DE2651402A1 - Verfahren und vorrichtung zum dreschen von erntegut - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum dreschen von erntegut

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DE2651402A1 DE19762651402 DE2651402A DE2651402A1 DE 2651402 A1 DE2651402 A1 DE 2651402A1 DE 19762651402 DE19762651402 DE 19762651402 DE 2651402 A DE2651402 A DE 2651402A DE 2651402 A1 DE2651402 A1 DE 2651402A1
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Alexander Jan Vogelenzang
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01FPROCESSING OF HARVESTED PRODUCE; HAY OR STRAW PRESSES; DEVICES FOR STORING AGRICULTURAL OR HORTICULTURAL PRODUCE
    • A01F12/00Parts or details of threshing apparatus
    • A01F12/44Grain cleaners; Grain separators

Description

Patentanwalt Dipl.-lng. 265 U02 Werner Gramm
Alexander Jan Vogelenzang 33 Braunschweig,den 10.Nov. 1976
T, . . .oo Theodor-Heuss-Straße 1
Wagemngsestraat 28 Telefon: 0531-80079
Andelst / Niederlande
"Verfahren und Vorrichtung zum Anwaltsakte 3647 Pt.
Dreschen von Erntegut"
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Dreschen von Erntegut und zum Separieren des ausgedroschenen Nutzgutes mit Hilfe eines Luftstromes und mechanischer Trenneinrichtungen.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Die DT-PS 1 029 608 offenbart einen Mähdrescher, bei dem das abgemähte Getreide von einer Schleudertrommel erfaßt und einer Dreschtrommel zugeführt wird. Die Dreschtrommel wirkt mit einem mit Dreschelementen bestückten und im radialen Abstand von der Trommel angeordneten Mantel zusammen und bildet mit diesem eine Dreschzone. Dieser Mantel ist korbartig ausgebildet, so daß das in der Dreschzone ausgedroschene Körner-Spreu-Gemisch durch diese unterhalb der Dreschtrommel angeordnete Korbwandung hindurch auf
fällt
einen darunter angeordneten Sammelboden/ von wo es auf ein Kurzstrohsieb gelangt. Das ausgedroschene Langstroh durchwandert die gesamte Dreschzone und wird dann einem Schüttler zugeleitet. Durch die schüttelnden Bewegungen dieses Schüttlers werden die im
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Langstroh noch enthaltenen Körner, ferner Spreu und das Kurzstroh ausgeschüttelt, die dann ebenfalls auf das Kurzstrohsieb gelangen. Der Sammelboden und das Kurzstrohsieb führen schwingende Bewegungen aus, so daß Körner und Spreu durch die öffnungen des Kurzstrohsiebes hindurch-fallen und auf ein unterhalb desselben angeordnetes Wechselsieb gelangen.Zwischen Kurzstrohsieb und Wechselsieb streicht der Luftstrom eines Druckgebläses hindurch und nimmt dabei die leichte Spreu und die teilweise noch nicht ausgedroschenen Ähren mitr während die vorgereinigten Körner auf einen schrägen Sammelboden fallen und in einer Mulde gesammelt werden.
Das Dreschen des Erntegutes erfolgt über die ganze Länge des Dreschspaltes zwischen Dreschtrommel und Korbwandung. Das ausge- ' droschene Nutzgut wird zum größten Teil unmittelbar durch die Korb-; wandung nach unten abgeführt. Da bei diesem ersten Trennvorgang der weit überwiegende Teil des Nutzgutes abgeschieden werden soll, muß · die Dreschzone und damit die Oberfläche der Korbwandung verhältnismäßig groß gewählt werden. Es sind daher auch Dreschvorrichtungen bekanntgeworden, bei denen mehrere aus Dreschtrommel und Korbwandung bestehende Dreschzonen hintereinander geschaltet sind. Hierdurch ergibt sich eine unerwünscht große Bauform der Maschinen.
Bei den vorstehend erläuterten Vorrichtungen erfolgt der Trennpro- > zeß im wesentlichen unter Ausnutzung der unterschiedlichen spezi- ; fischen Gewichte, Größen und Formen zwischen .Strohteilen und Nutzgut, also Körnern. Deshalb ist es erforderlich, die Geschwindigkeit des durch die Dreschzone laufenden Erntegutes niedrig zu halten. Um dennoch bei modernen Mähdreschern eine hohe Leistung zu erzielen, ist man somit gezwungen, das Erntegut in einer verhältnismäßig dicken Schicht durch die Dreschzone zu führen. Da aber andererseits dickere Schichten den Trennungsprozeß nachteilig beeinflussen, baut man zur Verringerung der Schichtdicke flächenmäßig gesehen immer
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größere Dreschzonen und erhält dadurch in nachteiliger Weise sehr lange und breite Maschinen.
Ausgehend von dieser Erkenntnis liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu entwickeln, die bei kleinen Abmessungen der Maschine eine hohe Dresch- und Trennleistung ermöglichen.
Diese Aufgabe wird ausgehend von dem eingangs erläuterten Verfahren gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß aus dem Erntegut eine verhältnismäßig dünne Matte gebildet wird, die vollständig, also unter Einschluß auch des bereits am Anfang der Dreschzone ausgedroschenen Nutzgutes, unter hoher Geschwindigkeit die gesamte Dreschzone durchläuft und bei ihrem Austritt aus der Dreschzone angenähert senkrecht zu ihrer Austrittsrichtung von dem Luftstrom beaufschlagt wird, der die Bestandteile mit größerem Luftwiderstandskoeffizienten in den Wirkungsbereich der mechanischen Trenneinrichtungen ablenkt, wo der weitere Trennprozeß unter Ausnutzung der unterschiedlichen Federkräfte zwischen Nutzgut und Stroh o.dgl. erfolgt.
Zur Durchführung dieses Verfahrens geht man aus von einer Vorrichtung, deren Dreschvorrichtung aus einer mit Dreschleisten, Stiften o.dgl. bestückten Dreschtrommel besteht, die mit einem entsprechend bestückten und im radialen Abstand von ihr angeordneten Mantel die Dreschzone bildet, der eine Trenneinrichtung nachgeschaltet ist, die ein Trenngebläse sowie mechanische Trenneinrichtungen umfaßt.
Gemäß der Erfindung wird ausgehend von der vorstehend erläuterten Vorrichtung vorgeschlagen, daß der Mantel auf seiner Innenseite geschlossen ausgebildet ist und die Dreschtrommel über einen Umfangsabschnitt zumindest angenähert konzentrisch abdeckt und so einen schmalen Dreschspalt bildet, dessen Austrittsöffnung an-
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genähert lotrecht nach unten in einen Trennraum gerichtet ist, der aus einem von dieser Guteintrittsstelle nach oben unter einem spitzen Winkel zur Horizontalen ansteigenden, über seinen Umfang geschlossenen Kanal besteht, über dessen Kanalboden mit Abstand ein Zwischenboden in Form einer Jalousie angeordnet ist, deren geneigt stehenden Lamellen quer über die Kanalbreite verlaufen, während an der oberen Kanalabdeckung Prallbleche vorgesehen sind, die in den Weg des aus dem Trenngebläse austretenden und etwa in Längsrichtung des Kanals strömenden Luftstromes ragen.
Während bei den bekannten Verfahren bzw. Vorrichtungen der größte Teil des ausgedroschenen Nutzgutes schon innerhalb der Dreschzone abgeführt wird, bleibt bei dem Verfahren und der Vorrichtung gemäß der Erfindung das Erntegut bis zum Ende der Dreschzone in seiner Konsistenz unverändert. Ein weiterer wesentlicher Unterschied zum Stand der Technik besteht darin, daß die auszudreschende und anschließend zu separierende Schicht des Erntegutes sehr dünn ist, und daß diese Schicht mit hoher Geschwindigkeit durch die Dreschzone hindurchgeführt wird. Da aufgrund der hohen Austrittsgeschwindigkeit des Erntegutes aus der Dreschzone sich die unterschiedliche Schwerkraft der einzelnen Bestandteile des Erntegutes weniger auswirkt, wird in dem nachfolgenden Trennungsprozeß in erster Linie die unterschiedliche Federkraft zwischen den Körnern und den übrigen Bestandteilen ausgenutzt. Ein weiterer Unterschied zu dem vorbekannten Verfahren besteht darin, daß das aus der Dreschzone austretende Erntegut unmittelbar hinter der Dreschzone von dem Trenn-: luftstrom beaufschlagt wird. Da erfindungsgemäß die austretende Erntegut-Matte nur sehr dünn ist, läßt sich bereits in der ersten Trennphase eine gute Separierung durchführen.Bei dieser ersten ' Separierung wird der unterschiedliche Luftwiderstandskoeffizient zwischen den einzelnen Bestandteilen des Erntegutes ausgenutzt, so; daß die Bestandteile mit dem größten Luftwiderstandskoeffizienten, also Strohteile und Spreu, von dem Trennluftstrom stärker abge-
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lenkt werden als die das Nutzgut bildenden Körner. Ein geringer Einfluß üben in dieser Trennphase auch die unterschiedliche Schwerkraftwirkung sowie die Mattenunterschiede aus, jedoch spielt die unterschiedliche Federkraft der einzelnen Bestandteile hier keine Rolle.
Die Vorrichtung unterscheidet sich von den bekannten Ausführungsformen einmal darin, daß der die Dreschzone begrenzende Mantel auf seiner Innenseite geschlossen ausgebildet ist. Dadurch wird erreicht, daß während des Dreschvorganges keine Separierung erfolgt, so daß also die Konsistenz des Erntegutes über die gesamte Länge der Dreschzone unverändert bleibt. Der Mantel liegt nunmehr oberhalb der Dreschtrommel, wobei die Austrittsöffnung der Dreschzone nach unten gerichtet ist. Durch diese Anordnung des Mantels ergibt sich der Vorteil, daß das Erntegut bei der Zuführung in die Dreschzone nur einen sehr viel kleineren Umlenkwinkel zu durchlaufen braucht, was eine höhere Durchlaufgeschwindigkeit des Erntegutes durch die Dreschzone ermöglicht.
Unter Erntegut werden Weizen, Gerste, Roggen, Hafer, Reis o.dgl. verstanden. Die Dreschelemente sind dem jeweiligen Erntegut angepaßt, wobei Stifte vorzugsweise zum Dreschen von Reis verwendet werden. Da Abmessungen und Form des Mantels im Gegensatz zu den vorbekannten Ausführungsformen nur noch durch die Dreschfunktion bestimmt werden, kann die Länge des Dreschspaltes bedeutend kleiner gehalten werden. Dadurch wird einmal die benötigte Antriebskraft verringert, zum anderen wirkt sich die kurze Dreschzone günstig auf den Körnerbruch aus, da die Zahl der Zusammenstöße zwischen den Körnern und den Dreschelementen wegen des Wegfalls der Korbtrennungsfunktion sehr viel geringer ist.
Von dem Trennluftstrom, der das aus der Dreschzone austretende Erntegut beaufschlagt, werden die Bestandteile mit größerem Luft-
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Widerstandskoeffizienten aus der Lotrechten abgelenkt und in den Kanal geblasen, während der größte Teil der das Nutzgut bildenden Körner angenähert lotrecht fällt und in ein Körnersanunelbecken o.dgl. gelangt. Die in den Kanal geblasenen Bestandteile prallen abwechselnd gegen den Zwischenboden und die Prallbleche und beschreiben dadurch einen Zickzackweg durch den Kanal. Hierbei wird nun die unterschiedliche Federkraft zwischen den Erntegutbestandteilen ausgenutzt: Aufgrund ihrer größeren Federkraft sowie ihres kleineren Luftwiderstandskoeffizienten prallen die Körner beim Auftreffen auf den Zwischenboden bzw. den Prallblechen stärker zurück als Strohteile und Spreu. Aufgrund dieses Separierungseffektes haben die Körner auf ihrem Weg durch den ansteigenden Kanal die Möglichkeit, zwischen die Lamellen des Zwischenbodens hindurch zu gelangen um dann auf dem geneigten Kanalboden in einen Sammelbehälter zu rutschen.
In einer zweckmäßigen Ausführungsform ist der Mantel nur in seinem ersten Bereich mit Dreschelementen bestückt, in dem nachfolgenden Teil jedoch glattwandig ausgebildet. Hierdurch erhält man eine gute Führung des Erntegutes durch die Dreschzone bei gleichzeitig verringertem Durchlaufwiderstand.
Ausschlaggebend für die gute Trennwirkung im Kanal sind die unterschiedlichen Federkräfte zwischen den einzelnen Bestandteilen des Erntegutes, die Mischungsgeschwindigkeit des Erntegutes, Anzahl und Lage der Prallbleche sowie der Jalousie-Lamellen, Länge und Neigung des Kanals sowie der unterschiedliche Luftwiderstandskoeffizient der einzelnen Bestandteile des Erntegutes. Es ist deshalb zweckmäßig, die Neigung des Kanals und/oder die Neigung der Jalousie-Lamellen und/oder der Prallbleche verstellbar zu machen, um die jeweils optimalen Bedingungen einstellen zu können. Aus dem gleichen Grund ist es vorteilhaft, wenn der radiale Abstand zwischen Mantel und Dreschtrommel verstellbar ist.
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Zur Erhöhung der Austrittsgeschwindigkeit des Erntegutes aus der Dreschzone kann es zweckmäßig sein, wenn die Dreschtrommel an ihren Stirnseiten Luftansaugöffnungen aufweist und als Fördergebläse ausgebildet ist.
Aufgrund der hohen Durchlaufgeschwindigkeit des Erntegutes kann die neue Vorrichtung im Vergleich zu den bekannten Maschinen bei gleicher Leistung bedeutend kleinere Abmessungen aufweisen, bzw. bei gleichen Abmessungen eine erheblich höhere Leistung erzielen. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß die neue Vorrichtung mit einer erheblich kleineren Anzahl angetriebener Teile auskommt. Die neue Vorrichtung ist daher konstruktiv besonders einfach und deswegen störunanfällig.
Das neue Trennverfahren bzw. die neue Trenneinrichtung lassen sich nicht nur bei Dreschprodukten, sondern bei allen MischerZeugnissen anwenden, deren Bestandteile sich durch ihr spezifisches Gewicht, ihren Luftwiderstand und ihre Federkraft unterscheiden.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind anhand eines i Ausführungsbeispieles erläutert.
In der Zeichnung ist eine als Beispiel dienende Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Figur 1 in schematischer Darstellung eine Dresch- und Trennvorrichtung im Querschnitt;
Figur 2 die Trennvorrichtung gemäß Figur 1 in gleicher Darstellung aber in vergrößertem Maßstab und
Figur 3 die Dreschvorrichtung in gleicher Darstellung wie Figur 1 jedoch in vergrößertem Maßstab.
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Gemäß Figur 1 weist die dargestellte Dresch- und Trennvorrichtung für das Erntegut eine Einlauföffnung 1 auf, von wo das Erntegut von einer in Pfeilrichtung schnell rotierenden Dreschtrommel 2 mitgenommen und durch einen Dreschspalt 3 hindurchgeführt wird. Letzterer wird gebildet durch einen auf seiner Innenseite geschlossen ausgebildeten und die Dreschtrommel über einen Umfangsabschnitt konzentrisch abdeckenden Mantel 4. Auf dem Außenumfang der Dreschtrommel 2 sitzen Befestigungsleisten 5, die mit auswechselbaren Stiften 6 bestückt sind, die kammartig zwischen ortsfest angeordneten Stiften 7 hindurchrotieren, die auf der Innenseite des Mantels 4 befestigt sind. Dieser Bereich bildet die eigentliche Dreschzone, über den sich anschließenden Umfangsabschnitt 8 ist die Innenseite des Mantels 4 glattwandig ausgebildet, so daß in diesem Bereich des Spaltes die ausgedroschenen Körner ohne große Reibung nahezu die Geschwindigkeit der umlaufenden Stifte 6 annehmen können, während längere Strohteile o.dgl. etwas abgebremst bzw. von den Stiften 7 festgehalten werden. Der Mantel 4 ist so angeordnet, daß die Austrittsöffnung des Dreschspaltes 3 lotrecht nach unten weist, so daß das mit hoher Geschwindigkeit austretende Erntegut nahezu senkrecht nach unten gefördert wird.
Aufgrund ihrer Form, Lage und Abmessungen erfüllen die Befestigungsleisten 5 der Dreschtrommel 2 in Verbindung mit in den Stirnseiten der Dreschtrommel 2 vorgesehenen Luftansaugöffnungen 9 die Funktion von Luftschaufeln eines Zentrifugalgebläses, so daß das aus dem Dreschspalt 3 austretende Erntegut eine noch höhere Austrittsgeschwindigkeit erhält.
Unterhalb von der Dreschtrommel 2 ist ein Sirokko-Gebläse 11 angeordnet, das zwei Luftaustrittsstutzen 10,20 aufweist, von denen der obere Gebläsestutzen 10 das aus dem Dreschspalt 3 austretende Erntegut derart beaufschlagt, daß die Teile mit größerem Luftwider-
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Standskoeffizienten wie Strohteile und Spreu mehr in Strömungsrichtung des Luftstromes abgelenkt werden als die das Nutzgut darstellenden Körner mit kleinerem Luftwiderstandskoeffizienten. Auch die mit geringerer Geschwindigkeit austretenden längeren Strohteile werden stärker in Luftströmungsrichtung abgelenkt. Dabei ist der Winkel zwischen dem austretenden Erntegut und dem Trennluftstrom vorzugsweise etwas größer als 90°.
An den Raum 12, in dem die Beaufschlagung des aus dem Dreschspalt austretenden Erntegutes durch den Trennluftstrom erfolgt, schließt sich ein nach oben unter einem spitzen Winkel zur Horizontalen ansteigender, über seinen Umfang geschlossener Kanal 13 an, der im Querschnitt rechteckig ausgebildet ist. Über dem Kanalboden 16 ist ■ mit Abstand ein Zwischenboden 14 in Form einer Jalousie angeordnet, deren geneigt stehenden Lamellen 15 quer über die Kanalbreite verlaufen. Einige der Lamellen sind in den Kanalinnenraum hinein verlängert und bilden dadurch Prallbleche 21. An der oberen Kanalabdeckung sind ebenfalls Prallbleche 17 vorgesehen, die in den Weg des aus dem Gebläsestutzen 10 austretenden und etwa in Längsrichtung des Kanals 13 strömenden Luftstromes ragen.
Der Zwischenboden 14 erstreckt sich bis unterhalb der Austrittsöffnung des Dreschspaltes 3 über den Kanalboden 16 hinaus und deckt in diesem Bereich einen unter ihm vorgesehenen, das ausgedroschene Nutzgut auffangenden Sammelbehälter 18 ab, der einen schräg seitwärts hinausragenden Boden 19 aufweist und in den der Kanalboden 16 mündet.
Der untere Luftaustrittsstutzen 20 des Trenngebläses 11 ist unmittelbar vor und oberhalb von dem Zwischenboden 14 angeordnet. Die aus der Austrittsöffnung des Dreschspaltes 3 nach unten fallenden Körner kreuzen den aus dem Luftaustrittsstutzen 20 kommenden Luft-
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strom und fallen zum größten Teil durch den Zwischenboden 14 hindurch in den Sammelbehälter 18. Dies stellt die erste Trennphase dar. Die von dem aus dem Luftaustrittsstutzen 10 kommenden Luftstrom abgelenkten Erntegutteile, die auch noch nicht separierte Körner umfassen, werden unter der Wirkung auch des aus dem unteren Luftaustrittsstutzen 20 kommenden Luftstromes mit großer Geschwindigkeit durch den einen Trennraum bildenden Kanal 13 hindurchgeblasen. Dabei prallen die Teile gegen den Zwischenboden 14 bzw. dessen Prallbleche 21 und/oder gegen die oberen Prallbleche 17. Dieser Trennprozeß ist in Figur 2 dargestellt. Dabei zeigen die gestrichelten Linien 22 den Weg der Körner, während die strichpunktierten Linien 23 den Weg der Strohteile und der Spreu darstellen, die eine geringere Federkraft und einen höheren Luftwiderstandskoeffizienten aufweisen. Durch die mehrfache Reflexion an den Prallblechen, sowie durch Ausnutzung der unterschiedlichen Luftwiderstandskoeffizienten und der unterschiedlichen Strömungsgeschwindigkeiten erfolgt eine Abscheidung der Körner durch die Zwischenräume der Lamellen 15 hindurch auf den geschlossenen Kanalboden 16 , von wo die Körner dann in den Sammelbehälter 18 rutschen.
Wird bei gleicher Durchsatzleistung die Durchflußgeschwindigkeit des Erntegutes erhöht, nimmt die Dicke der aufzubereitenden Matte ab, wodurch der Wirkungsgrad beim Abtrennen des Nutzgutes erhöht wird.
Figur 1 läßt erkennen, daß der Kanal 13 um eine nicht näher bezeichnete Schwenkachse verschwenkbar ist, so daß seine Steigung gegenüber der Horizontalen verändert werden kann. :
Gemäß Figur 3 sind die Befestigungsleisten 5 der Dreschtrommel 2 als nach rückwärts geneigte Luftschaufeln ausgebildet, die die Durchsatzgeschwindigkeit des Erntegutes durch den Dreschspalt 3 beschleunigen.
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Die Welle des Trenngebläses 11 kann z.B. über eine Riemenübersetzung mit der Welle der Dreschtrommel 2 gekuppelt sein. Dabei ist es zweckmäßig, wenn dieses Übersetzungsgetriebe stufenlos verstellbar ist.
Bei dem vorstehend erwähnten Sirokko-Gebläse handelt es sich um ein Hochdruckgebläse mit einem Trommelläufer.
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Claims (15)

  1. Patentansprüche:
    Verfahren zum Dreschen von Erntegut und zum Separieren des ausgedroschenen Nutzgutes mit Hilfe eines Luftstromes und mechanischer Trenneinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Erntegut eine verhältnismäßig dünne Matte gebildet wird, die vollständig, also unter Einschluß auch des bereits am Anfang der Dreschzone ausgedroschenen Nutzgutes, unter hoher Geschwindigkeit die gesamte Dreschzone durchläuft und bei ihrem Austritt aus der Dreschzone angenähert senkrecht zu ihrer Austrittsrichtung von dem Luftstrom beaufschlagt wird, der die Bestandteile mit größerem Luftwiderstandskoeffizienten in den Wirkungsbereich der mechanischen T-renneinrichtungen ablenkt, wo der weitere Trennprozeß unter Ausnutzung der unterschiedlichen Federkräfte zwischen Nutzgut und Stroh o.dgl. erfolgt.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dessen Dreschvorrichtung aus einer mit Dreschleisten, Stiften o.dgl. bestückten Dreschtrommel besteht, die mit einem entsprechend bestückten und im radialen Abstand von ihr angeordneten Mantel die Dreschzone bildet, der eine Trenneinrichtung nachgeschaltet ist, die ein Trenngebläse sowie mechanische Trenneinrichtungen umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (4) auf seiner Innenseite geschlossen ausgebildet ist und die Dreschtrommel (2) über einen Umfangsabschnitt zumindest angenähert konzentrisch abdeckt und so einen schmalen Dreschspalt (3) bildet, dessen Austrittsöffnung angenähert lotrecht nach unten in einen Trennraum (12) gerichtet ist, der aus einem von dieser Guteintrittsstelle nach oben unter einem spitzen Winkel zur Horizontalen ansteigenden, über seinen Umfang geschlossenen Kanal (13) besteht, über dessen Kanalboden (16) mit
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    Abstand ein Zwischenboden (14) in Form einer Jalousie angeordnet ist, deren geneigt stehenden Lamellen (15) quer über die Kanalbreite verlaufen, während an der oberen Kanalabdeckung Prallbleche (17) vorgesehen sind, die in den Weg des aus dem Trenngebläse (11) austretenden und etwa in Längsrichtung des Kanals (13) strömenden Luftstromes ragen.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (4) nur in seinem ersten Bereich mit Dreschelementen (6) bestückt, in dem nachfolgenden Teil (8) jedoch glattwandig ausgebildet ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß einige Lamellen als Prallbleche (21) in den Kanal (13) ragen.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Zwischenboden (14) bis unterhalb der Austrittsöffnung des Dreschspaltes (3) über den Kanalboden (16) hinaus erstreckt und in diesem Bereich einen unter ihm vorgesehenen, das ausgedroschene Nutzgut auffangenden Sammelbehälter (18) ab-
    der
    deckt, in den/Kanalboden (16) mündet.
  6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der radiale Abstand zwischen Mantel (4) und Dreschtrommel (2) verstellbar ist.
  7. 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung des Kanals (13) verstellbar ist.
  8. 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung der Jalousie-Lamellen (15) und/oder der Prallbleche (17,21) verstellbar ist.
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  9. 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (13) im Querschnitt rechteckig ausgebildet ist.
  10. 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreschtrommel (2) an ihren Stirnseiten Luftansaugöffnungen (9) aufweist und als Fördergebläse ausgebildet ist.
  11. 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Trenngebläse (11) ein Sirokko-Gebläse ist.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Sirokko-Gebläse (11) zwei einander teilweise überdeckende Schneckengehäuse mit je einem Luftaustrittsstutzen (10,20) aufweist.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein Luftaustrittsstutzen (10) unmittelbar unterhalb der Dreschtrommel (2) und der andere Luftaustrittsstutzen (20) unmittelbar vor und oberhalb von dem Zwischenboden (14) angeordnet sind.
  14. 14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einer der beiden Luftaustrittsstutzen (10,20) hinsichtlich seines Strömungsquerschnittes verstellbar und/oder verschließbar ist.
  15. 15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß Dreschtrommel (2) und Trenngebläse J_11) über ein stufenlos verstellbares Übersetzungsgetriebe miteinander verbunden sind.
    pipl.-Ing. Werner Gramm
    Patentanwalt 7098?3/0275
    Gr/brU
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