DE2648387A1 - Kaskadenverfahren und anlage zur dekontaminierung von krankenhausabwasser - Google Patents

Kaskadenverfahren und anlage zur dekontaminierung von krankenhausabwasser

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DE2648387A1
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    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21FPROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
    • G21F9/00Treating radioactively contaminated material; Decontamination arrangements therefor
    • G21F9/04Treating liquids
    • G21F9/20Disposal of liquid waste

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  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
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Description

  • Kaskadenverfahren und Anlage zur Dekonta-
  • minierung von Krankenhausabwasser In den Patenten DBP 2 443 765 und DBP 2 460 872 sind Verfahren und Anlagen zur Dekontaminierung von Krankenhausabwasser behandelt, welches Radionuklide enthält, z. B.
  • Jod 131 mit einer Halbwertzeit von 8 Tagen.
  • Das Abwasser wird während der Abklingzeit, d. i. der vorgeschriebenen zehnfachen Halbwertzeit, bei Jod 131 also 8 x 10 = 80 Tage, nacheinander kaskadenartig durch eine Reihe von Gefäßen geleitet, in die zur Vermeidung des Durchschlagens von Konzentrationen (z. B. Anhäufungen von Jod enthaltenden Präparaten, Luft in Bläschenform quer zur allgemeinen Strömungsrichtung des Abwassers in den Gefäßen eingeblasen wird.
  • Die hierbei aus dem Abwasser austre-tende Abluft enthält einen merkbaren Anteil von noch mehr oder weniger radioaktivem Jod, das aus dem Abwasser durch die Luft herausgeblasen worden ist. Um zu verhindern, daß dieses aktive Jod ins Freie gelangt, muß die Abluft gefiltert werden. Das erfordert entsprechende Filteranlagen, die Kosten verursachen und die zudem noch laufend gewartet werden müssen.
  • Gemäß der Erfindung können solche Filteranlagen entfallen, wenn man den Wasserstoff ionengehalt des Abwassers durch Einleiten von alkalischen Stoffen, z. B. von Natronlauge, auf Werten von pH 1 7 hält, besser noch im Bereich von pH >= 10 fährt. Dann tritt mit Sicherheit während des Durchlaufes durch die Kaskade kein Jod beim Durchblasen von Luft oder Sauerstoff aus, die Ablu-ft aus den Gefäßen braucht also nicht mehr gefiltert zu werden.
  • Die Zuführung von Lauge oder sonstigen alkalischen Mitteln, z. B. auch in Pulverform, kann jederzeit während der Behandlung des Abwassers erfolgen und ergänzt werden, sei es beim Sammeln, sei es in den Gefäßen, das Letztere ist jedoch vorzuziehen. Man kann die Lauge in einzelne oder in Gruppen von Gefäßen einleiten, die Zuteilung kann automatisch durch ein Meßgerät erfolgen, welches die jeweiligen pH-Werte in einzelnen Gefäßen mißt und mittels der gemessenen Werte eine Dosiervorrichtung, z.B. eine Dosierpumpe, steuert.
  • Damit läßt sich erreichen, daß der gewünschte pH-Wert dauernd erhalten bleibt und daß damit das gesamte Jod über die Abklingzeit im Abwasser verbleibt, also mit Sicherheit erst nach dem Abklingen auf den halben Wert der Strahlungsintensität mit dem Abwasser in die Kanalisation eingeleitet wird.
  • In der Zeichnung ist die neue Anlage im Schema dargestellt.
  • Sie unterscheidet sich von den bisherigen Anlagen z. B.
  • nach DBP 2 460 872 durch den Fortfall der Luftfilteranlagen, also durch die Überleitung der Abluft aus den Kaskadengefäßen in das Freie.
  • Aus dem Sammelgefäß 1 gelangt das Abwasser, gegebenenfalls nach Mineralisation, nacheinander in die kaskadenartig mit Überleitungen 7 versehenen Behälter 6, bis es nach Erreichen der Abklingzeit in die Kanalisation bei 17 entlassen wird.
  • In den Behältern 6 sind Verteilerrohre 8 eingebaut, denen Luft durch die Leitungen 12 zugeführt wird. Die Luft tritt in feinverteilter Form, insbesondere Bläschenform, aus und stellt u. a. ein Hindernis gegen das direkte Durchströmen des Abwassers vom Einlaß in das Gefäß zu dessen Austritt dar. Die entweichende Abluft tritt bei 18 aus und kann ungefiltert ins Freie abgelassen werden2 da sie keinen Jodanteil enthält.
  • Damit der pH-Wert des Abwassers jederzeit so eingestellt werden kann, daß kein Jod freiwird, wird allen Gefäßen 6 oder einzelnen von diesen bei 11 Lauge aus dem Behälter 12 zugeführt, evtl. auch ein anderes basisches Mittel in flüssiger oder Pulverform. Versuche haben gezeigt, daß bei den meisten Abwässern bereits die geringe Menge von 40 Grammfestem Natriumhydroxid pro cbm Abwasser genügt, um die gewünschte Wirkung zu-erzielen.
  • Der jeweilige pH-Wert kann in einzelnen oder in Gruppen von Gefäßen, gegebenenfalls auch in den Überleitungen 7 oder in besonderen Meßgefäßen überwacht werden, wobei das Meßgerät 20 auch die Dosiervorrichtung 21 mit Hilfe des Meßergebnisses automatisch steuern kann.
  • Der Fortfall der Filtereinrichtungen wirkt sich in einer entsprechenden Senkung der Kosten sowohl für die Erstellung als auch für die Wartung der Anlage und darüber hinaus für die Sicherheit der Dekontaminierung aus.
  • Soweit in besonderen Fällen die Ablu-ft eine anderweitige Behandlung erfahren muß, ehe sie ins Freie gelangt, braucht jedenfalls eine Ausfilterung von Jod nicht zu erfolgen.

Claims (3)

  1. Patentansprüche Kaskadenverfahren zur Dekontaminierung von Radionukliden, insbesondere radioaktiven Jod enthaltendem Abwasser aus Krankenhausstationen, mit Einleitung von Luft in feinverteilter Form im Querstrom des Abwassers in den Gefäßen, dadurch gekennzeichnet, daß das Abwasser während des Durchlaufens durch die belüfteten Gefäße durch Einleitung basischer Mittel auf Werte des Wasserstoffionengehaltes gebra-cht wird, die das Austreten von radioaktivem Jod mit der Abluft verhindern.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserstoffionengehalt in den Gefäßen auf Werten von pH 2 7, vorzugsweise von pH >- 10 gehalten wird.
  3. 3. Anlage für das Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einer oder mehreren Stellen beim Eintritt in die Kaskade oder beim Durchlauf innerhalb der Kaskade der pH-Wert durch Meßgeräte überwacht wird; deren Meßergebnis die Dosiervorrichtung für das oder die basischen Mittel steuert.
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