DE2648523A1 - Gleitgeschoss mit abwerfbarer kielflosse - Google Patents

Gleitgeschoss mit abwerfbarer kielflosse

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DE2648523A1
DE2648523A1 DE19762648523 DE2648523A DE2648523A1 DE 2648523 A1 DE2648523 A1 DE 2648523A1 DE 19762648523 DE19762648523 DE 19762648523 DE 2648523 A DE2648523 A DE 2648523A DE 2648523 A1 DE2648523 A1 DE 2648523A1
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keel fin
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yaw
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Lothar Dipl Ing Stiklorus
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Airbus Defence and Space GmbH
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Messerschmitt Bolkow Blohm AG
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B15/00Self-propelled projectiles or missiles, e.g. rockets; Guided missiles
    • F42B15/36Means for interconnecting rocket-motor and body section; Multi-stage connectors; Disconnecting means
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B10/00Means for influencing, e.g. improving, the aerodynamic properties of projectiles or missiles; Arrangements on projectiles or missiles for stabilising, steering, range-reducing, range-increasing or fall-retarding
    • F42B10/02Stabilising arrangements

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Description

Gleitgeschoß mit abwerfbarer Kielflosse
Die Erfindung betrifft ein drallfreies Gleitgeschoß mit auftriebserzeugenden Einrichtungen und einer Kielflosse.
Bei einem Gleitgeschoß, bei welchem das Gewicht durch den Auftrieb von am Geschoß angebrachten auftriebserzeugenden Einrichtungen, z.B. durch ein zur Geschoßlängsachse angestelltes Flossenpaar, ganz oder teilweise aufgehoben wird, führt eine Drehbewegung des Geschosses um die Längsachse zu einer Ablage von der ursprünglichen Flugrichtung. Es ist deshalb seit langem bekannt (FR-PS 496 758) an einem Geschoß eine
—2—
809818/0050
ORIGINAL INSPECTEP
8057
■ - a. -
Kielflosse anzubringen, welche das Geschoß nach einer Gierstörung beim Abschuß oder bei Seitenwind derartig um die Längsachse dreht, daß die auftriebserzeugenden Einrichtungen die durch die Gierstörungen oder den Seitenwind verursachte Ablage kompensieren.
Die Wirkung einer Kielflosse ist jedoch bei Gierstörungen und bei Seitenwind unterschiedlich. So reagiert das Gleitgeschoß mit einer Kielflosse wesentlich empfindlicher bei Gierstörungen als bei Seitenwind. Wird deshalb die Kielflosse z.B.
zur Kompensation des Anfangsgierens nach dem Abschuß des Geschosses ausgelegt, so reicht die Wirkung zur Kompensierung des Seitenwindeinflusses während des Fluges nicht aus. Wird andererseits die Kielflosse zur Kompensierung der Ablage durch Seitenwind ausgelegt, so wird das Anfangsgieren überkompensiert, d.h. das Geschoß erhält nach dem Abschuß eine zu große Ablage in entgegengesetzter Richtung.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein drallfreies Gleitgeschoß mit auftriebserzeugenden Einrichtungen und einer Kielflosse zu schaffen, durch welches sowohl Störungen durch Gierbewegungen als auch durch Seitenwind derart ausgeglichen werden können, daß insgesamt eine Erhöhung der Treffgenauigkeit erreicht wird.
I
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kielflosse zu einer einstellbaren Zeit nach Abschuß des Gleitgeschosses vom Geschoßkörper abbrennbar ist.
Bei geeigneter Wahl der Kielflossengröße und der Abwurfzeit wird dann erreicht, daß die durch den Seitenwind und durch Anfangsgieren verursachten Ablagen gleich gut kompensiert werden. Die Ermittlung der Größe.der Kielflossen und des AbwurfZeitpunktes kann beispielsweise folgendermaßen bestimmt werden:
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Λ.
Für einen mittleren Seitenwind und ein mittleres Anfangsgieren werden jeweils die Seitenablagen des Geschosses ohne Kielflosse für die betrachtete Reichweite mit Hilfe eines FlugbahnsiiTiulationsprogramms bestimmt. Weiterhin werden ebenfalls für das Geschoß ohne Kielflosse mit Hilfe eines Flugbahnsimulationsprogramms die Ani'angsrollgesdhwindigkeiten bestimmt, welche die gleiche Seitenablage bei denselben Störungen mit entgegengesetztem Vorzeichen bewirken. Dabei ist die Rollgeschwindigkeit zur Kompensation des Anfangsgierens kleiner als die zur Kompensation des Seitenwindes. Nunmehr wird für das gleiche Geschoß jedoch mit einer Kielflosse wiederum mit einem Flugbahnsimulationsprogramm der zeitliche Verlauf der |. Anfangsrollgeschwindigkeit einmal infolge von Seitenwind und einmal infolge von Anfangsgieren bestimmt. Aus diesem zeitliehen Verlauf der Rollgeschwindigkeiten wird der Zeitpunkt bestimmt, bei dem die durch Seitenwind und die durch Anfangsgieren verursachten Rollgeschwindigkeiten im gleichen Verhältnis zueinander stehen, wie die vorher für das Geschoß ohne Kielflosse bestimmten Anfangsrollgeschwindigkeiten. Die Größe der Kielflosse wird "nun so gewählt, daß die für den Abwurfzeitpunkt ermittelten Rollgeschwindigkeiten unter Berücksichtigung der Geschoßparameter wie Masse, Trägheitsmoment u.dgl. tatsächlich erreicht werden.
Der Abwurf der Kielflosse vom Geschoß kann entweder durch ein mit dem Abschuß ausgelöstes Zeitlaufwerk oder eine Zeitzündereinrichtung erfolgen.
In den Figuren ist einmal ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Gleitgeschosses im schematischer Weiße dargestellt. Weiterhin ist der qualitative Verlauf der Rollgeschwindigkeit infolge von Seitenwind und von Anfangsgieren für ein Geschoß mit beliebiger Kielflosse in Abhängigkeit von der Zeit in einem
(AbwurfaeitpunJctJ
1. 809818/0050
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Diagramm zur Bestimmung des AbwurfZeitpunktes aufgetragen.
Die Figur 1 zeigt ein flügelstabilisiertes Gleitgeschoß 1, welches an der Spitze auftriebserzeugende Einrichtungen in Form eines Flossenpaares 2 aufweist. Etwa in der Mitte des Geschoßkörpers ist eine Kielflosse 3 angeordnet, welche über einen Zeitzünder 4 lösbar mit dem Geschoßkörper verbunden ist.
Nach einer einstellbaren Zeit t nach Abschuß des Geschosses
wird die Verbindung der Kielflosse zum Geschoßkörper gelöst, so daß diese abfällt. Die Wirkung der Kielflosse ist also Iediglich auf die Anfangsflugphase des Gleitgeschosses beschränkt. In dieser Zeit erhält unter Berücksichtigung eines mittleren Seitenwindes und eines mittleren Anfangsgierens das Geschoß eine Ablage, welche im weiteren Verlauf des Fluges durch den Einfluß des Seitenwindes wieder aufgehoben wird.
Die Größe der Kielflosse und der genaue AbwurfZeitpunkt kann auf die vorher beschriebene Weise ermittelt werden. Zur weiteren Erläuterung der Bestimmung des AbwurfZeitpunktes ist in Figur 2 in einem Diagramm der Verlauf der Rollgeschwindigkeit eines Geschosses mit einer Kielflosse einmal unter Einfluß eines mittleren Seitenwindes und einmal eines mittleren Anfangsgierens aufgetragen. Die Kurven ρ (t) und ρ (t) geben dem qualitativen Verlauf der Rollgeschwindigkeit bei Seitenwind bzw. bei Anfangsgieren wider. Für eine bestimmte Reichweite wird nun auf der Zeitachse die Zeit t bestimmt, bei der die zugehörigen Geschwindigkeiten ρ _ und ρ in demselben
wa ra
Verhältnis zueinander stehen, wie die mit Hilfe eines Flugbahnsimulationsprogramms bestimmten Anfangsrollgeschwindigkeiten, die dieselben Seitenablagen bewirken, welche für ein mittleres Anfangsgieren und einen mittleren Seitenwind mit entgegengesetztem Vorzeichen bei einem Gleitgeschoß ohne Kielflosse für
-5-
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die gleiche Reichweite errechnet wurden. Der so ermittelte Zeitpunkt ta ist der AbwurfZeitpunkt für die Kielflosse,
el
welcher vor Abschuß des Geschosses am Zeitzünder 4 eingestellt wird.
Patentansprüche;
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Claims (1)

  1. Pa tentansprüche
    Drallfreies Gleitgeschoß mit auxtriebserzeugeriden Linrichtungen und einer Kielflosse, dadurch gekennzeichnet , ddß die Kielflosse (Ii) i,u einer einstellbaren Zeit (t..) nach Abschuß des Gleitgeschosses vom Geschoßkürper ( r) abtrennbar ist.
    Gleitgeschoß nach Anspruch "., dadurch gekennzeichnet , daß die Kielflosse (') über eine Zeit !-.üridereinrichtung (4) mit dem Geschoßkörper (i) verbunden ist.
    Gleitgeschoß nach Anspruch
    dadurch gekenn
    zeichnet
    daß die Kielflosse (2) über ein Zeitlaufwerk mit dem Geschoßkcrper (1J verbunden ist.
    809818/0050
    BAD
DE2648523A 1976-10-27 1976-10-27 Gleitgeschoß mit abwerfbarer Kielflosse Expired DE2648523C3 (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2648523A DE2648523C3 (de) 1976-10-27 1976-10-27 Gleitgeschoß mit abwerfbarer Kielflosse
US05/793,508 US4145017A (en) 1976-10-27 1977-05-04 Glide projectile having jettisonable keel fin

Applications Claiming Priority (1)

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DE2648523A DE2648523C3 (de) 1976-10-27 1976-10-27 Gleitgeschoß mit abwerfbarer Kielflosse

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Publication Number Publication Date
DE2648523A1 true DE2648523A1 (de) 1978-05-03
DE2648523B2 DE2648523B2 (de) 1979-02-08
DE2648523C3 DE2648523C3 (de) 1979-09-27

Family

ID=5991468

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DE (1) DE2648523C3 (de)

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DE2648523B2 (de) 1979-02-08
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DE2648523C3 (de) 1979-09-27

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