DE2649861A1 - Schaumstofflaminat - Google Patents
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Description
Gegenstand der Erfindung sind federnde Schaumstoffschichtkörper bzw. -laminate sowie ein \rerfahren zur Herstellung
solcher Laminate mit einer oberen Lage aus einem gehärteten polymeren nichtgelierten Latexschaum und
einer Unterlage oder einem Substrat aus gehärtetem offenzelligen Polyurethanschaum, wobei die beiden Lagen ohne
Anwendung einer Kleberzwischenschicht miteinander verbunden sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann kontinuierlich oder chargenweise durchgeführt werden.
In der allgemeinsten Form wird das erfindungsgemäße
Produkt dadurch erhalten, daß man eine als Unterlage oder Rückseite dienende Bahn oder Matte aus einem vollständig
gehärteten offenzelligen Schaum ohne kompakte
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Dresdner Bank (München) Kto. 3939 844
Postscheck (München) Kto. 670-43-804
Polymerhaut, wie Polyurethan, auf eine geeignete perforierte
oder durchlässige Stützfläche oder Unterlage legt und auf diese ungehärteten, nichtgelierten Latexschaum
aufbringt, der durch gleichzeitige Anwendung von Wärme von der Oberfläche des abgelagerten Latexschaums
her und von der Unterseite durch das Urethanschaumsubstrat rasch getrocknet wird unter Beibehaltung der Wärmeeinwirkung,
bis der nichtgelierte Latexschaum ordnungsgemäß gehärtet ist. Nach der vollständigen Härtung des
nichtgelierten Latexschaums wird das resultierende Laminat von der Stützfläche entfernt und kann dann, wenn nötig,
geeignet zerteilt und auf irgendeine gewünschte Gestalt des Endprodukts zugeschnitten bzw. getrimmt werden.
Die neue SchaumstoffSchichtstruktur ist mithin gekennzeichnet
durch eine mit einer offenzelligen Polyurethanschaumschicht verbundene Schicht aus nichtgeliertem
Latexschaum. Diese Schicht aus nichtgeliertem Latexschaum hat eine weiche deformierbare freiliegende Oberfläche,
die im wesentlichen glatt ist und keine kompakte bzw. erstarrte Polymerhaut besitzt. Die Grenzfläche
zwischen den Schaumstoffschichten ist frei von Inkrustierungen und zeichnet sich durch eine Durchdringung der porösen
offenzelligen Oberfläche des Polyurethanschaums durch den nichtgelierten Latexschaum aus.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben; es zeigen:
Fig. 1 ein vereinfachtes Schema für eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Durchführung der Erfindung;
Fig. 2 bis 6 vergrößerte Schnittdarstellungen von Teilen
der Fig. 1 (längs der Linien 2-2 bis 6-6);
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Fig. 7 einen stärker vergrößerten Ausschnitt der in Fig. 6 mit 7 markiert ist;
Fig. 8 eine vergrößerte Schnittdarstellung eines Teils von Fig. 1 (dort angegebene Schnittlinie 8-8);
Fig. 9 einen offenzelligen Polyurethanschaumblock von
dem ein "Furnier" bzw. eine dünne Bahn abgeschält wird;
Fig. 10 einen Schnitt durch die Anordnung von Fig. 9 in vergrößertem Maßstab;
Fig. 11 eine Ausführungsart eines Schaumlaminats gemäß der Erfindung;
Fig. 12 einen vergrößerten Querschnitt des Laminats von Fig. 11 (längs der Schnittlinie 12-12 genommen);
Fig. 13 ein vereinfachtes Schema für eine Vorrichtung zur chargenweisen Durchführung der Erfindung;
Fig. 14 einen vergrößerten Schnitt längs der Linie 14-14 von Fig. 13; und
Fig. 15 ein Fließbild für das erfindungsgemäße Verfahren.
(Korrespondierende Bezugszeichen bezeichnen in den verschiedenen Darstellungen korrespondierende Teile.)
Gemäß Fig. 1 wird eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Durchführung des Verfahrens zur Herstellung eines
Schaumlaminats gemäß der Erfindung allgemein mit 10 bezeichnet. Diese Vorrichtung 10 umfaßt ein perforiertes
oder löchriges Stützelement 12, das eine vollständig ge-
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-ν-
härtete offenzellige Polyurethanschaumlage 14 trägt,
auf die eine Latexschaumschicht 16 aufgetragen wird.
Das Stützelement 12 umfaßt ein umlaufendes Förderband 18. Dieses Förderband 18 muß in einer feucht-heißen
Umgebung widerstandsfähig sein, wie sie während der Härtung des Latexschaums 16 vorherrscht und es muß wasserdampfdurchlässig
sein, so daß der während der Trocknung des Latexschaums 16 durch den offenzelligen Polyurethanschaum
hindurchtretende Wasserdampf entweichen kann.
Das Förderband 18 kann demgemäß irgendein geeignetes wasserdampfdurchlässiges Material wie Drahtnetz
oder -gitter aufweisen. Dabei ist die maximale Maschenweite des Förderbandes 18 nicht kritisch, solange dieses
in der Lage ist, die Polyurethanschaumlage 14 und die Latexschaumschicht 16 angemessen zu unterstützen.
Die Polyurethanschaumlage 14, die sich längs des Förderbandes 18 bewegt, wirkt als Unterlage oder Stützmaterial
für den nichtgelierten Latexschaum 16 und verhindert dessen Kontakt mit dem Förderband 18. Die Polyurethanschaumlage
14 ist vor der Anwendung als Unterlage vollständig gehärtet und verbindet sich daher während
der Härtung und Trocknung des nichtgelierten Latexschaums 16 nicht mit dem Förderband 18. Die Polyurethanschaumlage
14 sorgt daher für eine leichte Freigabe des resultierenden Schaumstofflaminats vom Förderband 18.
Die Stärke der Polyurethanschaumlage 14 ist im wesentlichen u.a. abhängig von der beabsichtigten Verwendung
des Schaumstofflaminats, der Härtungstemperatur und
der Dauer des Härtungszyklusses wählbar. Da die Polyurethanschaumlage
14 und das perforierte Förderband 18
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e -
eine Trocknung des nichtgelierten Latexschaums sowohl von der unterstützten Unterseite als auch von der freien
Oberfläche her zulassen, wird eine relativ rasche Härtung des nichtgelierten Latexschaums im Vergleich zu einer
Härtung, bei der eine Trocknung nur von einer Seite des Latexschaums her erfolgt, erreicht.
Es kann irgendein geeigneter offenzelliger Urethanschaum angewandt werden, vorausgesetzt, daß er nicht mit
dem nichtgelierten Latexschaum 16 in solcher Weise reagiert,
daß die Härtung gestört oder die Ausbildung eines zufriedenstellenden Schaumstofflaminats nachteilig beeinflußt
wird.
Ein für die Anwendung gemäß der Erfindung angemessener Polyurethanschaumstoff kann wie folgt erhalten
werden (wobei alle Teile und Prozentsätze auf das Gewicht bezogen sind, wenn nichts anderes angegeben ist):
Ein Polymeres mit reaktiven Isocyanatgruppen wird durch Umsetzung von Toluoldiisocyanat (30 % 2,4- und 20 % 2,6-Isomer-Mischung)
mit einem durch Kondensation von Propylenoxid an Trimethylolpropan für ein geeignetes Molekulargewicht
von 4 000 hergestellten Polyol erzeugt. Das Toluoldiisocyanat wird mit dem Polyol in einem Verhältnis
von 5,3 Äquivalenten Toluoldiisocyanat pro Äquivalent Polyol umgesetzt. Dieses Diisocyanat-Polyol-Umsetzungsprodukt,
das als Präpolymeres bezeichnet werden kann, wird für die Aufschäumung durch Zugabe von 4 Teilen
eines geeigneten Siliconöls wie eines organischen modifizierten Polysiloxans, das als "L-520" von der Union
Carbide Corporation vertrieben wird, pro 100 Teile Polyol stabilisiert. Nach der Stabilisierung wird das Präpolymere
durch Zugabe von 5 Teilen Trichlormonofluormethan, 5 Teilen Toluoldiisocyanat und 5 Teilen Didecylphthalat
zu 100 Teilen Präpolymer aufgeschäumt. Der Präpolymerschaum wird als gesonderter Strom in einen Misch-
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kopf eingespeist, wo er mit einer Katalysator-Wasser-Mischung mit 0,5 Teilen Triäthylamin, 1 Teil Zinnoctoat,
1,0 Teil n-Äthylmorpholin und 2,8 Teilen Wasser zur Bildung
einer Schaummischung gemischt wird. Für die Umwandlung
der resultierenden Schaummischung in eine zusammenhängende
bzw. durchgehende Kunststoffmatte oder -bahn kann irgendeine geeignete bekannte Vorrichtung angewandt
werden, wie etwa die in der US-PS 3 188 296 beschriebene. Der Schaumstoff wird dann zur Entfernung von irgendeiner
bestehenden kompakten Polymerhaut an der Ober- und Unterseite der Bahn in einer bekannten Weise geschält, gespalten
oder geschlitzt. Nach Wunsch kann der Polyurethanschaum in der allgemeinen Gestalt eines Zylinders 20
(Fig. 9) erzeugt und in einer zusammenhängenden Bahn in irgendeiner geeigneten bekannten Weise, wie z.B. unter
Verwendung eines durchgehenden Sägeblatts bzw. einer Bandklinge 22 abgeschält werden. Da zahlreiche bekannte
Verfahren zur Bildung einer offenzelligen Polyurethanschaumbahn mit offenen Zellen an der Ober- und Unterseite
existieren, ist die Auswahl von irgendeinem Verfahren im Vergleich zu anderen im wesentlichen dem Benutzer freigestellt.
Ein für die Anwendung gemäß der Erfindung zweckmässiger Latex wird aus den in der folgenden Tabelle angegebenen
Bestandteilen zubereitet:
Gew.-teile (bezogen auf die Trockensubstanz)
Styrol-Butadien-Copolymeres *nn nn
C'LPF-3757" von Goodyear) ιυυ,υυ
Alkyliertes Phenol; nicht-ver-
färbendes Antioxidans ("MAUGA- 1,00
WHITE" von Uniroyal Chemical)
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< 40 ·
Bestandteil
Gew.-teile (bezogen auf die Trockensubstanz)
Natriumhexametapho sphat
(»CALGON" der Calgon Corp.)
N-Octadecyl-dinatriumsulfosuccinat
("AEROSOL 18" der American Cyananiid Corp.)
Natriumsalz des Sulfatmonoesters einer Mischung von unterschiedlichen
Fettalkoholen, hauptsächlich von Laurylalkohol ("AQUAREX WAQ" der DuPont)
trocken gemahlener Nephelin-Syenit ("MINSX 3" der American Syenite
Corp.)
Aluminiumoxid-trihydrat ("HYDRAL 710" von Alcoa)
Kaliumhydroxid
Zinksalz von 2-Mercaptobenzothiazol ("OXAF" von Uniroyal Chemical)
Schwefel
Zinkoxid
Ruß (Channel-Typ)
Zinkoxid
Ruß (Channel-Typ)
Zinkdiathyldithiocarbamat, ("ETHAZATE" von Uniroyal Chemical)
Natriumpolyacrylat
(MODICOL VD" von Nopco Chemical) 0,50 2,50
1,14
70,0
70,0
0,25
0,25
1,25
1,65 1,25 1,10
0,75 0,11
Der Styrol-Butadien-Gummi (SBR) Latex hat die folgenden physikalischen Eigenschaften:
Gesamtfeststoff
69,5 %
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er - | ιο, | ,2 | |
pH-Wert | -//Γ | 33 | dyn/cm |
Obe rflächenspannung | 1540 | cP | |
Viskosität (Zimmertemperatur) |
|||
Die SBR Latex Zubereitung wird ohne Zugabe von irgendwelchen Gelierungsmitteln mit einer geeigneten Vorrichtung
aufgeschäumt wie sie z.B. in den US-PSen 2 695 246, 2 706 108 oder 2 731 253 beschrieben ist.
Der Latexschaum 16 wird dann mit einem geeigneten bekannten kreuzenden Auslauf oder einer Düse 24 wie in
der US-PS 2 774 106 beschrieben auf das Spitzelement 12 über die Polyurethanlage 14 gegossen oder anderswie aufgebracht.
Eine Abstreichvorrichtung 26 kann nach Wunsch angewandt werden, um eine Ablagerung von Latexschaum 16
in gleichmäßiger Dicke auf der Polyurethanschaumlage 14 zu erleichtern.
Die Zellstruktur des nichtgelierten Latexschaums ist trotz der Anwesenheit von Stabilisatoren für
nichtgelierenden Schaum gegenüber einem Zusammenfallen oder Kollabieren nicht resistent. Vorzugsweise wird die
Dicke der Latexschaumschicht 14 auf etwa 3,18 cm begrenzt,
da beim Überschreiten dieser Schichtdicke Zellverdichtungen, Zeilkollabieren und andere ähnliche Probleme im
gehärteten nichtgelierten Latexschaum sichtbar werden. Um die Möglichkeit eines Zellkollabierens oder einer
Zellverdichtung möglichst gering zu halten, sollte der nichtgelierte Latexschaum 16 ungeachtet der Schichtdicke
rasch getrocknet und gehärtet werden und sobald wie möglich nach seiner Ablagerung auf der bereits gehärteten
Polyurethanschaumlage 14. Allerdings können in der Schaumoberfläche
kleine Riße oder anders als Oberflächenmarkierungen (nicht dargestellt) bekannte Fehler entstehen,
wenn der Latexschaum 16 einem raschen Härtungs-
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zyklus unterworfen wird. Dieser Zustand ist nicht allgemein nachteilig, er kann jedoch im wesentlichen durch
Vorheizen des Latexschaums 16 vor einer raschen Härtung ausgeschaltet werden.
Das Vorheizen erfolgt vorzugsweise mit irgendeinem geeigneten bekannten Mittel der Strahlungsheizung wie
mit einer Bank oder Barriere von Heizstäben (Calrod-Heizern) 28 in der Nähe des Stützelements 12, und zwar
vorzugsweise direkt über dem Latexschaum 16 unmittelbar vor der Härtungszone 30. Die Oberflächentemperatur des
nichtgelierten Latexschaums liegt üblicherweise vor der Vorheizung bei etwa 210C und nach der Vorheizung, beispielsweise
mit einer 152,5 cm langen Bank von Heizstäben 28 bei etwa 930C. Der Anstieg der Oberflächentemperatur
von 21 auf 93°C kann in einer Zeitdauer von etwa 25 Sekunden bis etwa 200 Sekunden erfolgen, je nach
der Zusammensetzung des Latex, der Dicke der aufgetragenen Schaumschicht 16 und der gewünschten Dichte des
gehärteten nichtgelierten Latexschaums, die alle die Vorschubgeschwindigkeit des Förderbandes 18 beim Durchgang
unter der Heizbank 28 bestimmen. Beispielsweise wird ein SBR Latexschaum von 1,27 cm (one-half inch) Dik
ke etwa 30 Sekunden lang vorgeheizt. Die Vorheizung bewirkt eine einleitende Entwässerung des nichtgelierten
Latexschaums 16 bis zu einer Tiefe von annähernd 1,6 bis 3,2 mm von der freiliegenden Oberfläche des Schaums her.
In Fällen, wo die Oberflächenmarkierung im gehärteten nichtgelierten Latexschaum tolerierbar ist, kann die Vorheizstufe
weggelassen werden.
Der nichtgelierte Latexschaum 16 und die Polyurethanlage 14 werden mit dem Förderband 18 zur Härtungszone 30 für eine im wesentlichen trockene Aufheizung auf
eine Temperatur, die von etwa 1270C bis 204 C reichen
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kann (je nach der Zusammensetzung des Latex, der Dicke der aufgetragenen Schaumschicht 16, der gewünschten
Dichte des gehärteten Schaums und der Wärmeverträglichkeit der Polyurethanunterlage 14) transportiert.
Die Dauer des Härtungszyklusses für den nichtgelierten
Latexschaum 16 ist im wesentlichen von der Dicke der
Schaumschicht abhängig, und sie wird durch die Dicke der Polyurethanschaumunterlage 14 nicht wesentlich beeinflußt.
Beispielsweise kann eine nichtgelierte SBR-Latexschaumschicht von 1,59 cm Dicke auf einer Unterlage aus
vollständig gehärtetem Polyurethanschaum von 1,27 cm Dicke bei etwa 177°C in etwa 25 Minuten getrocknet und
gehärtet werden. Die Polyurethanschaumeigenschaften werden durch die Trocknung und Härtung der nichtgelierten
Latexschaumschicht nicht generell beeinflußt. Die gehärtete nicht-gelierte Latexschaumschicht zeichnet
sich durch die folgenden Eigenschaften aus:
Dichte 0,061 g/cm5
Kompression 7,25 kg/320 cm (RMA)
9 % (nach 22 Std. bei 7O°C-5O % Verformung)
Druckverformungsrest bezogen auf das an- ·
gewandte Druckverformung smaß
Riß 227 g / Zoll-Lange
Obgleich irgendeine geeignete bekannte Härtungsapparatur angewandt werden kann, wird ein Heißluftofen
vom Tunnel-Typ mit offenen Enden,wie er schematisch bei 32 gezeigt wird, bevorzugt. Eine relativ rasche Härtung
des nichtgelierten Latexschaums 16 wird erreicht, da die
während der Härtung angewandte Wärme bewirkt, daß der nichtgelierte Latexschaum 16 an seiner unterstützten
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Unterseite durch den offenzelligen Urethanschaum 14 und
das perforierte Stützelement 12 hindurch sowie auch an seiner Oberseite, wie in Fig. 6 gezeigt wird, trocknet
bzw. Wasser abgibt. Die Möglichkeit eines Zellkollabierens oder einer Zellverdichtung im gehärteten nichtgelierten
Latexschaum wird somit möglichst geringgehalten.
Während des Latexhärtungszyklusses wird die gehärtete Schäumstoffschicht 34 aus nichtgeliertem Latex
mit der offenzelligen Polyurethanschicht 14 infolge der Hafteigenschaften des ungehärteten nichtgelierten Latexschaums
16 verbunden. Die verbundenen Schaumschichten 14 und 34 bilden ein Schaumstofflaminat 36, das vom Förderband
18 aus dem Ofen 32 heraustransportiert und zur Ermöglichung einer weiteren Handhabung ausreichend abkühlengelassen
wird. Nach der Entfernung des Laminats vom Förderband 18 wird es zugerichtet, geschnitten, gerollt
und gespeichert oder anderswie im Rahmen des Herstellungsganges für seine beabsichtigte Verwendung behandelt.
In ähnlicher Weise kann der Schaumstoffschichtkörper auf der Basis von nichtgeliertem Latex in einem gegenüber
der vorstehend beschriebenen kontinuierlichen Methode eher chargenweisen Prozeß erzeugt werden. Bei einer
solchen chargenweisen Herstellung wird ein Stützelement 40 (Fig. 14) verwendet, das eine Lochplatte oder
ein Drahtnetz 42 von definierter Fläche umfaßt, das durch einen Umfangsrahmen 44 von irgendeiner geeigneten Gestalt
umgrenzt wird und auf einem perforierten Förderband 46 (Fig. 13), ähnlich dem Förderband 18, montiert ist.
Mit einem am Umfang des Rahmens 44 vorgesehenen Flansch 48 wird Latexschaum 16, der über die Grenzen des Rahmens
44 übertritt,aufgefangen. Das perforierte Stützelement
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wird mit einer vorgeformten offenzelligen Polyurethanunterlage
50, ähnlich der Polyurethanlage 14, bedeckt. Der Rahmen 44 wird vor der Verwendung mit einem geeigneten
herkömmlichen Gleitmittel oder Formtrennmittel wie "MR-214" von Green Chemical Products, Illinois behandelt.
Mit einer Düse 52 werden vorbestimmte Mengen des wie zuvor zubereiteten Latexschaums 16 auf das Stützelement
über der Unterlage aus Polyurethanschaum 50 innerhalb der durch den Rahmen 44 gegebenen Grenzen aufgebracht.
Der aufgetragene nichtgelierte Latexschaum 16 wird nach Wunsch mit einem Abstreifer oder Rakel 54 abgestrichen
und vom Förderband 46 in einen Trock'enluftofen 56, ähnlich dem Ofen 32, transportiert. Diese Anordnung
ermöglicht die Trocknung des Latexschaums 16 von der Unterseite her durch den Polyurethanschaum 50
das perforierte Drahtnetz 42 und das Förderband 46. Eine Trocknung erfolgt ebenfalls an der freiliegenden Oberfläche
des nichtgelierten Latexschaums 16. Härtungszeiten und -temperaturen entsprechen den oben angegebenen
und nach ¥unsch kann der Schaum 16 ebenfalls mit den Heizstäben 28, wie beschrieben, vorgeheizt werden.
Nach Beendigung der Härtung ist die gehärtete nichtgelierte Latexschaumschicht 58 mit der Polyurethanschicht
50 unter Bildung eines Schichtkörpers 60 verbunden. Der Schichtkörper 60 wird von dem Stützelement 40 für die
Anwendung als solches entfernt oder er kann zugerichtet oder anderswie zur Bildung des fertigen Gegenstandes bearbeitet
oder behandelt werden.
Die Bindung zwischen der Schicht aus nichtgeliertem Latexschaum und der Schicht aus Polyurethanschaum ist
durchgehend und bildet mit dem Körper eine Einheit, wobei eine gewisse Durchdringung der Oberflächenzellen des
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Polyurethanschaums durch nichtgelierten Latexschaum stattgefunden hat, wie am besten in Fig. 12 zu sehen
ist. Die Grenzfläche zwischen der nichtgelierten Latexschaumschicht und der Polyurethanschaumschicht enthält
keinerlei Kleblinie oder Inkrustationen. Das Schaumstoff laminat hat eine Oberfläche, die sich weich anfühlt wie
nichtgelierter Latexschaum und es zeichnet sich ferner durch die Elastizität und Streckbarkeit von Polyurethanschaum
aus.
Für den Fachmann ist es selbstverständlich, daß die angegebenen Verfahrensweisen mit unterschiedlichen anderen
nichtgelierten Latex- und Polyurethanzubereitungen angewandt werden können. Beispielsweise können Latices
auf der Basis von Neopren, Naturkautschuk und Naturkautschukmischungen zur Bildung des nichtgelierten Latex
schaums gemäß der Erfindung angewandt werden. Offenzellige
Polyurethane vom Äther- oder Estertyp können angewandt werden, vorausgesetzt, daß sie nicht mit dem kompoundierten
Latexschaum in einer solchen Weise reagieren, daß die Härtung beeinträchtigt oder die Ausbildung
eines zufriedenstellenden Produkts nachteilig beeinflußt wird.
Ein Vorteil des neuen Verfahrens zur Bildung eines Schichtkörpers auf der Basis von nichtgeliertem Latexschaum
besteht darin, daß das resultierende Produkt streckbar ist und nach der Härtung leicht von einem
durchlässigen Stützelement gelöst werden kann bzw. abgegeben wird. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß der
nichtgelierte Latex sich während der Härtung mit dem bereits gehärteten Polyurethanschaumsubstrat verbindet,
ohne daß ein gesondertes Haftmittel erforderlich wäre und das gehärtete Produkt hat keine sichtbare Kleblinie
oder Inkrustation zwischen den jeweiligen Schaumschich-
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ten. Darüber hinaus ist der Schichtkörper, obgleich er
die Oberflächentextureigenschaften von nichtgeliertem
Latexschaum aufweist, mit einer Zugfestigkeit und Reißfestigkeit begabt, die der Polyurethanschaumschicht zuzuschreiben sind. Ein weiterer Vorteil besteht darin,
daß der sich weich anfühlende und greifbare nichtgelierte Latexschaum Teil eines Schaumstofflaminats mit einer Dicke ist, die wesentlich größer sein kann, als die Dicke einer einzelnen Schicht aus nichtgeliertem Latexschaum. Die Gesamtdicke des Schichtkörpers, die erreicht werden kann, ist im wesentlichen nur von der Schichtdicke des
angewandten Polyurethanschaums abhängig.
die Oberflächentextureigenschaften von nichtgeliertem
Latexschaum aufweist, mit einer Zugfestigkeit und Reißfestigkeit begabt, die der Polyurethanschaumschicht zuzuschreiben sind. Ein weiterer Vorteil besteht darin,
daß der sich weich anfühlende und greifbare nichtgelierte Latexschaum Teil eines Schaumstofflaminats mit einer Dicke ist, die wesentlich größer sein kann, als die Dicke einer einzelnen Schicht aus nichtgeliertem Latexschaum. Die Gesamtdicke des Schichtkörpers, die erreicht werden kann, ist im wesentlichen nur von der Schichtdicke des
angewandten Polyurethanschaums abhängig.
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Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung eines Schaumstofflaminats, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
a) Aufbringen eines Schaums von ungehärtetem nichtgelierten
Latexschaum auf eine Unterlage oder Stützschicht aus gehärtetem, offenzelligem Schaum
und
b) Aufheizen des Latexschaums zur Trocknung und Härtung des Schaums und Ausbildung des Schaumstoff
laminat s .
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gehärtete offenzellige Schaum durchlässig, vorzugsweise·
dampfdurchlässig und insbesondere wasserdampfdurchlässig ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der gehärtete offenzellige Schaum auf einem Förderband gelagert wird, das sich längs einer kontinuierlichen
geschlossenen Bahn bewegt und in fortlaufender Weise beständig eine Lage von gehärtetem offenzelligen
Schaum transportiert, auf der kontinuierlich nichtgelierter Latexschaum abgelagert wird, der zur Trocknung, Härtung
und Bildung des Schaumstofflaminats in kontinuierlicher Weise kontinuierlich aufgeheizt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
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daß der gehärtete offenzellige Schaum durch einen Polyurethanschaum,
insbesondere einen Polyurethanschaum vom Ester- oder Äthertyp gebildet -wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die gehärtete offenzellige Schaumschicht frei von kompakten Oberflächenhäuten ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Latexschaum ein Material auf der Basis eines
Copolymeren von Styrol und Butadien oder einer Naturgummilatex oder Blends von Naturgummilatices oder auf der
Basis eines Polymeren von Neopren gewählt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Latexschaum nach dem Auftrag auf die offenzellige
Schaumunterlage einer Vorheizung unterworfen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Latexschaum von einer Temperatur von etwa 210C
auf etwa 93 C vorgeheizt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer der Vorheizung etwa 25 Sekunden bis etwa
200 Sekunden beträgt.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Härtung des Latexschaums in einem Temperaturbereich
von etwa 127°C bis etwa 204°C vorgenommen wird,
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und insbesondere bei einer Temperatur von etwa 1770C
für eine Zeitdauer von etwa 25 Minuten.
11. Schaumstofflaminat, gekennzeichnet durch eine erste
Schaumstoffschicht aus nichtgeliertem Latex und eine
zweite Schicht aus gehärtetem offenzelligen Schaumstoff.
12. Schaumstofflaminat nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Schaumstoffschicht aus nichtgeliertem Latex in die zweite Schicht aus offenzelligem
Schaum an einer Oberfläche partiell eindringt und an der zweiten Schicht aus offenzelligem Schaum durch Kontakt
mit den offenen Zellen haftet.
13. Schaumstofflaminat nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Schicht aus offenzelligem Schaum durch einen Polyurethanschaum gebildet wird.
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