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"Armatur für Isolatorenstützer"
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Die Erfindung bezieht sich auf Armatur für Isolatorenstützer mit einer
Biegeplatte zwischen Mast und dem als Traverse dienenden Isolatorstützer.
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Solche Armaturen finden im Freileitungsbau zur Herstellung von Isoliertraversen
Verwendung.
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Aus einer Informationsschrift der deutschen Petitjean & Cie GmbH,
1973, Seite 2 ff, ist bereits eine solche Armatur bekannt, die im wesentlichen aus
einer Biegeplatte besteht, die im wesentlichen aus einer Biegeplat-und zur Befestigung
des Isolators am Mast dient. Diese Biegeplatte hat außer der Befestigung des Isolators
am Mast die zusätzliche Aufgabe, beim Auftreten eines bestimmten Biegemoments am
Isolatorkopf, beispielsweise bei Seilbruch, eine Auslenkung des Isolatorenstützen
in horizontaler Richtung zu gewährleisten und damit seinen Bruch zu verhindern.
Eine Auslenkung erfolgt nur bei Überschreiten einer bestimmten Kraft, fiir die die
Biegeplatte dimensioniert ist> während durch kleinere Kräfte z.B. Wind keine
Auslenkung erfolgt.
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Mit der großen Horizontalauslenkung des Isolatoreustützers sind auch
beträchtliche Durchhangvergrößerungen des Leiterseiles
im Spannfeld
verbunden Der Erfindung ] legt die Aufgabe zugrunde, eine Armatur zu schaffen, die
bei auftretenden Bjegemomenten am Isolator eine kräfteverhrende Auslenkung des Isolatorenstützers
erlaubt, wobei jedoch der Durchhang der I,eiterseile im Snannfeld klein bleibt.
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Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, daß die :iegeplatte
zwischen mindestens zwei Halterungen angeordnet und daran befestigt ist, daß mindestens
eine der Halterungen am Mast und die zwiete Halterung am Isolatorenstützer fixiert
ist.
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In vorteilhafter Wiese können die Halterungen als Gabeln odnr Laschen
ausgebildet werden. Die Halterungen sind mit den Sietenkanten nach oben und unten
weisend am Mast bzw.
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am Isolatorenstützer befestigt. Der senkrechte Abstand zwiselen den
Halterungen beträgt nur wenige Zentimeter. Die beiden einander zugewandten Stirnkanten
der Halterungen sind abgeschrägt, , Dabei Jst die Stirnkante der ersten Halterung
von der einen Sietenkante nsch der anderen ansteigend abgeschrägt, während die Stirnkante
der zweiten Halterung von der gleichen ersten Seitenkante zur glaichen zweiten Seitenkante
hin abfallend abgeschrägt ist, so daß die Stirnkanten der beiden Halterungen Parallel
zueinander verlaufen. Dis? Befestigung der Biegeplatte an den beiden Halterungen
erfolgt parallel zur Stirnkante, beispielsweise durch Schrauben, fiir die Bohrungen
sowohl im Biegeblech als in den Halterungen vorgeschen sind. Die Bohrungen sind
parallel zu den Stirnkanten der Ilalterungen angeordnet, so daß sich der Isolatorenstützer
dem Erfimdungsgedanken entsprechend um eine Schrägachse bewegen kann.
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Die Biegeplatte kann sowohl rechteckförmig als auch rautenförmig ausgebildet.
sein. Sind die tIalterungen als Gabeln ausgebildet, so wird die Biegeplatte in di.e
Gabeln eingepaßt.
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Sind die Halterungen dagegen als Laschen ausgebildet, und deren Stirnkanten
einander gegenXiber angeordnet, so wird die Biegenla+te einseitig gegen die beiden
Laschen geschraubt.
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Es besteht auch die Möglichkeit, d.ie Stirnkanten der Laschen etwas
gegeneinander versetzt anzuordnen. Zur Befestigung wird die Biegeplatte dann gegen
die, einander zugewandten Flächen der beiden Laschen geschraubt.
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Die Richtung, in welche sich die Biegeplatte beim Auftreten eines
Biegemoments am Isolatorenstützer biegen soll, kann dadurch vorgegeben werden, daß
die seitlichen Plattenränder, die zwischen den beiden Halterungen angeordnet sind,
mit. einer Verschwächrung versehen werden. Die Verschwächung kann biespielsweise
die Form eienr halbkreisförmigen Aussparung aufweisen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Armatur, deren Halterungen als Gabeln ausgebildet
sind, Fig. 2 eine Armatur, deren Halterungen als Laschen ausgebildet sind, Fig.
3 eine Variante der in Fig, 1 und 2 gezeigten Armatur, Fig. 4 eine weitere Variante
der erfindungsgemäßen Armatur, Fig. 5 eine am Mast und am isolatorenstützer befestigte
Armatur.
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Figur 1 zeigt die zur Befestigung eines Isolatorenstützers an einem
Hochspannungsfreileitungsmast verwendbare Arm tur 1.
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Sie ist im wesentlichen aus einer Biegeplatte 2, zwei Halterungen
3 und 4 sowie zwei Flanschanschlüssen 5 zusammengebaut.
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Zur Befestigung der Armatur arn Mast und am Isolatorenstützer werden
die im Freileitunsbau allgemein bekannten Flanschanschlüsse 5 verwendet. Sie sind
am Rand m.it mehreren durchgehenden Bohrungen 6 versehen. In diese Bohrungen 6 können
Schrauben eingefügt werden, mit denen sich die Flanschanschlüsse 5 am Mast 20 und
an der Kappe 30 des Isolatorenstützers festschrauben lassen. Auf der Stirnfleche
eines jeden Flanchanschlusses 5 ist eine Halterung 3 bzw. 4 in herkömmlicher Weise*befestigt.
Die in Fig. 1 gezeigten Halterungen 3 und 4 sind als Gabeln awgebildet. Die Stirnkanten
7 und 8 der beiden Gabeln 3 und 4 sind abgeschrägt. Dabei ist bei der Gabel 3 die
Abschrägung so ausgefürt, daqß die Stirnkante 7 der bejden Gabeläste 3a und 3b von
der Seitenkante 9 zur Seitenkante 10 einen ansteigenden Verlauf hat. Im Gegensatz
dazu ist bei der Gabel 4 die Stirnkante 8 der beiden Gabeläste 4a und 4b so abgeschrägt,
daß sie von der Seitenkante 9 zur Seitenkante 10 einen fallenden Verlauf aufweist.
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Wie FigiiT 5 zeigt, wird die Armatur 1 am Mast 20 und an der Kappe
30 des Isolatorenstützers so befestigt, daß die Seitenkanten 9 bzw. 10 der Halterungen
3 bis 4 nach oben bzw. unten weisen.
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Zwischen die beiden Gabeläste 3a und 3b bzw. 4a und 4b der beiden
Gabeln 3 und 4 ist die Biegeplatte 2 eingepaßt. Der senkrechte Abstand zwischen
den beiden Gabelästen 3a und 3h bzw. 4a und 4h ist gerade so gewählt, daß die Biegeplatte
2 dazwischen geschoben werden kann. Parallel zu den Stirnkanten 7 und 8 der beiden
Gabeläste 3a und 3b bzw. 4a und 4b * senkrecht
sind Bohrungen 11
vorhanden. Die zwischen den Gabelästen 3a und 3b bzw. 4a und 4b positionierte Biegeplatte
2 weist an den gleichen Stellen ebenfalls Bohrungen 11 au. In diese, sowohl die
Gabeläste 3a und 3b bzw. 4a irnd 4b als auch die Biegeplatte 2 durchsetzenden Bohrungen
11 können Schrauben gesteckt werden, mittels denen die Biegeplatte 2 an den Gaheln
3 und 4 befestigt werden kann. Die in die Bohrungen 11 gesteckten Schrauben werden
auf der Außenseite des Gabelastes 3b bzw. 4b durch Muttern gehalten. Der Abstand
zwischen den beiden Stirnkanten 7 und 8 der beiden Gabeln 3 und 4 4 ist gerade so
gewählt, daß die heiden am weitesten nach vorne stehenden Punkte 12 der beiden Stirnkanten
7 und 8 senkrecht untereinander angeordnet sind. Durch diese Wahl des Gabelabstandes
beträgt die Briete des Biegeplattenanteiles 2, der nicht von din Gabeln 3 iind 4
urnehen ist, nur wenige Zentimeter.
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Durch die parallel zu den Stirnkanten 7 und 8 angeordneten Bohrungen
11 wird die Biegeplatte 2 i.n die abgeschrägten Gabeln 3 und 4 mittels Schraubern
eingespannt. Durch diese Einspannung wird die Biegeplatte 2 beim Auftreten eines
Biegemomentes am Ioslatorenstützer aus den Gabe]n 3 und 4 herausgebogen Die Biegeplatte
2 weist nach Belastung durch besonders große Krafteinwirkung einen nach oben und
zur Seite gerichteten Knick auf. Diese Auslenkung verzehrt einen Teil der auftretenden
Kräfte, so daß die Auslenkung geringer und ein Bruch des Isolatorenstützers unterbunden
wird. Außerdem bleigt die Durchhangsvergrößerung im Spannfeld kleiner, was wiederum
dem Bodenabstand des Leiterseiles zugute kommt.
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Figur 2 zeigt eine Variante der in Figur 1 gezeigten Armatur.
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Zur Befestigung der Armatur am Jiast und am Isolatorenstützer werden
wiederum Flanschanschlüsse 5 verwendet. Diese können, wie schon bereits beschrieben,
am Mast und ain Isolatorenst
Utzer angeschraubt werden. Zu diesem
Zweck sind sie am Rande mit Bohrungen G für Schrauben versehen. Auch diese Variante
der Armatur weist Halterungen 3 und 4 für eine Blegeplatte 2 auf. Die Halterungen
3 und 4 sind in diesem Fall als einfache Laschen ausgebildet, die in herkömmlicher
Weise an den Flanschanschlüssen 5 befestigt sind. Die Stirnkanten 7 und 8 der beiden
Laschen 3 und 4 sind in gleicher Höhe einander gegeniiber angeordnet. Sie sind in
gleicher Weise wie die Stirkanten 7 und 8 der Gabeln 3 und 4 abgeschrägt. Der A.bstand
zwischen den beiden Laschen 3 und 4 wird auch hierbei so gewählt, daß die am weitesten
nach außen gerichteten Punkte 12 der Stirnkanten 7 und 8 senkrecht unte-einander
angeordnet sind. Parallel zu den Stirnkanten 7 und 8 sind die beizen Laschen 3 und
4 mit durchgehenden Bohrungen 11 versehen. Auf einer Seite dieser Laschen 3 und
4 wird di.e Biegeplatte 2 angeordnet. Sie wei.st an den gleichen Stellen wie die
Laschen 3 und 4 ebenfalls durchgehende Bohrungen 11 auf. In diese Bohrungen 11 können
Schrauben gesteckt werden, die auf der Biegeplatte 2 durch Muttern gehalten werden.
Da die Stirnkanten 7 und 8 der beiden Laschen 3 und 4 abgeschlägt und din Bohrungen
11 parallel zu den Stirnkanten angeordnet sind, kann die Biegeplatte 2 auch hierbei
um eine Schragachse bewegt werden. Dadurch wird erreicht, daß beim Auftreten eines
Biegemoments der Isolatorenstützer sowohl in horizontaler Richtung, als auch nach
oben, bewegt werden kann.
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Die Richtung, in welche sich die Biegeplatte 2 beim Auftreten eines
Biegemoments am Isolatorenstützer biegen soll, kann zusët.zlich vorgegeben werden.
Zu diesem Zweck werden die seitlichen Plattenränder, die zwischen den beiden Laschen
3 und 4 angeordnet sind, mit Verschwächungen 13 versehen. Bei den Verschwächungen
13 kann es sich beispielsweise um halbkreisförmige Aussparungen handeln.
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Figur 3 zeigt einen Längsschnitt durch eine weitere Variante der Armatur.
Als Halterungen für die Biegeplatte 2 sind wiederem Laschen 3 und 4 vorgesehen.
Die Befestigung der Laschen am Mast 20 und an der Kappe 30 des Isolatorenmstützers
erfolgt auch hierbei über Flanschanschlüsse 5. Die Laschen 3 und 4 sind in herkömmlicher
Weise an den Flanschanschlüssen 5 befestigt. Die Laschen 3 und 4 sind parallel gegeneinander
versetzt. Die Stirnkanten 7 und 8 sind in gleicher Weise wie die Stirnkanten 7 und
8 der in Figur 1 gezeigten Gabeln 3 uncl 4 abgeschrägt Zur Befestigung der Biegeplatte
2 sind wiederum Bohrtlt)ge-n 11 parallel zu den Stirnkanten 7und 8 der Laschen 3
Imd 4 vorgesehen. Die Biegeplatte 2 weist an den gleichen Stellen ebenfalls durchgehende
Bohrungen 11 auf. Die Biegeplatte 2 wird gegen die, einander zugewandten Flächen
der Laschen 3 und 4 geschraubt.
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Figur 4 zeigt eine weitere Variante der Armatur im Quer -schnitt.
Bei dieser Armatur werden die als Laschen ausgebildeten Halterungen 3 und 4 direlct
am Mast 20 und an der Kappe 30 des Isolatorenstützers befestigt. Die Anordnung der
Lnschen zueinander, sowie die Abschrägung .ihrer Stirnflächen 7 und8 ist der, in
Figur 2 gezeigten Armatur entsprechend durchgeführt. Das gleiche gilt für die Befestigung
der Biegeplatte 2.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die Abstände zwischen
den Halterungen 3 und 4, sowie die Neigungswinkel der Abschrägungen ihrer Stirnflächen
7 und 8, als auch die Dicke der Biegeplatte 2 und ihre Befestigung variiert und
den jeweiligen baulichen Bediirfnissen angepaßt werden.
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L e e r s e i t e