DE102011012137B4 - Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Badewasser - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Badewasser Download PDF

Info

Publication number
DE102011012137B4
DE102011012137B4 DE102011012137.4A DE102011012137A DE102011012137B4 DE 102011012137 B4 DE102011012137 B4 DE 102011012137B4 DE 102011012137 A DE102011012137 A DE 102011012137A DE 102011012137 B4 DE102011012137 B4 DE 102011012137B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
bath water
circulated
irradiation
light
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE102011012137.4A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102011012137A1 (de
Inventor
Patentinhaber gleich
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE102011012137.4A priority Critical patent/DE102011012137B4/de
Publication of DE102011012137A1 publication Critical patent/DE102011012137A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102011012137B4 publication Critical patent/DE102011012137B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/72Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/30Treatment of water, waste water, or sewage by irradiation
    • C02F1/32Treatment of water, waste water, or sewage by irradiation with ultraviolet light
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/72Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation
    • C02F1/722Oxidation by peroxides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F2103/00Nature of the water, waste water, sewage or sludge to be treated
    • C02F2103/42Nature of the water, waste water, sewage or sludge to be treated from bathing facilities, e.g. swimming pools
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F2301/00General aspects of water treatment
    • C02F2301/04Flow arrangements
    • C02F2301/046Recirculation with an external loop
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F2303/00Specific treatment goals
    • C02F2303/18Removal of treatment agents after treatment

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Physical Water Treatments (AREA)

Abstract

Verfahren zur Aufbereitung von einem Becken (1) zugeordnetem Badewasser, das in einem Brauchwasserkreislauf (5) umgewälzt wird und dabei gefiltert und durch Beimischung von H2O2 und durch Bestrahlung mit UV-Licht desinfizierend behandelt wird, wobei eine zusätzliche Chlorung des Badewassers vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Beimischung von H2O2 im Brauchwasserkreislauf (5) vor der Filterung und die Bestrahlung des umgewälzten Badewassers mit UV-Licht zur Eliminierung des H2O2 nach der Filterung erfolgt und dass die zusätzliche Chlorung des Badewassers erfolgt, bevor es in das Becken (1) zurückgespeist wird, wobei bei der Beimischung von H2O2 zum umgewälzten Badewasser eine Konzentration von 5-30 g H2O2 pro m3 des umgewälzten Badewassers eingehalten wird und das umgewälzte Badewasser mit breitbandigem UV-Licht mittleren Drucks bestrahlt wird, wobei die Bestrahlungsdosis im Bereich zwischen 25-120 mJ/cm2 liegt.

Description

  • Die Erfindung betrifft gemäß einem ersten Gegenstand ein Verfahren zur Aufbereitung von einem Becken zugeordnetem Badewasser, das in einem Brauchwasserkreislauf umgewälzt und dabei gefiltert und durch Beimischung von H2O2 und durch Bestrahlung mit UV-Licht desinfizierend behandelt wird, wobei eine zusätzliche Chlorung des Badewassers vorgesehen ist. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens mit einem einem Becken für Badewasser zugeordneten, mit einer Umwälzpumpe versehenen Brauchwasserkreislauf, der eine Wasseraufbereitungseinrichtung und eine dieser nachgeordnete Chlorungseinrichtung enthält.
  • Gemäß einem aus der DE 10 2004 027 574 B4 bekannten Vorschlag wird dem im Brauchwasserkreislauf umgewälzten Badewasser Ozon beigemischt und das so behandelte Badewasser anschließend mit UV-Licht bestrahlt, bevor es in das Becken zurückgespeist wird. Ozon kann vorteilhaft organische Stoffe eliminieren und desinfizierend wirken. Ozon ist aber nicht lagerfähig und muss daher laufend frisch erzeugt werden, was einen hohen Aufwand sowohl hinsichtlich der erforderlichen Investitionen als auch hinsichtlich der laufenden Betriebskosten erfordert. Der bekannte Vorschlag erweist sich daher als nicht wirtschaftlich genug.
  • Die DE 10 2007 042 685 A1 zeigt ein Verfahren zur Behandlung von Wasser in Wasserkreisläufen, wobei das Wasser mit Wasserstoffperoxid vorgebbarer Konzentration versetzt wird, das Gemisch anschließend durch eine Katalysator-Anordnung strömt und danach mit Chlor und/oder Natriumhypochlorit und/oder Chlordioxid und/oder anderen chlorhaltigen Desinfektionsmitteln und/oder Wasserstoffperoxid und/oder UV-Bestrahlung behandelt wird.
  • Die DE 600 23 594 T2 zeigt eine Anlage zur Reinigung von Wasser, bei welcher in einem Kreislauf Wasserstoffperoxid innerhalb eines UV-Reaktors zugesetzt wird und ein zusätzliches Desinfektionsmittel in einem vom Kreislauf getrennten Becken zugesetzt wird.
  • Die US 5 848 363 A zeigt ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Behandlung von Abwasser aus Kernkraftwerken, wobei das Wasser durch die Zugabe von Wasserstoffperoxid oder Ozon und nachfolgendes Durchleiten durch eine UV-Strahlungsquelle gereinigt wird.
  • Die DE 10 2005 020 417 A1 zeigt ein Verfahren zur Steuerung von Oxidationen organischer Wasserinhaltsstoffe, wobei Abwasser mit Wasserstoffperoxid und einem Katalysator versetzt und in einem UV-Reaktor behandelt wird.
  • Die DE 41 38 421 A1 zeigt ein Verfahren zum Abbau von Schadstoffen in Wasser mittels Wasserstoffperoxid unter UV-Bestrahlung, wobei ein UV-Reaktor mit besonders großen Volumen verwendet wird.
  • Die DE 39 33 511 A1 zeigt ein Verfahren zum Behandeln von lipophilen Stoffen enthaltendem Abwasser, wobei dem Wasser Katalysatoren und Flockungsmittel zugesetzt werden und es anschließend mittels Wasserstoffperoxid oder Ozon behandelt wird.
  • von lipophilen Stoffen ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Aufbereitung von Badewasser, bei welchem dem Wasser in einem Kreislauf Ozon zugegeben wird und das Wasser anschließend mittels UV-Licht und gegebenenfalls einer weiteren Chlorung behandelt wird.
  • Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung eingangs erwähnter Art unter Beibehaltung der grundsätzlichen Vorteile und Vermeidung der geschilderten Nachteile so zu verbessern, dass eine vergleichsweise gute Wirtschaftlichkeit gewährleistet wird.
  • Diese auf das Verfahren sich beziehende Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmalskombination des Anspruchs 1 gelöst.
  • Die auf die Vorrichtung sich beziehende Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmalskombination des Anspruchs 4 gelöst.
  • Mit den erfindungsgemäßen Merkmalskombinationen werden die eingangs geschilderten Nachteile des genannten Standes der Technik unter Beibehaltung seiner Vorteile beseitigt. Bei Wasserstoffperoxid (H2O2) handelt es sich um einen in entsprechenden Behältern wie Kanistern, Tanks etc. lagerfähigen Stoff, der in flüssiger Form vorliegt und daher einfach gehandhabt und dem Badewasser beigemischt werden kann. Eine Generierung von H2O2 an Ort und Stelle ist daher in vorteilhafter Weise entbehrlich, was sich vorteilhaft auf die Wirtschaftlichkeit auswirkt. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, dass H2O2 beim Abbau zu reinem Sauerstoff und Wasser zerfällt, womit ein zusätzlicher Chemikalieneintrag in das Badewasser unterbleibt. Ungeachtet dieser Vorteile ist durch die Eigenschaften des H2O2 auch sichergestellt, dass eine gute desinfizierende Wirkung und ein zuverlässiger Abbau organischer Stoffe erreicht werden. Dabei wird nicht nur die Wasserqualität verbessert, sondern auch eine Reinigung und Desinfektion des gesamten Gefäßsystems inform von Behältern, Rohrleitungen, Filtereinbauten etc. gewährleistet. Dies gilt in vorteilhafter Weise auch bezüglich der im Gefäßsystem entstehenden, sogenannten Biofilme, die durch H2O2 zuverlässig abgebaut werden. Damit wird einer Verschleppung von Schädlingen, insbesondere der gefürchteten Legionellen und Pseudomonaden, in das Badewasser wirksam vorgebeugt. Beim Abbau von H2O2 entstehen in vorteilhafter Weise auch sogenannte freie Radikale, was den Abbau von gebundenem Chlor, sogenannten Chloraminen, sowie von Chlorreaktionsprodukten, wie Trihalogenmethanen, sogenannten Haloformen, und von natürlichen Erregern wie Bakterien, Viren, Pilzen etc. gewährleistet. Die Bildung von freien Radikalen wird durch die Bestrahlung des mit H2O2 versetzten Badewassers mit UV-Licht noch intensiviert, womit die genannten Wirkungen noch gesteigert werden. Gleichzeitig ist sichergestellt, dass das H2O2 durch die Bestrahlung mit UV-Licht praktisch vollständig, das heißt jedenfalls bis unter die Nachweisgrenze, beseitigt wird, so dass kein H2O2 in das Becken gelangt. Dies wird dadurch unterstützt, dass die Zugabe von H2O2 stromaufwärts von der Zugabe von Chlor erfolgt, das ebenfalls H2O2 beseitigen kann.
  • Mit einer Konzentration von H2O2 im hiermit behandelten Brauchwasser im Bereich zwischen 5 und 30 g pro m3 des umgewälzten Badewassers lassen sich bei normalen Betriebsverhältnissen die Wirkung optimieren und der Verbrauch an H2O2 minimieren. Mit einer UV-Bestrahlungsdosis im Bereich zwischen 25 und 120 mJ/cm2 wird ein zuverlässiger Abbau des H2O2 gewährleistet.
  • Bei der Filterung des umgewälzten Badewassers erfolgen die Beimischung von H2O2 vorteilhaft vor der Filterung und die Bestrahlung mit UV-Licht nach der Filterung. Hierdurch wird sichergestellt, dass der Filter zuverlässig desinfiziert und von Schadstoffen freigehalten wird. In weiterer Fortbildung dieses Gedankens kann vorgesehen sein, dass die Beimischung von H2O2 zumindest teilweise einer dem Becken zugeordneten Schwallwasserkammer zugeordnet ist. Hierdurch ist sichergestellt, dass auch die Schwallwasserkammer zuverlässig gereinigt und von Biofilmen freigehalten wird.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Gegenstände sind in den Unteransprüchen angegeben und aus der nachstehenden Beispielsbeschreibung anhand der Zeichnung näher entnehmbar.
  • In der nachstehend beschriebenen Zeichnung zeigt:
    • 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Aufbereitung von Badewasser.
  • Die Erfindung dient zur Aufbereitung von in einem Becken, wie einem Schwimmbecken etc., vorhandenem Badewasser, um eine unbedenkliche Wasserqualität zu erreichen.
  • In 1 ist dementsprechend ein Schwimmbecken 1 angedeutet, dem eine sogenannte Schwallwasserkammer 2 nachgeordnet ist, die mit dem Überlauf des Schwimmbeckens 1 verbunden ist. In das Schwimmbecken 1 oder die Schwallwasserkammer 2, im dargestellten Beispiel in die Schwallwasserkammer 2, mündet eine Versorgungsleitung 3, über die Frischwasser in Form von Füll- und Nachspeisewasser zuführbar ist.
  • Das im Schwimmbecken 1 vorhandene Badewasser wird über einen mit einer Umwälzpumpe 4 versehenen Brauchwasserkreislauf 5 umgewälzt, der vom Ausgang der Schwallwasserkammer 2 abgeht und zu einem zugeordneten Eingang des Schwimmbeckens 1 führt. Der Brauchwasserkreislauf 5 führt über eine in 1 durch eine unterbrochene Umrandung angedeutete Wasseraufbereitungseinrichtung 6 und eine dieser nachgeordnete Chlorungseinrichtung 7 zur Bewerkstelligung der in der Regel vorgeschriebenen Beimischung von Chlor zum Badewasser.
  • Die Wasseraufbereitungseinrichtung 6 enthält hier einen vom umgewälzten Badewasser durchströmten Filter 8. Der Aufbau des Filters 8 ist frei wählbar. Dabei kann es sich um einen Einschicht- oder Mehrschicht- oder Membranfilter etc. handeln. Zusätzlich zur Filterung wird das umgewälzte Badewasser innerhalb der Wasseraufbereitungseinrichtung 6 mit Wasserstoffperoxid (H2O2) versetzt und danach mit UV-Licht behandelt. Die Wasseraufbereitungseinrichtung 6 enthält dementsprechend eine H2O2-Beimischeinrichtung 9 sowie eine UV-Licht-Bestrahlungseinrichtung 10. Die H2O2-Beimischeinrichtung 9 enthält wenigstens eine in den Brauchwasserkreislauf 5 mündende Beimischleitung 11, die von einer jeweils zugeordneten Pumpe 12 gespeist wird, der saugseitig ein H2O2-Gebinde 13 oder -tank zugeordnet ist. Im dargestellten Beispiel ist ein H2O2-Kanister vorgesehen. Die UV-Licht-Bestrahlungseinrichtung 10 kann nicht näher dargestellte, in einem in den Strömungsweg des Badewassers eingebauten Kasten angeordnete Bestrahlungsröhren enthalten, die vom durchströmenden Badewasser umspült werden. Dabei kann es sich um breitbandig strahlende Mitteldruck-Bestrahlungsröhren handeln. Die Bestrahlungsdosis liegt im Bereich zwischen 25 und 120 mJ/cm2.
  • Das H2O2 bekämpft gebundenes Chlor sowie Chlorreaktionsprodukte und bewirkt eine gute Desinfektion des Wassers sowie eine Reduktion von sogenannten Biofilmen auf den Oberflächen der Leitungs- und Gefäßsysteme, wobei diese Wirkungen insbesondere auf die Bildung von OH-Radikalen, sogenannten freien Radikalen, zurückzuführen ist, die beim Abbau von H2O2 entstehen. Durch die UV-Licht-Bestrahlung wird das H2O2 zuverlässig abgebaut. Gleichzeitig wird die Bildung freier Radikaler noch verstärkt. Durch die UV-Licht-Bestrahlung wird erreicht, dass kein H2O2 oder jedenfalls kein H2O2 über der Nachweisgrenze in das Schwimmbecken 1 gelangt. Sofern im die UV-Licht-Bestrahlungseinrichtung 10 passierenden Wasser aufgrund der vorgesehenen Chlorung des Wassers noch freies Chlor, z.B. in Form einer unterchlorigen Säure, enthalten ist, führt die Bestrahlung mit UV-Licht in vorteilhafter Weise zu einer Beschleunigung der Reaktion des Chlors mit den Schadstoffen und damit zu einer Steigerung des gewünschten Effekts der Chlorung.
  • Bei dem der 1 zugrundeliegenden Ausführungsbeispiel der Wasseraufbereitungseinrichtung 6 ist erfindungsgemäß die H2O2-Beimischeinrichtung 9 stromaufwärts vom Filter 8 angeordnet. Andererseits ist die UV-Licht-Bestrahlungseinrichtung 10 stromabwärts vom Filter 8 angeordnet. Hierdurch wird sichergestellt, dass das dem Badewasser beigemischte H2O2 auch im Filter 8 voll wirksam wird und diesen desinfiziert, was eine zuverlässige Bekämpfung von Erregern, insbesondere der gefürchteten Legionellen und Pseudomonaden, bewirkt. Der Rauminhalt der Leitung von der H2O2-Beimischeinrichtung 9 bis zum Filter 8 sowie der Stauraum des Filters 8 können hierbei als Reaktor wirken, wenngleich ein Reaktor auch verzichtbar ist.
  • Sofern der Filter 8, wie oben als Möglichkeit erwähnt, als Mehrschichtfilter mit einer oberen Aktivkohleschicht ausgebildet ist, die H2O2 abbauen kann, ist diese Schicht zweckmäßig so dünn, dass auch am unteren Ausgang des Filters 8 noch H2O2 ankommt. Bei Filtern 8 mit einer Durchsatzgeschwindigkeit von 30 m/h hat sich dabei eine Dicke der Aktivkohleschicht von 10 -15 cm als günstig erwiesen.
  • Die Anwesenheit von Aktivkohle im Strömungsweg des mit H2O2 beaufschlagten Wassers kann überhaupt vorteilhaft sein. In diesem Zusammenhang ist nämlich davon auszugehen, dass sich die im Wasser enthaltenen Schadstoffe bevorzugt an der Aktivkohle anlagern, an der sich auch H2O2 gerne abreagiert. Die Aktivkohle wirkt daher in vorteilhafter Weise praktisch katalytisch. Das H2O2 wird an der Oberfläche der Aktivkohle aktiviert. Dabei kann es sich um zugegebene Pulveraktivkohle oder um Kornaktivkohle, die im Filter vorhanden ist, handeln. Die Beimischung von Pulveraktivkohle kann vor oder nach der Beimischung von H2O2 erfolgen, das vorteilhaft an der Oberfläche der Pulveraktivkohle aktiviert wird. In 1 ist eine stromaufwärts von der H2O2-Beimischeinrichtung 9 angeordnete, hier lediglich durch einen Pfeil angedeutete Pulveraktivkohle-Beimischeinrichtung 19 vorgesehen. Da die Pulveraktivkohle H2O2 abbaut, erfolgen die Dosierung der Pulveraktivkohle und/oder des H2O2 zweckmäßig so, dass zumindest ein Rest von H2O2 in den Filter 8 gelangt und diesen desinfizieren kann.
  • Die Beimischung von H2O2 kann, wie in 1 durch die H2O2-Beimischeinrichtung 9 angedeutet ist, in die der Pumpe 4 vor- oder nachgeordnete Rohrleitung des Brauchwasserkreislaufs 5, also zum ungeteilten Hauptstrom des umgewälzten Badewassers, erfolgen. Zusätzlich oder alternativ kann aber auch eine Beaufschlagung der Schwallwasserkammer 2 mit H2O2 erfolgen, wie in 1 durch eine weitere H2O2-Beimischeinrichtung 9a angedeutet ist, deren Aufbau dem oben beschriebenen Aufbau der H2O2-Beimischeinrichtung 9 entsprechen kann. Die Zufuhr von H2O2 zur Schwallwasserkammer 2 hat den Vorteil, dass bereits in dieser und nicht nur in den stromabwärts hiervon sich befindenden Leitungen und Gefäßen eine zuverlässige Reduktion von sogenannten Biofilmen und Schadstoffen wie Baktereien, Viren, Pilzen etc. erreicht wird.
  • Die H2O2-Beimischeinrichtung 9 und/oder die H2O2-Beimischeinrichtung 9a ist bzw. sind so eingestellt, dass 5 - 30 g H2O2 pro m3 des den Brauchwasserkreislauf 5 durchströmendem Badewassers in dieses eingemischt wird bzw. in diesem nach der Beimischung von H2O2 eine H2O2-Konzentration von 5 - 30 g/m3 vorhanden ist. Die Dosierung kann dementsprechend mengenproportional oder konzentrationsabhängig oder zeitgesteuert in Intervallen etc. erfolgen.
  • Die UV-Licht-Bestrahlungseinrichtung 10 ist so eingestellt, dass stromabwärts hiervon kein H2O2 nachweisbar ist. Um dies zuverlässig zu bewerkstelligen ist eine Regelungseinrichtung 14 zur Regelung der H2O2-Zufuhr sowie der UV-Licht-Bestrahlung vorgesehen. Die Regelungseinrichtung 14 enthält mindestens einen Istwertaufnehmer 15 sowie einen Regler 16, der die Ausgangssignale jedes Istwertaufnehmers 15 empfängt und der Steuersignale für Stellorgane der H2O2-Beimischeinrichtung 9 bzw. 9a und der UV-Licht-Bestrahlungseinrichtung 10 erzeugt. Der Istwertaufnehmer 15 kann im Bereich zwischen der Beimischung von H2O2 und einem von der UV-Licht-Bestrahlungseinrichtung 10 abgehenden Leitungsabschnitt des Brauchwasserkreislaufs 5 angeordnet sein. Zur Erzielung einer kurzen Regelstrecke ist zweckmäßig eine der UV-Licht-Bestrahlungseinrichtung 10 benachbarte Anordnung des Istwertaufnehmers 15 vorgesehen, wie 1 erkennen lässt.
  • Der Istwertaufnehmer 15 kann direkt den H2O2-Gehalt messen oder einen hiermit korrelierenden Wert, z.B. die Redox-Spannung. Diese soll nicht weniger als 750 mV gegenüber einer Goldelektrode betragen, da die Desinfektionfreudigkeit umso besser ist, je höher die Redox-Spannung ist. Zweckmäßig werden auch, wie durch weitere dem Becken 1 zugeordnete Messsonden 17a, 17b angedeutet ist, der Chlorgehalt und der pH-Wert des Beckenwassers gemessen und mittels der die Messwerte empfangenden Regelungseinrichtung 14 über nicht dargestellte Signalleitungen die Chlorungseinrichtung 7 und eine bei 18 angedeutete pH-Werteinstellung geregelt. Die Dosierung der Pulveraktivkohle kann ebenfalls mittels der Regelungseinrichtung 14 geregelt werden. Um die Filterwirkung zu verbessern, können dem umgewälzten Wasser vor dem Filter 8 Flockungsmittel beigemischt werden, wie durch einen Pfeil 20 angedeutet ist. Mit Hilfe des Flockungsmittels bilden auch kleine Verunreinigungen vergleichsweise große Flocken, die dementsprechend zuverlässig im Filter 8 abgeschieden werden.
  • Gemäß 1 ist die UV-Licht-Bestrahlungseinrichtung 10 erfindungsgemäß dem Filter 8 nachgeordnet, was die Dosierung des dem Badewasser beigemischten H2O2 derart, dass auch der Filter 8 desinfiziert wird, besonders einfach gestaltet.

Claims (5)

  1. Verfahren zur Aufbereitung von einem Becken (1) zugeordnetem Badewasser, das in einem Brauchwasserkreislauf (5) umgewälzt wird und dabei gefiltert und durch Beimischung von H2O2 und durch Bestrahlung mit UV-Licht desinfizierend behandelt wird, wobei eine zusätzliche Chlorung des Badewassers vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Beimischung von H2O2 im Brauchwasserkreislauf (5) vor der Filterung und die Bestrahlung des umgewälzten Badewassers mit UV-Licht zur Eliminierung des H2O2 nach der Filterung erfolgt und dass die zusätzliche Chlorung des Badewassers erfolgt, bevor es in das Becken (1) zurückgespeist wird, wobei bei der Beimischung von H2O2 zum umgewälzten Badewasser eine Konzentration von 5-30 g H2O2 pro m3 des umgewälzten Badewassers eingehalten wird und das umgewälzte Badewasser mit breitbandigem UV-Licht mittleren Drucks bestrahlt wird, wobei die Bestrahlungsdosis im Bereich zwischen 25-120 mJ/cm2 liegt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beimischung von H2O2 zumindest teilweise einer dem Becken (1) zugeordneten Schwallwasserkammer (2) zugeordnet ist.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem umgewälzten Badewasser Pulveraktivkohle beigemischt wird, die so dosiert wird, dass sie höchstens einen Teil des dem umgewälzten Badewasser vorher oder nachher beigemischten H2O2 adsorbieren kann.
  4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem einem Becken (1) für Badewasser zugeordneten, mit einer Umwälzpumpe (4) versehenen Brauchwasserkreislauf (5), der eine Wasseraufbereitungseinrichtung (6) und eine dieser nachgeordnete Chlorungseinrichtung (7) enthält, wobei die Wasseraufbereitungseinrichtung (6) wenigstens eine H2O2-Beimischeinrichtung (9, 9a) zur Beimischung von H2O2 zum umgewälzten Badewasser mit einer Konzentration von 5-30 g H2O2 pro m3 des umgewälzten Badewassers sowie stromabwärts hiervon wenigstens eine UV-Licht-Bestrahlungseinrichtung (10) zur Bestrahlung des umgewälzten Badewassers mit breitbandigem UV-Licht mittleren Drucks mit einer Bestrahlungsdosis im Bereich zwischen 25-120 mJ/cm2 aufweist und wobei im Brauchwasserkreislauf (5) eine Filtereinrichtung (8) angeordnet ist und die H2O2-Beimischeinrichtung (9, 9a) der Filtereinrichtung (8) vorgeordnet und die UV-Licht-Bestrahlungseinrichtung (10) der Filtereinrichtung (8) nachgeordnet ist.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der H2O2-Beimischeinrichtung (9, 9a) eine Pulveraktivkohle-Beimischeinrichtung (19) vor- oder nachgeordnet ist, die so einstellbar ist, dass von der Pulveraktivkohle höchstens ein Teil des H2O2 adsorbiert wird.
DE102011012137.4A 2011-02-24 2011-02-24 Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Badewasser Active DE102011012137B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102011012137.4A DE102011012137B4 (de) 2011-02-24 2011-02-24 Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Badewasser

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102011012137.4A DE102011012137B4 (de) 2011-02-24 2011-02-24 Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Badewasser

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102011012137A1 DE102011012137A1 (de) 2012-08-30
DE102011012137B4 true DE102011012137B4 (de) 2019-05-02

Family

ID=46635086

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102011012137.4A Active DE102011012137B4 (de) 2011-02-24 2011-02-24 Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Badewasser

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102011012137B4 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013000712A1 (de) 2013-01-17 2014-07-17 Arnim Beyer Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Badewasser

Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3933511A1 (de) 1989-10-06 1991-04-11 Roediger Anlagenbau Verfahren zum behandeln von lipophile stoffe enthaltendem abwasser
DE4138421A1 (de) 1991-11-22 1993-05-27 Degussa Verfahren zum abbau von schadstoffen in wasser mittels wasserstoffperoxid unter uv-bestrahlung
US5848363A (en) 1995-12-27 1998-12-08 Framatome Process and device for treatment of an aqueous effluent containing an organic load
DE102004027574A1 (de) * 2004-06-05 2005-12-29 Wallace & Tiernan Gmbh Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Badewasser
DE60023594T2 (de) 1999-06-02 2006-08-03 Peter Willem Appel Anlage zur Reinigung von Wasser
DE102005020417A1 (de) 2005-05-02 2006-11-16 Con-Ox Gmbh Verfahren zur Steuerung von Oxidationen organischer Wasserinhaltsstoffe
DE102007042685A1 (de) 2007-09-07 2009-03-12 Mol Katalysatortechnik Gmbh Verfahren zur Behandlung von Wasser in Wasserkreisläufen, -becken und -leitungen in Schwimmbädern

Patent Citations (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3933511A1 (de) 1989-10-06 1991-04-11 Roediger Anlagenbau Verfahren zum behandeln von lipophile stoffe enthaltendem abwasser
DE4138421A1 (de) 1991-11-22 1993-05-27 Degussa Verfahren zum abbau von schadstoffen in wasser mittels wasserstoffperoxid unter uv-bestrahlung
US5848363A (en) 1995-12-27 1998-12-08 Framatome Process and device for treatment of an aqueous effluent containing an organic load
DE60023594T2 (de) 1999-06-02 2006-08-03 Peter Willem Appel Anlage zur Reinigung von Wasser
DE102004027574A1 (de) * 2004-06-05 2005-12-29 Wallace & Tiernan Gmbh Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Badewasser
DE102004027574B4 (de) 2004-06-05 2009-12-10 Siemens Ag Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Badewasser
DE102005020417A1 (de) 2005-05-02 2006-11-16 Con-Ox Gmbh Verfahren zur Steuerung von Oxidationen organischer Wasserinhaltsstoffe
DE102007042685A1 (de) 2007-09-07 2009-03-12 Mol Katalysatortechnik Gmbh Verfahren zur Behandlung von Wasser in Wasserkreisläufen, -becken und -leitungen in Schwimmbädern

Also Published As

Publication number Publication date
DE102011012137A1 (de) 2012-08-30

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0237793B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung und Desinfektion von Schwimm- und Badebeckenwasser unter Verwendung von Chlor und Ozon
DE3033043C2 (de) Vorrichtung zum Sterilisieren von Behältern
DE112010003518T5 (de) Nährkultursystem und Wasserbehandlungsvorrichtung zu Sterilisierungs- undReinigungszwecken
DE69426485T2 (de) Verfahren und System zur Behandlung von verunreinigtem Wasser
DE202008017944U1 (de) Anlage zur chemischen und physikalischen Aufbereitung von Wasser mittels UV-Strahlung
EP3645467A1 (de) Anlage und verfahren zur wasseraufbereitung
EP2289854B1 (de) Vorrichtung zur Aufbereitung von Badewasser
EP1468151B1 (de) Verfahren zum entkeimen und reinigen von wasserführenden systemen, insbesondere in schwimm- und badebeckenanlagen, und vorrichtung für dessen durchführung
EP3071242A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur oxidativen behandlung von einer flüssigphase und/oder einer gasphase und/oder einer festphase
WO2011018528A1 (de) ANKOPPLUNGS- UND UMSCHALTEINHEIT FÜR LEiTUNGEN ZUM TRANSPORT VON FLUIDEN
DE19515428C2 (de) Verfahren zur Aufbereitung von verschiedenen Betriebswässern in Freizeitbädern
DE102004027574B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Badewasser
DE102006045773A1 (de) Wasseraufbereitungssystem
AT519319B1 (de) Aufbereitung von Abwasser zu Trinkwasser mittels Ozon
DE102011012137B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Badewasser
DE112018004014T5 (de) Verfahren und System zum Steuern der Desinfektion in rezirkulierenden Wassersystemen
EP0930273B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von mit Algen hochbeladenem Oberflächenwasser
DE112011104418T5 (de) Verfahren und Vorrichtung für die Wasserdesinfektion
DE19503613C1 (de) Verfahren zum Aufbereiten von Wasser
DE2656465A1 (de) Verfahren zur entkeimung von fluessigkeiten
EP1153890B1 (de) Verfahren zur Aufbereitung von Badewasser
DE102013000712A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Badewasser
EP1127846A1 (de) Verfahren zur Verringerung biologischer Verunreinigungen in einem wasserführenden System
DE10138384A1 (de) Vorrichtung zur Desinfektion und Keimfreihaltung von Mischwasser im Wasserspeicher innerhalb des DIN-gemäßen Umwälzkreislaufes
AT399863B (de) Verfahren zur reduzierung von mikroorganismen und/oder phathogenen keimen in wässern, vorrichtung zu dessen durchführung und verwendung der vorrichtung

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R082 Change of representative

Representative=s name: MUNK, LUDWIG, DIPL.-ING., DE

Representative=s name: LUDWIG MUNK, DE

R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R084 Declaration of willingness to licence
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final
R079 Amendment of ipc main class

Free format text: PREVIOUS MAIN CLASS: C02F0009120000

Ipc: C02F0009000000

R082 Change of representative

Representative=s name: PA-MUNK, DE