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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Überwachung
einzelner, jeweils zwi-
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schen zwei außerhalb beider Leitungsendgeräte definierter Schnittstellen
liegender Streckenabschnitte eines Zeitmultiplexsystems für digitale, insbesondere
pulscodemodulierte Signale, in dem die Nachrichtensignale zusammen mit einem Rahmenkennungswort
als Multiplexsignal übertragen werden, in dem bei jedem Streckenabschnitt im eingangsseitigen
Leitungsendgerät ein Teil des Rahmenkennungswortes (Rahmenkennungs-Wortteil) neu
eingefügt und im ausgangsseitigen Leitungsendgerät ausgewertet wird, in dem beim
Auftreten eines das gesamte Multiplexsignal einschließlich Rahmenkennungswort betreffenden
Fehlers an der nächsten Schnittstelle das gesamte Multiplexsignal durch ein AlS-Signal
(alarm indication signal) ersetzt wird, in dem im folgenden eingangsseitigen Leitungsendgerät
ein Rahmenkennungs-Wortteil eingesetzt wird, in dem von diesem Leitungsendgerät
zum ausgangsseitigen Leitungsendgerät eine AlS-Meldung übertragen wird, die die
erneute Einspeisung eines AIS-Signals anstelle des gesamten Multiplexsignals vor
der nächsten Schnittstelle auslöst, und in dem sich dieser Vorgang in allen weiteren
Streckenabschnitten wiederholt.
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Beim Auftreten eines Fehlers nur in einem Nachrichtenkanal oder nur
in mehreren Nachrichtenkanälen wird dagegen an der nächsten Schnittstelle nur in
diesen Nachrichtenkanal oder in diese Nachrichtenkanäle ein AlS-Signal eingespeist
und auch über die nachfolgenden Streckenabschnitte übertragen.
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Dieses Verfahren ist Gegenstand eines älteren Vorschlags (P 25 56
079.6) und wird im deutschen PCM-Datennetz mit Systemen PCM 30 D verwendet.
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Zur Übertragung der AlS-Meldung werden in diesen mehrere Bits des
Meldewortes herangezogen.
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Für digitale Systeme der höheren Hierarchiestufen ist jedoch kein
Meldewort vorgesehen. Für das System PCM 480 werden beispielsweise dem zu Beginn
jedes Rahmens 10 Bits umfassenden Rahmenkennungswort nur zwei Meldebits beigefügt,
von denen das erste für internationale Zwecke reserviert ist und das zweite für
den Meldeaustausch zwischen den Multiplexgeräten erforderlich ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Anordnung anzugeben,
mit denen auch bei derartigen Systemen in einfacher Weise eine AlS-Meldung erfolgen
kann.
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Ausgehend von einem Verfahren der einleitend geschilderten Art wird
diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei AlS-Meldung an die Stelle
des Rahmenkennungs-Wortteiles ein anderer zweiter Rahmenkennungs-Wortteil tritt,
der während einer AIS-Meldung zusätzlich der Synchronisation dient.
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Eine vorteilhafte Verfahrensvariante besteht darin, daß der zweite
Rahmenkennungs-Wortteil im eingangsseitigen Leitungsendgerät derart eingesetzt wird,
daß er nach dem Durchlaufen eines Verwürflers für das gesamte Multiplexsignal die
Form des ersten Rahmenkennungs-Wortteiles erhält und daß er im ausgangsseitigen
Leitungsendgerät wieder entwürfelt und ausgewertet wird.
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Zur Durchführung der ersten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist es im eingangsseitigen Leitungsendgerät vorteilhaft, wenn in Übertragungsrichtung
ein erstes Schieberegister und ein zweites Schieberegister vorgesehen sind, wenn
eine erste Taktzentrale zur Versorgung der Anordnung vorgesehen ist, wenn dem ersten
Schieberegister eine erste Erkennungsschaltung für den Rahmenkennungs-Wort-
teil
des ankommenden Rahmenkennungswortes parallel geschaltet ist, die ein Synchronisierzeichen
an die Taktzentrale und bei Nichterkennung ein Alarmsignal an eine erste Alarmauswerteschaltung
abgibt, wenn am Eingang oder Ausgang des ersten Schieberegisters eine zweite Erkennungsschaltung
für das AlS-Signal vorgesehen ist, wenn eine erste Einfügungsschaltung für den ersten
Rahmenkennungs-Wortteil und eine zweite Einfügungsschaltung für den zweiten Rahmenkennungs-Wortteil
dem zweiten Schieberegister parallel geschaltet ist und wenn ein ODER-Gatter vorgesehen
ist, dessen erster Eingang mit dem Ausgang der zweiten Erkennungsschaltung, dessen
zweiter Eingang mit dem Ausgang der ersten Alarmauswerteschaltung und dessen Ausgang
mit einem Sperreingang der ersten Einfügungsschaltung direkt und mit einem Sperreingang
der zweiten Einfügungsschaltung über einen ersten Inverter verbunden ist.
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Im ausgangsseitigen Leitungsendgerät ist es dann von Vorteil, wenn
in Übertragungsrichtung ein drittes Schieberegister, ein zweiter Inverter und ein
NAND-Gatter vorgesehen sind, wenn eine zweite Taktzentrale zur Versorgung der Anordnung
vorgesehen ist, wenn dem dritten Schieberegister eine dritte Erkennungsschaltung
für den ersten Rahmenkennungs-Wortteil parallel geschaltet ist, die bei Nichterkennung
ein Alarmsignal abgibt, wenn dem dritten Schieberegister eme vierte Erkennungsschaltung
für den zweiten Rahmenkennungs-Wortteil parallel geschaltet ist, die bei Nichterkennung
ein Alarmsignal abgibt, wenn ein zweites ODER-Gatter vorgesehen ist, dessen erster
Eingang mit einem Synchronisierzeichenausgang der dritten Erkennungsschaltung, dessen
zweiter Eingang mit einem Synchronisierzeichen der vierten Erkennungsschaltung und
dessen Ausgang mit der zweiten Taktzentrale verbunden sind, wenn ein erstes UND-Gatter
vorgesehen ist, dessen erster Eingang mit dem Alarmsignalausgang der dritten Erkennungsschaltung,
dessen zweiter Eingang über einen dritten Inverter mit dem Alarmsignalausgang der
vierten Erkennungsschaltung und dessen Ausgang mit dem Eingang einer zweiten Alarmauswerteschaltung
verbunden sind, und wenn ein NOR-Gatter vorgesehen ist, dessen erster Eingang mit
dem Alarmsignalausgang der vierten Erkennungsschaltung, dessen zweiter Eingang mit
dem Ausgang der zweiten Alarmsignalauswerteschaltung und dessen Ausgang mit dem
zweiten Eingang des NAND-Gatters verbunden sind.
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Zur Durchführung der zweiten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist es vorteilhaft, wenn die erfindungsgemäße Anordnung im eingangsseitigen Leitungsendgerät
derart ergänzt wird, daß ein Verwürfler vorgesehen ist, dessen erster Eingang mit
dem Ausgang des zweiten Schieberegisters verbunden ist, dessen zweiter Eingang mit
dem Ausgang eines Verwürfeltextgenerators verbunden ist und dessen Ausgang als Ausgang
der Anordnung dient, und wenn die erfindungsgemäße Anordnung im ausgangsseitigen
Leitungsendgerät derart ergänzt wird, daß ein Entwürfler vorgesehen ist, dessen
erster Eingang als Eingang der Anordnung dient und dessen Ausgang mit dem Ausgang
des dritten Schieberegisters verbunden ist, wenn ein zweites UND-Gatter vorgesehen
ist, dessen erster Eingang über einen dritten Inverter mit dem Eingang der zweiten
Alarmsignalauswerteschaltung und dessen Ausgang mit dem zweiten Eingang des Entwürflers
verbunden sind, und wenn ein Entwürfeltextgenerator vorgesehen ist, dessen Eingang
mit dem
Ausgang des zweiten ODER-Gatters und dessen Ausgang mit
dem zweiten Eingang des zweiten UND-Gatters verbunden ist.
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Anhand von Ausführungsbeispielen wird die Erfindung nachstehend näher
erläutert.
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F i g. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Anordnung im eingangsseitigen
Leitungsendgerät zur Durchführung der ersten Verfahrensvariante; F i g. 2 zeigt
eine erfindungsgemäße Anordnung im ausgangsseitigen Leitungsendgerät zur Durchführung
der ersten Verfahrensvariante; F i g. 3 zeigt eine erweiterte Anordnung nach F i
g. 1 zur Durchführung der zweiten Verfahrensvariante, und F i g. 4 zeigt eine erweiterte
Anordnung nach F i g. 2 zur Durchführung der zweiten Verfahrensvariante.
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F i g. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Anordnung 14 im eingangsseitigen
Leitungsendgerät zur Durchführung der ersten Verfahrensvariante. Die Anordnung enthält
einen Eingang 1, Schieberegister 2 und 3, einen Ausgang 4, eine Erkennungsschaltung
5 für den Rahmenkennungs-Wortteil des ankommenden Rahmenkennungswortes, eine Alarmauswerteschaltung
6, eine Erkennungsschaltung 7 für ein AlS-Signal, eine Einfügungsschaltung 8 für
den ersten Rahmenkennungs-Wortteil, eine Einfügungsschaltung 9 für den zweiten Rahmenkennungs-Wortteil,
ein ODER-Gatter 10, einen Inverter 11, eine Taktzentrale 12 und einen Takteingang
13.
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Ein über den Eingang 1 in das Schieberegister 2 einlaufendes Multiplexsignal
wird durch die Erkennungsschaltungen 5 und 7 überwacht. Im normalen Betrieb gibt
die Erkennungsschaltung 5 für die Erzeugung des Rahmentaktes RT ein Synchronisierzeichen
S an die Taktzentrale 12 ab. Erkennt sie den Rahmenkennungs-Wortteil über einen
oder gegebenenfalls mehrere Pulsrahmen hinweg nicht, gibt sie ein Alarmsignal an
die Alarmauswerteschaltung 6 ab, die wiederum ein Ausgangssignal an einen Eingang
des ODER-Gatters 10 abgibt. Die Erkennungsschaltung 7 überwacht das einlaufende
Multiplexsignal auf das Auftreten eines AlS-Signals an Stelle des gesamten Multiplexsignals.
Wird ein solches erkannt, gibt sie ein Ausgangssignal an den anderen Eingang des
ODER-Gatters 10 ab. Tritt an dessen Ausgang ein Signal auf, so wird die Einfügungsschaltung
8 gesperrt, die im normalen Betrieb den ersten Rahmenkennungs-Wortteil vom Rahmentakt
gesteuert in das Multiplexsignal einfügt und die Einfügungsschaltung 9 wird statt
dessen geöffnet, die den zweiten Rahmenkennungs-Wortteil einfügt.
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Die F i g. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Anordnung 31 im ausgangsseitigen
Leitungsendgerät zur Durchführung der ersten Verfahrensvariante. Die Anordnung enthält
einen Eingang 15, ein Schieberegister 16, einen Inverter 17, ein NAND-Gatter 18,
einen Ausgang 19, eine Taktzentrale 20, eine Erkennungsschaltung 21 für den ersten
Rahmenkennungs-Wortteil, eine Erkennungsschaltung 22 für den zweiten Rahmenkennungs-Wortteil,
ein ODER-Gatter 23, ein UND-Gatter 24, einen Inverter 25, eine Alarmsignalauswerteschaltung
26, ein NOR-Gatter 27, einen Takteingang 28 und Hilfsausgänge 29 und 30.
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Das von der Übertragungsstrecke kommende Multiplexsignal läuft über
den Eingang 15 in das Schieberegister 16 ein. Die Erkennungsschaltung 21 versucht
den ersten Rahmenkennungs-Wortteil zu erkennen und gibt, wenn ihr dies gelungen
ist, ein Signal an einen Eingang des ODER-Gatters 23 ab. Erkennt sie den ersten
Rahmenkennungs-Wortteil innerhalb eines oder gege-
benenfalls mehrerer Pulsrahmen
nicht, so gibt sie ein Alarmsignal an einen Eingang des UND-Gatters 24 ab.
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Die Erkennungsschaltung 22 versucht den zweiten Rahmenkennungs-Wortteil
zu erfassen. Ist ihr dies gelungen, gibt sie ein Signal an den zweiten Eingang des
ODER-Gatters 23 ab. Gelingt ihr dies während eines oder gegebenenfalls mehrerer
Pulsrahmen nicht, so gibt sie über den Inverter 25 ein Alarmsignal an den anderen
Eingang des UND-Gatters 24 ab. Am Ausgang des ODER-Gatters 23 erscheint ein Synchronisierzeichen
S zur Erzeugung des Rahmentaktes RTimmer dann, wenn eine der beiden Erkennungsschaltungen
21 oder 22 einen Rahmenkennungs-Wortteil erfaßt hat. Geben beide Erkennungsschaltungen
21 sowie 22 über den Inverter 25 ein Alarmsignal ab, dann erscheint auch am Ausgang
des UND-Gatters 24 ein Signal, das die Alarmsignalauswerteschaltung 26 ansteuert.
Tritt an keinem der Eingänge des NOR-Gatters 27 ein Signal auf, so erscheint an
seinem Ausgang ein Signal, und die Multiplexleitung ist vom Eingang 15 bis zum Ausgang
19 durchgeschaltet, während sie bei AlS-Meldung oder Ausfall des ersten Rahmenkennungs-Wortteiles
gesperrt wird. Dies bedeutet, daß am Ausgang 19 an Stelle des Multiplexsignals eine
binäre Dauer-Eins-Folge (AlS-Signal) erscheint.
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Fig.3 zeigt eine Anordnung zur Durchführung der zweiten Verfahrensvariante,
die neben der Anordnung 14 nach Fig. 1 noch einen Verwürfler 32 in Form eines Exklusiv-ODER-Gatters,
einen Verwürfeltextgenerator 33 und einen Ausgang 34 aufweist.
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Das Multiplexsignal mit dem eingefügten ersten Rahmenkennungs-Wortteil
wird beim Passieren des Verwürflers 32 in Richtung Ausgang 34 verwürfelt. Da der
Verwürfeltextgenerator 33 durch den Rahmentakt RT gesetzt wird, wird im Verwürfler
32 zum Rahmenkennungswort immer der gleiche Verwürfeltext modulo-2-addiert. Am Ausgang
34 erscheint der erste Rahmenkennungs-Wortteil mit einer durch den Verwürfeltext
gegebenen anderen, jedoch in jedem Rahmen gleichen Bitfolge. Wenn an der Klemme
4 zur Übertragung einer AlS-Meldung an Stelle des ersten Rahmenkennungs-Wortteiles
als zweiter Rahmenkennungs-Wortteil die Bitfolge eingesetzt wird, die im normalen
Betrieb durch das Verwürfeln des ersten Rahmenkennungs-Wortteiles am Ausgang 34
erscheint, so tritt nunmehr am Ausgang 34 die AlS-Meldung in der Bitfolge des unverwürfelten
ersten Rahmenkennungs-Wortteiles auf. Am Ausgang 34 erscheint also während des normalen
Betriebes auch das erste Rahmenkennungs-Wortteil in unverwürfelter Form.
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F i g. 4 zeigt eine Anordnung zur Durchführung der zweiten Verfahrensvariante
mit einer Anordnung 31 nach F i g.2, einem Entwürfler 32 in Form eines Exklusiv-ODER-Gatters,
einem Eingang 33, einem UND-Gatter 34, einem Inverter 35 und einem Entwürfeltextgenerator
36.
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Der Entwürfeltext des Generators 36 ist derart ausgebildet, daß er
das vom Ausgang 34 zum Eingang 33 laufende verwürfelte Multiplexsignal wieder in
seiner Originalform herstellt. Damit beim Einschalten der Anordnung jedoch überhaupt
ein Rahmenkennungs-Wortteil erkannt werden kann, wird über den Hilfsausgang 30,
den Inverter 35 und das UND-Gatter 34 der Entwürfler auf Durchgang geschaltet. Am
Eingang 15 der Anordnung 31 erscheint somit im Betriebsfall während des Synchronisierungsvorganges
das erste Rahmenkennungs-Wortteil in verwürfelter Form. Nach erfolgter Synchronisierung
wird der
Entwürfler 32 eingeschaltet, und der erste Rahmenkennungs-Wortteil
tritt unverwürfelt an der Klemme 15 auf.
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Die Anordnung 31 muß deshalb in der Lage sein, sich sowohl auf den
verwürfelten wie auf den unverwürfelten ersten Rahmenkennungs-Wortteil zu synchronisieren.
Während der Übertragung einer AIS-Meldung kehren sich die genannten Vorgänge um.
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Das erfindungsgemäße Verfahren nach der zweiten Variante hat den
Vorteil, daß in der Anordnung 31 für
die Erkennung der AlS-Meldung die für den normalen
Synchronisiervorgang erforderliche Erkennungsschaltung 22 mitbenutzt werden kann.
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Die Bitfehlerhäufigkeitsüberwachung wird im Normalbetrieb vom unverwürfelten
und bei AlS-Meldung vom verwürfelten Rahmenkennungs-Wortteil abgeleitet, so daß
in beiden Betriebsfällen die Qualitätsüberwachung des Streckenabschnitts erhalten
bleibt.