DE2655695C2 - Gleisbremse für Eisenbahnfahrzeuge - Google Patents
Gleisbremse für EisenbahnfahrzeugeInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16D—COUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
- F16D69/00—Friction linings; Attachment thereof; Selection of coacting friction substances or surfaces
- F16D69/02—Compositions of linings; Methods of manufacturing
- F16D69/027—Compositions based on metals or inorganic oxides
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- B61—RAILWAYS
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- F16D2069/002—Combination of different friction materials
Description
Die Erfindung betrifft eine Gleisbremse für Eisenbahnfahrzeuge mit auf die Bandagen der Eisenbahnräder
wirkenden, aus mehreren aufeinanderfolgenden Teilflächen bestehenden Bremsbalken, wobei die Radbandagen
pus unlegiertem oder niedrig legiertem Stahl bestehen und die Teilflächen der Bremsbalken aus Metallen
bestehen, die von denen des Stahls der Randbandagen verschiedene Gleit- und Verschleißeigenschaften besit-
Bei derartigen Bremsen wird die kinetische Energie eines bewegten Teils durch Reibung in Wärme umgewandelt
wobei die Reibung durch den auf die Reibungsflächen ausgeübten Druck und die Oberflächeneigenschaften
der Reibungspartner bestimmt wird. In Anwendungsgebieten, in denen große mechanische Kräfte sowie insbesondere
Schläge und schockartige Beanspruchungen auftreten, sind metallische Reibungsflächen erforderlich, da
beim Bremsvorgang gerade in diesen Fällen nicht nur sehr starke Verschleißerscheinungen auftreten, sondern
vor allem auch der Aufbau von Resonanzschwingungen im hörbaren und im Ultraschallbereich erfolgt, die
außerordentlich störend sind und infolge ihrer Intensität auch gesundheitsschädigend wirken können.
Bei Gleisbremsanlagen in Rangierbahnhöfen wird durch beidseitig an den Radbandagen angreifende Bremsbalken
die Geschwindigkeit der durch die Anlagen laufenden Waggons vermindert. Dabei werden durch
Unregelmäßigkeiten im Gleiten der Reibungsflächen, die zu einer Aufeinanderfolge von Haft- und Gleitzuständen
führen, sehr rasch mechanische Schwingungen aufgebaut, die durch Räder und Achsen abgestrahlt werden
und zu einem ohrenbetäubenden Lärm führen.
Aus dem DE-GM 73 44 474 ist ein Bremsbalken für Balkengleisbremsen bekannt, bei dem die Verschleißleiste
von einer Vielzahl von Verschleißstücken geringer Länge gebildet ist, welche mit gegenseifjgem Abstand
nebeneinander am Bremsbalken befestigt sind. Zur Vermeidung der quietschenden Geräusche beim Bremsen ist
zwischen den Bremsbalken und den Verschleißstücken eiii2 Schicht aus schwingungsdämpfenden Material
angeordnet, wie z. B. Gummi, Kunst- oder Schaumstoff oder aber auch PreDspan.
Aus einem von der Firma Habegger AG in Thun am 10. Oktober 1974 herausgegebenen Prospekt »Entwicklungen
im Seilbahnbau« ist auf Seiten 21 und 22 eine Sicherheitsbremsbacke aus Wotan-Bronze für Seilbahnbremsen
beschrieben, in die in bestimmten Abständen Aussparungen eingefräst und Plättchen aus Sinter-Graphitbronze
eingesetzt sind, um so zu einer Stabilisierung des Reibvorganges und zu einer Erhöhung der
Bremswirkung zu gelangen.
In der US-PS 37 91 493 ist eine Scheibenbremse beschrieben, bei der die Bremsscheibe einen Bremsschuh aus
Kupfer und einen weiteren aus einer Aluminiumlegierung aufweist, um dergestalt die Bremswirkung bei feuchten
Reibungsflächen durch Ausbildung eines Aluminium-Hydroxyd-Films auf den Reibungsflächen zu verbessern.
Ferner ist noch aus der GB-PS 5 68 409 eine elektromagnetisch betätigbare Kupplungs- bzw. Bremsvorrichtung
mit einer Reibungsfläche bekannt, in die Teilflächen aus einem Material mit erhöhter Haltbarkeit eingelegt
sind, um so die Widerstandsfähigkeit der Reibungsfläche zu erhöhen.
Die bisher üblichen Reibungsflächen der bekannten Bremsvorrichtungen bestehen im allgemeinen aus gleichen
oder sehr ähnlichen Werkstoffen. Beispielsweise sind die Bremsbalken von Gleisbremsen aus unlegiertem
oder niedrig legiertem Kohlenstoffstahl hergestellt und reiben gegen die aus ähnlichem Werkstoff gefertigten
Bandagen der Räder, wodurch beide Reibflächen ähnliche Gleit- und Verschleißeigenschaften aufweisen. Für die
Gleiteigenschaften ist insbesondere der auf die Reibungspartner und vorhandenes Schmiermittel bezogene
Reibungskoeffizient maßgeblich, sowie das Verhalten bei hohen lokalen Drücken, das Verhalten bei Nichtvorhandensein
von Schmiermittel und das Verhalten bei höheren Temperaturen, insbesondere bei den durch die
Reibungsvorgänge auftretenden Temperaturspitzen (Materialwandung, Anfressen der Reibungsflächen).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine wirtschaftliche herstellbare Gleisbremse für Eisenbahnfahrzeuge
mit langer Lebensdauer zu schaffen, bei der die Erzeugung störender mechanischer Schwingungen auf
einfache Art vermieden wird und dadurch eine Lärmentwicklung verhindert ist.
Ausgehend von einer Gleisbremse der eingangs näher genannten Art erfolgt die Lösung dieser Aufgabe mit
dem im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen; vorteilhafte Ausführungsformen sind
in den Unteransprüchen beschrieben.
Mit der erfindungsgemäßen Anordnung und Ausführung von Gleisbremsen für Eisenbahnfahrzeuge wird also
insbesondere der Vorteil erzielt, daß die Lärmentstehung während des Bremsvorgangs völlig verhindert wird,
wobei zusätzlich ein geringerer Verschleiß auftritt, so daß die Lebensdauer der Vorrichtung beträchtlich erhöht
wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand mehrerer Beispiele näher erläutert
Bei einer Gleisbremse, bei der eine der Reibungsflächen aus unlegiertem oder niedrig legiertem Stahl besteht,
wie dies bei den Radbandagen von Eisenbahnrädern der Fall ist, werden die Teilflächen der anderen Reibungsfläche, die auf den Bremsbalken gebildet werden, z. B. aus Legierungen der folgenden Art hergestellt:
— nichtrostejijle Chrom-Fisenlegierungen, beispielsweise mit 12 bis 17 Gewichtsprozent Chrom
— nichtrostende Chrom-Nickel-Eisenlegierungen, beispielsweise mit Anteilen von (immer in Gewichtsprozent)
18% Chrom 8% Nickel oder
23% Chrom
12% Nickel.
23% Chrom
12% Nickel.
— Legierungen der obengenannten Arten mit Zusätzen von mindestens einer» der Elemente Mangan, Molybdän,
Vanadin, Niob, Cobalt, Wolfram, Silizium und Titan, mit einer Gesamtmenge an Zusätzen von weniger
als 15 Gewichtsprozent beispielsweise:
18% Cr, 8% Ni, 6% Mn, R üt Fe
17% Cr, 12% Ni, 3% Mo, 2% Mn, Rest Fe 26% Cr, i2%Ni, 1% Mo, i% Mn, i%Si, Rest Fe
29% Cr, 9% Ni, 1,5% Mn, l%Si, Rest Fe.
— Legierungen auf Nickelbasis, insbesondere
15 bis 20% Cr, 80 bis 85% Ni
15 bis 20% Cr, 1 bis 3% Nb, Rest Ni
15 bis 25% Cr, 1 bis 3% Nb, 5 bis 10% Mn,
bis maximal 10% Fe, Rest Ni
10 bis 20% Cr, 10 bis 20% Mo, 3 bis 6% V,
bis maximal 5% Fe, Rest Ni
10% Cr, 3% Si, 3% B, bis maximal 3% Fe, Rest Ni.
— Legierungen auf Cobaltbasis, insbesondere
15 bis 30% Cr, 5 bis 10% Mo, 1 bis 3% Si,
bis maximal 5% Ni, bis maximal 3% Fe, Rest Co.
— Legierungen auf Kupferbasis, insbesondere
8% Sn, Rest Cu
8% Al, Rest Cu
8% AI, 5% Ni, Rest Cu
8% Al, 12% Mn, Rest Cu
10% Al, 2% Fe, 2% Co. Rest Cu.
8% Al, Rest Cu
8% AI, 5% Ni, Rest Cu
8% Al, 12% Mn, Rest Cu
10% Al, 2% Fe, 2% Co. Rest Cu.
Es hat sich zur Geräuschverminderung als besonders nützlich erwiesen, die aufeinanderfolgenden Teilflächen
alternierend aus der Legierung von 8% Al, 12% Mn, Rest Cu und einer Nickel-basischen Nickel-Chrom-Legierung
herzustellen. Auch andere Kombinationen können mit Vorteil verwendet werden. Beispielsweise können
die Teilflächen abwechselnd aus nichtrostendem ferritisch-austenitischem Chrom-Nickelstahl mit Zusätzen von
maximal 10 Gewichtsprozent Molybdän, Mangan und/oder Silizium und einer Nickel-basischen Nickel-Chrom-Legierung
mit Zusätzen von maximal 10 Gewichtsprozent Mangan, Niob und/oder Molybdän und/oder maximal
10 Gewichtsprozent Eisen, oder einer Cobalt-basischen Legierung bestehen. Insbesondere können die beiden
Jv folgenden Legierungen verwendet werden:
^ 25% Cr, 11% Ni, 1% Mo, 1% Si, 1% Mn, Rest Fe
ff 5 alternierend mit
§ 18% Cr, 6% Mn, 5% Fe, 2% Nb, Rest NL
H Es ist zu bemerken, daß die Anzahl der alternierenden Metalle auch größer als zwei sein kann, beispielsweise
<p ίο drei, vier oder noch größer.
φ Die Teilflächen der einen Reibungsfläche können von den Oberflächen von Teilstücken des einen Teils der
v|; Gleisbremse gebildet werden, wobei diese Teilstücke vorzugsweise mit Hilfe eines schweißtechnischen. Verfah-
5',' rens auf einem metallischen Träger angebracht werden. Teilstücke aus den genannten Legierungen werden also
h- beispielsweise mit Hilfe von Handelektroden, durch kontinuierliche Drahtschweißung mit Inert- oder Aktivgas,
Xi 15 gegebenenfalls mit Fülldraht, auf einem Stahlträger aufgeschweißt Die Teilflächen können jedoch auch durch
|j Puiverauftragsschweißen erzeugt werden, sowie unter Anwendung von Plasmaverfahren oder ähnlicher, in den
ff: Bereich der Schweißtechnik fallender Verfahren, die zu einer metallurgischen Bindung der Teilstücke mit dem
P Träger führen.
ψ Im Fall von Gleisbremsen, bei denen die Bremsbalken eine Länge von 10 bis 20 Meter haben, werden
Il 20 vorzugsweise Teilstücke von 5 bis 50 r-n Länge in Längsrichtung angebracht Neben der genannten schweiß-
|s technischen Befestigungsmethode können auch andere übliche Befestigungsarten wie Schrauben, Nieten etc.
H verwendet werden.
M Ferner kann die Form der Teilflächen den besonderen Anforderungen eines Anwendungsfalles entsprechend
|s: gewählt werden. Beispielsweise kommt neben einer rechteckigen oder quadratischen Form eine Rautenform für
f\ 25 die Teilflächen in Betracht
ti·'
Jf-
Claims (5)
1. Gleisbremse für Eisenbahnfahrzeuge mit auf die Bandagen der Eisenbahnräder wirkenden, aus mehreren
aufeinanderfolgenden Teilflächen bestehenden Bremsbalken, wobei die Radbandagen aus unlegiertem
5 oder niedrig legiertem Stahl bestehen und die Teilflächen der Bremsbalken aus Metallen bestehen, die von
denen des Stahls der Radbandagen verschiedene Gleit- und Verschleißeigenschaften besitzen, dadurch
gekennzeichnet, daß Je zwei aufeinanderfolgende Teilflächen der Bremsbalken aus voneinander
verschiedenen Legierungen der folgenden Arten bestehen: nicht rostende Chrom-Eisen-Legierungen, nicht
rostende Chrom-Nickel-Eisen-Legierungen, Legierungen auf Nickelbasis, Legierungen auf Kobaltbasis und
to Legierungen auf Kupferbasis.
2. Gleisbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten nichtrostenden Chrom-Eisen-Legierungen
oder Chrom-Nickel-Eisen-Legierungen einen Zusatz von mindestens einem der Elemente
Mangan, Molybdän, Vanadin, Niob, Kobalt, Wolfram, Silizium und Titan enthalten, wobei die Gesamtmenge
der Zusätze weniger als 15 Gewichtsprozent der Legierung beträgt.
3. Gleisbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte nichtrostende Chrom-Eisen-Legierung
aus nichtrostendem ferritisch-austenitischem Chrom-Nickel-Stahl mit Zusätzen von maximal 10
Gewichtsprozent Molybdän, Mangan und/oder Silizium besteht und daß die genannte Legierung «'iNickelbasis
aus einer Nickel-basischen Nickel-Chrom-Legierung mit Zusätzen von maximal 10 Gewichtsprozent
Mangan, Niob, und/oder Molybdän und/oder maximal 10 Gewichtsprozent Eisen besteht und daß die
Teilflächen der Bremsbalken alternierend aus diesen beiden Legierungen bestehen.
4. Gieisbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die aufeinanderfolgenden
Teilflächen des Bremsbalkens alternierend aus einer Legierung mit ca. 8% Aluminium, 12%
Mangan und dem Rest Kupfer und einer Nickel-basischen Nickel-Chrom-Legierung bestehen.
5. Gleisbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilflächen
von den Oberflächen von Teils'ücken gebildet werden, die auf einem Träger mit Hilfe eines schweißtechnischen
Verfahrens aufgebracht sind.
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