DE2659263A1 - Polyesterfaeden mit hohem wasserrueckhaltevermoegen - Google Patents

Polyesterfaeden mit hohem wasserrueckhaltevermoegen

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DE2659263A1
DE2659263A1 DE19762659263 DE2659263A DE2659263A1 DE 2659263 A1 DE2659263 A1 DE 2659263A1 DE 19762659263 DE19762659263 DE 19762659263 DE 2659263 A DE2659263 A DE 2659263A DE 2659263 A1 DE2659263 A1 DE 2659263A1
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polyamide
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polyamides
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DE19762659263
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Guenther Dr Nischk
Eduard Dr Radlmann
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Bayer AG
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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F6/00Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
    • D01F6/88Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from mixtures of polycondensation products as major constituent with other polymers or low-molecular-weight compounds
    • D01F6/92Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from mixtures of polycondensation products as major constituent with other polymers or low-molecular-weight compounds of polyesters
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
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    • D01D5/247Discontinuous hollow structure or microporous structure
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Description

Die Erfindung betrifft poröse Polyesterfasern und -fäden mit erhöhtem Wasserrückhaltevermögen sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Für eine ganze Reihe von Einsatzzwecken, wie z.B. für Unterwäsche oder Bettwäsche, ist es von großer Bedeutung, Textilien aus synthetischen Fasern zur Verfügung zu haben, die in ihrem Verhalten gegenüber Feuchtigkeit ähnliche Eigenschaften wie Baumwolle aufweisen,,
Es wurde nun gefunden, daß man eine Verbesserung des Wasserrückhaltevermögens von Polyesterfäden erreicht, wenn man Terephthalatpolyestern vor dem Spinnprozeß hochmolekulare, wasserlösliche Polyamide zumischt und diese Polyamide im Zuge der Nachbehandlung der Fäden unter Ausbildung von Poren wieder auswäscht.
Die Erfindung betrifft daher mikroporöse Polyesterfäden aus Polyterephthalaten mit einem Feuchtigkeitsaufnahmevermögen von mindestens 1 # bei 65 # relativer Feuchte und einem Wasserrückhaltevermögen von mindestens 15 %.
Le A 17 73o
809028/0024
Sie betrifft weiter mikroporöse Polyterephthalatfasem und -fäden mit einem Peuchteaufnahmevermogen von mindestens 1 % bei 65 % relativer Feuchte und einem Wasserrückhaltevermögen von mindestens 15 %, dadurch erhältlich, daß man fadenbildenden Terephthalatpolyestern, bestehend zu mindestens 90 Mol % aus Strukturelementen der allgemeinen Formel
worin R für einen geradkettigen Alkylenrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, einen Cycloalkylenrest oder
den Rest -CH,.
- steht
und bis zu Io Mol % aus Strukturelementen der Formeln
ff
γ it
und --C-
worin R die obengenannte Bedeutung besitzt, η für eine ganze Zahl größer Io steht und M einen Alkalimetallrest bedeutet,
mindestens ein wasserlösliches aliphatisches Polyamid mit einer relativen Lösungsviskosität \rel von o,5 bis 4,ο (gemessen an einer Lösung von 1 g Polyamid in loo ml Kresol bei 25° C) in einer Menge von 1 bis 2o Gew.#, bezogen auf Polyester, in der Schmelze zumischt, als physikalisches Gemisch zu Fäden verspinnt und das zugemischte Polyamid mit Wasser ganz oder teilweise im Zuge der Nachbehandlung
Le A 17 730
8/0024
CS
auswäscht.
Als T^rephthalatpolyester können sowohl Homopolykondensate, wie beispielsweise Polyäthylenterephthalat, Polybutylenterephthalat oder Poly-!,^-cyclohexylendlmethylen-terephthalat, als auch mit 3-Sulfoisophthalsäure in der Säurekomponente und/oder mit Polyäthylenglycol in der Diolkomponente modifizierte Copolyester Verwendung finden. Erfindungsgemäß werden bevorzugt Polyester mit relativen Lösungsviskositäten T^, rel im Bereich von 1,1 bis 4,ο (gemessen an einer Lösung von 1 g Substanz in loo ml o-Chlorphenol bei 25° C) eingesetzt.
Als wasserlösliche aliphatische Polyamide werden z.B. bevorzugt Polycaprolactame oder Polyamide aus Hexamethylendiamin und Adipinsäure, die entweder 8oo - l8oo, speziell 8oo 15oo, oder looo - l8oo Millival SuIfonatgruppen pro Kilogramm in Form von Strukturelementen der Formel
SO,Na
oder aber bis zu 6ooo, vorzugsweise 2ooo - 6ooo, Millival tertiäre Aminogruppen pro Kilogramm Polyamid in Form von Strukturelementen der Formel "θ 0 -C- (CH? J^-C-NH- (CH2 ),-N N- (CH2 ),-NH— -
enthalten, eingesetzt. Die relativen Lösungsviskositäten dieser Zusätze sollen im Bereich von η^ rel = o,5 - 4,ο (gemessen an Lösungen von 1 g Polyamid in loo ml Kresol bei ?3° C) liegen.
Le A 17 73o
η
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Poren aufweisenden PoIyesterfäden wird in einer bevorzugten AusfUhrungsform einer auskondensierten Polyesterschmelze kurz vor dem Spinnprozeß mindestens ein nach an sich bekanntem Verfahren hergestelltes wasserlösliches "basisches" oder "saures Polyamidkonzentrat" in definierter Menge über eine Dosierschnecke im Temperaturbereich von 22o - 28o° C kurz vor der Spinndüse zugeführt, 3-4 Minuten intensiv vermischt und zu Fäden versponnen. Diese Arbeitsweise schließt Umamidierungs- Umesterungsreaktionen praktisch aus, so daß Polyester und Polyamid in physikalischer Mischung vorliegen und keine Eigenschaftsverschlechterungen der Fäden im Vergleich zu Normalpolyester feststellbar sind.
Die Herstellung der "basischen Polyamide" erfolgt in bekannter Weise, daß aliphatische Polyamine, wie z.B. Bis- 2f-Aminopropylpiperazln mit einer aliphatischen Dicarbonsäure, wie beispielsweise Adipinsäure, zusammen mit einem Lactam, wie z.B. £ -Caprolactam oder Hexamethylendiammoniumadipat in der Schmelae unter Ausschluß von Sauerstoff in einer Inertgasatmosphäre polykondensiert werden. Je nach gewünschtem Molekulargewicht wird eine Komponente, entweder das Diamin oder die Dicarbonsäure, über die stöchiometrisch notwendige Menge hinaus eingesetzt.
Die wasserlöslichen Polyamide mit hohen Sulfonatkonzentrationen ("saure Polyamidkonzentrate") werden ebenfalls nach bekanntem Verfahren, beispielsweise aus dem Bisalkalisalz des N,N -Bis-(2-sulfonato-benzyl^hexamethylendiamine, Adipinsäure und Caprolactam bzw. Hexamethylendiammoniumadipat unter Inertgas in der Schmelze polykondensiert. Auch in diesem Fall wird entweder die Säure- oder eine Diaminkomponente je nach Wahl des Molekulargewichtes im Überschuß als
LeA1773° ■*-
09828/0024
η r» r
ώ Π J
9263
Kettenabbrecher eingesetzt.
Diese "Konzentrate" werden in Mengen von 1 bis 2o Gew.%, vorzugsweise 1 bis Io Gew.%, jeweils bezogen auf den Polyester, zugesetzt. Die Höhe des Zusatzes ist durch die Spinnbarkeit der Schmelzemischung begrenzt und wird im übrigen durch die gewünschte Porosität bzw. das Wasserrückhaltevermögen bestimmt.
Der in der Paser vorhandene wasserlösliche Zusatz kann im Anschluß an den Spinnprozeß während des Streckvorganges der Fäden in Wasser und in einem daran angeschlossenen Waschprozeß je nach Anforderung teilweise oder völlig aus den Fäden unter Zurücklassen von Poren entfernt werden. Es ist aber auch möglich, zuerst mit Wasser zu waschen und dann zu verstrecken. Die weitere Nachbehandlung kann naoh den üblichen Verfahrensschritten, wie Kräuseln, Trocknung, Präparieren und Schneiden erfolgen.
Die nach dem geschilderten Verfahren hergestellten Fäden sind mikroporös, der durchschnittliche Porendurchmesser liegt je nach Wahl des Zusatzes des Molekulargewichtes des Zusatzes und den Streck- und Waschbedingungen im Bereich von etwa o,5 bis 5/U. Die Höhe des Wertes für das Wasserrückhalt evermögen der erfindungsgemäßen Fäden und Fasern hängt von der Art und Menge des zugesetzten wasserlöslichen Polyamids sowie von den Nachbehandlungsbedingungen maßgeblich ab.
Le A 17 73o - 5 -
809828/0024
Neben hohen Werten für das Wasserrückhaltevermögen zeigen die Fasern gemäß der Erfindung gute Fasereigenschaften, wie hohe Reißfestigkeit und Reißdehnung.
Das Wasserrückhaitevermögen ist eine wichtige bekleidungsphysikalische Meßgröße. Ein hohes Wasserrückhaltevermögen bewirkt, daß hautnah getragene Textilien bei vermehrter Schwelßbildung die Haut verhältnismäßig trocken halten können. Somit wird ein behagliches Tragegefühl vermittelt und der Tragekomfort erheblich verbessert.
Die Polyester der Erfindung können selbstverständlich übliche und bekannte Katalysatoren,Färbungsinhibitoren, Hitzestabilisatoren, optische Aufheller, Antistatika,Flammschutzmittel, Farbstoffe, Pigmente und inaktive feine Partikel enthalten.
Bestimmung des Wasserrückhaltevermöftens (WR):
Das Wasrerrückhaltevermögen wird in Anlehnung an die DIN-Vorschrift 53 8l4 (vgl. Melliand Textilberichte 4 1973, Seite 35o) bestimmt.
Die Faserproben werden 2 Stunden in Wasser getaucht, das o,l % Netzmittel enthält. Danach werden die Fasern Io Minuten zentrifugiert mit einer Beschleunigung von lo.ooo m/sec und die Wassermenge gravimetrisch ermittelt, die in und zwischen den Fasern zurückgehalten wird. Zur Bestimmung des Trockengewichtes werden die Fasern bis zur Feuchtekonstanz bei Io5° C getrocknet. Das Wasserrückhaltevermögen (WR) in Gewichtsprozent ist:
WR = mf - mtr χ
mtr
Le A 17 73o - 6 -
mf = Gewicht des feuchten Fasergutes mfc = Gewicht des trockenen Fasergutes
Bestimmung des Feuchteaufnahmevermögens (FA):
Es wird die auf Trockengewicht bezogene Feuchteaufnahme der Faser gravimetrisch bestimmt. Hierfür werden die Proben 24 Stunden einem Klima von 21° C und 65 % relativer Luftfeuchte ausgesetzt. Zur Ermittlung des Trockengewichtes werden die Proben bei lo5° C bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Die Feuchteaufnahme (FA) in Gewichtsprozent ist:
FA
mtr
m^ = Gewichtsfeuchte der Faser bei 21° C und 65 % r.F. m. ~ Treckengewicht dei* Faser«
Die in den folgenden Beispielen angegebenen relativen Lösungsviskositäten Ti rel wurden bei 25° C an Lösungen von 1 g Substanz in loo ml o-Chlorphenol gemessen.
Die folgenden Beispiele dienen der näheren Erläuterung der Erfindung. Die angegebenen Gewichtsteile verhalten sich zu den Volumenteilen wie Kilogramm zu Litern.
Beispiel a: Herstellung eines wasserlöslichen Polyamids mit Sulfonatgruppen auf Basis AH-SaIz.
In eine Polykondensationsapparatur werden 2o,52 Gew.Teile des inneren Salzes aus N,NlTBis-(2-sulfonatobenzyl)-hexamethylendi amin
Le A 17 73o - 7 -
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zusammen mit 7,83 Gew.-Teilen Hexamethylendiamin, 17*25 Gew.-Teilen Adipinsäure, 3,6ο Gew.-Teilen Natriumhydroxid, 8,35 Gew.-Teilen AH-SaIz, o,75 Gew.-Teilen 75#ige phosphorige Säure und 45 Gew.-Teilen Wasser unter Stickstoff eingefüllt. Dann wird die Kondensat!onsapparatur verschlossen und die Komponentenmischung unter Rühren auf 2oo° C aufgeheizt. Sobald ein Innendruck von Io atü erreicht ist, wird langsam entspannt und gleichzeitig die Temperatur unter überleiten von Stickstoff auf 285° C gesteigert. Nach zweistündigem Rühren und Überleiten von Stickstoff unter diesen Bedingungen wird der Innendruck innerhalb von 1 Stunde auf 15 Torr erniedrigt und noch weitere 2 Stunden kondensiert.Anschließend wird die Schmelze über ein Trockenband abgesponnen und die erhaltenen Polymerstränge granuliert. Das homogene, farblose Konzentrat läßt sich wie folgt charakterisieren:
\, rel =· l,lo (l g in loo ml m-Kresol bei 25° C) Wassergehalt = o,o2 %
Erweichungsbereich = 195 - 21o° C
Schwefelgehalt: 1725 Millival SuIfonatgruppen/kg Polyamid«,
Beispiel b: Herstellung eines wasserlöslichen Polyamids mit Sulfonatgruppen auf Basis Caprolactam.
Inr eine wie im Beispiel a beschriebenen Polykondensationsapparatur wird eine Mischung von 34,2o Gew.-Teilen des inneren Salzes aus N,N'-Bis-(2-sulfonatobenzyl^hexamethylendiamin.
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l4,25 Gew.-Teilen Dinatriumadipat, 1,25 Gew.-Teilen Adipinsäure, 53,oo Gew,-Teilen £-Caprolactam und loo Gew.-Teilen Wasser unter Überleiten von Stickstoff eingefüllt. Nach Verschließen der Apparatur wird unter Rühren auf 2oo° G geheizt, so daß ein Innendruck von ca. 12 atü entsteht. Dann wird langsam entspannt, Stickstoff übergeleitet und die Temperatur auf 27o° C erhöht. Nach einer Reaktionszeit von 1,5 Stunden unter diesen Bedingungen wird innerhalb 1 Stunde der Innendruck auf 12 Torr vermindert und noch 2,5 Stunden kondensiert. Anschließend wird die viskose Schmelze über ein Trockenband abgesponnen und granuliert. Das Granulat ist farblos und homogen und zeigt folgende Eigenschaften:
\ rel = 1,31 (l g in loo ml m-Kresol bei 25° C) Wassergehalt = o,ol %
Erweichungsbereich = 125 - 14q° C
Schwefelgehalt: 1498 Millival Sulfonatgruppen/kg Polyamid.
Beispiel c: Herstellung eines wasserlöslichen Polyamids mit tertiären Aminogruppen auf Basis AH-SaIz.
In eine Apparatur wie im Beispiel a beschrieben, werden 34,6o Gew.-Teile N,N!-Bis-(3-aminopropyl)-piperazinadipat, 3,5o Gew.-Teile AH-SaIz, 0,58 Gew.-Teile Hexamethylendiamin und 0,03 Gew.-Teile phosphorige Säure eingefüllt und unter Überleiten von Stickstoff auf 19o° C aufgeheizt. Dann wird mit dem Rühren begonnen und die Temperatur auf 25o° C gebracht. Nach einer Kondensationsdauer von etwa 3 Stunden ist die Kondensation beendet. Das basische Polyamid wird abgesponnen und granuliert. Es zeigt folgende Eigenschaften:
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809028/orm
659263
fy rel ■= 1,58 (1 g in loo ml m-Kresol bei 25° C) Wassergehalt = ο,öl % Erweichungsbereich - 160 - 175° C
Stickstoffgehalt: 575o Millival tertiäre Aminogruppen/kg
Polyamid.
Beispiel d: Herstellung eines wasserlöslichen Polyamids mit tertiären Aminogruppen auf Basis Caprolactam.
44,o Gew.-Teile Bis~(3-aminopropyl)-piperazin, 29,2 Gew,-Teile Adipinsäure und 31,8 Gew.-Teile Caprolactam werden in einer wie im Beispiel a beschriebenen PolykondenBationsapparatur unter Rühren und Überleiten von Stickstoff auf 25o° C aufgeheizt. Unter diesen Bedingungen wird 4 Stunden kondensiert. Anschließend wird die Schmelze aus dem Kessel gelassen und zerkleinert. Das nahezu farblose basische Konzentrat hat folgende Eigenschaften:
H rel = o,95
Wassergehalt = 0,03 % Erweichungsbereich = 125 - 1380 C
Stickstoffgehalt: 4l5o Millival tertiäre Aminogruppen/kg
Polyamid.
Beispiele 1 - 8: Herstellung poröser Polyterephthalatfasern
auf Basis Polyäthylenterephthalat.
Die in den Beispielen a - d beschriebenen wasserlöslichen Polyamidkonzentrate werden auf folgende Weise einer PoIyäthylenterephthalatschmelze zugemischt, als physikalische Mischung versponnen und zu porösen Fasern aufgearbeitet!
Le A 17 730 - Io -
809878/0024
In einem Dreizonen-Extruder (l = 12 d, d — Jo mm) wird das jeweilige Polyamidkonzentrat aufgeschmolzen. Die Nenntemperaturen werden auf 230, 24o und 25o° C eingestellt, so daß die Temperaturen im Produkt etwa 21o, 24a und 25o° C betragen. Der Extruder fördert das Konzentrat auf einer Zahnradpumpe, die es in eine Hauptschmelze von Polyethylenterephthalat mit einer relativen Viskosität ηrel = l,7o dosiert. Ihr Antrieb ist - nach Einstellung der zuzudosierenden Menge - fest mit demjenigen einer die Hauptschmelze fördernden Pumpe gekoppelt. Auf diese Weise ist die Dosierung eines konstanten Anteils an Konzentrat gesichert. Im Anschluß an die Dosierung werden die beiden Schmelzen bei einer Nenntemperatur von 280- lo° C über einen Zeitraum von ca, 3 Minuten in einem dynamischen Wiemann-Mischer gemischt. Die homogene Mischung wird sodann einer Spinndüse zugeführt und zu einem Spinnkabel versponnen. Anschließend wird das Spinnkabel in 85 C heißem Wasser mit einer Verweilzeit von ca. 2 Sekunden und einem Streckverhältnisbereich von 1 : 3,6 bis 1 : 4,5 in erster Stufe verstreckt, Dann folgt eine Nachverstreckung in einem Heizkanal bei einer Wasserdampftemperatur von 12o - l6o° C und einer Verweilzeit von ca. 6 Sekunden. Hieran angeschlossen wird ein 3-5 minütiger Waschprozeß in siedendem Wasser unter geringer Spannung. Das Band wird sodann nach dem Stauchkammerverfahren gekräuselt, fixiert, aviviert und geschnitten. Die so erhaltenen porösen Polyesterfasern mit hohen Werten für die Lichtstreuung zeigen je nach Art und Menge des Zusatzes folgende Faserdaten (siehe Tabelle l).
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809828/0024
Tabelle
ο to co
Art und Fnserd^tcn Jinzeltiter
[dtex]
Reißfestigk.
(cN'/dtex]
Bruchdehn.
L*]
Kochschrurapf
W
\re\ der
Fäden
Wasserrück-
halteverm.
Feuchtig'tc.-
aufnähme
W
Restgehalt HO
Menge des
Zusatzes
17,3 2.83 37,2 0,3 1.6U 25,0 3,8 Polyamid
i. d. Fa sei
L*]
10 % aus
Beispiel a
17.2 3,21 61,0 0,k 1,69 17,3 2,8 2,7
5 % aus
Beispiel a
3*3 2,95 38,6 0,if 1,60 27,1 3,6 0,2
10 % aus
Beispiel a
3,3 3,05 ί»0,1 0.Ί 1,58 16,J* 2,5 1,8 659263
3 Ji aus
Beispiel a
16,9 2,80 kotk 0,6 1,60 19,5 5,2 0,9
% aus
Beispiel b
17,0 3,31 *5,8 0,8 1,57 21, k 3,1· 3,1
10 % aus
Beispiel C
16,8 2.75 ^.3 0,9 1,68 26, k 2.0 1M
12 % aus
Beispiel d
17,2 5,1 55,0 1,1 1,62 5,5 0.3 1,0
Vergleichsbei
spiel ohne
Zuotats
-
Le A 17 75o
- 12 -
Beispiele ft - 12: Herstellung poröser Polyterephthalat-
fasern auf Basis von Poly-1,4-cyclohexylendimethylenterephthalat.
Wie in den Beispielen 1-8 beschrieben, werden die wasserlöslichen Polyamidkonzentrate der Beispiele a - d in der gleichen Weise in unterschiedlichen Mengen einer Polymerschmelze aus Poly-1,4-cyclohexylendimethylenterephthalat mit einer relativen Viskosität von ft rel = l,8l kurz vor dem Spinnprozeß zudosiert. Die physikalische Mischung wird sodann einer Spinndüse zugeführt und zu einem entsprechenden Spinnkabel versponnen. Im Unterschied zu den Ausführungen im Beispiel 1 wird das Kabel lediglich einstufig in einem Heizkanal bei Wasserdampftemperaturen von 12o - l6o° C im Streckverhältnisbereich von 1 : 2,75 bis 1 : 3,j5 und Verweilzeiten von ca. 6 Sekunden verstreckt. Hieran angeschlossen folgt ein 3 - lo-JBinütiger Waschprozeß in siedendem Wasser unter geringer Spannung, ein Einkräuseln des Bandes, eine Fixierung, Avivierung und das Schneiden. Beispiele für Faserdaten der nach diesem Verfahren erhaltenen porösen Fasern sind in Tabelle 2 zusammengestellte
Le A 17 7!3o
809828/0024
Tabelle 2
Art und Faserdaten Einzeltiter
[dte^
HeiSfestigk.
[cN/dtexj
Bruchdehn.
W
Koch schrumpf )1 rel der
Fäden
Wa6serrück-
haltevertn.
1*1
Feuchtigk.-
aufnehme
w"
Restgehalt
Polyamid
i.d. Faser
Menge des
Zusatzes
3.3
17,1T
17,1
16,9
1·5
1.5
1,8
2.5
35.2
37.0
37,8
1*5,1
0.7
0,9
0,9
0,8
1,62
1,70
1,66
1,69
2J.6
21,8
18,«*
i*,8
3,2
1,8
0,2
■ if,2
2,6
0,8
10 Si aua
Beispiel a
10 % aus
Beiapiel b
5 % aus
Beispiel d
Vergleichabei-
epiel ohne
Zusatz
Le A 17 73o
CD PsJ> CD US
Beispiele I^ -19: Herstellung poröser Polyterephthalat-
fasern auf Basis von Copolyestern.
Als Grundpolyester werden zwei Polyäthylenterephthalatcopolyester eingesetzt.
Typ A besitzt durch Cokondensation von Äthylenglycol mit Terephthalsäuredimethylester und 2,96 Gew.# des Natriumsalzes des 5-Sulfoisophthalsäuredimethylesters eine Sulfonatkonzentration von loo Millival/1 kg Polyester. Die relative Viskosität dieses Copolyesters beträgt T^ rel = 1,5^·
Typ B wurde durch Cokondensation von Äthylenglycol, Terephthalsäuredimethylester und Io Gew.% Polyäthylenglycol mit einem mittleren Molekulargewicht von fin = 2ooo nach üblichen Verfahren polykondensiert. Die relative Viskosität beträgt 7^ rel =
Genau wie in den Beispielen 1-8 geschildert, werden die wasserlöslichen Polyamidkonzentrate der Beispiel a - d den beiden Copolyestertypen A und B in wechselnden Mengen kurz vor dem Verspinnen zudosiert und versponnen. Die erhaltenen Spinnkabel werden unter denselben Bedingungen wie in den Beispielen 1-8 nachbehandelt und zu Pasern verarbeitet. Die technologischen Daten der erhaltenen porösen, hydrophilen Pasern geben die Tabellen j5 und 4 wieder.
Le A 17 73o - 15 -
809828/002*
co σ ep
Tabelle } Art und
Menge des
Zusatzes
Einzeltiter
jdtex]
Faserdaten des Copolyesters A Bruchdehn.
L*J
Kochschrumpf γ rel der
Faden
Wasserruck-
halteverm.
Feuchtigk,-
aufnähme
Rectgeh^.lt
an R)lynTiid
i.d.Faser
10 % auβ
Beispiel a
17,1 Reißfestigk.
(cN/dtexJ
39,2 0,8 28, Ii ' 3.5
8 % aus
Beispiel d
3,5 2,98 ».. 0,7 ,.»1 25.9 1.2
Vergleichsbei
spiel ohne
17, Ί 3,61 56,1 0,9 1,50 ».9 0,8 σ -
Zusatz 5,00
Tabelle h Einzeltiter Faserdaten des Bruchdehn· Tabelle 4 T, rel der
Fäden
WasserrUck-
halteverm.
Feuchtigk.-
aufnähme
Kestgehalt
an KLyam id
i.d. Faser
16,8 Reißfestigk.
(cN/dtexJ
38,8 27,9 if,8 2,8
Art und
Menge des
Zusatzes
3,8 2,55 Vt.5 Copolyesters B 29,0 5.1
10 % aus -
Beispiel a
17,0 2,99 52.2 Kochschrumpf
L*]
,.« 0,9 -
10 % aus
Beispiel ο
1,1
Vergleichsbei-
epiel ohne
0,9
Zusatz 1.»
ro ar>
Le A 17
- 16 -

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1) Mikroporöse Polyesterfäden aus Polyterephthalaten mit einem Feuchtigkeitsaufnahmevermögen von mindestens 1 % bei 65 % relativer Feuchte und einem Wasserrückhaltevermogen von mindestens 15 %.
    2) Mikroporöse Polyterephthalatfasern und -fäden mit einem Feuchteaufnahmevermögen von mindestens 1 % bei 65 % relativer Feuchte und einem Wasserrückhaltevermogen von mindestens 15 $>, dadurch erhältlich, daß man fadenbildenden Terephthalatpolyestern, bestehend zu mindestens 9o Mol % aus Strukturelementen der allgemeinen Formel
    worin R für einen geradkettigen Alkylenrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, einen Cycloalkylenrest oder den Rest -CH2K H VcHp- steht
    und bis zu Io Mol % aus Strukturelementen der Formeln
    ' >C- (0-CH2-CH2 )n-O -
    und
    ϊ-C-O-R-C
    worin R die obengenannte Bedeutung besitzt, η für eine ganze Zahl größer Io steht und M einen Alkalimetallrest bedeutet,
    mindestens ein wasserlösliches aliphatisches Polyamid
    Le A 17 730
    - 17 -
    ORIGINAL INSPECTED
    80302'8/üOH
    mit einer relativen Lösungsviskosität r^ rel von o,5 bis 4,o (geraessen an einer Lösung von 1 g Polyamid in loo ml Kresol bei 25° C) in einer Menge von 1 bis 2o Gew.%, bezogen auf Polyester, in der Schmelze zumischt, als physikalisches Gemisch zu Fäden verspinnt und das zugemischte Polyamid mit Wasser ganz oder teilweise im Zuge der Nachbehandlung auswäscht„
    3) Fäden nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine relative Lösungsviskosität Tij rel von 1,1 bis 4,ο (gemessen an einer Lösung von 1 g Substanz in loo ml o-Chlorphenol bei 25° C) aufweisen.
    4) Fäden nach den Ansprüchen 2 und J5# dadurch gekennzeichnet, daß als wasserlösliche Polyamide Sulfonatgruppen enthaltende Polycapronamide mit 800 bis 15oo millival Sulfonatgruppen pro Kilogramm Polyamid eingesetzt werden,
    5) Fäden nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,daß die Polyamide bestehen aus Strukturelementen der Formeln
    ti
    und --C-(CH2)^-C-N-(CH2J6-
    ?H2
    O^Na
    Fäden nach den Ansprüchen 2 und J>, dadurch gekennzeichnet, daß als wasserlösliche Polyamide Sulfonatgruppen enthaltende Polyamide aus Hexamethylendiamin und Adipinsäure mit looo - 1800 millival Sulfonatgruppen pro Kilogramm Polyamid eingesetzt werden.
    Le A 17 73o
    - 18 -
    809828/0024
    7) Fäden nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyamide bestehen aus Strukturelementen der Formeln
    O -C-(CH
    O H H" ^-C-N-(CH2)6-N4-und
    fs jv- SO^Na
    8) Fäden nach den Ansprüchen 2 und j5, dadurch gekennzeichnet, daß als wasserlösliche Polyamide Polycapronamide mit 2ooo - 6ooo millival tertiären Aminogruppen pro Kilogramm Polyamid eingesetzt werden.
    9) Fäden nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyamide bestehen aus Strukturelementen der Formeln
    und -KJ-(CH2)^-C-N-(GHg)5-N
    Y-/
    Io) Fäden nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß wasserlösliche Polyamide aus Hexamethylendiamin und Adipinsäure mit 2ooo - 6ooo millival tertiären Aminogruppen pro Kilogramm Polyamid eingesetzt werden»
    Le A 17
    - 19 -
    809828/0024
    ll) Verfahren zur Herstellung von Poren aufweisenden Polyterephthalatfäden und -fasern mit einem Peuchteaufnahmevermogen von mindestens 1 % bei 65 # relativer Feuchte und einem Wasserrückhaltevermögen von mindestens 15 dadurch gekennzeichnet, daß man fadenbildenden Terephthalatpolyestern, bestehend zu mindestens So Mol % aus Strukturelementen der allgemeinen Formel
    ~0 0
    Π "
    C-O-R-C
    worin R für einen geradkettigen Alkylenrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, einen Cycloalkylenrest oder den Rest -CH2-/η\τCH2- steht
    und bis zu Io Mol % aus Strukturelementen der Formeln
    - und
    ff
    -C-O-R-
    SO3M
    worin R die obengenannte Bedeutung besitzt, η für eine ganze Zahl größer Io steht und M einen Alkalimetallrest bedeutet,
    mindestens ein wasserlösliches aliphatisches Polyamid mit einer relativen Lösungsviskosität ijrel von 0,5 bis 4,o (gemessen an einer Lösung von 1 g Polyamid in loo ml Kresol bei 25° C) in einer Menge von 1 bis 2o Gew.^, bezogen auf Polyester, in der Schmelze zumischt, als physikalisches Gemisch zu Fäden verspinnt und das zugemischte Polyamid mit Wasser ganz oder teilweise im Zuge der Nachbehandlung auswäscht·
    Le A 17 730
    - 2o -
    809828/002*
    12) Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyamide bestehen aus Strukturelementen der Formeln
    O
    - -C- (CH,
    0 H ti η
    )6-N
    Il
    - und--C-(CH2)4-C-N-(CH2 J3-
    13.) Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß Polyesterfäden eine relative Lösungsviskosität T£, rel von 1,1 bis 4,o (gemessen an einer Lösung von 1 g Substanz in loo ml 9-Chlorphenol bei 25° C) aufweisen.
    Le Ä 17 730
    - 21 -
    809828/0024
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