DE2658320A1 - Peptidcarbazate - Google Patents
PeptidcarbazateInfo
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- C07K5/00—Peptides containing up to four amino acids in a fully defined sequence; Derivatives thereof
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- C07K5/06—Dipeptides
- C07K5/06008—Dipeptides with the first amino acid being neutral
- C07K5/06017—Dipeptides with the first amino acid being neutral and aliphatic
- C07K5/06026—Dipeptides with the first amino acid being neutral and aliphatic the side chain containing 0 or 1 carbon atom, i.e. Gly or Ala
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
Die Erfindung betrifft eine neue Klasse von Peptidcarbazaten mit Eignung zur selektiven Inhibierung von Elastase,
einem proteolytisehen Enzym.
einem proteolytisehen Enzym.
Man vermutet, daß bestimmte, bei Pankreatitis, Emphysemen und rheumatoider Arthritis auftretende klinische Symptome
auf unkontrollierte Elastase in den befallenen Geweben zurückzuführen sind.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine neue Gruppe von zur Behandlung von Pankreatitis geeigneten Elastaseinhibitoren
sowie eine neue Gruppe von selektiv mit Elastase reagierenden Enzyminhibitoren zur Verfügung zu stellen.
1 -
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Es wurde nunmehr festgestellt, daß "bestimmte Peptidcarbazate
eine selektive Elastaseinhibierung durch Blockierung des Enzyms ermöglichen. Diese Peptidcarbazate können für die
Pankreatitisbehandlung eingesetzt werden. Die neuen, erfindungsgemäßen Peptidcarbazate besitzen die allgemeine
Formel I
O B-P4-P3-P2-NH-N-C-R2 (I)
worin bedeutenr
B einen C-jc-Alkanoylrest (wie eine Acetylgruppe) oder
eine tert.-Butoxycarbonyl- oder Carbobenzyloxygruppe,
P4 eine Alanyl- oder Prolylgruppe,
P, eine Alanylgruppe,
P2 eine Prolyl- oder Leucylgruppe,
R- einen C,_tr-Alkylrest (wie eine Ivlethylgruppe) und
R2 einen C, c-Alkoxyrest (wie eine Äthoxygruppe), eine Benzyloxygruppe,
einen Amino-C^c-alkoxyrest (wie eine 5-Aminoamyloxygruppe)
oder einen Rest der allgemeinen Formel
O
-NH-CH-C-O-R4
-NH-CH-C-O-R4
t T"
wobei 3
R, einen Cj c-Alkylrest (wie eine Methylgruppe) oder
eine Benzylgruppe und
R. einen Cj_,--Alkylrest (wie eine Äthylgruppe) oder
eine Benzylgruppe bedeuten.
Bevorzugt werden jene erfindungsgemäßen Verbindungen, bei
B einen C.]_,--Alkanoylrest,
R.] eine Methyl- oder Isopropylgruppe und
R2 eine Äthoxygruppe oder einen Rest der allgemeinen Formel
O
-NH-CH-C-O-R,
-NH-CH-C-O-R,
R3
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-ν
wobei R^ eine Methyl- oder Isopropylgruppe und R, eine
Äthylgruppe darstellen,
bedeuten.
bedeuten.
Besonders bevorzugt werden jene erfindungsgemäßen Verbindungen,
bei denen
B eine Acetylgruppe,
P2 eine Prolylgruppe,
R-. eine Methylgruppe und
R2 eine Äthoxygruppe oder einen Rest der allgemeinen Formel
B eine Acetylgruppe,
P2 eine Prolylgruppe,
R-. eine Methylgruppe und
R2 eine Äthoxygruppe oder einen Rest der allgemeinen Formel
O
-NH-CH-C-O-R4
-NH-CH-C-O-R4
έ3
wobei R^ eine Methylgruppe und R. eine Äthylgruppe sind,
wobei R^ eine Methylgruppe und R. eine Äthylgruppe sind,
bedeuten.
Spezielle Beispiele für die neuen Verbindungen der Erfindung
Acetylalanylalanylprolyl-2-azaalaninäthylester,
Acetylprolylalanylprolyl-2-azaalaninäthylester,
Acetylalanylalanylprolyl-2-azaalanylalaninäthylester,
Acetylalanylalanylprolyl-2-azavalinäthylester,
Acetylprolylalanylprolyl-2-azavalinäthylester,
Acetylalanylalanylprolyl-2-azavalylalaninäthylester,
Acetylalanylalanylprolyl-2-azaalanylvalinäthylester und
Acetylalanylalanylprolyl-2-azavalylvalinäthylester.
Die Erfindung betrifft ferner neue Arzneimittel zur Behandlung von Pankreatitis, welche mindestens eine Verbindung
der allgemeinen Formel I (wobei B, P^, P·,, P2» R1 un(i R2
jeweils die vorstehend angegebene Bedeutung haben) und einen nicht-toxischen, pharmakologisch verträglichen Träger enthalten.
Als nicht-toxische, pharmakologisch verträgliche Träger eignen sich z.B. Feststoffe oder Flüssigkeiten. Spezielle
Beispiele für geeignete feste Träger sind Milchzucker, Mais-
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stärke, Gelatine, Talk, Stereotix, Stearinsäure, Magnesiumstearat,
Terra alba (Kaolin), Rohrzucker, Agar, Pektin, Gummiarabikum und Carboxymethylcellulose. Spezielle Beispiele
für brauchbare flüssige Träger sind Erdnußöl, Olivenöl, Sesamöl, Äthanol, Glycerin und V/asser. Der Träger oder
das Verdünnungsmittel kann auch ein Verzögerungsmittel (wie Glycerylmonostearat oder Glyceryldistearat) allein oder zusammen
mit einem Wachs enthalten.
Die Arneimittel können in verschiedenen pharmazeutischen
Formen zubereitet werden. Wenn man z.B. einen festen Träger verwendet, können die Präparate als Tabletten, Kapseln, Pul- .
ver, Trochisci oder Pastillen (lozenges), welche nach pharmazeutischen Standardmethoden erzeugt werden, vorliegen. Bei
Verwendung eines flüssigen Trägers können die Zubereitungen die Form von Weichgelatinepräparaten, Sirups oder Flüssigkeiten
(Lösungen, Emulsionen oder Suspensionen) aufweisen. Flüssigpräparate können in Aerosolform oder mit Hilfe eines Verneblers
versprüht werden. Auch Suppositorien können in üblicher
Weise durch Vermischen der erfindungsgemäßen Verbindungen mit einem geeigneten, nicht-reizenden, bei Raumtemperatur festen
Bindemittel erzeugt werden. Spezielle Beispiele für geeignete Bindemittel sind Kakaobutter und Polyäthylenglykol.
Gele, Lotionen und Aerosolsprays für lokale Zwecke können ebenfalls in herkömmlicher Weise hergestellt werden.
Die Wirkstoffe können oral oder parenteral in der die Behandlung von Pankreatitis gestattenden, therapeutisch wirksamen
Dosis verabreicht werden. Zweckmäßigerweise werden die Wirkstoffe - allein oder in Form von Arzneimitteln - in einer
Dosis von etwa 10 bis 100 mg/kg Körpergewicht/Tag (500 mg bis 5 g pro Patient und Tag), vorzugsweise von etwa 15 bis
150 mg/kg Körpergewicht/Tag, verabfolgt. Die Tagesdosis kann
als Einzeldosierung oder in Form mehrerer Dosierungen verabreicht werden.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe bzw. Arzneimittel können
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in der Human- und Veterinärmedizin für die Pankreatitistherapie verwendet werden. Obwohl bevorzugte Dosisbereiche
angegeben wurden, sei festgestellt, daß die Dosis für jeden bestimmten Patienten von der Wirsamkeit der angewendeten
speziellen Verbindung abhängt. Ferner muß der mit dem therapeutischen
Einsatz von Wirkstoffen (insbesondere den vorstehend beschriebenen) vertraute Fachmann zahlreiche weitere,
die Wirkungen der Arzneistoffe modifizierende Faktoren berücksichtigen,
z.B. das Körpergewicht und Geschlecht des Patienten, die aufgenommene Kost bzw. Diät, die Verabreichungszeit,
den Verabreichungsweg, die Ausscheidungsgeschwindigkeit, die jeweilige Wirkstoffkombination, Reaktionsempfindlichkeiten
sowie die Schwere der jeweiligen Erkrankung.
Schließlich betrifft die Erfindung das Verfahren zur Herstellung
der neuen Verbindungen der allgemeinen Formel I (wobei B, P4, Ρ·., P2, R-j und R2 jeweils die vorstehend angegebene
Bedeutung haben), das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel II
B-P4-P3-P2-X (II)
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel III
O
H2N-N-C-R2 (III)
H2N-N-C-R2 (III)
wobei X eine Hydroxylgruppe, ein Halogenatom, eine p-Nitro-
O t»
phenoxygruppe, -0-P2-P^-P.-B oder -0-C-O-C1_5-Alkyl ist und
B, P4, P^, P2, R-j und R2 jeweils die vorstehend angegebene
Bedeutung haben, zur Umsetzung bringt. Die Reaktion wird vorzugsweise in einem inerten Lösungsmittel vorgenommen. Es
ist nicht ausschlaggebend, welches Lösungsmittel man verwendet. Beispiele für geeignete Lösungsmittel sind Äther (wie
Tetrahydrofuran), Halogenkohlenwasserstoffe (wie Chloroform) und Cj_.j-Nitrile (wie Acetonitril). Die R eakt ions temperatur
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beträgt im allgemeinen etwa -20 bis 10O0C (vorzugsweise -20
bis 2O0G), im Falle gemischter Anhydride -20 bis 00G. Die
Reaktionsdauer ist ebenfalls nicht ausschlaggebend. Gewöhnlich läßt man die Umsetzung praktisch vollständig ablaufen.
Auch der Druck ist nicht kritisch; im allgemeinen wird die Umsetzung im offenen System bei Atmosphärendruck durchgeführt.
Wenn X ein Halogenatom darstellt, kann die Reaktion in Gegenwart eines Säureakzeptors (wie von Pyridin) erfolgen. Die Reaktionsprodukte,
d.h. die Verbindungen der allgemeinen Formel I, können in herkömmlicher Weise isoliert werden, beispielsweise
durch Filtration und Eindampfen des Filtrats, wobei die jeweilige Verbindung erhalten wird. Die Reinigung der Verbindungen
der allgemeinen Formel I kann durch Chromatographie an einer Kieselgelsäule unter Verwendung eines Lösungsmittelsystems,
wie Methanol in Chloroform, vorgenommen werden.
Die nachstehenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern, ohne sie jedoch zu beschränken. Sämtliche Teilangaben
beziehen sich auf das Gewicht, sofern es nicht anders angegeben ist.
Stufe A: Herstellung von 2-Azaalaninäthvlester
Eine Lösung von 10 mMol Methylhydrazin und 10 mMol Triäthylamin
in 20 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran wird bei 0 bis 50C
unter Rühren tropfenweise mit einer Lösung von 7 mMol Chlorameisensäureäthylester
in 10 ml Tetrahydrofuran versetzt. Nach der Zugabe wird das Reakt ions gemisch innerhalb von 1 Stunde
auf Raumtemperatur erwärmen gelassen und weitere 2 Stunden gerührt. Danach filtriert man den Niederschlag (Triäthylaminhydrochlorid)
ab und dampft das Filtrat zur Trockene ein. Durch Chromatographie an 25 g Kieselgel und Elution mit 1 ^
Methanol in Chloroform erhält man den 2-Azaalaninäthylester.
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Stufe B: Herstellung von Acetylalanylalanylprolyl-2-azaalaninäthylester
Eine Lösung von 2 iriMol Acetylalanylalanylprolin und 2 iriMol
N-Methylmorpholin in 20 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran wird bei -20 bis-250C unter Rühren mit 2 mMol Chlorameisensäureisobutylester
versetzt. Nach 5 Minuten fügt man"tropfenweise eine Lösung von 2 mMol 2-Azaalaninäthylester in 3 ml Tetrahydrofuran
hinzu. Das Reaktionsgemisch wird dann innerhalb von 1 Stunde auf Raumtemperatur erwärmen gelassen uid dann
weitere 4 Stunden gerührt. Hierauf filtriert man den Niederschlag ab und dampft das Filtrat zur Trockene ein. Durch
Chromatographie an 50 g Kieselgel und Elution mit 10 <fo Methanol
in Chloroform erhält man den reinen Acetylalanylalanylprolyl-2-azaalaninäthyle
st er.
Beispiel 2
Eine Lösung von 2 mMol Acetylprolylalanylprolin und 2 mMol
N-Methylmorpholin in 600 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran wird bei -20 bis -250C unter Rühren mit 2 mMol Chlorameisensäureisobutylester
versetzt. Nach 10 Minuten fügt man tropfenweise eine Lösung von 2 mMol 2-Azaalaninäthylester (Beispiel
1 Stufe A) in 3 ml Tetrahydrofuran hinzu. Das Reaktionsgemisch wird dann innerhalb von 1 Stunde auf Raumtemperatur
erwärmen gelassen und anschließend über Nacht gerührt. Hierauf filtriert man den Niederschlag ab und dampft das Filtrat
zur Trockene ein. Durch Chromatographie an 45 g Kieselgel und Elution mit 10 # Methanol in Chloroform erhält man den
Acetylprolylalanylprolyl-2-azaalaninäthylester.
Stufe A: Herstellung von 2-Azaalanylalaninäthylester
Eine Lösung von 0,07 Mol Methylhydrazin und 0,06 Mol Triäthylamin
in 100 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran wird während 1 Stun-
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de bei O bis 5 C unter Rühren mit 0,06 Mol (1-Äthoxycarbonyl)-äthylisocyanat
versetzt. Das Reaktionsgemiseh wird dann innerhalb von 1 Stunde auf Raumtemperatur erwärmen gelassen und danach
filtriert. Man dampft das Piltrat zur Trockene ein und kristallisiert den Rückstand aus Äther um; dabei erhält man
den reinen 2-Azaalanylalaninäthylester vom Fp. 77 bis 79,5 C.
Stufe B: Acetylalanylalanylprolyl-2-azaalanylalaninäthylester
Eine Lösung von 3 iriMol Acetylalanylalanylprolin und 3 mMol
N-Methylmorpholin in 110 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran wird
bei -20 bis -25°C mit 3 mMol Chlorameisensäureisobutylester versetzt und danach 10 Minuten bei -2O0C gerührt. Anschliessend
fügt man tropfenweise eine Lösung von 3 mMol 2-Azaalanylalaninäthylester
in 15 ml Tetrahydrofuran hinzu. Das erhaltene Gemisch wird innerhalb von 1 Stunde auf Raumtemperatur erwärmen
gelassen und hierauf über Nacht gerührt. Anschließend filtriert man den Niederschlag ab und dampft das Filtrat zur
Trockene ein. Durch Chromatographie an 70 g Kieselgel und Elution mit 8 $ Methanol in Chloroform erhält man den Acetylalanylalanylprolyl-2-azaalanylalaninäthyle
ster.
Stufe A: tert.-Butoxycarbonylalanylprolyl-2-azaalaninäthylester
0,16 Mol tert.-Butoxycarbonylalanylprolin in 80 ml wasserfreiem
Tetrahydrofuran (gekühlt auf -20 bis -3O0C) werden mit 2 ml
N-Methylmorpholin und anschließend 2,1 ml Chlorameisensäureisobutylester versetzt. Man rührt den Ansatz 10 Minuten und
versetzt ihn dann mit 0,16 Mol 2-Azaalaninäthylester und
60 ml Chloroform. Dann wird das Reaktionsgemisch über Nacht auf Raumtemperatur erwärmen gelassen und im Vakuum eingedampft.
Man nimmt den Rückstand in Äthylacetat auf, filtriert die unlöslichen Anteile ab und dampft das Filtrat im Vakuum zum
tert.-Butoxycarbonylalanylprolyl-2-azaalaninäthylester ein.
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Stufe B: Alanyl-prolyl-P-azaalaninathylester
Der in Stufe A) erhaltene tert.-Butoxycarbonylalanylprolyl^-
azaalaninäthylester wird mit 15 ml Methylendichl^rid versetzt.
Man kühlt das Reaktionsgemisch auf O0C ab und fügt 15 ml Trifluoressigsäure
hinzu. Dann rührt man das Reaktionsgemisch 1 Stunde bei O0C sowie 1 Stunde bei Raumtemperatur und dampft
es dann im Vakuum ein; dabei erhält man den Alanylprolyl-2-azaalaninäthylester
in Form seines Trifluoressigsäuresalzes.
Stufe C: GarbobenzyloxyFlanylalanylprolyl-2-azaalaninäthylester
Eine auf -20 bis -300C abgekühlte Lösung von 0,005 Mol Carbobenzyloxyalanin
in 100 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran wird mit 1 ml N-Methylmorpholin und anschließend 1 ml Chlorameisensäureisobutylester
versetzt. Man rührt das Gemisch 10 Minuten und versetzt es dann mit 0,005 Mol des Trifluoressigsäuresalzes
von Alanylprolyl~2-azaalaninäthylester, 60 ml
Chloroform und 1 ml N-Methylmorpholin. Dann wird das Reaktionsgemisch über Nacht bei Raumtemperatur gerührt und im
Vakuum eingedampft. Man nimmt den Rückstand in Äthylacetat auf, filtriert die unlöslichen Anteile ab, dampft das Filtrat
im Vakuum ein und chromatographiert dan dabei erhaltenen Rückstand
an Kieselgel. Durch Elution mit Äthylacetat erhält man den Carbo benzyloxyalanylalanylprolyl-2-azaalaninäthyle st er.
Beispiel 5
tert.-Butyloxycarbonylalanylalanylprolyl-2-azaalaninäthylester
Stufe A: tert.-Butyloxycarbonylalanylalanylprolinbenzylester
Eine auf -20 bis -300C abgekühlte Lösung von 0,035 Mol tert.-Butyloxycarbonylalanin
in 80 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran wird mit 4 ml N-Methylmorpholin und danach 4,6 ml Chlorameisensäureiso
butylester versetzt. Man rührt den Ansatz 10 Minuten und versetzt ihn dann mit 0,035 Mol Alanylprolinbenzylester-hydrochlorid
und 4 ml N-Methylmorpholin in 60 ml Chloroform. Dann wird das Reaktionsgemisch über Nacht bei Raumtemperatur
gerührt und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand
— 9 —
ORISlNAL INSPECTED
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wird zwischen Äthylacetat und 0,25 η Salzsäure aufgenommen. Die organische Schicht wird abgetrennt, mit gesättigter Natriumbicarbonatlösung
und V/asser gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum zum tert.-Butoxycarbonylalanylalanylprolinbenzylester
eingedampft.
Stufe B: tert.-Butoxycarbonylalanylalanylprolin
0,015 Mol tert.-Butyloxycarbonylalanylalanylprolinbenzylester
werden in Form einer Lösung in 50 ml Methanol bei einem Druck von 2,81 kp/cm (40 lbs) in Gegenwart von 1 g lOprozentiger
Palladium/Aktivkohle (Pd/c) hydriert. Anschließend filtriert man das Reaktionsgemisch und dampft das Filtrat im Vakuum
zum tert.-Butyloxycarbonylalanylalanylprolin ein.
Stufe G: tert.-Butyloxycarbonylalanylalanylprolyl-2-azaalaninäthylester
Eine auf -20 bis -30°C abgekühlte Lösung von 0,009 Mol tert.-Butyloxycarbonylalanylalanylprolin
in 80 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran wird mit 1 ml N-Methylmorpholin und 1,2 ml Chlorameisensäureisobutylester
versetzt. Man rührt den Ansatz 10 Minuten und fügt anschließend 0,009 Mol 2-Azaalaninäthylester in
50 ml Chloroform hinzu. Dann wird das Reaktionsgemisch über Nacht bei Raumtemperatur gerührt und hierauf im Vakuum eingedampft.
Man nimmt den Rückstand zwischen Äthylacetat und 0,25 η Salzsäure auf. Die organische Schicht wird abgetrennt, mit
gesättigter Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand
wird an Kieselgel chromatographiert. Bei der Blution mit Äthylacetat erhält man den tert.-Butyloxycarbonylalanylalanylprolyl-2-azaalaninäthylester.
Beispiel 6
Stufe A: vorformulierte Lösungen
- 10 -
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IMSPECThD
AAEE* 50 mg
NaGl 9,0 mg
NaOH oder HCl q.s. Ms pH 5-6
Wasser für Injektionszwecke q.s. auf 1 ml
* AAEE = Acetylalanylalanylprolyl-2-azaalanin-dläthylester
Weitere geeignete Konzentrationen vorformulierter Lösungen von AAEE liegen je nach dem therapeutischen Bedarf im Bereich
von 50 bis 250 mg/ml. Man kann den obigen Zubereitungen geeignete
Puffersubstanzen, wie Citronensäure, Natriumphosphat oder
TRIS /2-Amino-2-(hydroxymethyl)-propan-1 ,ß-diolT', einverleiben.
Außerdem kann man andere, bei der Zubereitung von parenteralen Präparaten gebräuchliche pharmazeutische Hilfsstoffe,
wie Antioxidantien oder Chelatbildner, zusetzen, um die Stabilität zu erhöhen und um den Präparaten eine ansprechende
Arzneimittelbeschaffenheit zu verleihen. Die Präparate können ferner Benzylalkohol (9 mg/ml) oder Methylparaben (p-Hydroxybenzoesäuremethylester)
und Propylparaben (p-Hydroxybenzoe-· säurepropylester) (1,5 mg/ml bzw. 0,2 mg/ml) enthalten.
Die vorformulierten Lösungen von AAEE werden dadurch hergestellt, daß man die Bestandteile in zur Injektion geeignetem
Wasser löst, die Lösungen auf einen pH-Wert von 5 bis 6 ein stellt und auf das gewünschte Volumen verdünnt. Die Lösungen
werden dann durch Absolutfiltration sterilisiert und unter aseptischen Bedingungen in einzelne sterile Gefäße abgefüllt.
Stufe B: gefriergetrocknetes AAEE
AAEE ' 50 mg
Mannit 50 mg
NaOH oder HCl , q.s. bis pH 5-6
Wasser für Injektionszwecke q.s. auf 1 ml
Die obigen Präparate können Phenylmercuriacetat (0,1 fo) als
- 11 -
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Konservierungsmittel enthalten. Man stellt die gefriergetrockneten
AAEE-Präparate dadurch, her, daß man die Bestandteile auflöst und die Lösung durch Absolutfiltration sterilisiert.
Teilmengen der sterilen Lösung werden dann unter aseptischen Bedingungen in sterile Ampullen abgefüllt. Die
Ampullen werden in einen Gefriertrockner gegeben und in üblicher Weise behandelt. Weitere gefriergetrocknete AAEE-Wirks
to ff mengen liegen je nach dem therapeutischen Bedarf im Bereich von 50 bis 250 mg/Ampulle.
Anstelle von Acetylalanylalanylprolyl—2-azaalaninäthylester
(AAEE) kann man in den vorgenannten Arzneimittelrezepturen ebensogut eine äquivalente Menge Acetylprolylalanylprolyl-2-azaalaninäthylester
bzw. Acetylalanylalanylprolyl-2-azaalanylalaninäthylester
einsetzen.
- 12 -
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Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen
Formel I
O B-P4-P3-P2-NH-N-G-R2 (I)
*1
worin bedeuten:
B einen C, ,--Alkanoylrest oder eine tert.-But oxy carbonyl-
oder Carbobenzyloxygruppe,
P, eine Alanyl- oder Prolylgruppe,
Pt eine Alanylgruppe,
P2 eine Prolyl- oder Leucylgruppe,
R., einen Cic-Alkylrest und
Rp einen Cjc-Alkoxyrest, eine Benzylöxygruppe, einen
Amino-C-|_c--alkoxyrest (wie eine 5-Amino amylo xy gruppe)
oder einen Rest der allgemeinen Formel
-NH-CH-C-OR,
R3
wobei R-, einen C*_^--Alkylrest oder eine Benzylgruppe
und
R^, einen C* j--Alkylrest oder eine Benzylgruppe bedeuten,
dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel II
B-P4-P3-P2-X (II)
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel III
O
H2N-N-C-R2 (III)
H2N-N-C-R2 (III)
R1
- 1 3 - ORIGINAL INSPECTED
70982771109
26B832Ö
wobei B, P., P^, P2, R-j und R2 jeweils die vorstehend
angegebene Bedeutung haben und X eine Hydroxylgruppe, ein Halogenatom, eine n-Nitrophenoxygruppe,
-O-P2-P3-P4-3 oder -0-C-O-G1-5-AIlCyI ist,
zur Umsetzung bringt.
2. Verbindungen der allgemeinen Formel I
B-P4-P3-P2-NH-N-S-R2 (I)
worin bedeuten:
B einen C, ^-Alkanoylrest oder eine tert.-Butoxycarbonyl-
oder Carbobenzyloxygruppe,
P4 eine Alanyl- oder Prolylgruppe,
P, eine Alanylgruppe,
P2 eine ProIyI- oder Leucylgruppe,
R1 einen C, ^-Alkylrest und
Rp einen Cje-Alkoxyrest, eine Benzyloxygruppe, einen
Amino-Cjc-alkoxyrest oder einen Rest der allgemeinen
Formel
-NH-GH-C-OR.
H3 ■
wobei R^ einen C^ c-Alkylrest oder eine Benzylgruppe
und
R. einen Cj^-Alkylrest oder eine Benzylgruppe bedeuten.
3. Verbindungen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß B einen Ci e-Alkanoylrest,
R1 eine Methyl- oder Isopropylgruppe und R2 eine Äthoxygruppe oder einen Rest der allgemeinen Formel
R1 eine Methyl- oder Isopropylgruppe und R2 eine Äthoxygruppe oder einen Rest der allgemeinen Formel
- 14 - ORISfNAL IMSFsGTED
7 0 9 8 2 7/110 9
838 -
-NH-CH-C-OR7.
f τ·
H3
wobei R-, eine Methyl- oder Isopropylgruppe und
R4 eine Äthylgruppe darstellen, bedeuten.
4. Verbindungen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß B eine Acetylgruppe,
P2 eine Prolylgruppe,
R1 eine Methylgruppe und
R2 eine Äthoxygruppe oder einen Rest der allgemeinen Formel
-NH-CH-C-OR,
t τ·
R3
wobei R-, eine Methylgruppe und R4 eine Äthylgruppe sind,
bedeuten.
5. Verbindungen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß P4 eine Prolylgruppe ist.
6. Verbindungen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß P4 eine Alanylgruppe ist.
7. Acetylalanylalanylprolyl-2-azaalaninäthylester, eine Verbindung
nach Anspruch 6.
8. Arzneimittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer
Verbindung der allgemeinen Formel I
B-P4-P3-P2-NHT-N-C-R2 (I)
worin bedeuten:
- 15 -
7 0 9-827/Ί 1 09
26B8320
A'
B einen C-, (--Alkanoylrest oder eine tert.-Butoxycarbonyl-
oder Carbobenzyloxygruppe,
P- eine Alanyl- oder Prolylgruppe,
P^ eine Alanylgruppe,
P2 eine ProIyI- oder Leucylgruppe,
R^ einen Cj_,--Alkylrest und
R2 einen C^e-Aikoxyrest, eine Benzyloxygruppe, einen
Amino-C.,^-aiko xyre st oder einen Rest der allgemeinen
Formel
-NH-CH-C-OR4
. R3
wobei R-. einen C^^-Alkylrest oder eine Benzylgruppe
und
R^, einen C-, ^-Alkylrest oder eine Benzylgruppe bedeuten,
neben den üblichen Hilfs- und/oder Konfektionierungsmitteln.
- 16 -
709827/1109
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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