms der Kolonne als Rückfluss wieder zugeführt wird und der Rest zur Kreislaufführung der Säureherstellungsstufe wieder zugeführt wird. Ein flüssiger Seitenstrom, der etwa 135 Teile Propionsäure, 27 Teile Wasser, 6 Teile Äthyljodid, 3 Teile Jodwasserstoff, 1 Teil Äthylpropionat und kein Äthanol enthält, entfernt man von dem 21. Boden der Kolonne und leitet ihn in den kondensierten Überkopfstrom zur Lagerung oder Kreislauf führung, wie man dies wünscht. Einen Strom, der etwa 890 Teile Propionsäure und weniger als 20 pp -10° Gesamtjod enthält, entfernt man als Dampf -von dem ersten Boden über dem Sumpf der Kolonne.
Einen Strom vom Boden der Kolonne führt man in eine Kolonne ein, die mit einem stark sauren Kationenaustauscherharz gefüllt ist, das im Handel als "Amberlyst 15" bekannt ist und von Rohm und Haas Company hergestellt wird. Diesen Strom hält man bei einer Temperatur von etwa 400G und leitet ihn abwärts durch das Harz in einer Geschwindigkeit von 2 bis 4 Bettvolumen pro Stunde. Einen Strom, der 38 Teile Propionsäure enthält, gewinnt man als Abstrom von dem Harzbett, wobei dieser Strom im wesentlichen frei ist von Kalium, Eisen und Nickel.
Zusammenfassend betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfah
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ren zur Herstellung von ultra-reiner Propionsäure, &h. einer Säure, die weniger als 20 Gew.Teile Jod pro Milliarde Gewicht steile Säure enthält, wobei die rohe, Wasser- und Jodverunreinigungen enthaltende Säure in einer einzigen Destillationszone destilliert wird und daß keine A~bfallströme erhalten werden, die eine Behandlung oder Entfernung erforderlich machen.
-Patentansprüche-
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Claims (8)

  1. Patentansprüche :
    1J Verfahren zur Reinigung eines rohen Propionsäurestroms, der Wasser und Jod als Verunreinigungen enthält·, dadurch gekennzeichnet , daß man
    (1) den Strom in den oberen Abschnitt einer Destillationszone einführt,
    (2) eine alkalische Verbindung, nämlich alkalische Verbindungen von Alkalimetallen oder Erdalkalimetallen, in das untere Drittel der Destillationszone einführt,
    (3) überkopf aus dieser Destillationszone einen Strom entfernt, der den Hauptanteil des vorhandenen Wassers zusammen mit im wesentlichen dem gesamten Äthyljodid enthält, (4-) als flüssigen Seitenstrom von dem oberen Abschnitt der Destillationszone den gesamten Jodwasserstoff zusammen mit dem verbleibenden Teil Wasser entfernt,
    (5) als Dampf nahe dem Sumpf der Destillationszone als Produkt einen Propionsäurestrom abzieht, der weniger als 20 Teile Jod pro Milliarde enthält,
    (6) einen Sumpfstrom von der Destillationszone entfernt, der Propionsäure, die angegebene Alkaliverbindung und Metallkorrosionsprodukte enthält und
    (7) den Sumpfstrom durch ein Kationenaustauscherharz leitet und den Abstrom aus diesem Austausch frei an alkalischer Verbindung und an Metallkorrosionsprodukten gewinnt.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man eine Destillationszone verwendet,
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    die eine Destillationskolonne mit etwa 20 bis etwa 80 theoretischen Böden umfaßt.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß man rohe Propionsäure in das obere Drittel der Destillationskolonne einführt und daß man die alkalische Verbindung in das untere Drittel der Kolonne einführt.
  4. 4-. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß man als alkalische Verbindung eine Verbindung von Kalium verwendet.
  5. 5. Verfahren gemäß Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet, daß die Überkopffraktion aus der Kolonne etwa 30 bis 70 Gew.^, bezogen auf das Gesamtgewicht der Beschickung zu der Kolonne beträgt.
  6. 6. Verfahren gemäß Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet , daß der flüssige Seitenstrom aus der Kolonne etwa 4- bis etwa 10 Gew.^, bezogen auf das Gewicht der Gesamtbeschickung, zur Kolonne beträgt.
  7. 7. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß der Sumpfstrom von der Destillationskolonne etwa 1 bis etwa 5 Gew.#, bezogen auf das Gewicht der Gesamtbeschickung zur Kolonne beträgt.
  8. 8. Verfahren gemäß Anspruch 7» dadurch gekenn-
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    -ie-
    zeichnet , daß das Kationenaustauscherharz ein stark saures Kationenaustauscherharz ist.
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