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Halterung für Fernsehaufnahmeröhren vom Vidicontyp
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Die Erfindung betrifft eine Halterung für Fernsehaufnahmeröhren vom
Vidicontyp mit einem'rohrförmigen Träger für die Ablenk- und Fokussierspulen, in
dem die Aufnahmeröhre gehaltert ist.
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Eine derartige Anordnung ist aus der DT-PS 1 199 809 bekannt. In dieser
Anordnung ist in dem Raum, der in der Nähe der Signalplatte die Röhre umgibt und
in den sich im allgemeinen die Ablenk- und Fokussierspulen nicht erstrecken, eine
Befestigung für die Röhre untergebracht. Diese Befestigung besteht aus einem Ring,
der mit spannzangenartigen Klauen versehen ist, die mit Hilfe eines Spannringes
angezogen werden können, so daß der vordere, der Signalplatte der Röhre benachbarte
Teil konzentrisch eingespannt und dadurch mit der Halterung fest verbunden ist.
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Mit einer umfangreichen Einstellmechanik kann die Röhre zentriert
und in Längsrichtung verschoben werden. Ein Drehen der Röhre ist dagegen nicht ohne
weiteres möglich.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Halterung
für Aufnahmeröhren vom Vidicontyp zu schaffen, die leicht herstellbar ist und auch
für Streifenfilterröhren geeignet ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der rohrförmige
Träger an seiner vorderen Stirnseite einen ringförmigen, zur Rohrachse konzentrischen
Ansatz aufweist, zwischen den und ein ringförmiges, zur Rohrachse konzentrisches
und in dessen axialer Richtung verschiebbares Spannteil der Signalplattenring der
Aufnahmeröhre einklemmbar ist.
Fernsehaufnahmeröhren vom Vidicontyp
haben die FoEm~eiñes~swchlanken Zylinders, an dessen einen Stirnseite eine Signalplatte
angebracht ist, auf die das aufzunehmende Bild abgebildet ist und an der das Videosignal
entsteht. Die Aufnahmeröhre weist im Bereich der Signalplatte einen größeren Durchmesser
auf. Dieser Teil wird im folgenden mit Signalelektrodenring bezeichnet, der mit
der Signalplatte elektrisch leitend verbunden ist. Mit seiner Rückseite liegt der
Ring an dem Ansatz des rohrförmigen Trägers für die Ablenk- und Fokussierspulen
an. Gegen die Vorderseite des Ringes drückt das Spannteil, so daß der Ring zwischen
diese beiden Teile eingeklemmt und die Aufnahmeröhre damit an ihrer vorderen Stirnseite
festgehalten ist. Da sie im übrigen z. B.
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mittels Federzungen, in die der rohrförmige Ablenk- und Fokussierspulenträger
ausläuft, so gehaltert ist, daß sie in axialer Richtung verschiebbar ist, können
sie und die sie umgebenden Teile sich ausdehnen oder zusammenziehen, z. B. infolge
Temperaturänderung, ohne daß sich dadurch der Abstand zwischen der Signalplatte
und dem sich vor diesem befindenden Objektiv und somit die optische Fokussierung
verändern. Durch das Einklemmen des Signalplattenrings ist die Röhre gleichzeitig
an ihrem vorderen Ende zentriert. Die beiden Stellen, an denen die Röhre gehaltert
ist, sollen möglichst weit auseinander liegen.
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Vorteilhaft ist zwischen den Ansatz am rohrförmigen Spulenträger und
die Rückseite des Signalelektrodenringes ein Ring aus elektrisch leitendem Material
gelegt, mit dem die Signalelektrode kontaktiert ist und von dem eine möglichst kurze
Leitung zu einem Videovorverstärker führt, der möglichst nahe der Signalelektrode
untergebracht ist. Zweckmäßig ist er unmittelbar hinter der Signalelektrode um die
Röhre angeordnet.
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Der Spulenträger mit den Ablenk- und den Fokussiersystemen ist zweckmäßig
in ein Rohr geschoben, welches das Gehäuse der Fernsehkamera bilden kann. An der
einen Seite ist es mit einem Objektivträger, der eine Platte sein kann, in die das
Objektiv eingeschraubt ist-, auf der anderen Seite mit einem Deckel, durch welche
die elektrischen Zuleitungen geführt sind, abgeschlossen. In diesem Rohr ist der
Spulenträger von zwei Führungsringen gehaltert, deren Abstand möglichst groß ist.
Anstatt der Führungsringe können auch Jeweils drei Zapfen vorgesehen sein, die in
glei-
chen Winkelabständen um den Spulenträger verteilt M?hE on
von denen einer verstellbar ist. Er ist so eingestellt, daß der Spulenträger spielfrei
im Gehäuserohr verschoben und so der Abstand zwischen Objektiv und Signalplatte
eingestellt werden kann. Der verstellbare Zapfen kann ein Exzenter sein. Auch bei
Verwenden von Führungsringen kann an diesen je ein Exzenter angebracht sein. Zwischen
den beiden Führungsringen können der Spulenträger und die auf diesem angebrachten
Ablenk- und Fokussiersysteme durchgehend von einem Abschirmzylinder umgeben sein.
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Vorteilhaft besteht der Spulenträger aus einem Fokussierspulenkörper
größerer Festigkeit, auf den das Fokussiersystem gewikkelt ist und an dem die Führungsringe
und das Spannteil befestigt sind, und aus einem Ablenkspulenkörper geringerer Festigkeit,
auf dem das Ablenksystem aufgebracht ist und der mittels Führungsringen im Fokussierspulenkörper
spielfrei gelagert ist. Der Ablenkspulenkörper kann mittels einer Uberwurfmutter
in axialer Richtung gegen den Fokussierspulenkörper geklemmt sein.
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Anhand der Zeichnung werden im folgenden die Erfindung sowie weitere
Vorteile und Ergänzungen näher beschrieben und erläutert.
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In einem rohrförmigen Gehäuse 1, an dessen nicht dargestelltem linken,
vorderen Ende ein Objektiv angebracht ist, sind eine Fernsehaufnahmeröhre 2 vom
Vidicontyp sowie deren Halterung und die erforderlichen Ablenk- und Fokussierspulen
untergebracht. Die Halterung besteht im wesentlichen aus einem Ablenkspulenkörper
5 mit Ablenkspulen 6, die aus flexiblen Leiterplatten ausgeätzt sind, und einem
Fokussierspulenkörper 3, auf den eine oder mehrere Fokussierspulen 4 und Zentrierspulen
7 gewickelt sind. Die mechanischen Belastungen der Halterung werden vor allem vom
Fokussierspulenkörper 3 aufgenommen, der aus diesem Grunde stärker als der Ablenkspulenkörper
5 dimensioniert ist. Damit ist erreicht, daß die Ablenkspulen dicht an der Aufnahmeröhre
2 liegen und in dieser homogene Magnetfelder hoher Feldstärke erzeugen.
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Der Ablenkspulenkörper 5 stützt sich über zwei Ringe 8 und 9 am Fokussierspulenkörper
3 spielfrei ab und ist mit diesem am rückwärtigen Ende mittels einer Uberwurfmutter
10 kraftschlüssig verbunden, deren Gewinde in ein auf den Fokussierspulenkörper
3 an-
gebrachtes Gewinde eingreift und die nach Festziehen~deñ AElenkspulenkörper
5 an den Fokussierspulenkörper 3 preßt. Dieser weist vier Ringe 11, 12, 13, 14 auf,
die u. a. dazu dienen, einen Abschirmzylinder 15 zu tragen, der im Ausführungsbeispiel
zur Abschirmung magnetischer Felder aus Mu-Metall gefertigt ist. Zusätzlich kann
zu dem Mu-Metallzylinder eine auf Masse liegende zylinderförmige Abschirmung aus
einem elektrisch gut leitenden Material, z. B. Silber, vorgesehen sein.
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Die Ringe 11, 12 und 13 bilden ferner die Wände von Kammern für die
Zentrierspulen 7 und die Fokussierspulen 4. Der Ring 11 bildet schließlich noch
einen Anschlag für einen Führungsring 16, der auf dem Fokussierspulenkörper 3 sitzt,
der mittels einer Feder, die in eine Nut im Fokussierspulenkörper 3 paßt, und der
von einer Mutter 17 gegen den Ring 11 gedrückt wird. Ein zweiter Führungsring 19
ist an der vorderen Stirnseite des Fokussierspulenkörpers 3 angebracht. Die beiden
Führungsringe 16 und 19 enthalten je einen Exzenter 18, 20, die so eingestellt sind,
daß der Fokussierspulenkörper 3 spielfrei im Gehäuserohr 1 sitzt.
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Die Aufnahmeröhre 2 ist nahe ihren Kontaktstiften 21 von Federzungen
32 gehaltert, die mit dem Ablenkspulenkörper 5 verbunden sind. Sie ist daher an
dieser Stelle gegen die Halterung axial verschiebbar. Dagegen ist sie an ihrer vorderen
Stirnseite starr gehaltert. Hierzu weist der Fokussierspulenkörper 3 einen Ansatz
22 auf, auf dem der Signalelektrodenring 23 der Röhre 2 aufsitzt.
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Eine Spannmutter 24, die in ein im Führungsring 19 angebrachtes Gewinde
geschraubt ist, drückt gegen die Vorderseite des Signalplattenrings 23 und klemmt
diesen damit zwischen sich und den Ansatz 22 ein. Die Röhre 2 ist damit starr gehaltert;
Änderungen der Länge der Röhre oder der Halterung infolge von Temperaturänderungen
haben keine Veränderungen des Abstandes der Signalplatte vom Objektiv zur Folge.
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Zwischen den Ansatz 22 und den Signalelektrodenring 23 ist ein auswechselbarer
Drahtring 25 gelegt, der diesen kontaktiert und an den über ein kurzes Leitungsstück
27 ein Videoverstärker angeschlossen ist, der auf einer flexiblen Leiterplatte 26
aufgebaut ist, die auf Absätzen an den Ringen 13 und 14 des Fokussierspulenkörpers
3 aufliegt und die Röhre 2 umgibt. Der Videovorver-
stärker ist
somit in einer ringfön:igen Kammer unttt, die vom Fokussierspulenkörper 3 mit den
Ringen 13 und 14 gebildet ist. Die Anschlußleitungen des Verstärkers können nach
hinten aus dem Gehäuse geführt werden. Die beschriebene Kontaktierung der Signalplattenelektrode
mit einem Drahtring, der keiner mechanischen Belastung ausgesetzt ist, ergibt eine
hohe Kontaktgüte bei geringer Kapazität.
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An der Spannmutter 24 sind Klinken 29 und 30 angebracht, so daß in
die Spannmutter ein Filter 28, z. B. ein Intrarot-Filter, eingedrückt werden kann.
Nach Einrasten halten die Klinken 29 und 30 das Filter fest.
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Im allgemeinen wird nach der Montage kein aufrechtstehendes Bild auf
einem an die Röhre 2 angeschlossenen Monitor erhalten. Zum Aufrichten des Bildes
wird die Überwurfmutter 10 gelöst und der Ablenkspulenkörper 5 zusammen mit den
Ablenkspulen 6 verdreht, während die Röhre 2 mittels der Spannmutter 24 festgeklemmt
ist.
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Nach Brrèichen der erwünschten Bildstellung wird die Uberwurfmutter
10 festgezogen. Streifenfiltervidicons müssen mit einem bestimmten Winkel zu den
Ablenkspulen betrieben werden. Zum Einstellen dieses Winkels wird die Spannmutter
24 gelöst und die Röhre 2 bei festgezogener Uberwurfmutter 10 gedreht, wobei ein
Testbild aufgenommen und das Videosignal oder davon abgeleitete Signale überwacht
werden können. Bei Erreichen des erwünschten Wertes des Videosignals wird die Spannmutter
24 festgezogen.
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Durch Verschieben des Fokussierspulenkörpers 3 im Gehäuserohr 1 wird
der Abstand zwischen dem ObJektiv und der Signalplatte der Röhre 2 eingestellt.
Die Verschiebemechanik greift zweckmäßig am Führungsring 19 an. Sie kann z. B. aus
einem verdrehungsgesicherten Gestänge bestehen, das über eine von Federn spielfrei
gehalterte Gewindespindel betätigt wird. Mit der beschriebenen Halterung können
somit die einzelnen Einstellparameter, Drehwinkel der Ablenkspulen, Drehwinkel der
Röhre, Abstand der Röhre vom Objektiv nacheinander eingestellt werden, ohne daß
die schon eingestellten Parameter verändert werden Die Bildaufnahmeröhre 2 kann
bei feststehenden Ablenkspulen ausgewechselt werden.
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Infolge des symmetrischen Aufbaues und der die Aufnahm,eröhre und
die Ablenk- und Fokussierspulen überdeckenden Abschirmung
wird mit
der bescnriebenen Halterung eine hohe Ablenklinearltät, geringer Astigmatismus der
Elektronenoptik und ein kleiner Geometriefehler erreicht. Wegen des geringen Außendurchmessers
kann eine Kamera mit der beschriebenen Halterung klein und handlich aufgebaut werden.
Die einzelnen Teile der Halterung können als Kunststoffspritzteile hergestellt sein,
die keine weitere Bearbeitung erfordern und leicht montierbar sind.
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9 Patentansprüche 1 Figur