DE2659313A1 - Schmelzhaftkleber - Google Patents
SchmelzhaftkleberInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
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- C08L2666/02—Organic macromolecular compounds, natural resins, waxes or and bituminous materials
- C08L2666/04—Macromolecular compounds according to groups C08L7/00 - C08L49/00, or C08L55/00 - C08L57/00; Derivatives thereof
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Description
Γ α t rM' t α π w α I ί 3 „
yii. ι. ί· - ■ "ι ' "iller <u
08 Münciijn Jj U;iU-G,«i.n-$Ka8t 38
Inhaberin: KORES HOLDING ZUG AG Baarerstraße 57 CH-6300 Zug/Schweiz
SCHMELZHAFTKLEBER
809827/0329
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schmelzhaftkleber.
Bisher wurden druckempfindliche Klebstoffe aus der Lösung oder einer Dispersion in einem organischen Lösungsmittel auf
einen geeigneten Träger aufgebracht.
In. letzter Zeit hat man erkannt, daß man aus Gründen der Umweltshygiene
auf Lösungsmittel bei der Herstellung von Schmelzhaftklebern verzichten kann. Insbesondere waren es die gesundheitlichen
Schaden, die bei der Verarbeitung von ir: organischen Lösungsmitteln gelösten oder dispergierten Klebstoffen auftreten
und die Feuergefahr1 Gründe, daß man dazu übergegangen ist, Klebstoffe aus der Schmelze aufzubringen. Da das Trägermaterial
oft auf Kunststoffbasis hergesia.lt ist, triüt durch die elektrostatische
Aufladung Funkengefahr auf, so daß sich die organischen Lösungsmittel leicht entzünden können.
Ein weiterer Wachteil der lösungsmittelhaltigen Klebstoffe bei
Auftragen auf den Träger wird darin gesehen, daß der Produktionsgeschwindigkeit Grenzen gesetzt sind.
Man ist daher in letzter Zeit dazu übergegangen, auf Lösungsmittel
zu verzichten und bei höheren Temperaturen im Schmelzbereich der Polymere zu arbeiten. Dabei zeigen sich eine Reihe von
Problemen, die je nach Verwendungszweck in Kauf genommen werden können bzw. zum Teil auch gelöst worden sind.
Zumeist ist es die geringe Oxidations- und Temperaturbeständigkeit
der Klebstoffmischungen, die deswegen zu schaffen macht, da bei der Herstellung der Schmelzhaftkleber bei relativ hohen
Temperaturen gearbeitet wird. Insbesondere der Mastifiziervorgang
und das Auftragen selbst erfordern Temperaturen, die über 1000C liegen. Zum Auftragen der Schmelzhaftkleber müssen geeignete
Auftragsvorrichtungen vorhanden sein, trotzdem darf die Schmelzviskosität des Schmelzhaftklebers nicht zu hoch sein, da
sich ansonsten die auftretenden Schwierigkeiten nicht meistern lassen.
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Um die Schmelzviskosität auf Werte herabzusetzen, die das Auftragen
erleichtern, wählte man zumeist den Polymerisationsgrad niedrig und setzte einen höheren Anteil an Weichmachern zu. Dadurch
wurde jedoch die Dauerstandfestigkeit des Schmelzhaft küß bers
soweit herabgesetzt, daß die Schmelzhaftkleber stärkeren Beanspruchungen nicht gerecht v/erden konnten. Bei einer Gruppe
von Schmelzhaftklebern, die zumeist auf Basis einer einzigen Komponente bestehen, ist das Problem, daß die Polymerisate mit
der Zeit hart werden, d. h. die Kugelfängigkeit und die Dauerstandfestigkeit
verschlechtern sich. Die Kohäsionskräfte nehmen Werte an, daß man nicht mehr von Klebekraft sprechen kann.
Demgemäß konnten die Schmelzhaftkleber nur für bestimmte Verwendungszwecke
eingesetzt werden, so zum Verkleben von Gegenständen, die keiner Dauerbeanspruchung standzuhalten hatten.
Man hat versucht, Schmelzhaftkleber auf Basis von Blockmischpolymerisaten
von Styrol und Butadien oder von Styrol und Isopren herzustellen, jedoch haftet diesen insbesondere der oben
genannte Nachteil der Alterung an. Auch durch Zusätze von modifiziertem oder unmodifiziertem Kolophonium oder Kolophoniumestern,
Cumaron-Inden-Harzen, Polyterpenharzen, oder aliphatischen
Dien-Olefinkohlenwasserstoffharzen ließen sich Verbesserungen
nicht erzielen. Auch die zusätzliche Beimischung von Mischpolymerisaten von Äthylen und Vinylacetat oder Polypropylen
ergab kein zufriedenstellendes Ergebnis.
Nach anderen Vorschlägen bestanden die Schmelzhaftkleber aus Mischpolymerisaten von Vinylestern mit Zusätzen von Wachsen.
Durch die Verminderung der Kohäsionseigenschaften bei den angeführten
Schmelzhaftklebern ergeben sich Dauerstandfestigkeiten bei einer Belastung von 1,5 kg be:
von 1 cm von nur wenigen Minuten.
von 1 cm von nur wenigen Minuten.
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bei einer Belastung von 1,5 kg bei 25 C und einer Bandbreite
Schmelzhaftkleber auf Basis von Äthylen-Vinylacetat-Mischpolymerisaten
und chlorierten Kohlenwasserstoffen lassen sich überhaupt nur sehr begrenzt anwenden, so finden sie ihren
Einsatz insbesondere zum Verlegen von Teppichen, um die Unterseite des Teppichs rutschfest zu machen.
Auch bei Versuchen mit Schmelzhaftklebern, die ausschließlich aus Kautschuk bestehen, ist man gescheitert.
Es besteht bisher noch immer ein Bedarf an der Ausdehnung des Einsatzgebietes von Schmelzhaftklebern auch auf Gebiete,
wo Dauerbelastungen auftreten, z. B. in der Verpackungsindustrie. Eine ausgesprochene Marktlücke besteht bei Verpackungsbändern.
Erfindungsgemäß konnte ein Schmelzhaftkleber geschaffen werden,
bei dem durch die Auswahl der Komponenten das mit der Zeit auftretende Aushärten der Polymerisate verhindert werden konnte.
Der erfindungsgemäße Schmelzhaftkleber besteht aus einer Mischung von
a) Polymerisaten von Styrol und Isopren und/oder Styrol und Butadien,
b) Naturkautschuk und
c) mindestens einem klebrig machenden Harz, wie z. B. Kohlenwasserstoffharz,
Polyterpenharz, Cumaron-Indenharz, hydrolysiertes Rosinharz, modifiziertes oder unmodifiziertes
Kolophonium, aliphatisches Dien-01efinkohlenwasserstoffharz
und dergleichen.
Durch die Zugabe von Naturkautschuk wird das natürliche Altern von Mischungen von Polymerisaten von Styrol und Isopren bzw.
Styrol und Butadien mit klebrig machenden Harzen unterbunden, so daß die Kugelfängigkeit und Dauerstandfestigkeit (Kohäsionswert·)
bei Simulierung von Alterungsbedingungen die erwünschten Werte erhielten.
..5 809827/0329
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Für die vorliegende Erfindung ist es vorteilhaft, wenn die Polymerisate von Styrol und Isopren und/oder Styrol und Butadien
als Blockpolymerisate vorliegen. Dabei soll der Anteil des Styrols 40 - 60 Gew.?a betragen.
Erfindungsgemäß soll der natürliche Kautschuk in einem Gewichtsanteil von 1-60 Gew.?o, vorzugsweise 15-20 Gew.%, vorliegen.
Die erfindungsgemäßen Schmelzhaftkleber eignen sich insbesondere für Klebebänder, da bei ihnen sämtliche Kriterien erfüllt sind.
Die erfindungsgemäßen Schmelzhaftkleber weisen einerseits gute Adhäsionskräfte zu der Unterlage auf, so daß sie fest haften,
andererseits sind die Kohäsionskräfte des Klebers ausreichend,
um beim Abziehen des Klebebandes keine Rückstände zu hinterlassen. Weiters ist es möglich, den erfindungsgemäßen Schmelzhaftkleber
mit dem Trägermatalal in der Weise abzustimmen, daß die Adhäsion des Klebstoffes zum Träger größer ist als zu
der Unterlagenfläche.
Die erfindungsgemäßen Schmelzhaftkleber lassen sich durch Homogenisieren,
vorzugsweise durch Kneten, der Mischungskomponenten bei einer Temperatur von 80 - 16O°C herstellen. Der Klebstoff
wird dann in einem dünnen Auftrag auf ein geeignetes Trägermaterial aufgebracht.
Als Trägermaterial eignen sich praktisch sämtliche auf Basis von Kunststoffolien, Papierfolien, Faserfliesen, Metallfolien,textilen
Geweben und dergleichen.
Als Blockmischpolymerisate von Styrol und Butadien bzw. Styrol und Isopren verwendet man solche, deren Polystyrolgruppen ein
Molekulargewicht von 5000 - 130000 und deren Polybutadien- bzw. Polyisoprengruppen ein Molekulargewicht zwischen 16000 und 300000
besitzen.
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Den erfindungsgemäßen Schmelzhaftklebern können selbstverständlich
die üblichen Alterungsschutzmittel, UV-Schutzmittel, Strecköle, Harze, Pigmente, Weichmacher und dergleichen zugesetzt
v/erden.
Die Erfindung soll nun anhand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert werden.
In einem Kneter wird eine Mischung von
Polyisopren-Polystyrol-Mischpolymerisat 75 Gew.Teile
Naturkautschuk 23 " "
Polyterpenharz (z.B. Piccolite S) 30 " "
Strecköl 5 M "
Antioxidationsmittel (blockiertes Phenol) 0,5 " "
bei einer Temperatur von 1100C mastifiziert. Die Mischung
wurde anschließend mittels eines Düsenaggregats auf eine Trägerfolie aus Cellophan in einer Schichtstärke von 18 g pro cm2
aufgebracht. Die DauerStandfestigkeit betrug 15 Minuten.
In einem Kneter wurde eine Mischung von
Polybutadien-Polystyrol-Blockmischpolymerisat
Naturkautschuk Kohlenwasserstoffharz (Escorez 1000)
Polyterpenharz (z.B. Piccolite A) Strecköl Antioxidationsmittel (blockiertes Phenol)
bei einer Temperatur von 1200C homogenisiert. Die Mischung
wurde anschließend auf eine Trägefolie aus Polyvinylchlorid in einer Schichtstärke von 18 g pro cm2 aufgebracht. Die so
hergestellten Klebebänder zeigten eine Dauerstandfestigkeit von 12 - 16 Minuten. 809827/0329
..7
80 | Gew. | Teile |
20 | Gew. | Teile |
25 | I! | Il |
8 | η | Il |
15 | Il | Il |
1 | 11 | Il |
85 | Ge w c | ,Teile |
15 | Il | Il |
15 | Il | Il |
15 | Il | It |
15 | Il | Il |
if
In einem Kneter wurde eine Mischung von
Polybutadien-Polystyrol-Blockmischpolymerisat
Naturkautschuk Hydrolisiertes Rosin (Staybelite Ester 10) Cumaron-Indenharz (Picco N)
Strecköl
bei einer Temperatur von 1200C mastifiziert. Die homogene
Mischung wurde auf einem Träger aus Papier aufgebracht. Auf die Weise hergestellte Klebebänder zeigten eine Dauerstandfestigkeit von mehr als 20 Minuten.
Mischung wurde auf einem Träger aus Papier aufgebracht. Auf die Weise hergestellte Klebebänder zeigten eine Dauerstandfestigkeit von mehr als 20 Minuten.
In einem Kneter wurde eine Mischung von
Polyisopren-Polystyrol-Blockmischpolymerisat Naturkautschuk
Kohlenwasserstoffharz (Wing Tack 95)
Polymerisiertes Dipenten (Nirez 1000) Strecköl Antioxidationsmittel (blockiertes Phenol)
bei 1100O mastifiziert. Die Mischung wurde auf einen Träger
aus einer Polypropylenfolie in einer Schichtstärke von 18 g pro cm2 aufgebracht. Die so hergestellten Klebebänder wiesen
eine Dauerstandfestigkeit von 14 - 20 Minuten auf.
50 | Gew. | Teile |
50 | Il | Il |
17 | Il | Il |
10 | Il | Il |
12 | Il | Il |
1 | Il | Il |
809827/0329
Claims (5)
1. Schmelzhaftkleber, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einer Mischung von
a) Polymerisaten von Styrol und Isopren und/oder Styrol und Butadien,
b) Naturkautschuk und
c) mindestens einem klebrig machenden Harz wie z.B. Kohlenwasserstoffharz,
Polyterpenharz, Cumaron-Indenharz, hydro
lysiertes Rosinharz, modifiziertes oder unmodifiziertes Kolophonium, aliphatisches Dien-Olefinkohlenwasserstoffharz
und dergleichen
besteht.
2. Schmelzhaftkleber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisate von Styrol und Isopren und/oder Styrol
und Butadien zumindestens teilweise als Blockmischpolymerisate vorliegen.
3. Schmelzhaftkleber nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anteil des Styrols im Polymerisat 40 bis 60 Gew.% beträgt.
4. Schmelzhaftkleber nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung 1-60 Gew,#
vorzugsweise 15-20 Gew.%, natürlichen Kautschuk enthält.
5. Schmelzhaftkleber nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er die üblichen Zusätze
wie Antioxidationsmittel, UV-Schutzmittel, Strecköle, Harze, Pigmente, Weichmacher und dergleichen enthält.
X 3752 809827/0329
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762659313 DE2659313A1 (de) | 1976-12-29 | 1976-12-29 | Schmelzhaftkleber |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762659313 DE2659313A1 (de) | 1976-12-29 | 1976-12-29 | Schmelzhaftkleber |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2659313A1 true DE2659313A1 (de) | 1978-07-06 |
Family
ID=5996900
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762659313 Pending DE2659313A1 (de) | 1976-12-29 | 1976-12-29 | Schmelzhaftkleber |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2659313A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4209210A1 (de) * | 1992-03-21 | 1993-09-23 | Certoplast Vorwerk & Sohn Gmbh | Klebeband |
-
1976
- 1976-12-29 DE DE19762659313 patent/DE2659313A1/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4209210A1 (de) * | 1992-03-21 | 1993-09-23 | Certoplast Vorwerk & Sohn Gmbh | Klebeband |
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