DE2655177C3 - Stimulierbares Medium für einen Farbstofflaser - Google Patents
Stimulierbares Medium für einen FarbstofflaserInfo
- Publication number
- DE2655177C3 DE2655177C3 DE2655177A DE2655177A DE2655177C3 DE 2655177 C3 DE2655177 C3 DE 2655177C3 DE 2655177 A DE2655177 A DE 2655177A DE 2655177 A DE2655177 A DE 2655177A DE 2655177 C3 DE2655177 C3 DE 2655177C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- dye
- laser
- medium according
- dyes
- general formula
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K9/00—Medicinal preparations characterised by special physical form
- A61K9/0012—Galenical forms characterised by the site of application
- A61K9/0053—Mouth and digestive tract, i.e. intraoral and peroral administration
- A61K9/0065—Forms with gastric retention, e.g. floating on gastric juice, adhering to gastric mucosa, expanding to prevent passage through the pylorus
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B11/00—Diaryl- or thriarylmethane dyes
- C09B11/28—Pyronines ; Xanthon, thioxanthon, selenoxanthan, telluroxanthon dyes
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01S—DEVICES USING THE PROCESS OF LIGHT AMPLIFICATION BY STIMULATED EMISSION OF RADIATION [LASER] TO AMPLIFY OR GENERATE LIGHT; DEVICES USING STIMULATED EMISSION OF ELECTROMAGNETIC RADIATION IN WAVE RANGES OTHER THAN OPTICAL
- H01S3/00—Lasers, i.e. devices using stimulated emission of electromagnetic radiation in the infrared, visible or ultraviolet wave range
- H01S3/14—Lasers, i.e. devices using stimulated emission of electromagnetic radiation in the infrared, visible or ultraviolet wave range characterised by the material used as the active medium
- H01S3/20—Liquids
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01S—DEVICES USING THE PROCESS OF LIGHT AMPLIFICATION BY STIMULATED EMISSION OF RADIATION [LASER] TO AMPLIFY OR GENERATE LIGHT; DEVICES USING STIMULATED EMISSION OF ELECTROMAGNETIC RADIATION IN WAVE RANGES OTHER THAN OPTICAL
- H01S3/00—Lasers, i.e. devices using stimulated emission of electromagnetic radiation in the infrared, visible or ultraviolet wave range
- H01S3/14—Lasers, i.e. devices using stimulated emission of electromagnetic radiation in the infrared, visible or ultraviolet wave range characterised by the material used as the active medium
- H01S3/20—Liquids
- H01S3/213—Liquids including an organic dye
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C2603/00—Systems containing at least three condensed rings
- C07C2603/02—Ortho- or ortho- and peri-condensed systems
- C07C2603/04—Ortho- or ortho- and peri-condensed systems containing three rings
- C07C2603/22—Ortho- or ortho- and peri-condensed systems containing three rings containing only six-membered rings
- C07C2603/24—Anthracenes; Hydrogenated anthracenes
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S534/00—Organic compounds -- part of the class 532-570 series
- Y10S534/03—Polymeric azo compounds or azo compounds containing polymeric moieties
Landscapes
- Electromagnetism (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Plasma & Fusion (AREA)
- Optics & Photonics (AREA)
- Pharmacology & Pharmacy (AREA)
- Physiology (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Nutrition Science (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Lasers (AREA)
- Luminescent Compositions (AREA)
Description
a) ein eine reaktionsfähige Gruppe tragender, erster Laserfarbstoff oder Fluoreszenzfarbstoff
mit einer Brückenbildner-Verbindung, deren Moleküllänge 2 nm (20 Ä) nicht wesentlich übersteigt und welche wenigstens zwei reaktionsfähige Gruppen aufweist, von denen wenigstens
eine eine kovalente Bindung mit dem ersten Farbstoff einzugehen vermag, in äquimolaren
Mengen umgesetzt wird und das Reaktionsprodukt mit seiner zweiten reaktiven Gruppe mit
einem zweiten Farbstoff, der vom ersten Farbstoff verschieden ist, umgesetzt wird,
wobei einer der Farbstoffe ein Laserfarbstoff ist und gegebenenfalls das Produkt ein- oder
mehrmals mit einem weiteren Brückenbildner-Molekül und einem weiteren Fluoreszenzfarbstoff umgesetzt wird, oder
b) ein aromatisches Ringsysten unter den Bedingungen der Metasubstitution mit wenigstens
einem Fluoreszenzfarbstoff und einem Laserfarbstoff, welche substitutionsfähige Gruppen,
wie aktivierte Säurereste, tragen, nacheinander umgesetzt wird oder
c) ein Laserfarbstoff und wenigstens ein Fluoreszenzfarbstoff, welche mit einem geeigneten
Ankermolekül, wie Cyanurhalogenid, umgesetzt werden, oder
d) ein Laserfarbstoff und mindestens ein Fluoreszenzfarbstoff direkt miteinander verknüpft
werden, wobei durch ausreichend voluminöse Substituenten die Ausbildung eines gemeinsamen konjugierten Systems verhindert wird,
oder
e) ein Laserfarbstoff und mindestens ein Fluoreszenzfarbstoff jeweils mit einem bifunktionellen
Brückenbildnermolekül verbunden werden, wobei anschließend die zweite reaktive Gruppe
des Brückenbildnermoleküls mit einem gemeinsamen Ankermolekül verknüpft wird, welches
ein aromatischer Kohlenwasserstoff, ein Heterozyklus oder ein Hochpolymeres sein kann.
Die Erfindung betrifft neue stimulierbare Medien für Farbstofflaser gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und Verfahren zu ihrer Herstellung (vgl.
GB-PS 12 55 399).
kann stets nur ein kleiner Bruchteil des weißen Anregungslichtes der zumeist als AnregungsUchtquelle
benutzten Xenonblitzlampen ausgenutzt werden, nämlich überwiegend der, der von der schmalen langweUi-■>
gen Absorptionsbande des Farbstoffmoleküls absorbiert wird Da die Halbwertsbreiten der Absorptionsbande der üblichen Laserfarbstoffe typischerweise
5000 cm-1 betragen, das Emissionsspektrum der Xenonblitzlampen von der Durchlässigkeitsgrenze des
ι« Quarzglaskolbens bei etwa 200 nm (=50 000cm-') bis
über die Absorptionsgrenze der längstwellig absorbierenden Farbstoffe bei etwa 1 μΐη (= 10 000 cm-') reicht,
also 40 000 cm-' umfaßt, kann typischerweise nur etwa
ein Achtel der verfügbaren Leistung der anregenden
r> Xenonblitzlampen ausgenutzt werden. Tatsächlich ist
der ausgenutzte Bruchteil meist noch sehr viel geringer, da nämlich die von den Xenonblitzlampen ausgestrahlte
Energie nicht gleichmäßig über das gesamte Spektrum verteilt ist, sondern nach kurzen Wellenlängen hin
erheblich ansteigt, und zwar um so mehr, je kürzer die
Stromanstiegsgeschwindigkeit des Stromimpulses durch die Blitzlampe und je höher die Stromdichte in ihr
ist. Da aus dem Fachmann wohlbekannten Gründen in den üblichen in den üblichen Farbstofflasern sowohl die
Stromansüegsgeschwindigkeit als auch die Stromdichte möglichst hoch gewählt wird, kann meist nur etwa ein
Zehntel des eingestrahlten Lichtes absorbiert und in Laserstrahlung umgewandelt werden. Dadurch und
durch die Verluste bei der Umwandlung von elektri-
ii) scher in optische Energie in der Blitzlampe ergibt sich
ein maximaler Wirkungsgrad ( = Laserenergie/elektrische Impulsenergie) von nur 1,5% bei den besten heute
existierenden Farbstofflasern. Eine ausführliche Darstellung dieser Gegebenheiten findet man in: »Dye
Γ) Lasers«, herausgegeben von F. P. Schäfer, Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, New York, 1973, Seiten 1 bis
83.
Es ist auch bekannt, daß alle Laserfarbstoffe mehr oder minder schnell photochemisch zerstört werden,
in was im wesentlichen durch den Ultraviolettanteil des
Anregungslichts bewirkt wird. So konnte beispielsweise die Gebraucbsdauer einer Lösung von Rhodamin 6G in
einem Farbstofflaser gemäß »Laser Handbook«, herausgegeben von F. T. A r e c c h i und E.O.Schulz-Du
■r> Bοis, North-Holland, Amsterdam, 1972, Bd. 1, S. 404,
dadurch verzehnfacht werden, daß der Ultraviolettanteil des Anregungslichtes durch eine 0,75molare
Kupfersulfatlösung ausgefiltert wurde.
Es ist schon versucht worden, das Anregungslicht
■in spektral besser auszunutzen, indem man statt eines
einzelnen Laserfarbstoffs Mischungen des Laserfarbstoffs mit kürzerwellig absorbierenden, gut fluoreszierenden Farbstoffen verwendete, wobei die Fluoreszenz
des beigemengten Farbstoffs von dem Laserfarbstoff
~>-> teilweise absorbiert wurde und dadurch effektiv die Anregungsleistung im Laserfarbstoff vergrößert wurde
(GB-PS 12 55 399). Die dort angegebenen Steigerungen der Ausgangsleistungen des Farbstofflasers nach Zusatz
des Fluoreszenzfarbstoffs sind allerdings kein Maß für
Mi die bessere Ausnutzung des Anregungslichts, sondern
eine rein willkürliche, manipulierbare Maßzahl, wie sich durch die folgende Überlegung zeigen läßt. In dem
Beispiel 3 der o. a. GB-PS wird in einem Farbstofflaser Acridinrot als Laserfarbstoff mit einer Konzentration
br> von 10-4 M benutzt und bei einer Kondensatorspannung von 15 kV eine bestimmte Laserenergie gemessen.
Dann wird als Fluoreszenzfarbstoff Rhodamin 6G hinzugegeben, bis die Lösung 10-4 M in bezug auf beide
Farbstoffe ist, und eine Erhöhung der Laserenergie um
den Faktor 9ß gemessen. Würde man nun die Kondensatorspannung so weit erniedrigen, daß man mit
der reinen Acridinrotlösung gerade noch etwas unterhalb der Schwelle der Laseremission bliebe, und
dann bei derselben Spannung die Mischung benutzen, so würde man eine bestimmte Ausgangsenergie messen, da
jetzt durch die zusätzliche, über die Fluoreszenz des Rhodamins erreichte Erhöhung der Anregungsleistung
des i<cridinrots die Laserschwelle überschritten würde, to
was eine Erhöhung der Ausgangsleistung um den Faktor Unendlich bedeutete. So läßt sich nun durch
entsprechende Einstellung der Kondensatorspannung zwischen dem Schwellwert für die Laseremission und
15 kV jeder Faktor zwischen Unendlich und 9,5 ιϊ
erreichen, wie auch durch weitere Erhöhung der Kondensatorspannung der Faktor unter 93 liegen wird.
Eine wesentlich bessere Meßzahl für die Verbesserung des Wirkungsgrades ist in Z. Naturforsch, A27 (1972) S.
37-41, vorgeschlagen worden. Man mißt die elektrisehe Impulsenergie, bei der eine bestimmte Laserenergie mit dem Laserfarbstoff allein erreicht wird, und
bestimmt dann mit der Mischung die elektrische Impulsenergie, bei der die gleiche Laserleistung wie mit
dem Laserfarbstoff allein, erreicht wird. Das Verhältnis der beiden elektrischen Energien ist eine recht gute
Maßzahl für die erreichte Verbesserung in der Ausnutzung des Anregungslichtspektrums. So ergibt
sich aus dem letztgenannten Artikel, daß in dem Farbstofflaser mit Cresylviolett die Anregunpsenergie, jo
um 10 kW Laserleistung zu erhalten, um den Faktor Zwei erniedrigt wurde, wenn der Lösung eine optimale
Menge Rhodamin6G als Fluoreszenzfarbstoff zugesetzt wurde, und daß bei einer Laserleistung von 25 kW
dieser Faktor 2,7 betrug. 3-,
Das vorstehend geschilderte, bekannte Verfahren, durch Mischung von Fluoreszenz- und Laserfarbstoffen
den Laserwirkungsgrad zu verbessern, besitzt jedoch schwerwiegende Nachteile. So ist bei den Konzentrationen, die üblicherweise bei mit Blitzlampen angeregten 4»
Farbstofflasern benutzt werden, in der Regel < ΙΟ-4 M,
die Energieübertragung von Fluoreszenzfarbstoffen auf den Laserfarbstoff keineswegs vollständig. Ein großer
Teil des isotrop nach allen Richtungen emittierten Fluoreszenzlichtes geht nämlich durch die Küvettenwände verloren, statt nutzbringend von den Laserfarbstoffmolekülen reabsorbiert zu werden, soweit der
Energieübergang strahlend erfolgt. Allerdings kann der Energieübergang vom Fluoreszenzfarbstoff (Donor)
zum Laserfarbstoff (Akzeptor) auch strahlungslos >
<i erfolgen. Die Wahrscheinlichkeit hierfür läßt sich nach der Theorie von Th. Förster, »Fluoreszenz organischer Verbindungen«, Göttingen, 1951, S. 83, berechnen.
Der charakteristische Abstand A0 zwischen Donor- und
Akzeptormolekülen, bei dem die Wahrscheinlichkeit für v-,
den strahlungslosen Energieübergang 50% beträgt, ist bei guter spektraler Überlappung der Fluoreszenzbande des Donormoleküls mit der Absorptionsbande des
Akzeptormoleküls größenordnungsmäßig 10 nm (100 A), während der mittlere Molekülabstand bei der m>
angegebenen Konzentration etwa 20 nm (200 Ä) beträgt. Nur bei den sehr hohen Konzentrationen, die bei
der Anregung eines Farbstofflasers mit Hilfe von Stickstofflasern oder anderen Lasern benötigt werden,
kann ein nahezu vollständiger strahlungsloser Energie- μ
Übergang erreicht werden, wie in Chem. Phys. Lett., Bd. 22 (1973), Nr. 3, S. 458 -460, nachgewiesen wurde, aber
für die hier vorliegende Aufgabe der Anregung der
Laser mit inkohärenten, weißen Lichtquellen ohne
Bedeutung ist
Ein noch viel schwerer wiegender Nachteil ist jedoch darin zu erblicken, daß die angeregten Donormoleküle
häufig im angeregten Zustand neue Absorptionsbanden aufweisen, die gerade im Spektralbereich der Laseremission liegen und somit das Laserlicht reabsorbieren
und damit die Laserleistung herabsetzen oder sogar die Laseremission gänzlich unterdrücken. Solche Beispiele
werden in Z. Naturforsch, A27 (1972), Seite 37·
angeführt sowie von A. Hirth, Dissertation, Strasbourg, 1974, S. 90, wo der Laserfarbstoff Hexamethylindotricarbocyanin nach Zugabe von verschiedenen
Fluoreszenzfarbstoffen, wie beispielsweise Rhodamin 6G, Cresylviolett, Diäthyloxatricarbocyanin oder
Oxazin 1 der Fa. Eastman Kodak, stets eine Verringerung der Laserenergie bezüglich der alleinigen Verwendung des Laserfarbstoffs gefunden wurde. H i t h konnte
nachweisen, daß diese Verringerung der Laserenergie durch neue Absorptionsbanden der angeregten Fluoreszenzfarbstoffe hervorgerufen wurde, indem er eine
doppelwandige Küvette benutzte, in deren innerem Gefäß sich der Laserfarbstoff und im äußeren
konzentrischen Mantelgefäß sich einer der o. a. Fluoreszenzfarbstoffe befand. In diesen Fällen ergab
sich jedesmal eine Erhöhung der Laserenergie, da die vom Fluoreszenzfarbstoff ausgesandte Fluoreszenz-Strahlung wenigstens teilweise von der inneren Küvette
mit Farbstofflösung absorbiert wurde und damit deren Anregungsenergie erhöhte, ohne daß gleichzeitig eine
Absorption in den längs der Küvettenachse verlaufenden und die innere Küvette ausfüllenden Laserstrahl
eingeführt wurde. Die Erhöhung der Laserenergie fiel dabei nur bescheiden aus (etwa 50%), da der größte Teil
des Fluoreszenzlichts aus der äußeren Mantelküvette nutzlos an der inneren Küvette vorbeiging.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neue Laserfarbstoffe für Anregung mit inkohärentem weißen
Licht anzugeben, die einen höheren Wirkungsgrad und längere Gebrauchsdauer besitzen.
Gegenstand der Erfindung ist ein stimulierbares Medium für einen Farbstofflaser mit einem Laserfarbstoff- und einem Fluoreszenzfarbstoff-Bestandteil, dessen Fluoreszenzbereich mindestens teilweise mit dem
Absorptionsbereich des Laserfarbstoff-Bestandteils überlappt, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die
Bestandteile in Form wenigstens eines Laserfarbstoff- und wenigstens eines Fluoreszenzfarbstoffmolekülrests
vorliegen und daß die Laser- und Fiuoreszenzfarbstoffmolekülreste direkt oder über Brückenglieder von
höchstens 2 nm (20 A) derart miteinander verknüpft sind, daß die jr-Elektronensysteme der einzelnen
Laserfarbstoff- bzw. Fluoreszenzfarbstoff molekülreste
entkoppelt sind.
Diese Verknüpfung kann bestehen aus mesomerieinaktiven Brückengliedern [z. B. — (CH2)n-Gruppen von
höchstens 2 nm (20 Ä) Länge, Spiroatome] oder Verknüpfung über Aromaten an mesomer weitgehend
oder vollständig inaktiven Stellen, wie bei Benzolderivaten in Meta-Position zueinander.
Ferner können die Untereinheiten auch direkt miteinander verknüpft, aber durch geeignet angeordnete, hinreichend voluminöse Substituenten stark gegeneinander verdrillt und an der Ausbildung eines
coplanaren Gesamtsystems gehindert werden.
Das erfindungsgemäße Medium nutzt einen großen Teil des Anregungslichts aus und erzielt dadurch einen
höheren Wirkungsgrad der Farbstofflaser. Weiter wird
es möglich, nicht nur mit Xenonblitzlar.ipen Farbstofflaser
im Impulsbetrieb zu betreiben, sondern auch unter Verwendung von kontinuierlich brennenden, inkohärenten
Lichtquellen mit im wesentlichen weißem Spektrum, wie beispielsweise Xenonhochdrucklampen, Metallhalogenidlampen
oder die Sonne, deren Intensität bei Verwendung üblicher Farbstoffe nicht zum kontinuierlichen
Betrieb von Farbstofflasern ausreicht.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist es, die Gebrauchsdauer von Laserfarbstoffen zu erhöhen.
Die Erfindung geht zunächst von bekannten Farbstoffen aus. Der Terminus »Farbstoff« wird hier im weiteren
Sinne gebraucht, indem alle Substanzen mit konjugierten Doppelbindungen gemeint sind, was die Farbstoffe
im engeren Sinne, nämlich im Sichtbaren absorbierende Stoffe, miteinschiießt. Zuerst wird ein Laserfarbstoff L
gewählt, der im gewünschten Wellenlängenbereich emittiert Ein Laserfarbstoff ist im Rahmen der
vorliegenden Erfindung definiert als ein Farbstoff im weiteren Sinne (also Lichtabsorption durch Anregung
eines π-Elektrons), der eine ausreichende Quantenausbeute,
d. h. mehr als 0,5 der Fluoreszenz besitzt und deren Singulett-Singulett-Absorption (Si-Sn,) kleiner
als der stimulierte Fluoreszenz-Emissionsquerschnitt ist. Sodann wird ein Fluoreszenzfarbstoff Ft gewählt,
dessen Fluoreszenzbande sich möglichst gut mit der Absorptionsbande des Laserfarbstoffs decken sollte.
Weitere Kriterien zur Auswahl eines geeigneten Fluoreszenzfarbstoffs werden weiter unten erläutert
Nun können weitere Fluoreszenzfarbstoffe F2, F3, F4
usw. gewählt werden, die gleich sein können oder verschieden, dergestalt, daß jeweils die Absorptionsbande
des Farbstoffs mit dem kleineren Index und die Fluoreszenzbandc des Farbstoffs mit einem höheren
Index sich möglichst gut überlappen. Diese so ausgewählten Farbstoffe werden nun erfindungsgemäß
durch chemische Bindungen entweder direkt oder über Brückenglieder so miteinander verknüpft daß der
räumliche Abstand der Verknüpfungspunkte der Farbstoffe höchstens etwa 2nm (20 A) beträgt, die
Farbstoffe aber so verbunden sind, daß die jr-Elektronensysteme
der benachbarten Farbstoffe entkoppelt sind und somit keine wesentlichen Veränderungen in
den Absorptionsspektren gegenüber den ungebundenen Farbstoffen eintreten. Anders ausgedrückt soll keine
Mesomerie zwischen den mesomeren Systemen der
einzelnen Farbstoffmoleküle auftreten. Wie der Fachmann ohne weiteres erkennt kann diese chemische
Verknüpfung der Farbstoffe nach Methoden erfolgen, die alle dem Fachmann an sich bekannt sind und von
denen einige weiter unten beispielhaft aufgeführt werden sollen. Anhand der angegebenen Beispiele kann
der Fachmann weitere analoge Verknüpfungsweisen ausarbeiten. Der Fachmann wird auch sofort erkennen,
daß man von Fall zu Fall entweder von den zu verknüpfenden Farbstoffmolekülen selbst ausgeht von
diesen das erste mit der einen Endgruppe eines Verknüpfungsmoleküls umsetzt dann dessen andere
Endgruppe mit dem zweiten Farbstoffmolekül zur Reaktion bringt; oder in anderen Fällen nicht von den
unveränderten Farbstoffen ausgeht, sondern von unsubstituierten oder mit geeigneten, reaktiven Gruppen
substituierten Farbstoffderivaten oder von -Vorprodukten, die bei der Verknüpfungsreaktion (oder den
Verknüpfungsreaktionen) erst den gewünschten Farbstoff bilden.
Bereits mit der chemisch einfach zu realisierenden linearen Verknüpfung durch zwei Methylengruppen
ergeben sich vielfältige Möglichkeiten der Verknüpfung, indem die neuen Laserfarbstoffe beispielsweise nach
dem folgenden Schema aufgebaut werden können:
L-CH2 - CH2 F1
L — CH2 — CH2 — F1 — CH, - CH2 — F-.
L- CH2 CH2-IV CH2-CH2-F,- CH2-CH2-F,
und so fort; oder
F, CH2-CH2-L-CH2-CH,- F2
F1 CH2-CH2-L—CH2-CH2-F,
CH,
I "
CH,
I "
F2
CH1 CH,
F2-CH2-CH2-L-CH2-CH2-F,
CH,
CH,
I * 1-4
1-4
CH,
CH2
I-., CH, CH2 I, CH2 CII, I
CH,
I,
und entsprechend diesen Beispielen weitere Kombinationen. Statt der i. a. besonders einfach durchzuführenden Verknüpfung über zwei Methylengruppen kann
selbstverständlich auch eine Verknüpfung über eine oder mehr als zwei Methylengruppen erfolgen. Ferner
können an die Stelle der CH2-Gruppen auch CHR- oder
CRiR2-Gruppen, aber auch -CH2-O-CH2- oder
CH2-N(R)-CH2- oder CH2-S-CH2-Gruppen treten.
Gemäß einer bevorzugten
Erfindung weist daher ein
allgemeine Formel
Erfindung weist daher ein
allgemeine Formel
Ausfühiungsform
Farbstoff molekül
Farbstoff molekül
der die
X(CR,R2)nX[(CR,R2)nX]m
auf, worin η Null oder eine ganze Zahl von 1 bis zu der
einen Kettenlänge von 2 nm (20 A) entsprechenden Zahl, /7? Null, 1, 2 oder 3, X einen Laserfarbstoffrest L
oder Fluoreszenzfarbstoffrest F und Ri und R2
unabhängig voneinander je ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
bedeuten können, mit der Maßgabe, daß eine der Gruppen X einen Rest L darstellt, alle Reste F gleich
oder verschieden sein können und die Bruckengiicder CRi R2 auch durch Sauerstoff-, Stickstoff- oder
Schwefelatome miteinander verbunden sein können. Handelt es sich bei den Gruppen — (CR^)n- nur um
Alkylengruppen, so kann η eine Zahl von 1 bis 13 bedeuten.
Eine andere Verknüpfungsart ist die, drei Farbstoffe über ein tertiäres Kohlenstoffatom zu verknüpfen, wenn
die sterischen Verhältnisse dies gestatten. Beispiele hierfür sind:
Eine weitere Möglichkeit der Verknüpfung ist die nach der Art der Cyclophane:
N /
oder
F1
(CH2),,, (CH2),,,
I " I
H-C L C-H
(CH2),,, (CH2),,,
oder
F, C-L
F,
F1-CH2
-C-CH1-L
CiU
1 "
F,
F1-C-CH2-JH1
CH,
F1
H-C L-
(CH2),,,
H-C F2-
(CH2Jn,
F.,
(CH2),,,
-C-H
(CH2),,,
-C-H
(CH2),,,
und so weiter. Hierbei bedeutet n2 eine ganze Zahl von 1
bis 13, vorzugsweise von 1 bis 4 und m Null oder eine
4r> ganze Zahl von 1 bis zu der einer Kettenlänge von 20 A
entsprechenden Zahl.
Es können so auch ringförmige oder netzförmige Anordnungen und durch Querverbindungen schichtartige Anordnungen aufgebaut werden.
« Weiterhin können die Farbstoffreste X auch Seitengruppen von Ringverbindungen sein, wobei sie am Ring
sowohl in Nachbarstellung als auch voneinander entfernt angeordnet sein können. Eine beispielhafte
Möglichkeit zeigt die folgende Formel:
und entsprechende weitere Variationen. Sie weisen die 55
allgemeine Formel F1 F2
HC-KCH2JnX]3
auf, worin η eine Zahl von 1 bis 13 bedeutet und für X die
oben angegebene Definition gilt
Als weitere Verknüpfungsart ist die über ein oder mehrere quartäre C-Atome, beispielsweise in einem
Spiro- oder Allensystem, möglich gemäß den beispielhaften Formeln
Derartige über ein alizyklisches oder heterozyklisches Ringsystem verknüpfte erfindungsgemäße Farbb5 stoffe können z.B. durch 1,3-dipolare Addition oder
durch Diels-Adler- oder andere Cycloadditionen gewonnen werden.
eingefügt oder als Brücken benutzt werden, z. B. eine Ätherbrücke:
F1-CH2-O-CH2-L-CH2-O-F2.
Weiterhin können auch zwei Farbstoffe ohne Brückenatome direkt miteinander verknüpft werden,
ohne daß sich dadurch die jr-Elektronensysteme gegenseitig wesentlich beeinflussen, indem diese entweder
aufgrund ihrer Struktureigentümlichkeiten von selbst oder durch Anfügen genügend raumerfüllender
Substituenten an mindestens einem der Farbstoffe dafür gesorgt wird, daß die Ebenen der Farbstoffe angenähert
senkrecht aufeinanderstehen.
Die Farbstoffe können auch über ungesättigte oder aromatische oder heterocyclische Gruppierungen verknüpft
sein, wenn die oben erwähnten, zur Isolierung der Chormophore erforderlichen, z. B. sterischen,
Bedingungen erfüllt sind. Hierzu rechnet auch eine mesomer weitgehend indifferente Verknüpfung über
einen Aromaten, wie beispielsweise durch Metaverknüpfung über einen Benzolring gemäß folgender,
allgemeiner Formel:
in welcher X die obige Bedeutung zukommt
Die Verknüpfung der Farbstoffe ist, wenn sie zumindest je eine Hydroxyl- oder Aminogruppe tragen,
auch über Moleküle wie Cyanurchlorid oder andere für den Aufbau von Reaktiv-Farbstoffen verwendbare
Anker-Verbindungen möglich, beispielsweise gemäß den allgemeinen Formeln
N N
F2
NH
NH
C C
N N
NH
L
L
Zur Herstellung der neuen Farbstoffe stehen dem Fachmann zahlreiche Methoden zur Verfügung. Beson-
ders einfach ist die Knüpfung der verschiedenen Farbstoffreste X mit Hilfe von Brücken bildenden
Verbindungen mit zwei reaktionsfähigen Gruppen, welche die Verknüpfung ' mit den Farbstoffresten
r> herstellen können. Geeignete Brückenbildner-Verbindungen
sind beispielsweise Diole, Dialdehyde, Dicarbonsäuren und deren reaktionsfähige Derivate wie
Ester, Säurechloride, Säureazide, Isocyanate und dergleichen, Diepoxide, Diamine und dergleichen. Diese
i» brückenbüdenden Verbindungen können mit entsprechenden
reaktionsfähigen Gruppen in den einzelnen Farbstoffmolekülen in an sich bekannter Weise zur
Umsetzung gebracht werden, beispielsweise mit Carboxylgruppen und deren Derivaten, Aminogruppen,
π Hydroxylgruppen,"Ketogruppen, Aldehydgruppen und
dergleichen. Alle diese Umsetzungen sind dem Fachmann wohlbekannt und brauchen hier nicht näher
beschrieben zu werden. (K. Venkataraman, The Chemistry of Synthetic dyes«, Vol. 6 [1972], S. 1-209;
2(i ferner: J. Immunology, Bd. 45 [1942], S. 159, Riggs,
Americ. J. Pathol, Bd. 34 [1958], S. 1081.)
Typische Beispiele für die obengenannten Umsetzungen sind die Reaktion einer Carboxylgruppe oder
aktivierten Carboxylgruppe, die sich an einem Farb-
2") stoffmolekül befindet, mit einem Diol unter Bildung des
entsprechenden Halbesters, eier dann mit einem zweiten Farbstoffmolekül zum erfindungsgemäßen Farbstoff
umgesetzt wird. Diese Umsetzung kann beispielsweise in Gegenwart einer starken Säure in einem nicht mit
Wasser mischbaren, organischen Medium, wie einem halogenierten Kohlenwasserstoff, durchgeführt werden.
Geeignete starke Säuren sind beispielsweise Sulfonsäuren, wie Toluolsulfonsäure oder Sulfonsäuregruppen
tragende Polymere.
r> Eine andere Möglichkeit zur Verknüpfung der Carboxylgruppe mit einer Hydroxylgruppe besteht in
der Umsetzung in Gegenwart eines Alkoholate.
Enthält der in den Farbstoff einzubauende Farbstoffrest keine reaktiven Substituenten, aber aromatische
Ringsysteme, so bietet sich eine Verknüpfung nach den Methoden der aromatischen Substitution an. Beispielsweise
können Phenylreste mit aktivierten Säurederivaten, wie Säureanhydriden oder Säurechloriden in
Gegenwart von Aluminiumchlorid, in einem geeigneten
4r) organischen Medium substituiert werden. Die hierbei
gebildeten Ketone können dann wiederum in bekannter Weise unter Entfernung des Sauerstoffatoms reduziert
werden, beispielsweise mit Hydrazinhydrat in stark alkalischem Medium.
Eine weitere Verknüpfungsmöglichkeit von Farbstoffresten X, die eine Hydroxy- oder Amingruppe
aufweisen, besteht in der Reaktion mit Cyanurchlorid unter Bildung eines s-Triazins, beispielsweise nach
vorliegendem Schema:
F,
F1-OH + N
Cl
(Ia)
Cl | N | O | \ | Cl | C | N | C |
I | Il | N | N | ||||
C ^ \ |
C | ||||||
, | |||||||
\ / | |||||||
C | |||||||
* / | I | ||||||
N | Cl | ||||||
(IU) | (IV) | ||||||
F2 | — OH | + | IV -► | C I! |
C | C I |
Il N |
I Cl |
I
N |
||||
(V) | ||||||
lib) | ||||||
L-OH + V - | C I |
C Il |
Il
N |
||
I N \ / C I |
||
I
O |
||
Ic) | L | |
(II) |
Eine weitere Verknüpfungsweise besteht darin, daß jeder der Farbstoffe Fi, F2, ... und L mit einer
Reaktivgruppe R versehen wird. Diese Farbstoffe werden dann mit einem geeigneten Polyalkohol,
Polyphenol oder Polyamin (oder auch mit gemischten Amino-Alkoholen) zu einem erfindungsgemäßen Farbstoff
mit beispielsweise folgendem Aufbauschema verknüpft:
F1
Selbstverständlich können zwei oder mehr der angegebenen Verknüpfungsweisen miteinander kombiniert
werden, wenn dies unter den im Einzelfall gegebenen Umständen, insbesondere unter Beachtung
der chemischen Eigenschaften der zu verknüpfenden Farbstoffe, sinnvoll erscheinen sollte.
Demzufolge besteht ein Verfahren zur Herstellung der oben beschriebenen neuen Farbstoffe darin, daß in
an sich bekannter Weise
a) ein eine reaktionsfähige Gruppe tragender, erster Laserfarbstoff oder Fluoreszenzfarbstoff mit einer
Brückenbildner-Verbindung, deren Moleküllänge 2 nm (20 A) nicht wesentlich übersteigt und welche
wenigstens zwei reaktionsfähige Gruppen aufweist, von denen wenigstens eine eine kovalente Bindung
mit dem ersten Farbstoff einzugehen vermag, in äquimolaren Mengen umgesetzt wird und das
Reaktionsprodukt mit seiner zweiten reaktiven Gruppe mit einem zweiten Farbstoff, der vom
ersten Farbstoff verschieden ist, umgesetzt wird, wobei einer der Farbstoffe ein Laserfarbstoff ist
und gegebenenfalls das Produkt ein- oder mehrmals mit einem weiteren Brückenbildner-Molekül
und einem weiteren Fluoreszenzfarbstoff umgesetzt wird, oder
b) ein aromatisches Ringsystem unter den Bedingungen der Metasubstitution mit wenigstens einem
Fluoreszenzfarbstoff und einem Laserfarbstoff, welche substitutionsfähige Gruppen, wie aktivierte
Säurereste, tragen, nacheinander umgesetzt wird oder
c) ein Laserfarbstoff und wenigstens ein Fluoreszenzfarbstoff, welche mit einem geeigneten Ankermolekül,
wie Cyanurhalogenid, umgesetzt werden, oder
d) ein Laserfarbstoff und inmdestens ein Fluoreszenzfarbstoff
nach den üblichen Methoden zur Darstellung entsprechender aromatischer Verbindungen
direkt miteinander verknüpft werden, wobei durch ausreichend voluminöse Substituenten die Ausbildung
eines gemeinsamen konjugierten Systems verhindert wird, oder
e) ein Laserfarbstoff und mindestens ein Fluoreszenzfarbstoff jeweils mit einem bifunktionellen Brükkenbildnermolekül
verbunden werden, wobei anschließend die zweite reaktive Gruppe des Brückenbildiiermoleküls mit einem gemeinsamen
Ankermolekül verknüpft wird, welches ein aromatischer Kohlenwasserstoff, ein Heterozyklus oder
ein Hochpolymeres sein kann.
Bei den neuen Farbstoffen tritt gelegentlich die Schwierigkeit auf, daß aufgrund der Molekülgröße die
Löslichkeit in Wasser oder Alkohol, den am meisten benutzten Lösungsmitteln für Laserfarbstoffe, zu gering
wird. Diese Schwierigkeit läßt sich dadurch umgehen, daß man in an sich bekannter Weise an geeigneten
Stellen löslichkeitserhöhende Gruppen in das Molekülgerüst einführt, z. B. Sulfonatgruppen oder quaternäre
Amino- oder Alkylaminogruppen zur Erhöhung der Löslichkeit in Wasser und/oder lineare oder verzweigte
Alkylgruppen und/oder tertiäre Alkylaminogruppen zur Erhöhung der Löslichkeit in Alkohol.
Die überlegene Eignung der oben beschriebenen Farbstoffe als Laserfarbstoffe beruht darauf, daß
innerhalb des Moleküls von den Fluorsszenzfarbstoffresten F, (i=\, 2, 3, ...) zum Laserfarbstoff rest L ein
strahlungsloser Energieübergang erfolgt, dergestalt,
daß nach Maßgabe der Überlappung der jeweiligen Absorptions- und Fluoreszenzspektren in der weiter
oben beschriebenen Art und Weise der Energieübergang zum Laserfarbstoff direkt oder aber auch in
mehreren Schritten von einem zum anderen Fluoreszenzfarbstoff bis schließlich zuletzt zum Laserfarbstoff
erfolgt Da der Abstand zwischen den Fluoreszenz- und Laserfarbstoffresten kleiner als 2 nm (20 Ä) ist, wird die
strahlungslose Energieübertragung praktisch vollständig, was sich quantitativ wie folgt berechnen läßt Die
Übergangshäufigkeit Jt für den strahlungslosen Energieübergang vom Donor- zum Akzeptormolekül, hier
also beispielsweise von Fi nach L oder von F-, nach F,-_ i,
bo ist nach der Förster-Theorie gegeben durch
A=-
wobei Tf die Fluoreszenzabklingdauer des Donormoleküls
in unendlicher Entfernung vom Akzeptormolekül bedeutet, R den Abstand zwischen Donor- und
Akzeptormolekül und Ro einen charakteristischen
Abstand, bei dem gerade die Wahrscheinlichkeit des
Energieüberganges 50% beträgt und der sich aus den Spektren von Donor- uiid Akzeptormolekül berechnen
läßt und bei den meisten hier in Frage kommenden Farbstoffen größenordnungsmäßig 10 nm (100 Ä) beträgt Um die Größenordnung von k zu berechnen, wird
für R der größtmögliche Abstand der Verknüpfungsstellen von Donor- und Akzeptormolekül eingesetzt, also
R= 2 nm (20 A): Dann ergibt sich
, _ 1 / 100 Y _ 15 625
k
j
Das heißt, daß die Übergangshäufigkeit des strah-
!ungslosen Energieübergangs vom Donor- zum Akzeptormolekül mehr als \0*mal größer ist als die der
Desaktivierung des angeregten Donormoleküls durch spontane Fluoreszenzemission,
Infolgedessen ist der Übergang der Anregungsenergie von dem Donor- auf das Akzeptormolekül praktisch
vollständig, da nur weniger als jedes zehntausendste Donormolekül spontan emittiert, statt seine Energie auf
das Akzeptormolekül zu übertragen. Ist der räumliche Abstand zwischen dem Donor und Akzeptor wesentlich
kleiner als 2 nm (20 A), so nimmt die Übergangshäufigkeit k noch wesentlich größere Werte an. Die
angegebenen A0-Werte beziehen sich nach der Försterschen Theorie auf einen Mittelwert für statistisch
orientierte Donor- und Akzeptormoleküle, während hier i. a. eine räumliche Fixierung zueinander liegt Eine
genaue Berücksichtigung bringt für alle möglichen Orientierungen jeweils nur einen Korrekturfaktor von
der Größenordnung 1.
Bei den Farbstoffen ist also infolge der Begünstigung der Energiewanderung die photochemische Wirkung
des Lichtes, ohne daß es eines äußeren Filters bedarf, auf einen unerheblichen Bruchteil herabgedrückt und
dadurch ihre Gebrauchsdauer bedeutend vergrößert.
Es ist besonders bemerkenswert, daß die Energieübertragung, da sie hier innermolekular erfolgt auch bei
sehr verdünnten Lösungen, wie sie bei großvolumigen Farbstofflasern benötigt werden, unverändert wirksam
wird, im Gegensatz zur strahlungslosen Energieübertragung in Farbstoffgemischen, wie sie bisher angewendet
wurden.
Eine weitere vorteilhafte Wirkung der innermolekularen strahlungslosen Energieübertragung in den neuen
Farbstoffen wird durch die Verkürzung der Lebensdauer des angeregten Zustandes des Donors verursacht.
Während die Lebensdauer τ des angeregten Singulettzustandes des isolierten Donormoleküls (d. h. in guter
Näherung in Lösungen mit Konzentrationen kleiner als 2 · 10~4 M) gleich der Fluoreszenzabklingdauer tf ist,
wird τ durch den strahlungslosen EnergieUbergang
verkürzt gemäß
+ k.
Nach obiger Abschätzung wird damit r<10-4 · r/.
Da nun aber die Absorptionswahrscheinlichkeit eines Anregungslichtquants oder (was wegen der dadurch
hervorgerufenen Verluste noch wesentlich bedeutsamer ist) eines Laserüchtquar.ts durch ein angeregtes
Donormolekül proportional der Lebensdauer seine angeregten Zustandes ist werden die Verluste durc
Reabsorption des Anregungs- und/oder Laserlichts ii den neuen Laserfarbstoff, verglichen mit Mischungei
der entsprechenden Farbstoffe, um mindestens einei Faktor 10* verringert sein. Tatsächlich ist dieser Fakto
noch wesentlich höher, da auch die Zahl der langlebige: Triplettzustände mit den gemäß ihrer längen Lebens
dauer von typischerweise mehr als 10~7 Sekundei
besonders hohen Absorptionswahrscheinlichkeit un mindestens den Faktor 10* verringert wird, da die Zah
der erzeugten Tripletts ebenfalls proportional de;
Lebensdauer des angeregten Zustandes ist.
Aus den Ausführungen über die Verkürzung dei Lebensdauer des angeregten Zustandes durch strah
lungslose Energieübertragung läßt sich auch sofor entnehmen, daß selbst praktisch nichtfluoreszierende
Donormoleküle benutzt werden können, da die mit derr strahlungslosen Energieübergang konkurrierender
strahlungslosen Desaktivierungsprozesse selbst be: Fluoreszenzquantenausbeuten von 10~4(d. h.bei »nicht
fluoreszierenden« Farbstoffen) langsamer sind als dei strahlungslose Energieübergang. Dies ist experimentell
von D. Möbiu und G. Dreizier, Photochem
Photobiol, 17 (1973), Nr. 4-13, S. 225-231 am Beispiel
von nichtfluoreszierenden Azofarbstoffen als Donormolekülen und Cyaninfarbstoffen als Akzeptormolekülen auch bereits nachgewiesen worden. Trotzdem wird
man vorteilhafterweise als Donorfarbstoffe solche mit zumindest mäßiger Fluoreszenzquantenausbeute (etwa
> 1%) auswählen, um die konkurrierenden strahlungslosen Desaktivierungsprozesse möglichst weitgehend
zu unterdrücken, da sie einen, wenn auch nur geringen Verlust von Anregungsenergie bedeuten.
Die erzielbare Verlängerung der Gebrauchsdauer der neuen Farbstoffe bei Verwendung als Laserfarbstoffe
ergibt sich daraus, daß in unmittelbarer Nähe des Laserfarbstoffrests ein kürzerwellige Strahlung absorbierender Fluoreszenzfarbstoffrest sich befindet, der
dem Laserfarbstoffrest als Schutzfilter dient. Diese Schutzwirkung wird um so stärker, je mehr Fluoreszenzfarbstoffreste im selben Molekül auf die oben
beschriebene Weise mit dem Laserfarbstoffrest verknüpft sind. Man könnte nun erwarten, daß dann
möglicherweise gerade die das Ultraviolettlicht absorbierenden Donormoleküle photochemisch zerstört
werden und damit ihre Schutzwirkung verlieren. Jedoch wurde gefunden, daß die Donormoleküle durch die
verkürzte Lebensdauer des angeregten Zustandes aufgrund des strahlungslosen Energieübergangs zu den
Akzeptormolekülen weitgehend gegen photochemische Zerstörung geschützt werden.
Eine weitere günstige Eigenschaft der neuen Farbstoffe wird dann erzielt, wenn einer der mit dem
Laserfarbstoffrest verknüpften Fluoreszenzfarbstoffreste ein Triplettniveau besitzt, das energetisch niedriger
liegt als das Triplettniveau des Laserfarbstoffrestes, und wenn dieser Fluoreszenzfarbstoffrest so mit dem
Laserfarbstoffrest verknüpft ist, daß der räumliche Abstand der Verknüpfungsstellen nur wenige Angström
(bis ca. 8) beträgt. Außerdem darf der besagte Fluoreszenzfarbstoffrest keine oder höchstens eine
geringe Triplett-Triplett-Absorption im Bereich der Laserwellenlänge aufweisen. Dann ergibt sich folgende
Wirkung: Der besagte Fluoreszenzfarbstoff rest absorbiert Anregungslicht und überträgt seine Anregungsenergie strahlungslos entweder direkt oder über eine
oder mehrere Stufen auf den Laserfarbstoffrest. Dieser
909 620/321
sendet nun entweder stimuliert oder spontan ein L chtquant aus oder wird durch strahlungslose Vorgänge desaktiviert Dabei besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit dafür, daß der besagte Laserfarbstoffrest in den
Tnplettzustand Obergeht, der mit seiner langen Lebensdauer in der oben beschriebenen Weise starke
Reabsorptionsverluste bewirken würde. Durch die Nähe des besagten Fluoreszenzfarbstoffrestes wird
jedoch mit einer hohen Wahrscheinlichkeit ein strahlungsloser Energieübergang zu dessen tiefer liegendem
Triplettniveau bewirkt Auf diese Art und Weise wird der Tnplettzustand des Laserfarbstoffs schnell beseitigt,
ohne daß zusätzliche Triplettlöscher, wie z. B. Sauerstoff
oder Cyclooctatetraen, zugefügt werden müssen, die in
den meisten Fallen noch unerwünschte chemische Nebenwirkungen zeigen.
Im folgenden werden Synthesewege für drei der neuen Laserfarbstoffe angegeben und zu jedem Beispiel
weitere Farbstoffkombinationen genannt, die auf diese Weise verknüpft werden können, um neue Laserfarbstoffe zu erhalten.
ίο Beispiel 1
Der als Rhodamin Kl bezeichnete neue Farbstoff entsteht durch Verknüpfung von je einem Rhodamin
6G und Rhodamin B auf dem folgenden Wege:
Et HN
Rhodamin 6 G
Et HN
El · HN'5
o .-COO-Et + HO-CH2-CH2-CH2-CH2-Oh
Butandiol-(l,4)
76%
NH Et
CO-O-CH2-CH2-CH2-CH2-Oh
Rhodamin-6 G-butandiol-( 1,4)-halbester
HOOC
+ Et
Rhodamin B
34%
NH-Et
Rhodamin K
Et
El
F. ι
A) Rhodamin-6G-butandioI-(l,4)-halbester
4+ g Rhodamin 6G (0,1 mol) und 27 g Butandiol-(1,4)
(03 mol) werden mit etwa 3 g Natriummcthylalkoholat unter Wasserstrahlvakuum auf ca. 1000C erhitzt, bis
kein Äthanol mehr abdestilliert Unter Kühlung wird mit 10% Salzsäure eben neutralisiert, bis der Halbester der
Base sich abscheidet; er wird abgesaugt, mit wenig
kaltem Wasser gewaschen und getrocknet Ausbeute 35,5 g=76%.
B) Rhodamin-6G-Rhodamin-B-butandiol-(l,4)-diester=Rhodamin
Kl
Unter sorgfältiger Kühlung mischt man 11,6g
Rhodamin B (0,03 mol) mit 6 g konzentrierter Schwefelsäure und trägt hierin 30 g des Butandiol-(l,4)-halbesters
des Rhodamin 6G (0,06 mol) ein. Nach 2stündigem Stehenlassen bei Raumtemperatur erwärmt man für
eine Stunde auf 80° C, um die Lösung dann in 600 mi Eiswasser zu gießen. Nach etwa 10 Stunden ist die
HO
Fluorescein
Masse kristallisiert; das Gemisch der Sulfate wird abfiltriert, in Wasser gelöst und mit Natriumcarbonatlösung
neutralisiert Nicht umgesetzte Rhodamin-6G-Säure und Rhodamin B werden abfiltriert; die filtrierte
Lösung wird vorsichtig mit konzentrierter NaCI-Lösung
ausgesalzen, wobei sich das salzsaure Salz des Diesters
abscheidet Ausbeute 9,1 g=34%.
Analoge Verknüpfungen wurden auch mit folgenden Farbstoffpaaren durchgeführt:
Rhodamin 6G+Rhodamin S
Rhodamin 6G+Pyronin
Rhodamin S+2,7-Dichlorfluorescein
Rhodamin 6G+Pyronin
Rhodamin S+2,7-Dichlorfluorescein
Beispiel 2
Fluorescein Kl
Fluorescein Kl
Der als Fluorescein Kl bezeichnete Farbstoff entsteht durch Verknüpfung von je einem Fluorescein mit
2,7-Dichlorfluorescein auf dem folgenden Wege:
10
15
COOH + HO-CH2-CH2-CH2-CH2-Oh
Butandiol-il,4)
Butandiol-il,4)
HO
Ov/
Fluorescein-butandiol-iMI-halbester
CO-O-CH2-CH2-CH2-CH2-Oh
CO-O-CH2-CH2-CH2-CH2-Oh
2,7-Dichlorfluorescein
HO
-CO-O-CH2-Ch2-CH2-CH2-O-OC
Fluorescein K
Cl
33,2 g Fluorescein (0,1 mol) werden mit 5Og
Butandiol-(i,4) (0,6 mol), 2g Toluolsulfonsäure und
100 ml CCU versetzt und am Wasserabscheider so lange
(8 Stunden) gekocht, bis kein Wasser mehr abgeschieden wird Die Hauptmenge des nicht umgesetzten
Alkohols und des CCU wird abdestilliert; das ausgefallene Produkt wird mehrfach mit Wasser, wäßriger
Bicarbonatlösung und wieder mit Wasser gewaschen. Der rote Halbester wird abgesaugt und mit Wasser,
dann mit kaltem Äthanol gewaschen. Das Rohprodukt wird aus Aceton umkristallisiert. Ausbeute 31 g=77%.
B) Fluorescein^J-dichlorfluoresceinbutandiol-(l,4)-diester=Fluorescein Kl
123 g 2,7-Dichlorfluorescein (0,02 mol) werden mit
24,2 g Fluorescein-butandiol-(l,4)-ha;bester (0,06 mol)
und 3 g Toluolsulfonsäure in 300 ml Glykoldiäthyläther in einer Kreislaufapparatur mit gesondertem Trockenmittel (P2O5) 15 Stunden gekocht Dann wird die
Hauptmenge des Lösungsmittels abdestilliert, mit Wasser, wäßriger Bicarbonatlösung und wieder mit
Wasser gewaschen, die festen Reaktionsprodukte abgesaugt, mit warmem Wasser, dann mit Äthanol
gewaschen. Das Rohprodukt wird zweimal aus Essigsäure-n-butylester umkristallisiert. Ausbeute
7,4 g=47%.
Beispiel 3
Terphenyl Kl
Der als Terphenyl Kl bezeichnete Laserfarbstoff entsteht durch Verknüpfung von je einem Molekül
9,10-DiphenyIanthracen und Terphenyl auf dem folgenden Wege:
CH,
71%
SOCl2
87%
O >-< O y\ O >—C—CH2-CH2-COOH
4-(4-Terphenyl)-4-oxo-buttersäurc
Ο
O>-C—CH,-CH, COCl
Cl-C-CH,-CH,-C
9,10-Diphcnylanthracen
63%
63% l-[4'-(9,I0-Diphenylanthraccnyl)-]-4-(4-lcrphenyl)-l,4-butanclioii
CH2-CH2-CH2-CH2-V
Terpheiiyl Kl
I)
In 100 ml Schwefelkohlenstoff werden 45 g AlCl3 (0,4
mol) und 10 £ Bernsteinsäureanhydrid (0,1 mol)
suspendiert Nach Abkühlen der Mischung mit Eiswasser wird hierzu eine Suspension von 23 g Terphenyl (0,1 >o
mol) in 50 ml Schwefelkohlenstoff innerhalb einer Stunde allmählich zugegeben. Unter Rühren läßt man
die Mischung sich auf Raumtemperatur erwärmen, bis die HCl-Entwicklung zu Ende geht Man läßt noch 3
Stunden stehen, gibt das Reaktionsprodukt dann auf 2Ί
eine Mischung aus Eis und konz. Salzsäure. Der verbleibende feste Rückstand wird abgesaugt und mit
Wasser gewaschen. Man löst ihn in heißer, konzentrierter Sodalösung, nitriert und säuert das Filtrat mit
halbkonzentrierter Salzsäure an, wobei die 4-(4-Terphe- jo
nyl)-4-oxo-butterslure ausfällt Ausbeute 23 g=71 %.
Ein Äquivalent der Säure wird nun mit 1,5 Äquivalent Thionylchlorid in das Säurechlorid überführt; überschüssiges Thionylchlorid wird im Vakuum abgezogen.
Ausbeute 22 g=87%. r>
B) l-[4'-(9,10-Diphenylanthracenyl)-]-4-(4-terphenyl)-1,4-butandion
In 100 ml Trichloräthylen werden 45 g AlCl3 (0,4 mol)
und 19 g des Säurechlorids der 4-(4-Terphenyl)-4-oxobuttersäure (0,05 mol) suspendiert; die Suspension wird
mit Eis gekühlt und dann eine Suspension von 16,5 g 9,10-Diphenylanthracen (0,05 mol) allmählich zugegeben, wobei die Temperatur nicht über 200C ansteigen
soll. Man rührt noch eine Stunde weiter, läßt dann noch
zwei Stunden stehen. Die Mischung wird nun auf etwa
600 g Eis gegeben, dem nach Bedarf konzentrierte Salzsäure zugesetzt wird. Die Trichloräthylenphase
wird abgetrennt, die Wasserschicht dreimal mit Trichioräthylen ausgeschüttelt Die organische Phase
wäscht man mit Wasser, 2% NaOH und wieder mil Wasser; sie wird mit Kaliumcarbonat getrocknet, dann
das Lösungsmittel abdestilliert Das entstehende Diketon l-[2-(9,10-Diphenylanthracenyl)-]-4-(4-terphenyl)-1,4-butandiol wird aus O-Dichlorbenzol umkristallisiert.
Ausbeute 20,2 g=63%.
C) l-[4'-(9,10-Diphenylanthracenyl)-]-4-(4-Terphenyl)-butan = Terphenyl Kl
18 g des vorstehend beschriebenen Diketons (0,03 mol) werden mit 8 g 85%iger Hydrazinhydratlösung (0,2
mol) und 14 g fein gepulvertem Kaliumhydroxid (0,25 mol) in 50 ml Triglykol zwei Stunden unter Rückfluß
gekocht Dann wird langsam ein Gemisch von Hydrazin und Wasser so abdestilliert, bis die Temperatur des
Reaktionsgemisches 195° C beträgt Dies behält man bis zum Ende der Stickstoffentwicklung bei. Nach dem
Abkühlen verdünnt man mit Wasser und äthert den Kohlenwasserstoff aus. Nach Abziehen des Äthers wird
er aus Ligroin umkristallisieit. Ausbeute 11,6 g=63%.
Analoge Verknüpfungen wurden für folgende Farbstoffpaare durchgeführt:
9,10-Diphenylanthracen+4-Methoxy-Terphenyl,
9,10-Diphenylanthracen+Quaterphenyl,
Pyren+Terphenyl,
Fluoren+4,4'"-Bis-(alkyloxy)-p-quaterphenyl.
Claims (10)
1. Stimulierbares Medium für einen Farbstofflaser mit einem Laserfarbstoff- und einem Fluoreszenz- -;
farbstoff-Bestandteil, lessen Fluoreszenzbereich mindestens teilweise mit dem Absorptionsbereich
des Laserfarbstoff-Bestandteils überlappt, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestandteile
in Form wenigstens eines Laserfarbstoff- und i<> wenigstens eines Fluoreszenzfarbstoffmolekülrestes
vorliegen und daß die Laser- und Fluoreszenzfarbstoffmolekülreste direkt oder über Brückenglieder
von höchstens 2 nm (20 Ä) derart miteinander verknüpft sind, daß die jr-Elektronensysteme der
einzelnen Laserfarbstoff- bzw. Fluoreszenzfarbstoffmolekülreste entkoppelt sind.
2. Stimulierbares Medium nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die allgemeine Formel
X(CR1R2InX[ICR1R2),,, X]n,
worin n\ 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis zu der einer Kettenlänge von 2 nm(20 Ä)entsprechenden Zahl, m 2
> Null, 1, 2 oder 3, X einen Laserfarbstoffrest L oder Fluoreszenzfarbstoffrest F und Ri und R2 unabhängig
voneinander je ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeuten
können, mit der Maßgabe, daß eine der Gruppen in X einen Rest L darstellt, alle Reste F gleich oder
verschieden sein können und die Brückenglieder CRi R2 auch durch Sauerstoff- oder Schwefelatome
miteinander verbunden sein können.
3. Stimulierbares Medium nach Anspruch 1, π gekennzeichnet durch die allgemeine Formel
(CH2),
worin X und n\ die in Anspruch 2 angegebene
Bedeutung aufweisen.
4. Stimulierbares Medium nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die allgemeine Formel
ZNZ
N N
ζ
I
χ
χ
worin X die in Anspruch 2 angegebene Bedeutung und Z die Bedeutung O oder NH hat.
br>
5. Stimulierbares Medium nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die allgemeine Formel
(CH2L, 2
H-C X C-H
I I
(CH,)„, (CH2L1
worin X die in Anspruch 2 angegebene Bedeutung hat und π2 eine ganze Zahl von 1 bis 13, vorzugsweise
von 1 bis 4, darstellt
6. Stimulierbares Medium nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die allgemeine Formel
worin X und n2 die in Anspruch 5 angegebene
Bedeutung haben.
7. Stimulierbares Medium nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die allgemeine Formel
worin X die in Anspruch 2 angegebene Bedeutung hat.
8. Stimulierbares Medium nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die allgemeine Formel
HC - [(CH2)^X],
worin X und m die in Anspruch 6 angegebene Bedeutung haben.
9. Stimulierbares Medium nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einer der mit dem
Laserfarbstoff festverknüpften Fluoreszenzfarbstoffreste ein Triplettniveau besitzt, das energetisch
niedriger liegt als das Triplettniveau des Laserfarb-Stoffrestes und der Fluoreszenzfarbstoffrest mit dem
Laserfarbstoffrest so verknüpft ist, daß der räumliche Abstand der Verknüpfungsstellen höchstens 8 Ä
beträgt
10. Verfahren zur Herstellung eines stimulierbaren Mediums nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2655177A DE2655177C3 (de) | 1976-12-06 | 1976-12-06 | Stimulierbares Medium für einen Farbstofflaser |
US05/802,337 US4165434A (en) | 1976-12-06 | 1977-06-01 | Laser dyes comprising fluorescent and laser dyestuff residues |
GB46416/77A GB1580247A (en) | 1976-12-06 | 1977-11-08 | Dyestuffs |
NL7712549A NL7712549A (nl) | 1976-12-06 | 1977-11-15 | Werkwijze voor de bereiding van nieuwe kleurstoffen. |
BE183160A BE861493A (fr) | 1976-12-06 | 1977-12-05 | Colorants pour lasers |
JP14650277A JPS5370792A (en) | 1976-12-06 | 1977-12-06 | Dye having base of at least one laser dye molecule and method of producing same |
FR7736697A FR2373176A1 (fr) | 1976-12-06 | 1977-12-06 | Colorants, notamment pour lasers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2655177A DE2655177C3 (de) | 1976-12-06 | 1976-12-06 | Stimulierbares Medium für einen Farbstofflaser |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2655177A1 DE2655177A1 (de) | 1978-06-08 |
DE2655177B2 DE2655177B2 (de) | 1978-09-14 |
DE2655177C3 true DE2655177C3 (de) | 1979-05-17 |
Family
ID=5994774
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2655177A Expired DE2655177C3 (de) | 1976-12-06 | 1976-12-06 | Stimulierbares Medium für einen Farbstofflaser |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4165434A (de) |
JP (1) | JPS5370792A (de) |
BE (1) | BE861493A (de) |
DE (1) | DE2655177C3 (de) |
FR (1) | FR2373176A1 (de) |
GB (1) | GB1580247A (de) |
NL (1) | NL7712549A (de) |
Families Citing this family (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0353953A3 (de) * | 1988-08-04 | 1990-11-22 | Imperial Chemical Industries Plc | Verfahren zur Herstellung von Enzym katalysierter Reaktion |
DE3832739A1 (de) * | 1988-09-27 | 1990-03-29 | Basf Ag | Verfahren zur herstellung von rhodamin-farbstoffen in granulatform |
US6267913B1 (en) * | 1996-11-12 | 2001-07-31 | California Institute Of Technology | Two-photon or higher-order absorbing optical materials and methods of use |
US6608228B1 (en) | 1997-11-07 | 2003-08-19 | California Institute Of Technology | Two-photon or higher-order absorbing optical materials for generation of reactive species |
US7303591B2 (en) * | 2004-02-27 | 2007-12-04 | L'oreal S.A. | Composition comprising at least one mixed dye comprising at least two chromophores of (hetero) aromatic nitro or cyclic azine type, dyeing process, and mixed dyes |
FR2866808A1 (fr) * | 2004-02-27 | 2005-09-02 | Oreal | Composition comprenant un colorant mixte a base d'au moins un chromophore de type nitre(herero)aromatique ou azine cyclique, procede de coloration et colorants mixtes |
FR2879927A1 (fr) * | 2004-02-27 | 2006-06-30 | Oreal | Composition comprenant un colorant mixte a base d'au moins un chromophore de type nitre (hetero) aromatique,procede de coloration et colorants mixtes. |
FR2866803B1 (fr) * | 2004-02-27 | 2007-06-29 | Oreal | Composition comprenant un colorant mixte a base d'au moins un chromophore de type nitre (hetero) aromatique ou azine cyclique, procede de coloration et colorants mixtes |
JP2006176466A (ja) * | 2004-12-24 | 2006-07-06 | Sumitomo Chemical Co Ltd | 芳香族の化合物 |
WO2019044872A1 (ja) * | 2017-08-31 | 2019-03-07 | 富士フイルム和光純薬株式会社 | ローダミン連結化合物 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2360787A1 (de) | 1973-12-06 | 1975-07-17 | Hoechst Ag | Tageslichtleuchtpigmente, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung |
Family Cites Families (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3205257A (en) * | 1962-09-10 | 1965-09-07 | Union Carbide Corp | Bis[9-(2-cyanoalkyl) fluoren-9-yl] alkane compound |
US4006158A (en) * | 1967-01-05 | 1977-02-01 | Sandoz Ltd. | Fluorescent 1,2,3-triazole derivatives of 3-phenylcoumarin |
US3639481A (en) * | 1968-05-16 | 1972-02-01 | American Cyanamid Co | Aryl- and aralkyl-aminobenzophenones |
US3873940A (en) * | 1971-08-09 | 1975-03-25 | Eastman Kodak Co | Laser media containing rigidized dyes |
US3798566A (en) * | 1971-11-11 | 1974-03-19 | Eastman Kodak Co | Polymethine dye lasers |
US3879678A (en) * | 1972-02-14 | 1975-04-22 | Eastman Kodak Co | Oxonol dye lasers |
US3859254A (en) * | 1973-02-09 | 1975-01-07 | Eastman Kodak Co | Film forming polymeric compositions of 7,7-dimethyl-7h-dibenzo (c,h)xanthene compounds |
DE2411969A1 (de) * | 1974-03-13 | 1975-09-25 | Bayer Ag | Farbstofflaser |
US4044146A (en) * | 1975-06-27 | 1977-08-23 | Richter Gedeon Vegyeszeti Gyar R.T. | Xanthene-9-carboxylates |
-
1976
- 1976-12-06 DE DE2655177A patent/DE2655177C3/de not_active Expired
-
1977
- 1977-06-01 US US05/802,337 patent/US4165434A/en not_active Expired - Lifetime
- 1977-11-08 GB GB46416/77A patent/GB1580247A/en not_active Expired
- 1977-11-15 NL NL7712549A patent/NL7712549A/xx not_active Application Discontinuation
- 1977-12-05 BE BE183160A patent/BE861493A/xx not_active IP Right Cessation
- 1977-12-06 JP JP14650277A patent/JPS5370792A/ja active Pending
- 1977-12-06 FR FR7736697A patent/FR2373176A1/fr active Granted
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2360787A1 (de) | 1973-12-06 | 1975-07-17 | Hoechst Ag | Tageslichtleuchtpigmente, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Seidenfaden, W.: Künstliche Farbstoffe und ihre Anwendungen, Stuttgart 1957, S. 40 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL7712549A (nl) | 1978-06-08 |
GB1580247A (en) | 1980-11-26 |
DE2655177B2 (de) | 1978-09-14 |
JPS5370792A (en) | 1978-06-23 |
FR2373176A1 (fr) | 1978-06-30 |
FR2373176B3 (de) | 1980-09-19 |
DE2655177A1 (de) | 1978-06-08 |
US4165434A (en) | 1979-08-21 |
BE861493A (fr) | 1978-03-31 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0521823B1 (de) | Phenylthiophenylketone | |
DE2655177C3 (de) | Stimulierbares Medium für einen Farbstofflaser | |
DE69106799T2 (de) | Photochrome Zusammensetzungen. | |
DE2321470C2 (de) | Wasserlösliche Oxonolfarbstoffe und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2238050C3 (de) | Stimulierbares Medium für Farbstofflaser | |
DE2843850A1 (de) | Farbstofflaser | |
DE2118798A1 (de) | Gegen den schädlichen Einfluß des UV-Lichtes geschütztes organisches Produkt und UV-Absorber | |
DE2411969A1 (de) | Farbstofflaser | |
DE1297474B (de) | Vorsensibilisierte Flachdruckplatte und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2505239A1 (de) | Verfahren zur herstellung tetracyclischer verbindungen | |
DE1597586A1 (de) | Photographische Halogensilberemulsion | |
DE2426367C3 (de) | Elektrochemilumineszenz-Laser | |
CH634176A5 (en) | Dye based on at least one laser dye molecule | |
DE2351142A1 (de) | Verwendung von bestimmten farbstoffen als lasermedium in einem farbstofflaser | |
DE2316040A1 (de) | Farbstofflaser | |
DE2534713A1 (de) | Farbstofflaser | |
DE3703065C3 (de) | Laserfarbstoffe und Lösungen organischer Laserfarbstoffe | |
DE69011556T2 (de) | Methode zur Herstellung von photochromem Material. | |
DE1539930C (de) | Sattigbare Absorber in Q Schaltern der Lasertechnik | |
DE2123466C3 (de) | Farbstofflaser | |
DE3316666C2 (de) | ||
DD231432A1 (de) | Material zur silberfreien bildaufzeichnung | |
DE2123465C3 (de) | Farbstoff-Laser | |
EP3401381B1 (de) | Organische moleküle für direktes singulett-harvesting mit kurzer emissionsabklingzeit zur verwendung in opto-elektronischen vorrichtungen | |
DE2220383C3 (de) | Methin-Farbstoffe und ihre Verwendung in ihrer Leukoform mit einem Lichtoxydationsmittel zur Herstellung von Farblichtbildern |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
OI | Miscellaneous see part 1 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |