DE2649546A1 - Harnstoffderivate, ihre salze mit saeuren, verfahren zu ihrer herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneimittel - Google Patents
Harnstoffderivate, ihre salze mit saeuren, verfahren zu ihrer herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneimittelInfo
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Description
SMITH KLINE & FRENCH LABORATORIES, LIMITED Welwyn Garden City, Hertfordshire, England
"Harnstoffderivate, ihre Salze rait Säuren, Verfahren zu ihrer
Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel"
Priorität: 12. November 1975, Großbritannien, Nr, 46 732/75
Die Erfindung betrifft Harnstoffderivate der allgemeinen For mel I
in der Het. und Hetp jeweils eine gegebenenfalls durch ein
Bromatom oder eine Methylgruppe substituierte Imidazolgruppe, eine gegebenenfalls durch ein Chlor- oder Bromatom, eine Hydroxyl-
oder Methoxygruppe substituierte Pyridingruppe, eine Thiazol- oder eine Isothiazolgruppe und X ein Schwefelatom oder eine NH,
NOH, NCN oder CHNOg-Gruppe bedeuten und B, und Bp niedere Alkylenreste
darstellen, mit der Maßgabe, daß entweder B. eine Äthylen- oder Trimethylengruppe und Bp einen der Reste*
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-CH2CHR-, -CHRCH2-, -CHCH2CH - oder -CH2CH2-
' CH
CH3^ . Λ
bedeutet, wobei R eine Methyl- oder Äthylgruppe darstellt, oder
daß B/i und Bp beide entweder die Gruppe -CH2CH- oder -CHCHp-
bedeuten.
CH,
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I können in tautomeren Formen vorliegen. Die Salze können sich von anorganischen oder
organischen Säuren, wie Salzsäure, Bromwasserstoffsaure, Jod- ·
wasserstoffsäure, Schwefelsäure oder Maleinsäure, ableiten.
"Niedere" Alkylreste enthalten 1 bis 4 Kohlenstoffatome;
In der allgemeinen Formel I bedeutet B^ vorzugsweise eine Äthylengruppe
und Bp die Gruppe -CH2CH-. Vorzugsweise bedeuten Het^
CH,
z>
z>
und Het2 eine gegebenenfalls in 5-Stellung durch ein Bromatom
oder eine Methylgruppe substituierte 4-Imidazolyl-, eine gegebenenfalls
in 3-Stellung durch ein Chlor- oder Bromatom oder durch eine Hydroxyl- oder Methoxygruppe substituierte 2-Pyridyl-,
eine 2-Thiazolyl~ oder eine 3-Isothiazolylgruppe. X bedeutet
vorzugsweise, ein Schwefelatom, eine NH, NCR oder
Bevorzugte Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind :
N-J2-Z(>-Methyl-5-imidazolyl)-methyIthio7-propy1}-N'-{2-methyl~5-imidazolyl)-methylthig7-äthylI-guanidin
und N,N1-Bis (2-/(4-methyl-5-iinidazolyl )-methylthio7-propyl| -guani
din.
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(ο
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I können aus den entsprechenden
Aminen der allgemeinen Formel Ha und Hb hergestellt werden
212 Het 2-2
(Ha) (lib)
in denen Het^., He^ B. und Bp die in der allgemeinen Formel I
angegebene Bedeutung haben.
Zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der X die NH-Gruppe bedeutet, wird das Amin der allgemeinen
Formel Ha oder Hb mit einem Isothioharnstoffderivat der allgemeinen
Formeln IHb oder HIa umgesetzt
SA HeI2-CH2S-B2-N-C ' (nib )
SA
He^-CH2S-B1-NH-C (HIa)
NH
in denen Het., Het2, B1 und B2 die vorstehend angegebene Bedeutung
haben und A einen niederen Alkylrest bedeutet. Zur Herstellung der Isothioharnstoffderivate der allgemeinen Formel
IHa wird das entsprechende Amin der allgemeinen Formel Ha mit Benzoylisothiocyanat zu der Verbindung der allgemeinen Formel IV
umgesetzt „
- CH2S - B1 - NH - C (IV)
XNHQ
70 38 2 1/ίο 3 9
in der Het^ und B>, die vorstehend angegebene Bedeutung haben
und Q eine Benzoylgruppe darstellt. Durch Hydrolyse der Verbindung der allgemeinen Formel IV wird das entsprechende Thioharnstoff
derivat erhalten, in dem Q ein Wasserstoffatom bedeutet.
Das Thioharnstoffderivat wird anschließend mit einem niederen
Alky!halogenid, beispielsweise einem niederen Alkyljodid, umgesetzt.
In analoger V/eise kann das Isothioharnstoff der ivat der
allgemeinen Formel Illb aus dem Amin der allgemeinen Formel lib
hergestellt werden.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I, in denen X die M-Gruppe
bedeutet, können auch aus einer Verbindung der allgemeinen Formel V
(AS)2C = X1 (V)
1 in der A einen niederen Alkylrest und X den Rest NQ bedeutet,
wobei Q eine Benzoylgruppe darstellt, hergestellt werden. Dazu wird die Verbindung der allgemeinen Formel V zunächst mit einer
äquimolaren Menge eines der Amine der allgemeinen Formel Ha
oder lib und das erhaltene Produkt danach mit dem anderen Amin der allgemeinen Formel lib oder Ha umgesetzt. Die Benzoylgruppe
wird anschließend durch Hydrolyse entfernt. Falls eine Verbindung der allgemeinen Formel I hergestellt v/erden soll, in der
Het^i und B^ die gleiche Bedeutung haben wie Heto und Bp, kann
die Verbindung der allgemeinen Formel V in einer Einstufen-Eeaktion
mit zwei oder mehr Äquivalenten des Amins der allgemeinen Formel II umgesetzt werden. In einer anderen Ausführungsform
dieses Verfahrens kann die Verbindung der allgemeinen Formel V durch eine Verbindung der allgemeinen Formel VI
70 3 8 21/1039
(TI)
in der X die vorstehend angegebene Bedeutung hat, ersetzt wer-'den.
Die vorstehend beschriebenen Umsetzungen können auch zur Her- " stellung der Verbindungen der allgemeinen Formel I, in denen
X die MJjJ- oder OHlTOp-Gruppe bedeutet, verwendet werden. In die·
1
sem Fall bedeutet X in der allgemeinen Formel V die UGN- oder CHNOp-Gruppe and die Hydrolyse des Produktes entfällt.
sem Fall bedeutet X in der allgemeinen Formel V die UGN- oder CHNOp-Gruppe and die Hydrolyse des Produktes entfällt.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der X ein Schwefelatom
bedeutet, werden durch Umsetzung des Amins der allgemeinen Formel Ha oder Hb mit einem Dithiocarbamidsäureester der
allgemeinen Formel YIIb oder VIIa
SA SA
Het2-CH2S-B2-NH-C ^
HICHSBNHC
S S
(VIIb) (VIIa)
in denen Het , Het , B und B die vorstehend angegebene Bedeutung
haben und A einen niederen Alkylrest darstellt, hergestellt
Die Dithiocarbamidsäureester der allgemeinen Formel VIIa und
VIIb werden durch Umsetzung der entsprechenden Amine der allgemeinen
Formel Ha und Hb mit Schwefelkohlenstoff und einem niederen
Alkylhalogenid oder -sulfat hergestellt. Die Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der X ein Schwefelatom darstellt
und Het^j und B^ die gleiche Bedeutung haben wie Het2 und Bp3
können direkt durch Umsetzung von Schwefelkohlenstoff mit zwei
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Äquivalenten des Amins der allgemeinen Formel II hergestellt werden.
"Die Verbindungen der allgemeinen Formel I1 in der X die ΪΓΟΗ-Gruppe
bedeutet, können durch Umsetzung der Verbindungen der allgemeinen Formel I1 in der X ein Schwefelatom bedeutet, mit
einem niederen Alkylhalogenid und des dabei erhaltenen Isothioharnstoffderivates
mit Hydroxylamin hergestellt v/erden.
Die' Amine der" allgemeinen Formel II können durch Umsetzung einer
Verbindung der allgemeinen Formel VIII
Het - CH2L (VIII)
in der Het die in der allgemeinen Formel I für Het. und Het?
angegebene Bedeutung hat; und L ein Halogenatom, eine Hydroxyl-
oder Methoxygruppe darstellt, mit einem Mercaptoalkylamin der allgemeinen Formel IX
ττσ "ß TVTir (TY 1N
Mb—±5 -JMti 2
\ -■-*· J
in der B die in der allgemeinen Formel I für B. und B2 angegebene
Bedeutung hat, hergestellt v/erden. Die Mercaptoalkylamine der allgemeinen· Formel IX sind bekannt.
Die erhaltenen Verbindungen der allgemeinen Formel I werden gegebenenfalls
durch Umsetzen einer organischen oder anorganischen Säure in ein Salz übergeführt. Die Herstellung der Salze
erfolgt in an sich bekannter Weise durch Umsetzen der freien Base mit einer Säure,beispielsweise in einem niederen aliphatischen
Alkohol oder mit einem Anionenaustausclier.
709821/ίο 39
AO
Viele der im Körper physiologisch wirksamen Substanzen verbinden sich während der Zeit ihrer Wirksamkeit mit bestimmten als Rezeptoren
bekannten Stellen. Histamin ist eine derartige Substanz mit einer Anzahl biologischer Wirkungen. Die biologischen Rezeptoren,
die von den allgemein als "Antihistaminika" bekannten
Verbindungen, wie Mepyramin, Diphenhydramin und Chlorpheniramin,
blockiert werden, werden von Ash und Schild (Brit. J. Pharmac. Chemother., Bd. 27 (1966), S. 427) als Histamin !^-Rezeptoren
bezeichnet. Ein anderer Teil der biologischen Wirkungen von Histamin
wird aber durch die "Antihistaminika" nicht inhibiert.
V/irkungen dieses Typs, die durch eine Verbindung gehemmt werden, die von Black und Mitarb. (Nature, Bd. 2j6 (1972), S. 385) als
Burimamid bezeichnet wird, werden durch Rezeptoren übertragen, die Black und Mitarb. Histamin H^-Rezeptoren nennt.
Histamin Hg-Rezeptoren sind also solche Histaminrezeptoren, die
nicht durch Mepyramin, aber durch Burimamid blockiert werden. Verbindungen die Histamin Hp-Rezeptoren blockieren, werden Histamin
Hg-Antagonisten genannt. Sie wirken z.B. als Inhibitoren
der Magensäuresekretion, -,als Antiphlogistika und auf das kardiovasculäre
System, z.B. als Blocker der Wirkung von Histamin auf den Blutdruck. Bei der Behandlung bestimmter Erkrankungen, wie
Entzündungen und der Hemmung der Wirkung von Histamin auf den Blutdruck, ist eine Kombination von Histamin H,- und Hp-Antagonisten
nützlich.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I sind wertvolle ·Arzneistoffe,
die Histamin Hp-Rezeptorblocker darstellen, das heißt,
sie blockieren die biologischen V/irkungen von Histamin", die
_l 7 0:321/1039
nicht von "Antihistaminika", wie Mepyramin, jedoch durch Burimamid
blockiert werden. Sie hemmen z.B. die durch Histamin stimulierte Säuresekretion in perfundierten Magen von mit Urethan
anästhetisierten Ratten bei intravenösen Dosen von 0,5 Ms 256
Mikromol/kg. Das Testverfahren ist in der vorstehend zitierten Veröffentlichung von Ash und Schild beschrieben. Auch andere Wirkungen
von Histamin, die nicht von Histamin H,-Rezeptoren verursacht werden, wie die Wirkung auf den isolierten rechten Herzvorhof
des Meerschweinchens und auf den isolierten Rattenuterus, werden durch dis erfindungsgemäßen Verbindungen gehemmt.
Die Verbindungen der Erfindung hemmen die normale Sekretion von
Magensäure ebenso wie die durch Pentagastrin. oder Nahrungsaufnahme
verursachte Magensäuresekretion.
Ausserdem haben die erfindungsgemäßen Verbindungen antiphlogistische
Wirkung, wie im Rattenpfotentest nachgewiesen wurde. Das Volumen der Rattenpfote wird durch subkutane Gabe einer Verbindung
der allgemeinen Formel I vermindert. Die Messung des Blutdrucks von anästhetisierten Ratten zeigt, daß die erfindungsgemäßen
Verbindungen die gefäßerweiternde Wirkung des Histamins hemmen.
Die Aktivität der erfindungsgemäßen Verbindungen zeigt sich an der 50prozentigen Hemmung der Magensäuresekretion bei der anästhetisierten
Ratte und an der 50prozentigen. Hemmung der d.urch Histamin induzierten Tachycardie am isolierten rechten Herzvorhof
des Meerschweinchens.
70. ^ 21/Ϊ 0 3 9
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in üblichen. Dar-'
reichungsformen oral oder parenteral verabfolgt werden.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
5-imidazolyl)-methylthio7-äthyl}-N'- (2-/(4-methyl~5-imidazolyl)-iaethylthio7-propylj
guanidin-triliydrochlorid
a) Eine Lösung von 1.4,8 g 4-Hydro2^methyl-5~methylimidazol-hydrochlorid
und 12,8 g 2-Mercaptopropylamin-hydrochlorid in
100 ml 48prozentiger Broiaviasserstoffsäure wird 6 Stunden unter
Rückfluß gekocht und danach eingedampft. Der Rückstand wird aus
einem Gemisch von Äthanol und Diäthyläther umkristallisiert. Ausbeute 3OjO S 2-/(4-Methyl-5-iiaidazolyl)-methylthig.7-propylamin-dihydrobromid
vom F. I77 bis 178°C.
b) Eine Lösung von 2,29 g N-{2-/r5-Methyl-4-imidazolyl)-methylthxQ7-äthyl^-thioharnstoff
und 1,56 g Methyljodid in 5 ml Metha-
L _J
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nol wird 18 Stunden "bei Raumtemperatur stehengelassen. Es v/erden
2,3 g S-Methyl-N-{2;/(5-methyl-4-imidazolyl)-methylthio_7-äthy^-thiouroniumjodid
vom F. 128 bis 1J1OC erhalten. Das Jodid
wird anschließend mit einem Anionenaustauscher in das entsprechende Sulfat umgewandelt.
c) Eine Lösung von 4,0 g 2-/"(4-Methyl-4-imidazolyl)-methylthio7-propylamin,
hergestellt aus dem Dihydrobromid, und 3,35 S S-Methyl-N»{2-ZIz)-inethyl-5~imidazolyl)-iriethylthio7-äthyl}-thiouroniumsulfat
in 25 ml V/asser wird 4 Stunden unter Rückfluß gekocht
und danach eingedampft. Der erhaltene Rückstand x^ird in
einem Kationenaustauscher mit 0,02n Salzsäure als Laufmittel
gereinigt und danach mit Natronlauge und Picrolonsäure umgesetzt. Ausbeute 1,75 g N-{2-/(4-Methyl~5-imidazolyl)-methylthio7
propylj-guanidin-tripicrolonat vom F. 173 bis 1750C nach dem
Umkristallisieren aus Dimethylformamid.
Das erhaltene Tripicrolonat wird in einem Gemisch aus Äthanol
und V/asser suspendiert, mit einem Anionenaustauscher in der Cl Form
behandelt und anschließend mit Salzsäure angesäuert. Es wird das Titelprodukt erhalten.
Ν,Η1-Bis-(2-^4--methyl-5-imidazolyl)~methylthio7-propyl; g-nimidin-trihydrochlorid
a) Eine Lösung von 13,0 g 2-i/'[4-Methyl-5-imidazolyl)-methylthio7
propylamin, hergestellt aus dem Dihydrobromid, in 50 ml Äthanol
L -
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wird auf O0C abgekühlt und unter Rühren nach und nach mit 3»78 g
Benzoyliminodichloriaethan versetzt. Danach wird das Gemisch 2 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen und anschließend
•30 Minuten auf dem Dampfbad erhitzt. Hierauf wird das Reaktionsgeinisch
in Wasser gegossen und von unlöslichen Anteilen abfiltriert. Das Filtrat wird auf den pH-Wert 9 eingestellt. Das erhaltene
Rohprodukt wird zuerst an einer Aluininiuraoxidsäule und
anschließend an einer Kieselgelsäule mit Chloroform und Methanol als Laufmittel chromatographisch gereinigt. Es wird das
propyl j -guanidin erhalten.
b) 3»2 g der vorstehend hergestellten Benzoyl-Verbindung werden
5 Stunden auf dem Dampfbad mit 4-0 ml konzentrierter Salzsäure
hydrolysiert. Danach wird das Reaktionsgemisch abgekühlt, mit Wasser verdünnt und mit Diäthylather zur Entfernung der Benzoesäure
extrahiert. Das erhaltene Produkt wird gemäß Beispiel 1 mit Picrolonsäure umgesetzt. Ausbeute 1,35 g des Picrolonates
vom F. 2300C (Zers.).
Das Picrolonat wird in einem Gemisch von Methanol und Wasser gelöst, mit einem Anionenaustauscher in der Cl -Form behandelt
und mit Salzsäure angesäuert. Es wird das Titelprodukt erhalten.
Das ITMR-Spektrum einer Lösung des Titelproduktes in DpO bei
100 mllz zeigt folgende Resonanzen:
7 0 : M/ 1 Q 3 9
Imidazol-2H
"m - CHp--
CH2-CH-S
Imidazo1~CH.
Imidazo1~CH.
-CH-CH,
Singulett S 8,60
Imidazol-CH^- Singulett S 3,94-
Dublett S 3,39)
MultiplettS 3,04)
Singulett & 2,37
Dublett δ 1,34
Integral: 2,0 Protonen berechnet :2,0 Protonen
Integral: 4,4- Protonen
berechnet:4,0 Protonen
Integral: 6,6 Protonen berechnet:6,0 Protonen
Integral: 6,0 Protonen (interner Standard)
Beispiel 3
5-imidazoly 1 )-raethylthio7-but-2-yl5 -ΪΡ —iaethyl-5-imidazolyl)-methylthiQ.7-äthyl)
-guanidin trihydrochlorid
Gemäß Beispiel 1a) ergibt die Umsetzung von 4—Hydroxymethyl-5-methylimidazol
mit 1-Mercapto-2-aminobutan das 4—Methyl~5-/(2~
arainobutyl)-thiomethyl7-imidazolyl, aus dem durch Umsetzung
mit S-Methyl-iT-{2-^4-methyl-5~iiaidazolyl )-methylthiQ7-äthylJ thiouroniumsulfat
gemäß Beispiel 1 c) die Titelverbindung erhalten
wird.
Beispiel 4-
Geniäß Beispiel 1 werden durch Umsetzung von 4—Hydroxy me thy 1
5~methylimidazol mit den folgenden Mercaptoalkylaminen:
2-Mefcaptobutylamin,
i-Mercapto-2-aminopropan,
3™Mercaptobutylamin und
1~Mercapto-3-&minobutan
i-Mercapto-2-aminopropan,
3™Mercaptobutylamin und
1~Mercapto-3-&minobutan
70:321/1039
die folgenden Amine erhalten:
2-/(4— He thy1-5-imidazolyl )-methyIthis7-butylamin,
4~Hethyl-5-/(2--aminopropyl )-thiome thy !/-imidazo 1,
•3-/(4-Methyl-5-imidazolyl)-methylthiQ7-butylamin und"
4-Methyl-5-/(3~aminobutyl)-thiomethyl7-imidazol.
Gemäß Beispiel 1c) ergibt die Umsetzung dieser Amine mit
S-Methyl-N-[2~/(4-methyl-5-imidazolyl)-methylthio7-äthyl5-thiouroniumsulfat
die folgenden Verbindungen:
N-f2-/r4-Methy1-5-imidazolyl)-methylthio7-äthylJ-IT-{2-/(4-me
thy l-5-imidazolyl)-me thy Ithio7-butylj[-guanidin-trihydro chlor id,
N-{2-/(4-Methyl-5-imidazolyl)-methylthiQ7-äthyl^-N'-{Τ-/(4-methyl-5-imidazolyl)-methylthio.7-prop-2-yl^-guanidin-trihydro-
chlorid, N-{2-/^4-Methyl-5-imidazolyl)-methylthio7-äthylJ-K1-{3-/4-methyl-5-imidazolyl)-methylthio7-butyl^-guanidin-trihydrochlo-
rid und N-{2-/T4-Methyl-5-imidazoly1)-methylthio7~äthylj-N'{i-/(4-methyl~5-imida?Jolyl)-methylthiQ7-but-3-ylj-guanidin-trihydro-
chlorid.
N-Cyan-IT1 - [2-/(4-methyl-5-imidazolyl )-methylthio7-äthyl] -N"- $2-/(4-methyl-5-imidazoly1)-methylthia/-propylj-guanidin
Ein Gemisch von 3,7 S (O5 2 Mol) 2-/(4-Methyl-5-imidazolyl)-methylthio7-propylamin
und 2,69 g (0,1 Mol) N-Cyan-lTl-{2-/T4-methy1-5-imidazoly1)-methyIthiü7-äthy1j-S-methylisothioharn-
L -1
709821 /1039
stoff wird 6 Stunden auf I50 bis 1400C erhitzt. Nach dem Abkühlen
wird das Reaktionsgemisch mit einer Lösung von Picrolonsäure in Äthanol behandelt. Der erhaltene Niederschlag wird abfiltriert
und aus einem Gemisch von Dimethylformamid und Äthanol umkristallisiert. Ausbeute 5,5 g des Picrolonates der Titelverbindung
vom F. 217 bis 219°C.
Das Picrolpnat wird in einem Gemisch von Methanol und Wasser suspendiert und mit einem Anionenaustauscher in der Cl -Form
gerührt,- bis die gelbe Farbe verschwindet. Danach wird das Gemisch
abfiltriert und das FiItrat eingedampft. Es wird das Dihydrochlorid
der Titelverbindung erhalten.
Das ITOR-Spektrum einer Lösung des vorstehend hergestellten Dihydrochloride
in D2O bei 60 mHz zeigt folgende Resonanzen:
Multiplizität
Zuordnung
Integral gefund. berechn,
1,55 Dublett
2,33 Singulett
2,5- 5,75 Multiplett Multiplett
Multiplett 5,90 Singulett
8,40 Singulett
CH3
-S-OH-CH2-
-S-OH-CH2-
CH.,-Imidazol
5
-SCH0CH0 ) )
teilweise überlagert
6,0 6 Standard
CH2SCH )
Imidazol -CII2S-
7,75
4,18 4 1,58 2
II
0*821/1039
Das Dihydrochlorid wird in Isopropanol gelöst und mit einem Äquivalent einer Lösung von Hatriumäthoxid in Äthanol behandelt.
Hierauf vrird das Gemisch zur Trockene eingedampft. Der erhaltene feste Rückstand wird mit Isopropanol extrahiert. Sodann wird
der Isopropanolextrakt zur Trockene eingedampft. Es wird die Titelverbindung
in Form eines Schaumes erhalten.
1 -Nitro-2« i 2~/(4-inethyl-5-iraidazolyl)-raethylthiQ7-äthy !amino- 2~j2-/(4»möth;y
1-5-imidazoly 1 )-meth:/lthiQ7~pr opy lamino \ -äthy le n
Ein Gemisch von 0,4-6 g 2-/J4—Methyl-5"iEiidazolyl )-niethylthio/~
propy larain und 0?72 g 1~I\iitro~2-methylt]iio-2-$ 2-/^4--methyl-5-imidazolyl
)-methylthio/-äthylamino \ -äthylen v/ird 2 Stunden auf
dem Dampfbad erhitzt« Räch dem Abkühlen v/ird das Reaktionsprodukt
umkristallisiert. Es wird die Titelverbindung erhalten.
Beispiel 7
N-{2-Z(y+-Kethyl-5-iniidazolyl )-methylthiQ/-äthylj -IV - [2-/(4-methyl-5-imidazolyl)-methylthio/-propylj-thioharnstoff-dihydro-Chlorid
Eine Lösung von 0,69 g S-Methyl»N~{2-Z(4-methyl~5-im.dazolyl )-»
methylthio/-äthyl)-dithiocarbainat-hydrochlorid und 0,37 S
2-/(4— Methyl-5-imidazoly 1 )~methylthio./~propylamin in Äthanol
wird mit 0,05 g Natrium 20 Stunden unter Rückfluß gekocht. Danach v/ird das Reaktionsgemisch einredanpft und an einer Kiese.lgelsäule
ehromatographisch gereinigt. Es wird die Titelverbin-
7 0 υ Ι ι /10 3 9
264954Ö
dung erkalten.
Beispiel 8
N-JIydroxy-N1 ~{2-Z(4-methyl-5-imidazolyl )-methyIthio7-äthylj N1
- |2-,/(4-methy l~5-imidazolyl )-meth7)'ltliiQ/-propyl) -guanidindih.ydroch.lor
id
In eine Lösung von 0,23 g N-{2-ZT4--Methyl-5~imidazolyl)~inethylthio7-~äthylj
-N1 -{2~/(4~methyl~5»imidazolyl )~methylthio7-propylj thioharnstoff
in 10 ml Methanol wird trockenes Chlorwasserstoffgas
eingeleitet und das Gemisch wird 5 Stunden unter Rückfluß gekocht. Nach dem Eindampfen des Reaktionsgemisches wird das
S-Methy 1-N- [2-/(4"-iaethyl~5~imidazolyl )~methylthio7-äthylj-ir' {2-/04—me
thy l-^-iniidazolyl )-nethylthio7-propyl) -isothioharnstoff,
-dihydrociilorid erhalten. Ein Gemisch von diesem Isothioharnstoff
-dihydrochlorid, Hydroxylamin-hydrochlorid, Kaliumhydrogencarbonat
und wasserfreiem Dimethylformamid wird unter heftigem Rühren 4 Stunden auf 850C erhitzt. Nach dem Abkühlen
und Eindampfen des Reaktionsgemisches wird die Titelverbindung
erhalten.
Beispiel 9
Beispiel 1 wird mit der Änderung wiederholt, daß anstelle des 4-Hydroxymethyl~5-methylimidazol-hydrochlorids die Hydrochloride
der nachstehenden Verbindungen eingesetzt werden; 4—Hydroxymethyl-5~bromimidazol,
4—Hydroxymethylimidazol,
2-Hy dr oxy me thy Ipy r id in,
4—Hydroxymethylimidazol,
2-Hy dr oxy me thy Ipy r id in,
7 0 '.21/1039
IO
3-Hydroxy-2-hydroxymethylpyridin,
3-Methoxy-2-hydroxymethylpyridin,
3-Chlor-2-hydroxyIIlethylpyridin,
3-Brom-2-liydroxymethylpyridin,
2-Hydroxymethylthiazol und
3-Hydroxymethylisothiazol.
3-Hydroxymethylisothiazol.
Es werden die Trihydrochloride der folgenden Verbindungen erhalten
:
IT- [2-/T4-Brom-5~imidazolyl )-methylthio7-propyl! -N! -{2-r
methyl-5-iniidazolyl )-methylthiQ/-äthyl) -guanidin,
H- [2-/(4- Imidazo IyI )-metiiyltiii27-propyl^-N' - {2-/(4~methyl-5
imidazolyl)-metliylthiQ7-äthyl(-guanidin,
N- (2-/(2-Pyridy1)-methyIthia7-propyl]-N'-{2-imodazolyl)-methylthio7-äthyl)-guanidin,
K_^2-/(3-Hydroxy-2-pyridyl )-metliyl-b]iiQ7-p
methyl-5-imidazolyl)-meth.ylthiQ7-äthylj-guanidin,
N-{2-/(3-Methoxy-2-pyridyl)-methylthiQ7-propylj -Ef -{2-/(4--methy1-5-imidazoly1)-methylthiQ/-äthyl(-guanidin,
^-{2-/T3-Chlor-2-pyridyl )-methylthio7-propylj -IT1 -f 2-/(4·-
methyl-5-imidazolyl)-methylthio7-äthylj-guanidin,
®-{2-/(3-Brom-2-pyridyl)-methylthiQ7~propylj-N1-{2-/(4-methyl-5-imidazolyl)-methylthiQ/-äthylj-guanidin,
N-{2-/(2-Thiazoly 1 )-me thy Ithia7-p ropy lj -ΪΓ1 - {2-/(4--methy 1-5-imidazoly
1 )-methyIthiü7-äthylj-guanidin und
N-(2-/(3-Isothiazolyl)-methylthiQ7-propylj-lT1-{2-/^4-methyl-5
imidazolyl)-methylthio/-äthylj-guanidin.
709821/1039
Claims (9)
- Patentansprüchei.4 Harnstoffderivate der allgemeinen Formel I• ' Xilin der Het. und Hetp jeweils eine gegebenenfalls durch ein Bromatom oder eine Methylgruppe substituierte Imidazolgruppe, eine gegebenenfalls durch ein Chlor- oder Bromatom, eine Hydroxyl- oder Methoxygruppe substituierte Pyridingruppe, eine Thiazol- oder eine Isothiazolgruppe und X ein Schwefelatom oder eine NH, NOH, NCN oder CHNOp-Gruppe bedeuten und B, und Bp niedere Alkylenreste darstellen, mit der Maßgabe, daß entweder B. eine Äthylen- oder Trimethylengruppe und Bp einen der Reste ^jy^^ -CHRCH2-,-CH-CH2CH2-oder-CiI2CH2CH-CH3 CH3bedeutet, wobei R eine Methyl- oder Äthylgruppe darstellt oder daß B1 und B2 beide entweder -CHpCH- oder -CHCH2-bedeuten, und ihre Salze mit Säuren. CH5 CHj5
- 2. Verbindungen nach Anspruch 1 der allgemeinen Formel I, in der B1 die Äthylengruppe und B0 die Gruppe -CH0CH-bedeutet.' CHQ
- 3>. Verbindungen nach Anspruch 1 oder 2 der allgemeinen Formel I, - in der Het. und Het2 eine gegebenenfalls in 5-Stellung durch ein Bromatom oder eine Methylgruppe substituierte 4-Imidazo-IyI-, eine gegebenenfalls in 5-Stellung durch ein Chloroder Bromatom oder durch eine Hydroxyl- oder Methoxygruppe709821/ίο 39ORIGINAL !MSFECTED264954a nsubstituierte 2-Pyridyl-, eine 2-Thiazolyl- oder eine 3-Isothiazolylgruppe bedeuten.
- 4. Verbindungen nach Anspruch 3 der allgemeinen Formel I, in der Het^i und Hetp beide eine in 5-Stellung durch eine Methylgruppe substituierte 4-Imidazoly!gruppe bedeuten.
- 5. Verbindungen nach Anspruch 1 bis 4 der allgemeinen Formel I, in der X ein Schwefelatom, eine NE , NCN oder CHNOp-Gruppe bedeutet.
- 6. N- ^ 2-/{4-Methyl-5-iraidazol:/l )--methylthio.7-propyl^ -SP - (2-
- 7· N,N1 -Bis-|2-/^4-methyl-5-iffiidazolyl )-aeth7/lthio./-propyljguanidin.
- 8. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß\~zür Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der X ein Schwefelatom oder eine NH , NCN oder CHNOp-Gruppe bedeutet, eine Verbindung der allgemeinen Formel IHa oder IHbx1 x1Het.. CH9SB1N-C ' Het0CH0SB0N-CSA ^ SA(HIa) (HIb)in denen Het^, Hetp, B^ und B2 die vorstehend angegebene Bedeutung haben, A einen niederen Alkylrest darstellt und70 902 1/1*0392649548- 7Ό -X die vorstehend für X angegebene Bedeutung hat, mit einem Amin der allgemeinen Formel Hb bzw. Ha umsetzt(lib) (Ha)in denen Het., !let-, B1 und B2 die vorstehend angegebene Bedeutung haben,zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der X eine NOH-Gruppe bedeutet, die Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der X ein Schwefelatom bedeutet, mit einem niederen Alkylhalogenid zum entsprechenden Isothioharnstoffderivat und dieses danach mit Hydroxylamin umsetzt, und gegebenenfalls die erhaltenen Verbindungen mit einer organischen oder anorganischen Säure in ein Salz überführt.
- 9. Arzneimittel mit Histamin Hp-Rezeptorenblocker-Wirkung, enthaltend eine Verbindung nach Anspruch 1 bis 7·70 - 21/1039
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