DE2652385A1 - Verfahren zum betrieb einer schiffsantriebsanlage mit einem dieselmotor - Google Patents
Verfahren zum betrieb einer schiffsantriebsanlage mit einem dieselmotorInfo
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Description
Patentanwalts*
Dipl.-lng. W. Meissner
DipL-Ing. P. E. Mstonar
KpUn-:. H.-J. Pr:^
Dipl.-lng. W. Meissner
DipL-Ing. P. E. Mstonar
KpUn-:. H.-J. Pr:^
i U, im 33 iüiuriewsld), H
FaI I-Nummer 11 981 15.1-1. 1976
Mannesmann Aktiengesellschaft, Düsseldorf, Mannesmannuier 2
"Verfahren zum Betrieb einer Schiffsantriebsanlage mit einem Dieselmotor"
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Schiffsantriebsanlage
mit einem Dieselmotor, bei der zwischen dem Dieselmotor und dem Schiffsgetriebe eine druckmittelbetätigte Reibungskupplung mit
regelbarer Druckmittelzufuhr vorgesehen ist.
In der DT-AS 22 44 919, die eine hydraulisch betätigte LamelTenkupplunp·
für Schiffswendegetriebe betrifft, werden verschiedene Ausführungsformen
beschrieben, die sich mit den beim Anfahren der Schiffsantriebsanlage entstehenden Kupplungsproblemen befassen. Dabei wird im wesentlichen
vorgeschlagen, das Einschalten der Reibungskupplung durch einen erhöhten
Druck des Druckmittels zu beschleunigen oder eine langsame Schaltung vorzunehmen, bei der der Druck des Druckmittels allmählich auf den Betriebsdruck
gebracht wird. Bei dieser langsamen Schaltung läuft die Reibungskupplung in der ersteri Phase mit einem allmählich abnehmenden
Schlupf. Durch diese bekannten Maßnahmen wird also versucht, den beim Anfahren einer Schiffsantriebsanlage auftretenden Abweichungen vom
normalen Fahrtbetrieb Rechnung zu tragen.
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Derartige Abweichungen vom Normalbetrieb gibt es jedoch nicht nur in öse Anlaufphase oder beim Umsteuern eines Schiffswendegetriebes,
sie können vielmehr auch während des normalen Fahrtbetriebes, z. B.
durch den Ausfall eines Zylinders des in der Regel mittel schnei I laufenden
Dieselmotors auftreten. Sie führen in der Schiffsantriebsanlage wegen der dann erhöhten Wechseldrehmomente zu erhöhten Beanspruchungen,
die sich bis in das Schiffsgetriebe fortsetzen können. Enthält dieAntriebssnlage
eine hochelastische Kupplung, so sind die meist auf Gummibasis
aufgebauten hochelastischen Teile erfahrungsgemäß besonders gefährdet.
Eine Reduzierung der erhöhten Wechseldrehmomente und somit auch der
Beanspruchungen auf ertragbare Werte läßt sich unter anderem dadurch erreichen, daß eine Schlupfkupplung in das Antriebssystem eingebaut
wird. Der Nachteil der hydraulischen Schlupf kupplungen liegt in dem
hohen Aufwand, der betrieben werden muß, insbesondere dann, wenn eine hydraulische Kupplung in einem Antriebsystem mit relativ niedriger
Drehzahl eingesetzt ist.
Auch pneumatisch geschaltete, hochelastische Kupolungen lassen Schlupf
zu, der jedoch so bemessen sein muß, daß einerseits die erforderliche
Dämpfung zur Reduzierung von Überbeanspruchungen auf ein erträgliches
Via3 erreicht wird, andererseits sich infolge des Schlupfes eine frühzeitige
Abnutzung der Kupplungsreibbeläge aufgrund zu großer Erwärmung nicht
einstellt. Bei diesen hochelastischen, pneumatischen Schaltkupplungen
ist die Beibehaltung eines eingestellten Schlupfes über längere Zeit ein Problem insofern, als durch den allmählichen Belagverschleiß und der
damit verbundenen Vergrößerung des axialen Schaltweges, sowie durch Änderung der elastischen Eigenschaften der Gummielemente im Betrieb
sich die ursprünglich vorhandenen RückstelIkräfte, welche zur Ausschaltung
erforderlich sind, verändern. Ein weiterer Faktor liegt in einer Änderung des
Reibwerts unter den verschiedenen Betriebsbedingungen vor. Auch ist es vom Grundsatz her als eine schlechte Lösung anzusehen, eine ReibungskuDoIung
nur deswegen im Dauerbetrieb mit Schlupf zu fahren, um die zu einem nicht vorher bestimmbaren Zeitpunkt auftretenden erhöhten Wechselorehmomente
dämpfen zu können.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die dem Stand der Technik anhaftenden
Nachteile zu beseitigen und ein Verfahren zum Betrieb einer Schiffsantriebsanlage
zu schaffen, durch das zu einem beliebigen Zeitpunkt auftretende Abweichungen vom Normal betrieb ohne Schaden für die
Kupplung kompensiert werden können.
Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, daß der Druckmitteldruck
in Abhängigkeit vom Lauf verhalten des Dieselmotors gesteuert wird, und zwar derart, daß mit dem Auftreten von erhöhten Wechseldrehmomenten
der beim Ruhiglauf des Dieselmotors auf einen höheren Haltewert eingestellte Druckmitteldruck gesenkt und auf einen Wert
selbstätig eingeregelt wird, der für die Dauer des Anhaltens der erhöhten Wechsel drehmomente einen die Wechsel drehmomente
dämofenden Schlupf in der Reibungskupplung bewirkt.
Durch die Erfindung werden die dem Stand der Technik anhaftenden Nachteile vermieden und es wird eine Antriebsanordnung geschaffen,
die ohne eine aufwendige und gegebenenfalls zusätzliche Schlupf kupolung
auskommt und dennoch auf plötzlich auftretende Unregelmäßigkeiten im Antriebssystem reagieren kann.
Vorteilhafterweise wird der Schlupf beim Auftreten von Unregelmäßigkeiten
auf einen vorgegebenen Wert eingeregelt, wobei durch das Einregeln zum Ausdruck kommt, daß für die Dauer der Unregelmäßigkeiten
dieser Wert auch beibehalten wird. Die hierfür erforderlichen
Maßnahmen gehören zum Stand der Technik, wie die Erfassung von Unregelmäßigkeiten durch entsprechende Meßfühler am Dieselmotor
oder das Erfassen der Drehzahldifferenz zwischen den Kupplungshälften zur Ermittlung und Einregelung des Schlupfs. Hierfür sind
Maßnahmen einsetzbar, wie sie in der OE-PS 331 o84 zum Erfassen der Drehzahldifferenz zwischen den Hälften einer Schlupfkupplung vorgeschlagen
werden.
-A-
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Eine Schiffsantriebsanlage, bei der eine Einrichtung zum Überwachen
des Lauf Verhaltens des Dieselmotors und an der Reibungskupplung eine
einen Schlupf derselben quantitativ erfassende Schlupfmeßvorrichtung
vorgesehen ist, zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, daß die Einrichtung zum Überwachen des Lauf Verhaltens und die Schluofmeßvorric'ntung
an ein Regelgerät angeschlossen sind, welches ein die Druckmittelzufuhr steuerndes Ventil betätigt.
Eine vorteilhafte Kombination ergibt sich dann, wenn die Reibungskupplung
eine an sich bekannte pneumatisch betätigte elastische Doopelkegelreibungskupplung ist. Hierbei übernehmen die elastischen
Elemente der Doppelkegel reibungskupplung die Dämpfung der normalen
Wechseldrehmomente, während die erhöhten Wechseldrehmomente durch
die erfindungsgemäße Maßnahme gedämpft werden. Die beigefügte Abbildung zeigt in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
Die in der Abbildung dargestellte Schiffsantriebsanlage besteht aus
einem Dieselmotor 1, der über eine druckmittel betätigte Reibungskuoplung
2 und eine einfache Wellenkupplung 12 ein Schiffsgetriebe 3
treibt. Über das Schiffsgetriebe 3 wird eine durch eine strichpunktierte Linie angedeutete Propellerwelle 4 mit einem Propeller 5 angetrieben.
Der DieselmrvfcOTPst mit einer Einrichtung 22 zum Überwachen des Laufverhaltens
ausgerüstet, die über eine Verbindungsleitung 23 an ein Regelgerät 7 angeschlossen ist. Mit 21 ist die Energieversorgung
des Regelgerätes 7 bezeichnet. Weiterhin ist über eine weitere Verbindungsleitung 24 eine Schlupfmeßvorrichtung 6 an das Regelgerät
angeschlossen. Zur Schlupfmeßvorrichtung 6 gehören zwei Meßfühler und 16 und deren Anschlüsse 17 und 18. Die Meßfühler 15 und 16 nehmen
die Impulse von Impulsgebern 13 und 14 auf. Die Impulsgeber 14 sind auf den Umfang des Primärteiles der druckmittelbetätigten Reibungskupplung
verteilte Stifte, während die Impulsgeber 13 an einem mit dem Sekundär-
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teil der Reibungskupplung 2 starr verbundenen Teil, hier an der
Wellenkupplung 12 angeordnet sind.
Das Regelgerät 7 ist über eine Steuerleitung 11 mit dem Stellantrieb 1o
eines die Druckmittelzufuhr steuernden Ventils 9 verbunden. Dieses teilt die Druckmittel leitung in einen vor dem Ventil 9 liegenden Leitungsabschnitt 8, der an eine Druckmittelquelle angeschlossen ist und einen
Abschnitt 8 a, in dem der durch eine Anzeigevorrichtung 2o ablesbare erforderliche oder gewünschte Betriebsdruck für die Reibungskupplung 2
herrscht.
Im Normalbetrieb liefert das Ventil 9 einen Betriebsdruck, der so groß ist,
daß die Reibungskupplung 2 ohne Schlupf läuft. Dieser normale Betriebsdruck
ist hier der höhere Haltewert. Sobald die Einrichtung 22 zum Überwachen des Lauf Verhaltens eine Unregelmäßigkeit, z. B. einen Zylinderausfall
meldet, geht über das Steuerventil 7 an die Stellvorrichtung 1o der Befehl, das Ventil 9 zu drosseln. Durch die Drosselung kommt es
zu einem entsprechenden Druckabfall im Leitungsabschnitt 8 a und zu einem Schlupf in der schaltbaren Reibungskupplung 2. Dieser Schlupf
wird von der Schlupfmeßvorrichtung 6 quantitativ erfaßt und dem Regelgerät
7 gemeldet. Dieses vergleicht den Schlupf mit einem vorgegebenen Wert und steuert daraufhin das Ventil so ein, daß dieser Wert erreicht und
gehalten wird.
- Patentansprüche-
DipUng. H. J. Presting Patentanwalt
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Leerseite
Claims (3)
1. Verfahren zum Betrieb einer Schiffsantriebsani age mit einem Dieselmotor, bei der zwischen dem Dieselmotor und dem
Schiffsgetriebe eine druckmittel betätigte Reibungskupplung
mit regelbarer Druckmittelzufuhr vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckmitteldruck in Abhängigkeit vom Lauf verhalten des Dieselmotors gesteuert wird, und zwar derart, daß mit
dem Auftreten von erhöhten Wechsel drehmoment en der beim Ruhiglauf des Dieselmotors auf einen höheren Haltewert eingestellte
Druckmitteldruck gesenkt und auf einen Wert selbstätig eingeregelt wird, der für die Dauer des Anhaltens der erhöhten
Wechseldrehmomente einen die Wechseldrehmomente dämpfenden Schlupf in der Reibungskupplung bewirkt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf einen vorgegebenen Schlupf eingeregelt wird.
3. Schiffsantriebsanlage nach einem der Ansprüche 1 und 2, bei der eine Einrichtung zum Überwachen des Lauf Verhaltens
des Dieselmotors und an der Reibungskupplung eine einen Schlupf derselben quantitativ erfassende Schlupfmeßvorrichtung vorgesehen
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (22) zum Überwachen des Lauf verbal tens und die Schlupfmeßvorrichtung (6) an ein Regelgerät (7) angeschlossen
sind, welches ein die Druckmittelzufuhr steuerndes Ventil (9) betätigt.
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4· Schiffsantriebsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reibungskupplung eine an sich bekannte pneumatisch
betätigte elastische Doppelkegelreibungskupplung ist.
rv I ! M ! rt
DipL-rr.-·. s-..--. r
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