-
Presse zum Formen von Fertigpreßteilen kleinerer Abmessungen,
-
insbesondere von Knöpfen, ausgehend von Tabletten aus Kunststoffpreßmasse.
-
Die Erfindung betrifft eine Presse zum Formen von Fertigpreßteilen,
insbesondere von Knöpfen, ausgehend von Tabletten aus Kunststoffpreßmasse.
-
Bekanntlich beruhen die Regenwärtigen Techniken für die Herstellung
von Knöpfen auf der Einführung kleiner kreiszylinderförmiger Tabletten aus einer
dafür geeigneten Kunststoffpreßmasse in einzelne Formhöhlungen eines Gesenkes, über
dem ein mit passend gestalteten Preßstempeln versehenes Oberteil angeordnet ist,
welches zusammen mit dem Unterteil oder Gesenk die
Tabletten zu
der gewünschten Gestalt umformt.
-
Zum Einlegen der Tabletten aus Kunststoffpreßmasse in die Formhohlungen
ist der Einsatz eines Beschickungsbrettes vorgesehen, das aus zwei aufeinanderliegenden
Platten besteht, von denen die obere eine Vielzahl durchgehende Bohrungen aufweist,
die die Füllräume für die Tabletten bilden, und die untere, welche die gleiche Vielzahl
durchgehende Bohrungen hat, aus einer Ruhestellung, in der die vollen Bereiche ihrer
Oberfläche alle Bohrungen der oberen Platte unten abschließen, sich in eine Arbeitsstellung
umschalten läßt, bei der die Bohrungen in der oberen Platte mit den Bohrungen in
der unteren Platte genau koaxial übereinander liegen, so daß sie zusammen eine durchgehende
Öffnung bilden.
-
Das Beschickungsbrett wird von Hand separat abgefüllt, indem eine
gewisse Menge Tabletten auf dasselbe geschüttet *~-eek und dann in die dafür vorgesehenen
Füllräume verteilt wird, worauf das Beschickungsbrett auf das Gesenk passend gelegt
wird, so daß die Tabletten beim Schwenken der unteren Platte des Beschickungsbrettes
von der Ruhe- in die Arbeitsstellung, in der die Bohrungen der beiden Platten miteinander
fluchten, in die einzelnen Formhöhlungen hineinfallen. Das Beschickungsbrett wird
zum Nachfüllen entfernt, währerd die Presse die soeben eingefüllten Tabletten zum
Fertigpreßteil umformt.
-
Es leuchtet ein, daß die manuelle Ausführung aller Vorgänge, wie Nachfullen
des Beschickungsbrettes, Einführung desselben in das Preßwerkzeug, Ueberführung
der Tabletten von den Fullråumen des Beschickungsbrettes in die Formhöhlungen des
Gesenkes und Herausnehmen des Beschickungsbrettes aus dem Bereich des Preßwerkzeuges
eine Zeit beanspruchen, die sich auf die Leistung der Presse nachteilig auswirkeh
muß.
-
In Anbetracht dessen setzt sich die Erfindung zum Ziel, eine Presse
zum
Formen von Knöpfen oder d.gl. ausgehend von Tabletten aus Eunststoffpreßmasse zu
schaffen, welche die Mechanisierung aller erforderlichen Vorgänge fur die Verwandlung
der Tabletten in die Fertigpreß-teile einschließlich der Beschickung des Preßwerkzeuges
ermöglicht.
-
Erfindungsgemäß wird dieser Zweck mittels einer Presse erreicht, die
- wie die an sich bekannten Pressen eine Merfachpreßform umfaßt, die aus einem Unterteil,
in dem regelmäßig verteilte, mit Tabletten aus Kunststoffpreßmasse zu füllende Höhlungen
ausgespart sind, und aus einem Oberteil besteht, an dem entsprechend verteilte Preßstempel
angeordnet sind, welche mit den Formhöhlungen zusammen das Verpressen der Tabletten
ausfahren, und welche Presse dadurch gekennzeichnet ist, daß sie erstens eine Vorrichtung
zum Füllen des Preßwerkzeuges, welche aus einer oberen Platte, in der eine Vielzahl
zur Aufnahme der Tabletten bestimmte, genau in der gleichen Anordnung der Formhöhlungen
des Gesenkes verteilte Bohrungen ausgespart sind, sowie aus einer unteren, die gleiche
Anzahl Bohrungen aufweisenden Platte besteht, welche Vorrichtung von einer Ruhestellung,
in der die Bohrungen geschlossen sind, in eine Arbeitsstellung überführt werden
kann, in der die Bohrungen offen sind, zweitens erste Antriebsmittel zum Verschieben
der unteren Platte des Beschickungsbrettes aus der Ruhestellung, drittens einen
Tragrahmen, in welchem das Beschickungsbrett verschiebbar gelagert ist, so daß seine
waagerechte Verschiebung von einer Ruhestellung, in der das Beschickungsbrett gegenüber
dem Paßwerkzeug seitlich versetzt liegt, in eine Arbeitsstellung moglich ist, in
der das Beschickungsbrett über dem Gesenk liegt, und zwar so, daß die Bohrung gen
in der oberen Platte genau koaxial zu den Formhöhlungen des Gesenks und dicht uber
diesen stehen, viertens zweite Antriebsmittel zum Auslösen der waagerechten Verschiebung
des BeschicLamgsbrettes,~
fünften dritte Antriebsmittel zum kurzzeitigen
Hochheben des Beschickungsbrettes von einem darunter liegenden Festrahmen, sechstens
Einfüllmittel für die Tabletten, welche Einfüllmittel am Festrahmen über dem Beschickungsbrett
befestigt sind undzu einer Hin- und Herbewegung von einem zum anderen Ende desselben
angesteuert werden können, siebtens vierte Antriebsmittel zur AusfUhrung dieser
Hin- und Herbewegung der Einfüllmittel uber dem Beschickungsbrett, achtens mit den
Einfüllmitteln funktionsverbundene, fSAfte Antriebsmittel zur Auslösung des Einfüllvorganges
der Tabletten in das Beschickungsbrett während der Vorschubbewegung der Einfüllmittel,
neuntens eine an den Einfüllmitteln befestigte, unmittelbar über dem Beschickungsbrett
in einer zum Gesenk hin versetzten Stellung angeordnete rotierende Bürste und schließlich
sechste Antriebsmittel umfaßt, die mit der rotierenden Bürste so funktionsverbunden
sind, daß diese während der ruckläufigen Bewegung der Einfullmittel gleichsinnig
mit denselben gedreht wird und somit die bereits eingefüllten Tabletten in die Bohrungen
der oberen Platte des Beschickungsbrettes eingepreßt und die nicht in diese Bohrungen
eingehenden Tabletten weggeräumt werden.
-
Mit anderen Worten sieht die Erfindung vor, eine der herkömmlicher
Bauart mehr oder weniger ähnliche Mehrfachpresse mit einer Beschikkungsvorrichtung
zu versehen, bei der einc.:. aus übereinander liegenden Platten bestehendes Beschickungsbrett
konventioneller Bauart in zweckentsprechend ausgebildeten und angeordneten Führungen
gelagert ist und durch den Antrieb dazu geeigneter Motoren in den Bereich des Preßwerkzeuges
bzw. von diesem heraus gefahren werden kann, wobei mit demselben Beschickungsbrett
eine bewegliche, mit einer rotierenden Bürste versehene Fülleinheit zwecks Füllung
der Bohrungen des Beschickungsbrettes verbunden ist, welche Fülleinheit während
des Vorschubes Tabletten dem darunter liegenden Beschikkungsbrett
abgibt
und während des Rücklaufen diese Tabletten auf das Beschickungsbrett verteilt, wobei
sie die meisten von diesen in die Bohrungen der oberen Platte zum Fallen bringt
und die überschüssigen Tabletten, die in die Bohrungen nicht mehr eingehen, wegräumt.
Dadurch ist die Vollmechanisierung sowohl der Einfüllung des Beschickungsbrettes
als auch der anschließenden Uberführung der Tabletten vom Beschickungsbrett in das
Gesenk erreicht. Das ermöglicht eine erhebliche Kürzung der Arbeitszeit und überhaupt
die Automatisierung der ganzen Presse unter Anwendung an sich bekannter Mittel,
sowie die damit verbundenen Vorteile hinsichtlich der Leistung der Presse und somit
der Kosten des Fertigproduktes.
-
Damit die Automatisierung der Presse auch tatsächlich durchgeführt
und die Kosten auf das Mindestmaß gesenkt werden können, wird vorzugsweise vorgesehen,
daß jeder Preßstempel des Preßwerkzeug-Oberteiles mit einer Unterschneidung oder
einem anderen Festhaltemittel versehen ist, an welcher bzw. an welchem der Preßling
aus dem Gesenk herausgezogen wird, und daß jedem Preßstempel ein eigener Auswerfer
zugeordnet ist, der den Preßling vom Preßstempel befreit und ihn auf eine Rutsche
fallen läßt, die sich über dem Beschickungsbrett befindet, sooft dieses über dem
Gesenk liegt, um es mit Tabletten zu beschicken. Somit kann dieser Vorgang der Beschickung
gleichzeitig mit dem Auswerfen der Preßlinge erfolgen, und zwar auf eine Art, die
sich leicht automatisieren läßt und viel Zeit spart.
-
Um die Anfangsfüllung des Beschickungsbrettes wirksamer zu gestalten,
wird vorzugsweise vorgesehen, daß die Betätigung der Mittel zum Einfüllen der Tabletten
aussetzend erfolgt, um störende Anhäufungen oder Verstopfungen zu vermeiden.
-
Obige sowie weitere Merkmale der Erfindung erhellen aus nachstehender
ausführlicherer
Beschreibung einer bevorzugten Ausfuhrungsform der erfindungsgemäßen Presse, wie
sie in der beiliegenden Zeichnung dargestellt ist, in der Fig. 1 einen Längsschnitt
durch die erwähnte bevorzugte Ausfuhrungsform der erfindungsgemäße Presse, Fig.
2 ein waagerechtes Schnittbild durch dieselbe Presse nach Linie II - II von Fig
1, Fig. 3 ein Waagerechtes Schnittbild durch das in der Presse eingebaute Preßwerkzeug
nach Linie III -III von Fig. 1, Fig. 4 ein Schnittbild in vergrößertem Maßstab durch
einen der Preßstempel, mit denen das Oberteil des in der Presse eingebauten Preßwerkzeuges
ausgerüstet ist, Fig. 5 einen Querschnitt nach Linie V - V von Fig. 1 durch die
Beschickvorrichtung derselben Presse, Fig. 6 ein Schnittbild nach Linie VI - VI
von Fig 1 durch dieselbe Beschickvorrichtung, Fig. 7 ein Schnittbild in vergrößertem
Maßstab nach Linie VII - VII von Fig. 5 durch eine Vorrichtung für die aussetzende
Betätigung der Tabletteneinfüllmittal der Presse nach Fig. 1, Fig. 8 u 9 Langsschnitte
durch die Beschickvorrichtung während zwei verschiedener Stufen des Einfülivorganges
für die zu verpressenden Tabletten in das Beschickungsbrett, und Fig. 10, 11 und
12 Längsschnitte durch die Beschickvorrichtung während der Stufen des Einfahrens
in den Bereich des Preßwerkzeuges, der Beschickung des Gesenkes mit Tabletten bzw.
des Auswerfens der Preßlinge vom Stempel, zeigen.
-
Die in der Zeichnung dargestellte Presse ist insbesondere für die
Herstellung von Knöpfen vorgesehen und umfaßt grundsätzlich ein Preßwerkzeug 1 und
eine Beschickvorrichtung 2.
-
Wie in Fig. 1 gezeigt, besteht das Preßwerkzeug 1 aus einem Unterteil
oder Gesenk 3, das auf einem feststehenden Preßtisch41iegt, und aus einem Oberteil
5, das durch eignen hydraulischen Zylinder 7 an als Führung dienenden Saulen 6 der
Höhe nach verstellbar ist.
-
Das Gesenk 3 (Fig. 1 und 2) ist mlt einer Reihe regelmäßig verteilwovon
ter Formhöhlungen 8 versehen/jede nach der Gestalt ausgebildet ist, die der fertige
Knopf haben soll. Das Oberteil 5 des Preßwerkzeuges ( (Fig. 1 und 3) besitzt ebensoviele,
genauso verteilte Preßstempel 9, von welchen jeder - wie aus Fig. 4 am deutlichsten
ersichtlich -eine Unterschneidung 10 aufweist, die dazu geeignet ist, den fertig
gepreßten Knopf festzuhalten. Jedem Preßstempel 9 ist ein Auswerfer zugeordnet,
der aus einem im Innern des Oberteils 5 und des dazu gehörigen Preßstempels 9 senkrecht
verschiebbar eingebauten Stift 11 besteht. Sämtliche Auswerferstifte 11 sind an
einer gemeinsamen Platte 12 befestigt, die durch den Antrieb eines Kolbens 13 gegenüber
dem Oberteil 5 senkrecht verschoben werden kann.
-
Wie in Fig. 1, 2 und 5 bis 7 gezeigt, umfaßt die Beschickvorrichtung
2 einen feststehenden Grundrahmen 14, an dem bei 15 ein Oberrahmen 16 angelenkt
ist, der durch Betätigung eines Kolbens 17 (Fig.1) um eine beschränkte Höhe über
dem Grundrahmen 14 (Fig. 12) abgehoben werden kann. Auf dem Oberrahmen 16 ist ein
Beschickungsbrett 18 waagerecht verschiebbar angeordnet, das aus zwei übereinander
liegenden Platten 19, 20 besteht. Die obere Platte 19 ist auf dem Oberrahmen 16
verschiebbar aufgebaut und weist eine Vielzahl regelmäßig verteilter Bohrungen 21
auf, die zur Aufnahme der zu verpressenden Tabletten dienen; die Anordnung der Bohrungen
21 ist genau gleich
der regelmäßigen Anordnung der Formhöhlungen
8 und der Preßstempet 9. Die untere Platte 20 ist ebenfalls mit genauso verteilten
Bohrungen 22 versehen und sie läßt sich gegenüber der oberen Platte 19 von einer
Ruhestellung (Fig. 1), in der die vollen Bereiche ier der unteren Platte 20 die
Bohrungen 21 der oberen Platte 19 unten abschließen, in eine Arbeitsstellung (Fig.
11) bringen, in der die Bohrungen 22 genau koaxial mit den Bohrungen 21 stehen,
so daß sie zusammen durchgehende Oeffnungen bilden. Zum gemeinsamen Verschieben
der zwei aufeinander liegenden Platten 19, 20, d.h. des Beschikkungsbrettes als
Ganzes über dem Oberahmen 16, ist ein hydraulischer Zylinder 23 vorgesehen, dessen
Kolbenstange 24 an einem Bügel 25 befestigt ist, der mit Platte 19 (Fig. 1, 5) fest
verbunden ist; wie aus Fig.10 ersichtlich, ist die Verschiebung des Beschickungsbrettes
18 ausgehend von der Ruhestellung (Fig. 1) so bemessen, daß die obere Platte 19
mit ihren Bohrungen 21 genau über den Formhöhlungen 8 des Gesenks 3 zum Stehen kommt.
Für die Verschiebung der Platten 19 und 20 zueinander sorgen zwei waagerecht und
zueinander parallel angeordnete Zugstäbe 26, deren Vorderenden je an einem mit der
unteren Platte 20 (Fig. 1 und 5) fest verbundenen Steg 27 befestigt ist, welche
Zugstbe durch ein nach unten gebones Endstück 28 eines an Platte 19 befestigten
Rahmens 33 laufen und mit ihrem rückwärtigen Ende an einer gemeinsamen Platte 29
(Fig.
-
1 und 6) befestigt sind. Zwei zwischen dem Endstück 28 und einem kreiszylinderförmigen
Bund 31 der Zugstäbe 26 eingespannte Federn 30 wirken auf Letztere so ein, daß die
untere Platte 20 des Beschickungsbrettes 18 normalerweise in der Ruhestellung nach
Fig. 1 festgehalten wird; für den Uebergang von der Ruhe- in die Arbeitsstellung
sorgt - wie weiter unten näher erklärt - ein am Grundrahmen 14 befestigter hydraulischer
Kolben 32, der dazu geeignet ist, auf die an den rückwärtigen Enden der Zugstäbe
befestigte, gemeinsame Platte 29 zu wirken (Fig. 11).
-
Oberhalb einer rückwärtigen Verlängerung 34 der oberen Platte 19 des
Beschickungsbrettes 18 befindet sich meistens eine Rutsche 35, über der mittels
Ständer 36 (Fig. 1,2 und 5) am Grundrahmen 14 befestigter Fülltrichter 37 vorgesehen
ist, der mit Tabletten 38 aus Kunststoffpreßmasse gefüllt wird, aus welchen durch
Verpressen im Preßwerkzeug 1 die fertigen Knöpfe entstehen sollen. Im Bereich des
Auslaufes des Fülltrichters 37 ist eine gummiüberzogene Abgaberolle 39 eingebaut,
die auf die weiter unten beschriebene Weise in absetzende Drehbewegung gesetzt werden
kann. Am Auslauf der Rutsche 35 ist eine von einem elektrischen Motor 41 über einen
Riemenzug 42 angetriebene rotierende Bürste 40 angeordnet. Die aus Rutsche 35, rotierender
Bürste 40 und Motor 41 bestehende Baugruppe ruht auf einem gemeinsamen Rahmen 43,
der durch den Antrieb eines hydraulischen Zylinders 45 von einem zum anderen Ende
des Beschickungsbrettes 18 an feststehenden Stangen 44 geführt waagerecht geschoben
werden kann. Bei den Vorlaufbewegungen dieser Baugruppe in Richtung zum Preßwerkzeug
1 hin (Pig. 8) wird die gummiüberzogene Abgaberolle 39 kurzzeitig in entgegengesetztem
Uhrzeiger sinn (bei Betrachtung von Fig. 8) über einen Freilauf 46 (Fig. 7) angetrieben,
in dem die Zähne 47 mit in regelmäßigen Abständen zwischen den beiden zueinander
parallelen Schenkeln eines am Rahmen 43 befestigten umgekippten U-profilteiles 49
eingebauten Zapfen 48 kämmen. Während des Rücklaufes der Baugruppe Rutsche-rotierende
Rolle (Fig. 9) bewirkt der Fltellauf 46 keine Drehung der Rolle 39.
-
Schließlich umfaßt die Beschickvorrichtung 2 eine weitere Rutsche
50, die über dem Beschickungsbrett 18 angeordnet und am Rahmen 33 und somit an der
oberen Platte desselben Beschickungsbrettes befestigt ist.
-
Um Knöpfe herzustellen - ausgehend von kreiszylinderförmigen Tabletten
38, die in den Fülltrichter 37 vorgefullt werden - wird die oben beschriebene Presse
folgendermaßen betrieben. Während
sich die Presse in der Ruhestellung
nach Fig. 1 befindet, bei der das Preßwerkzeug offen, der Oberrahmen 16 gesenkt,
das Beschickungs brett 18 mit unten abgeschlossenen Bohrungan 21 zurückgezogen,
die Baueinheit Rutsche 35 - rotierende Bürste 40 unter dem Fülltrichter 37 zurückgezogen
ist und die rotierende Bürste 40 still steht, wird der hydraulischer Zylinder 45
in Betrieb gesetzt, um die Baugruppe Rutsche - rotierende Bürste von einem zum anderen
Ende des Beschickungsbrettes 18 zu verschieben. Bei diesem Vorschub greift das Freilaufrad
16 in Zeitabständen in die festen Zapfen 48 und bewirkt dadurch die aussetzende
Abgabe von Tabletten 38 seitens der gummiüberzogenen Abgaberolle 39 (Fig. 8). Eine
Anzahl Tabletten 38 fällt somit auf das Beschickungsbrett 18 und wird - dank dem
Umstand daß die Abgabe aussetzend, d.h. in Zeitabständen erfolgt - ziemlich regelmäßig
darauf verteilt.
-
Am Schluß eines Vorschuhvorganges bewirkt der Zylinder 45 den sofortigen
Rucklauf der Baugruppe Rutsche - rotierende Bürste in die Stellung nach Fig. 1,
während der Motor 41 gleichzeitig die rotierende Bürste 40 in entgegengesetztem
Uhrzeigersinn (in Fig. 1) antreibt. Die rotierende Bürste 40 wirkt auf die Tabletten
38 so, daß diese in die Bohrungen 21 geschoben werden und gleichzeitig die überschüssigen
Tabletten, die in die Bohrungen 21 nicht mehr eingehen, weggeräumt und außerhalb
des Beschickungsbrettes 18 auf die Verlängerungsplatte 34 gebracht werden.
-
Nachdem das Beschickungsbrett 18 wie oben beschrieben gefüllt wurde,
wird der Zylinder 23 wieder betätigt, um das Beschickungsbrett 18 waagerecht am
Oberrahmen 16 vorzuschieben und es in den Bereich des offenen Preßwerkzeuges so
zu bringen, daß es genau und dicht uber dem Gesenk liegt; dabei liegen die einzelnen
Bohrungen 21 genau
koaxial mit den Forrnhohlungen 8, während die
Bohrungen 22 versetzt sind und die vollen Bereiche der unteren Platte 20 die Bohrungen
21 der oberen Platte 19 schließen (Fig. 10).
-
Wie aus Fig. 10 ersichtlich, hat der Vorlauf des Beschickungsbrettes
18 und der mi demselben zusammenhängenden Bauglieder die Endplatte 29 in unmittelbare
Nähe des Kolbens 32 gebracht. Die ansehließende Betätigung des Kolbens 32 kann jetzt
die Platte 29 und - unter Ueberwindung der Kraft der Federn 30 - die Zugstäbe 26
sowie die untere Platte 20 des Beschickungsbrettes 18 leicht zudickschieben. Somit
wird die untere Platte 20 gegenüber der oberen Platte 19 zurückversetzt, so daß
die Bohrungen 22 mit den Bohrungen 21 genau fluchten und daher diese öffnen. Die
ip den Bohrungen 21 enthaltenen Tabletten fallen nun in die darunter liegenden Formhohlungen
8 (Fig. 11). Gleichzeitig werden die im voraufgegangenen Arbeitsablauf fertig gepreßten,
dank den vorgesehenen Unterschneidungen 10 (die selbstverständlich mit anderen gleichwirkenden
Mitteln ohne weiteres ersetzt werden konnen) an den Preßstempeln 9 hängengebliebenen
Knöpfe (Fig. 10) durch die Auswerferstifte 11 (die durch Betätigung des Kolbens
13 niedergedruckt wurden) ausgeworfen und von der Rutsche 50 zur Weiterbeförderung
aufgefangen (Fig. 11).
-
Um den anschließenden Rücklauf des Beschickungsbrettes 18 in seine
Ruhestellung nach Fig. 1 zu ermöglichen, wird dann der Kolben 17 in Tätigkeit gesetzt,
um den Oberrahmen 16 und somit das Beschikkungsbrett 18 durch eine Drehung um die
Zapfen 15 anzuheben (Fig.
-
12). Somit kommt das Beschickungsbrett 18 vom Bereich der in den Formhöhlungen
8 eingefüllten Tabletten heraus und kann durch Betätigung des Zylinders 23 und darauffolgende
Freigabe des Kolbens 17 in die Stellung nach Fig. 1 zurückgebracht werden. Auch
die Untere Platte 20 wird in die Ruhestellung gegenüber der oberen Platte 19 durch
die Freigabe des Kolbens 32 zurückgestellt.
-
Schließlich kann der Zylinder 7 in Tätigkeit gesetzt werden, um das
Oberteil 5 des Preßwerkzeuges gegen das Unterteil 3 zu bewegen
und
den Preßvorgang auszuführen, mit dem die kreiszylinderförmigen Tabletten 38 in fertiggepreßte
Knöpfe verformt werden.