DE2651149A1 - Verfahren beim tunnelbau im schildvortrieb zur verhinderung eines absackens des erdreichs an den tunneltoren - Google Patents
Verfahren beim tunnelbau im schildvortrieb zur verhinderung eines absackens des erdreichs an den tunneltorenInfo
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Description
Verfahren beim Tunnelbau im Schildvortrieb zur Verhinderung eines Absackens des Erdreichs an den Tunneltoren
Beim Tunnelbau im Schildvortrieb in einem weitreichend weichen Erdreich mit einem verhältnismäßig hohen Grundwassergehalt
wird zur Anordnung des betreffenden Ausschachtgerätes in der für den Tunnelbau gewünschten Tiefe
häufig zuerst ein vertikaler Eintrittsschacht gegraben, von dem aus dann der Tunnel in das Erdreich bis hin zu
einem entsprechenden Austrittsschacht am Tunnelende vorgetrieben wird. Die beiden vertikalen Schächte sind dabei
entweder durch in das Erdreich eingetriebene Spund-
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wandbohlen oder durch Betonwände u.dgl. gegen ein mögliches Einstürzen gesichert, wobei diese Sicherung auch
den Zweck hat, besonders innerhalb des Eintrittsschachtes
einen sicheren Standort für das Ausschachtgerät zu erhalten, von dem aus dann die im wesentlichen waagerecht
ausgerichteten Ausschachtarbeiten begonnen werden können.
Damit bei diesem Beginn der Ausschachtarbeiten an dem dabei mithin in der Schachtwand auszubildenden Eintrittstor des Tunnels kein unerwünschtes Absacken des Erdreichs
oder ein sonst auch noch mögliches Überfluten des Eintrittsschachtes mit Grundwasser eintritt, entspricht es bis Jetzt
der Regel, das durch das Tunneltor vom Eintrittsschacht
her aufzuschließende Erdreich noch vor dem Arbeitsbeginn des Ausschachtgerätes vorzubehandeln, um so beispielsweise
über einen örtlichen Einfrierungsprozess des Grundwassers oder einen chemischen Impfprozess des Erdreichs mit
Zement oder dgl. eine hinreichende Starrheit des Erdreichs wenigstens so lange zu erhalten, bis das Eintrittstor des
Tunnels ausgebildet ist und danach das Ausschachtgerät seine
normale Arbeitsweise aufgenommen hat. Sofern diese Hilfsmaßnahmen, die bis jetzt in analoger Weise auch auf die Ausbildung
des Tunnelaustrittstores zur entsprechenden Verhinderung eines Absackens des Erdreichs hinein in den Austrittsschacht bzw. eines Uberflutensdesselben angewandt werden,
ordnungsgemäß und mit der gewünschten Sicherheit durchgeführt werden, dann ist damit unter Einbeziehung auch der
auf jeden Fall erforderlichen Voruntersuchungen der jeweiligen Beschaffenheit des Erdreichs ein ziemlich großer Zeitaufwand
verbunden, häufig in der Größenordnung von mehreren Tagen, über welche dann das Ausschachtgerät stilliegt. Der
auch eine entsprechende Kostensteigerung verursachende höhere Zeitaufwand für solche Hilfsmaßnahmen hat dabei in der
Regel eine um so höhere Größenordnung je tiefer der Ort unterhalb der Erdoberfläche ist, an welchem der Tunnelbau
ausgeführt wird, so daß dadurch unmittelbar betroffene Verkehrskreise beispielsweise bei einem im öffentlichen
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Dienst in einer Stadt oder an sonstigen häufig frequentierten Orten erfolgenden Tunnelbau entsprechenden Unannehmlichkeiten
unerwünscht lange ausgesetzt sind.
Mithin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese Startphase eines solchen Tunnelbaus im Schildvortrieb in
einem weitreichend weichen Erdreich mit verhältnismäßig hohem Grundwassergehalt bei einer entsprechenden Sicherheit
hinsichtlich der Verhinderung eines Absackens des Erdreichs bzw. eines Überflutens an dem betreffenden Eintrittstor
des Tunnels und auch an dessen Austrittstor zeitlich zu verkürzen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit den Merkmalen, die im Kennzeichen des Anspruches 1 aufgezählt sind.
Die danach zur Umfassung der Tunneltore vorgesehenen Flüssigkeitsdichtungen
können nach der jeweiligen Fertigstellung der vertikalen Schächte ziemlich rasch und völlig
problemfrei angebracht werden, wobei unschwer eine jeweilige Anordnung am betreffenden Arbeitsort des Ausschachtgerätes
getroffen werden kann, die in ebenso einfacher Weise auch die Ausbildung der betreffenden Druckkammer in
einer hinreichend kurzen Zeit zuläßt. So kann beispielsweise daran gedacht werden, eine als Ringkörper ausgebildete, hinreichend elastische Flüssigkeitsdichtung an einer
ringförmigen Umfassung aus Beton beispielsweise des Eintrittstores
des Tunnels so zu befestigen, daß die Dichtung in den von der Umfassung umgrenzten Raum, welcher im Querschnitt
nur wenig größer ist als der Schild des Ausschachtgerätes, allseits vorsteht, so daß die Dichtung dann also
außen an diesem Schild flüssigkeitsdicht anliegen kann, sobald das Ausschachtgerät innerhalb des Eintrittsschachtes
für den Beginn des Schildvortriebes angesetzt ist. Die betreffende Druckkammer 1st dann unmittelbar vor dem Bohrbzw.
Messerkopf des Ausschachtgerätes ausgebildet und wird durch die Dichtung zu dem Eintrittsschacht hin abgedichtet,
dessen Wände beispielsweise durch Spundbohlen gebildet sein
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können, so daß dann also diese Druckkammer nach vorne durch solche Spundbohlen begrenzt wird, während letztlich
ihre umfangseitige Begrenzung durch die Betonumfassung besorgt wird. In dieser Druckkammer kann dann beispielsweise
dadurch der entsprechende Flüssigkeitsdruck extrem einfach aufgebaut und für eine erwünschte Konstanthaltung auch nachgeregelt
werden, daß über eine in der Betonumfässung vorgesehene
Zuleitung einfaches Wasser oder auch Schlammwasser bzw. eine Aufschlämmung mittels einer angeschlossenen Pumpe
zugeleitet wird, worauf dann nach Erreichen eines hinreichend hohen Flüssigkeitsdruckes in dieser Druckkammer nur
noch die Spundbohlen vom Ort des Eintrittstores des Tunnels entfernt werden müssen, damit anschließend der Schild des
Ausschachtgerätes gefahrlos in das Erdreich vorgetrieben werden kann. Mithin bedarf es dafür keiner weiteren Hilfsmaßnahmen,
so daß diese Ausbildung des Eintrittstores des Tunnels in einer erkennbar äußerst kurzen Zeit erfolgen
kann, die ohne weiteres auch für die Ausbildung des Austrittstores eingehalten werden kann, wo entsprechende Verhältnisse
vorliegen.
Weitere zweckmäßige und vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen erfaßt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch einen vertikalen Eintrittsschacht bei einem Tunnelbau im Schildvortrieb
nach der Erfindung, mit der Darstellung eines Ausschachtgerätes in einer Anordnung vor dem
Eintrittstor des Tunnels zum Beginn des Schildvortriebes,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung mit einem anders ausgeführten Eintrittstor des
Tunnels,
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Fig. 3 eine ebenfalls der Fig. 1 entsprechende Darstellung, wobei aber der Schild des Ausschachtgerätes
in einer in das Erdreich vorgetriebenen Lage gezeigt ist,
Fig. 4 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung zur Veranschaulichung einer möglichen Ausbildung
des entsprechenden Austrittstores des Tunnels, wobei das Ausschachtgerät in einer Lage gezeigt
ist, in welcher sein Schild kurz vor dem Durchbruch in den am Tunnelende vorgesehenen Austrittsschacht ist,
Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung, wobei aber das Ausschachtgerät in einer Lage gezeigt
ist, in welcher sein Schild bereits in die austrittsseitige Druckkammer vorgeschoben ist, und
Fig. 6 eine ebenfalls der Fig. 4 entsprechende Darstellung mit einer anderen Ausbildung des Tunnel-Austrittstores
.
Bei jedem vorliegend interessierenden Tunnelbau im Schildvortrieb wird zuerst am vorgesehenen Tunnelanfang ein vertikaler
Eintrittsschacht 1 ausgebildet, der beispielsweise mittels in das Erdreich eingerammter Spundbohlen 2 und 3
gesichert wird. Berücksichtigt sei vorliegend ein Erdreich E, das weitreichend weich ist und einen verhältnismäßig hohen
Grundwassergehalt haben kann, so daß mithin Verhältnisse vorliegen, die eine besonders hohe Gefahr eines Absackens
des Erdreichs und auch eines Überflutens zunächst dort ergeben, wo das Eintrittstor 4 für den Tunnel in der Spundbohlenwand
des Eintrittsschachtes auszubilden ist.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Konstruktion hat dieses Eintrittstor 4 einen lichten Querschnitt, der für eine spätere
Durchtrittsmöglichkeit des Schildes 9 bzw. des gesamten,
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auf einem Sockel 18 angeordneten Ausschachtgerätes bekannter
Ausbildung hinreichend groß ist. Das in den einen Spundbohlen 3 bereits fertig ausgebildete Eintrittstor 4 ist
vor dem Arbeitsbeginn dieses Ausschachtgerätes noch durch eine zweite Reihe von Spundbohlen 5 verschlossen, die mithin
ebenfalls in das Erdreich E eingerammt sind und eine Druckkammer 10 nach vorne begrenzen, in welcher bis zum
eigentlichen Arbeitsbeginn des Ausschachtgerätes ein mit der Druckkraft des Erdreichs bzw. mit dessen Grundwasserdruck
wenigstens gleich hoher bzw. für eine entsprechende Sicherheit vorzugsweise hinreichend höherer Flüssigkeitsdruck
aufgebaut wird. Die Druckkammer 10 ist zu diesem
Zweck umfangseitig durch eine aus Beton gegossene Umfassung
7 des Eintrittstores 4 begrenzt, die eine gegenüber dem Eintrittstor wenig größere lichte Querschnittsfläche
aufweist und die an die inneren Spundbohlen 3 flüssigkeitsdicht angeformt ist. An der freien Stirnfläche dieser Umfassung
7 ist eine beispielsweise aus Gummi bestehende elastische Flüssigkeitsdichtung 8 befestigt, die bei einer
üblichen runden Ausbildung des Schildes 9 des Ausschachtgerätes eine entsprechend runde Durchtrittsöffnung für diesen
Schild aufweist, wobei der lichte Durchtrittsquerschnitt nur so groß bemessen ist, daß sich die Dichtung 8 hinreichend
flüssigkeitsdicht an den Schild 9 außen anlegen kann, wenn dieser in die besagte Druckkammer 10 vorgeschoben wird.
Mithin wird dann diese Druckkammer 10 nach rückwärts durch diese mit dem Schild 9 des Ausschachtgerätes zusammenwirkende
Dichtung 8 entsprechend flüssigkeitsdicht in den Eintrittsschacht 1 begrenzt, so daß jeder in ihr aufgebaute
Flüssigkeitsdruck örtlich auf die Druckkammer begrenzt bleibt und sich mithin nur nach vorne gegen das Erdreich E
auswirken kann, wenn beim Arbeitsbeginn des Ausschachtgerätes die Spundbohlen 5 zur "Öffnung" des Eintrittstores
aus dem Erdreich herausgezogen werden.
Zum Aufbau des Flüssigkeitsdruckes in der Druckkammer 10
kann vorgesehen sein, daß in der Betonumfassung 7 des Eintrittstores
4 ein Rohr 11 zur Bereitstellung einer Zulei-
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tung 12 für Wasser 16 eingegossen wird, so daß eine angeschlossene
Pumpe für die Bereitstellung des Wasserdruckes in der Druckkammer 10 maßgebend ist. Dieser mithin gesonderte
Druckaufbau in der Druckkammer 10 kann daneben entweder nur teilweise oder zweckmäßig insgesamt ersetzt werden
durch einen Druckaufbau mittels der Schlammwässer bzw. Aufschlämmungen, die für einen entsprechenden Druckaufbau
in einer bei solchen Ausschachtgeräten gewöhnlich hinter dem Bohr- bzw. Messerkopf verwirklichten Druckkammer 13
über eine Zuleitung 14 zugeleitet und über eine Ableitung abgeleitet werden. Bei einem völligen Ersatz ist mithin
dann die Zuleitung 12 nicht zwingend, wenngleich sie unter dem Gesichtspunkt auch dann zweckmäßig verwirklicht ist,
darüber die Höhe des Flüssigkeitsdruckes in der Druckkammer 10 auf besonders einfache Weise nachregeln zu können.
Ist der maßgebliche Flüssigkeitsdruck in der Druckkammer aufgebaut und sind die Spundbohlen 5 zur Öffnung des Eintrittstores
4 des Tunnels aus dem Erdreich E herausgezogen, dann kann der Schild 5 des Ausschachtgerätes in das Erdreich
vorgetrieben werden, indem die dafür vorgesehenen Hydraulikzylinder 17 unter Druck gesetzt werden. Sobald dann der
Schild 9, wie in Fig. 3 gezeigt, hinreichend weit in das Erdreich E vorgetrieben worden ist, wobei in bekannter Weise
alles durch den Bohr- bzw. Messerkopf des Ausschachtgerätes ausgeschachtete Erdreich unter Vermittlung der Druckkammer
13 und des an diese angeschlossenen Zu- und Ablaufsystems nach rückwärts abgeführt wird, wird vom hinteren
Ende des Schildes her die Tunnelwand in einzelnen Abschnitten 19a, 19b ... 19n aus Ortbeton fortschreitend aufgebaut.
Dabei wird dann auch der in die Betonumfassung 7 hineinreichende hinterste Wandabschnitt 19a, dessen lichter Querschnitt
letztlich das maßgebliche Eintrittstor des Tunnels darstellt, mit einer Hinterfüllung bzw. Hinterfütterung 20
aus Zementmörtel u.dgl. versehen, wobei dieser Arbeitsgang zweckmäßig ausgeführt wird, noch bevor der nächste Abschnitt
19b der Tunnelwand gegossen wird. Die Hinterfütte-
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rung 20 des Wandabschnittes 19a sollte außerdem zweckmäßig unter einem Druck durchgeführt werden, der höher
als der bis dahin in der Druckkammer 10 aufrechterhaltene Flüssigkeitsdruck ist, damit aus der bis dahin bestandenen
Druckkammer alle Flüssigkeit in das Erdreich E hinausgedrückt wird und mithin dann ein hinreichend dichter Abschluß
des Erdreichs gegen den Eintrittsschacht 1 vorliegt. Sobald der Zementmörtel der Hinterfütterung 20 abgebunden
hat, wird dann also der nächste Wandabschnitt 19b gegossen, und es kann dann in bekannter Weise der Schild 9 des Ausschachtgerätes
weiter schrittweise in das Erdreich E vorgetrieben werden, bis er schließlich an den am Tunnelende
vorgesehenen Austrittsschacht gelangt. Dabei werden dann immer abschnittsweise weitere Wandabschnitte gegossen, nach
deren jeweiliger Verfestigung der Schild mittels seiner eingebauten Hydraulikzylinder um jeweils entsprechende Teillängen
weiter vorgetrieben wird.
Bei der in Fig. 2 dargestellten alternativen Ausführungsform sind praktisch dieselben Elemente verwirklicht, mit
der Ausnahme, daß hier das Eintrittstor 26 in einer hochgezogenen Betonwand 23 ausgebildet ist, die mithin als eine
entsprechende Vergrößerung der Betonumfassung 7 und als gleichzeitiger Ersatz der Spundbohlen 3 bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 und 3 anzusprechen ist. Im übrigen
ist auch hier eine entsprechende Druckkammer 29 vorhanden, die nach vorne durch aus dem Erdreich E herausziehbare
Spundbohlen 24 und nach hinten durch eine außen an dem Schild 25 des Ausschachtgerätes flüssigkeitsdicht anliegende
Dichtung 28 gegen den Eintrittsschacht 21 begrenzt wird. Die Druckkammer 29 hat eine Verbindung mit der hinter
dem Bohr- bzw. Messerkopf des Ausschachtgerätes ausgebildeten
Druckkammer 31, die an ein entsprechendes Zu- und Ablaufsystem
mit den Leitungen 30 und 33 angeschlossen ist, so daß ein zur Befestigung der Dichtung 28 an der Betonwand
23 vorgesehener U-Profilkörper 27 keine der Zuleitung entsprechende Zuleitung bedarf. Das Ausschachtgerät ist in
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ebenfalls entsprechender Weise auf einem Sockel 34 angeordnet und kann anfänglich mittels sich an den rückwärtigen
Spundbohlen 22 abstützender Hydraulikzylinder 35 vorgetrieben werden, deren Arbeit später von eingebauten Hydraulikzylindern
36 übernommen wird. Diese eingebauten Hydraulikzylinder 36 stützen sich später also dann an den
abschnittsweise gegossenen Tunnelwänden ab, sobald die jeweilige
Verfestigung abgeschlossen ist.
Für einen am Tunnelende vorgesehenen Austrittsschacht 41
kann andererseits von den folgenden vergleichbaren Verhältnissen ausgegangen werden. Auch dieser Austrittsschacht 41
ist mit Spundbohlen 42 verkleidet, die am Ort des Autrittstores 45 des Tunnels mit einer diesbezüglichen Betonumfassung
A3 versehen sind. An der freien Stirnfläche dieser Betonumfassung
43 ist eine entsprechende Flüssigkeitsdichtung 46 mittels Schrauben 48 befestigt, durch die auch ein Ringkörper
47 an diese Betonumfassung 43 angeflanscht ist. Der Ringkörper 47 hat im wesentlichen denselben lichten Querschnitt
wie das Austrittstor 45, der wie derjenige des Eintrittstors um so viel größer ist, daß der Schild des Ausschachtgerätes
beim Durchbruch in den Austrittsschacht 41 durch dieses Austrittstor 45 hindurchtreten kann und dann
gleichzeitig der Flüssigkeitsdichtung 48 erlaubt wird, sich außen an den Schild anzulegen.
An den mittels der Flüssigkeitsdichtung 46 hinreichend dicht an die Betonumfassung 43 angeflanschten Ringkörper 47 ist
eine Druckhaube 49 angeflanscht, welche die austrittsseitige Druckkammer 50 aufnimmt. Die Druckhaube 49 bzw. ihre
Druckkammer 50 hat innerhalb der Ausführungsform nach den Fig. 4 und 5 eine axiale Länge, die zur Aufnahme des gesamten
Ausschachtgerätes ausreicht. An die Druckkammer 50 ist
eine Zuleitung 53 für Wasser, Schlammwasser oder eine Aufschlämmung
angeschlossen, die mit einem Druckbehälter 52 verbunden ist. In einer betreffenden Versorgungsleitung
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des Druckbehälters 52 ist eine Pumpe 51 angeordnet. An
die Druckkammer 50 ist andererseits eine sich verzweigende Auslaßleitung 54 angeschlossen, wobei ein in dem einen
Leitungszweig angeordnetes Ventil 56 durch einen Druckmesser
55 für eine konstante Druckhöhe in der Druckkammer 50
gesteuert wird, indem jeweils dann dieses Ventil 56 für
eine Druckentlastung geöffnet wird, wenn der Flüssigkeitsdruck in der Druckkammer 50 eine gewünschte Regelhöhe überschritten
hat. Sobald diese Regelhöhe wieder erreicht ist, wird das Ventil 56 wieder geschlossen, wobei diese durch
den Druckmesser 55 gesteuerte Betätigung des Ventils 56
beispielsweise elektromagnetisch geschehen kann. Auch in dem anderen Leitungszweig ist ein Ventil 57 angeordnet,
das zur völligen Entleerung der Druckkammer 50 erst dann geöffnet wird, wenn nach dem erfolgten Durchbruch des Ausschachtgerätes
das dann maßgebliche Austrittstor des Tunnels gegen die Betonumfassung 43 über eine entsprechende
Hinterfüllung bzw. Hinterfütterung 20 mit Zementmörtel ausreichend abgedichtet ist. Diesem mithin abschließenden
Vorsehen der Hinterfütterung 20 auch an dem eigentlichen Austrittstor 45 des Tunnels geht mithin auch hier ein
hinreichend großer Druckaufbau in der Druckkammer 50 kurz vor dem erwarteten Durchbruch des Ausschachtgerätes voraus,
wobei nach Abschluß dieses Druckaufbaus in der Druckkammer 50 die Spundbohlen 42 aus dem Erdreich E herausgezogen
werden, so daß dann der Flüssigkeitsdruck, das Erdreich bzw.
das in ihm enthaltene Grundwasser vor einem Eindringen in die Druckkammer zurückhalten kann. Wenn dann der Schild 9
des Ausschachtgerätes so weit in die Druckkammer 50 vorgeschoben worden ist, daß an seinem hinteren Ende der letzte
Abschnitt 19n der Tunnelwand innerhalb der Betonumfassung ausgebildet werden kann, dann kann schließlich dort diese
Hinterfütterung 20 dieses letzten Wandabschnittes 19n vorgenommen werden, sobald dessen hinreichende Verfestigung
abgeschlossen ist. Im übrigen verhindert dann die Flüssigkeitsdichtung
46, die durch den vorschiebenden Schild 9 des Ausschachtgerätes die in Fig. 5 gezeigte abdichtende
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Anlage an dessen Außenfläche erfährt, ein Vordringen des Zementmörtels in die Druckkammer 50, wenn der Zementmörtel
mit einem Druck in den Zwischenraum zwischen der Betonumfassung 43 und dem Wandabschnitt 19n eingefüllt wird,
der auch dabei zweckmäßig höher ist als der Flüssigkeitsdruck in der Druckkammer 50. Sobald die in Fig. 5 festgehaltene
Position des Ausschachtgerätes erreicht ist, wobei bis dahin unter Vermittlung des Druckmessers 55 das
Ventil 56 für eine ständige Konstanthaltung der Druckhöhe in der Druckkammer 50 gesteuert worden ist, wird das Ventil
57 zur völligen Entleerung der Druckkammer 50 geöffnet, so daß dann die Druckhaube 49 abgenommen und das Ausschachtgerät
nach der mithin erfolgten Fertigstellung des Tunnels über den Austrittsschacht 41 entfernt werden kann.
Bei der schließlich noch in Fig. 6 gezeigten alternativen Ausführungsform ist ein Austrittsschacht 61 verwirklicht,
bei dem das Austrittstor 64 durch einen durch den Bohrbzw. Messerkopf des Ausschachtgerätes herausbrechbaren
Bereich 63 einer Betonwand 62 gebildet ist. An die Betonwand 62 ist eine Flüssigkeitsdichtung 65 gemeinsam mit
einer Druckhaube 66 angeflanscht, an die eine Zuleitung 67 und eine Ablaßleitung 68 für Wasser, Schlammwasser oder
auch eine Aufschlämmung angeschlossen sind, so daß auch hier innerhalb dieser Druckhaube 66 kurz vor dem erwarteten
Durchbruch des Ausschachtgerätes ein hinreichend großer Flüssigkeitsdruck aufgebaut werden kann, der ein Absacken
des Erdreichs am Tunnel-Austrittstor 64 so lange verhindert, bis die betreffende Tunnelwand ausgebildet und mit
einer entsprechenden Hint er fütterung versehen ist. Die Konstruktion der Fig. 6, bei welcher die Druckhaube 66 eine
nur zur Aufnahme des Gerätekopfes ausreichende Länge hat, kann überall dort als ausreichend angesehen werden, wo der
Tunnelbau in weniger großen Tiefen durchgeführt wird bzw. wo die Gefahr eines Absackens des Erdreichs bzw. eines
Überflutens nicht zu groß ist.
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Claims (12)
1. Verfahren beim Tunnelbau im Schildvortrieb zur Verhinderung
eines Absackens eines weitreichend weichen Erdreichs mit verhältnismäßig hohem Grundwassergehalt
bzw. eines Überflutens an den Tunneltoren beim Vortrieb
des Schildes eines Ausschachtgerätes aus einem am Tunnelanfang vorgesehenen vertikalen Eintrittsschacht bzw. in einen am Tunnelende vorgesehenen vertikalen
Austrittsschacht, dadurch ge kennzeich
net , daß die beiden Tunneltore (6, 45, 64) jeweils mit einer für einen flUssigkeitsdichten Abschluß des
Erdreichs (E-) gegen den Schild (9) des Ausschachtgerätes
eingerichteten Flüssigkeitsdichtung (8, 28, 46, 65) umfaßt werden und daß an jeder Flüssigkeitsdichtung
ein mit der Druckkraft des Erdreichs bzw. mit dem Grundwasserdruck wenigstens gleich hoher Flüssigkeitsdruck
in einer jeweils zugeordneten Druckkammer (10, 50) aufgebaut und wenigstens so lange aufrecht erhalten
wird, bis mittels des Ausschachtgerätes das jeweilige Tunneltor (6, 45, 64) fertig ausgebildet ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsdichtungen (8,
46) an einer zur Begrenzung der jeweiligen Druckkammer (10, 50) eingerichteten Betonumfassung (7, 43) der
beiden Tunneltore (6, 45) angeordnet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Ort der Tunneltore (6, 26, 45)
vorgesehene Spundbohlen (5, 24, 42) der vertikalen Ein- und Austrittsschächte (1, 21, 41) nach erfolgtem
Druckaufbau in der zugeordneten Druckkammer (10, 32, 50)
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entfernt werden, noch bevor der Schild (9, 25) des Ausschachtgerätes zur Ausbildung der Tunneltore vorgetrieben
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß an den Tünneltoren (64) ein jeweils durch
das Ausschachtgerät herausbrechbarer Bereich (63) einer
jeweils aus Beton bestehenden Spundwand (62) der Ein- und Austrittsschächte (61) vorgesehen wird, wobei der
jeweilige Flüssigkeitsdruck an diesen herausbrechbaren Wandbereichen (63) zur Einv/irkung gebracht wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß der Flüssigkeitsdruck
in den Druckkammern (10, 29, 50) durch eine gesonderte Zuleitung von Wasser, Schlammwasser oder einer
Aufschlämmung aufgebaut und/oder gehalten wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß der Flüssigkeitsdruck
in den Druckkammern (10, 29, 50) über eine Verbindung mit der an ein Zu- und Ablaufsystem (14, 15; 30, 33)
für Wasser, Schlammwasser und einer Aufschlämmung angeschlossenen und hinter dem Bohr- bzw. Messerkopf des
Ausschachtgerätes wirksamen Druckkammer (13, 31) aufgebaut und/oder gehalten wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsdruck
in den Druckkammern (10, 29, 50) auf eine im wesentlichen konstante Regelhöhe gesteuert wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Tunneltore (6,
26, 45) mit der Ausbildung eines ersten bzw. eines letzten Abschnittes (1.9) der Tunnelwand und dessen
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Hinterfütterung mit Zementmörtel fertig ausgebildet werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß die abschließende
Hinterfütterung mit Zementmörtel unter einem gegenüber dem Flüssigkeitsdruck in den Druckkammern Ho,
29, 50) höheren Druck eingeleitet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, da/3 zur Ausbildung der
austrittsseitigen Druckkammer (50) eine an ein Zu- und Ablaufsystem für die Druckflüssigkeit angeschossene
Druckhaube (49, 66) vorgesehen wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet , daß die austrittsseitige
Druckkammer (50) eine zur Aufnahme des gesamten Ausschachtgerätes ausreichende Größe aufweist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet , daß die austrittsseitige
Druckkammer eine wenigstens zur Aufnahme des Gerätekopfes des Ausschachtgerätes ausreichende Größe aufweist.
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