DE2647153B2 - - Google Patents
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01C—PLANTING; SOWING; FERTILISING
- A01C1/00—Apparatus, or methods of use thereof, for testing or treating seed, roots, or the like, prior to sowing or planting
- A01C1/08—Immunising seed
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Soil Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Pretreatment Of Seeds And Plants (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beizen von Knollensaatgut, besonders von Saatkartoffeln.
Zweck des Beizens ist es, die an der Oberfläche des
eingedrungene schädliche Pilzsporen zu vernichten und die Pflanze im Anfangsabschnitt der Vegetation vor
pflanzlichen und tierischen Schädlingen zu schützen.
Chemikalien karai man auch das pflanzliche Wachstum
stimulieren oder Kneilen, z. B. Speisekartcffeln, durch
Verhindern des Keimens und Schutz vor Fäulnis haltbar machen. Alle solche Behandlungen von Pflanzenknollen
werden in dieser Beschreibung und den Ansprüchen unter der Bezeichnung »Beizen« zusammengefaßt
Die Grundbedingung für die Wirksamkeit der vor allem mit flüssigen Beizmitteln vorgenommenen Behandlung
ist daß die gesamte Oberfläche des Saatgutes mit der vorgeschriebenen Menge des Beizmittels
gleichmäßig überzogen wird. V/ird weniger aufgetragen oder nur ein Teil der Oberfläche behandelt so wird das
Ziel der Behandlung ebenso wenig erreicht wie bei einer Überdosierung, welche im Fall von Saatgut die
Keimfähigkeit vermindert und im Falle von haltbar machender Behandlung zu Fäulniserscheinungen führen
kann.
Die Erfüllung dieser Grundbedingung erfordert u. a. eine gleichmäßige Saatgutaufgabe und sehr genaue
Dosierung der Beizflüssigkeit Das gilt sowohl für
Für Knollensaatgut gilt zusätzlich, daß die empfindlichen Saatknollen bei der Behandlung nicht verletzt
werden dürfen. Insbesondere bei Saatkartoffeln sind nicht nur die an ihnen befindlichen Keimaugen, sondern
so auch die dünne Kartoffelschale äußerst verletzlich. Wird
die Schale verletzt so vermehren sich an solchen Stellen die zahlreichen Infektionskeime, welche infolge des
hohen Feuchtigkeitsgehaltes einen optimalen Nährboden vorfinden, und es tritt bei haltbar machender
Behandlung wie auch beim Beizen die Gefahr von Fäulnis auf. Wenn die Keimaugen zerstört werden, wird
das Keimen verzögert oder verhindert
Maschinen für das Beizen von kömigem Saatgut, besonders von Getreide, sind beispielsweise in den
£0 ungarischen Patentschriften Nr. 92461 und 157 922
sowie in der deutschen Patentschrift Nr. 1211013
beschrieben. In diesen Maschinen rieseln die Saatkörner frei über eine oder mehrere Schleuderscheiben und
werden dabei oder schon während des freien Falles mit
« Beizmittel besprüht In der aus der DE-PS 4 65 659 bekannten Maschine rollen die einzelnen Körner des
Körnersaatgutes an mit Beizflüsaigkeit getränkte Körperoberflächen herangebracht und so mit einem
Mantel von Beizflüssigkeit umgeben werden. Zu diesem Zweck durchläuft das Körnersaatgut einen Spalt, der
von mindestens einer angetriebenen Walze mit saugfähiger, mit Beizflüssigkeit getränkter Oberfläche
und einer gleichlaufend bewegten Gegenfläche gebildet ist
In der Praxis haben sich zum Beizen von Körnersaatgut
nur Maschinen bewährt und durchgesetzt, die mit Drehtrommeln oder Mischschnecken ausgerüstet sind,
wobei die BeizflQssigkeit durch Düsen oder einen Drchscb.eibenzerstäuber auf die Oberfläche der Saatgutkörner
aufgetragen wird.
Versuche mit einer Maschine der aus der DE-PS 4 65 659 bekannten Art verliefen unbefriedigend und
machen verständlich, daß sich derartige Maschinen nicht verbreitet haben. Die Saatkörner dringen nämlich
in die saugfähige schwammartige Materialschicht auf den Walzen ein und zerstören sie oder bleiben darin
stecken und tragen auf. Eine Zerstörung der saugfähigen Oberfläche durch Verschleiß erfolgt noch rascher,
wenn sich diese Oberflächen mit verschiedenen Umlaufgeschwindigkeiten gegeneinander bewegen, um
die Saatkörner in Drehung zu versetzen.
Im übrigen können alle diese bekannten Maschinen
zum Beizen von Körnersaatgut nicht für das Beizen von Knollensaatgut, z. B. Kartoffeln und Steckzwiebeln,
verwendet werden, da Maße, Form und Materialstruktur der Knollen von den vergleichbaren Parametern der
körnigen Saatgüter wesentlich abweichen. Im Unterschied zu körnigem Saatgut, das gleichmäßige Form und
Größe aufweist, haben die Knollen eine verhältnismäßig große Oberfläche und eine leicht verletzbare und
zerstörbare Schale. Die Knollen sind untereinander hinsichtlich Form und Größe sehr unterschiedlich,
weshalb sie in geschütteter Form zur Brückenbildung neigen. Die Knollen sind elastisch, jedoch verhältnismäßig
wenig druckfest und haben einen hohen Feuchtigkeitsgehalt
Alle diese F'genschaften bedingen, daß die praktisch
gut brauchbaren Getreidebeizvorrichtungen, die mit einer Schneckenforder- und Mischvorrichtung sowie
mit den Eigenschaften kornförmigen Gutes entsprechenden,
d.h. über einen geringen Querschnitt verfügenden Durchlauföffnungen ausgerüstet sind, zum
Beizen von !Inollen gerade nicht geeignet sind und auch
nicht einfach durch Vergrößerung des Querschnitts der Durchlauföffnungen für Knoüensaatgut hergerichtet
werden können, denn die Knollen werden bei dieser Förderweise beschädigt
Aber euch die erwähnte, aus der DE-PS 4 65 659 bekannte Maschine ist zum Beizen von Saatkartoffeln
nicht geeignet, selbst wenn man ihre Maßverhältnisse ändern würde. Eine Vergrößerung des Walzenspaltes,
um auch den Durchtritt von Saatkartoffeln zu ermöglichen, würde dazu führen, daß weniger als 90%
der Oberfläche der Knollen mit dem Oberzug der Walzen und dadurch mit der Beizflüssigkeit in
Berührung kommt Außerdem sind bei dieser Maschine die aufsaugfähigen Oberflächenschichten stets mit
Beizflüssigkeit gesättigt, was bei der Beizung von Saatßutknollen ungünstig ist, da durch Überbeizen die
Keimaugen der Knollen abgesengt werden und das Verfahren außerdem unwirtschaftlich wird Wenn die
Beizflüssigkeitstrlgrr mit unterschiedlicher Geschwindigkeit gegeneinander bewegt werden, werden die
Keimaugen der Knollen rVch die Flächen oder durch Reiben aneinander abgerieben, was sehr schädlich ist
Auch die Aufgabeeinrichtungen dieser bekannten Beizmaschine sind für Knollensaatgut ungeeignet, da sie
dieses beschädigen und keine gleichmäßige Zuführung der Knollen in den Walzenspalt gewährleisten können
und der Einzugbereich des Walzenspalts durch die Knollen sogar völ'ig verstopft werden kann.
Zur Aufgabe und zum Transportieren von Knollen, was auch bei einer Beizbehandlung erforderlich ist,
eignet sich ein Vorratsbehälter, dessen Boden von einem Transportband gebildet ist, das die Knollen aus
dem Vorratsbehälter der Weiterbehandlung zuführt Eine solche Vorrichtung ist z.B. aus dem DE-GM
74 30 896 bekannt
Bekannt ist auch ein Beizverfahren, bei dem die auf einem Transportband bewegten Knollen mittels über
is dem Band angebrachter Sprühköpfe mit dem Behandlungsmittel
eingesprüht werden. Bekannt ist ferner ein Verfahren, bei welchem die Sprühvorrichtung auf den
am Ende des Bandes herabfallenden Gutstrom gerichtet ist Der Vorteil dieser Behandlungsverfahren besteht
darin, daß die Behandlung mit einer iiohen Leistung,
welche identisch mit der Leistung des Transportbandes ist durchgeführt und der Gutstrom nicht unterbrochen
wird.
nicht, wie gefordert, wenigstens 90% der Oberfläche des
Knollensaatgutes behandelt werden können. Ferner ist nicht garantiert daß das Behandlungsmittel in der
notwendigen Menge auf die Knollen gelangt und andererseits besteht die Gefahr der Überdosierung.
Als modernste bekannte Vorrichtung ist die in der HU-PS 1 62 747 beschriebene Vorrichtung zum Beizen
von Knollensaatgut zu betrachten, bei der die Knollen aus dem Aufgabebehälter über eine rotierende Verteilerscheibe
auf eine mit elastischem saugfähigem
J5 Material ausgekleidete, nach unten kegelförmig ausgebildete
Innenfläche einer Drehtrommel gelangen, während das in dem Beizraum versprühte Mittel ihre
Oberfläche überzieht Mit dieser Vorrichtung kann das knollenförmige Saatgut der vorgeschriebenen Qualität
entsprechend behandelt werden. Nachteilig ist jedoch,
daß die Leistungsfähigkeit der Vorrichtung verhältnismäßig gering ist so daß sie mit der Reihe der ihr
zugeordneten weiteren Förder- und Behandlungsvorrichtungen nicht synchron läuft oder ein Synchronlauf
nur durch Einbau außerordentlich großer und teurer Verrichtungen erreicht werden kann. Außerdem ist bei
dieser bekannten Vorrichtung das saugfähige Material in der Drehtrommel nach kurzer Zeit mit Beizflüssigkeit
völlig getränkt und es wird von diesem Zeitpunkt an
so einerseits ein Teil der Oberfläche des Knollensaatguts mit BeizFlüssigkeit überdosiert und andererseits tropft
eine erhebliche Menge Beizflüssigkeit dauernd aus der Drehtrommel bzw. Beizvorrichtung heraus und geht
verloren oder muß zurückgeführt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung nach dem Gattungsbegriff (gemäß HU-PS
1 62 747) so weiterzubilden, daß unter Vermeidung der erwähnten Nachteile gewährleistet ist daß Knollensaatgut
gleichmäßig, einwandfrei und ohne Beschädigung desselben in einfacher Weise und betriebssicher mit
hoher Durchsatzleistung zu beizen ist, wobei die Vorrichtung hinsichtlich Leistung und Aufbau zu den
üblichen landwirtschaftlichen Maschinenreihen für die Behandlung von KniMensaitgut, z.B. zum Sortieren,
Abfüllen und Lagern, also Transportbindern, Lese- und
Klassiertisch usw. paßt
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1
angegebenen Merkmale gelöst.
Die Unteransprache sind auf bevorzugte Ausgestaltungen der Vorrichtung nach dem Anspruch 1 gerichtet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht sowohl eine gut regelbare und sichere Zu- und Abführung
der Knollen ohne Beschädigung derselben als auch eine auf diese Zufuhr abgestimmte, einfache, sichere und
schoiibiide Durchführung des eigentlichen Beizvorgangs,
so daß insgesamt eine optimale Beizbehandlung mit hoher Durchsatzleistung erfolgt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen, die zweckmäßige Ausführungsformen der
erfindungsgemäßen Vorrichtung darstellen, ausführlich erläutert. Es zeigt
Fig. I die schematische Seitenansicht einer ersten Ausführungsform, in der das Transportband ein
Behandlungselement bildet;
F i g. 2 die Seitenansicht einer abgewandelten Aiisführungsformder
Fig. 1;
F i g. 3 die Seitenansicht einer mit Transportband und Walzenpaar als Behandlungselemente ausgerüsteten
Ausführungsform;
F i g. 4 die Seitenansicht einer Ausführungsform, die ein Behandlungswalzenpaar aufweist;
F i g. 5 in Seitenansicht eine Abwandlung der Ausführungsform der F i g. 4;
F i g. 6 die schematische Seitenansicht einer anderen Ausführungsform mit Behandlungswalzen.
F i g. 1 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, in der ein einziges Transportband 1
als Aufgabe-Transportband und Austrags-Transportband ausgebildet ist An der Oberfläche des Gurtes 2 des
Transportbandes 1 ist ein aus Schaumgummi oder weichem Kunststoffschaum bestehender zusammenhängender
Überzug 4 befestigt, der in seiner Dicke dem Durchmesser des zu behandelnden Knollen-Saatguts 3
entspricht. Die Härte des Überzuges 4 kann in Kenntnis des jeweiligen Behandlungsgutes, z. B. Kartoffeln,
Steckzwiebeln, Tulpenzwiebeln usw., auf Grund praktischer
Erfahrung leicht gewählt werden. Tangential zum Transportband 1 ist eine angetriebene Walze 5
angebracht, an deren Oberfläche ebenfalls ein Überzug 4, wie oben definiert, vorhanden ist. Die Bewegungsbzw. Drehrichtungen des Transportbandes 1 des
Saatgutes 3 und der Walze 5 sind in der Figur durch Pfeile angegeben.
Im Sinne der Durchlaufrichtung des Saatgutes 3 ist vor der Walze 5 über dem Transportband 1 ein
Aufgabetrichter 6 eingebaut, dessen Auslaßöffnung durch einen Schieber 7 regelbar ist. Das Transportband
1 bildet den Boden des Trichters 6.
In der Nähe der Stelle, an der die Überzüge 4 des Transportbandes 1 und der Walze 5 einander berühren,
ist ein Zerstäuber 8 angebracht, dessen Düse auf die Überzüge 4 gerichtet ist Der Gurt 2 des Transportbandes
1 ist in der Nähe der Walze 5 von einer Stützplatte 9 gehalten.
F i g. 2 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform der Vorrichtung. Hierbei ist in Durchlaufrichtung des
Saatgutes 3 gesehen vor der Walze 5 eine weitere Walze 10 angeordnet, an deren Oberfläche ein Überzug
4 ausgebildet ist Die Walzen 5 und 10 sind parallel zueinander angeordnet und liegen beide auf dem
Transportband 1 auf. Der Zerstäuber 8 ist über und zwischen den Walzen 5 und 10 angebracht, seine Düse
ist auf deren Überzüge 4 gerichtet
F i g. 3 zeigt eine weitere zweckmäßige Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Hierbei ist das mit einem Überzug 4 versehene Transportband 1 als
Behandlungs- und Austragelement ausgebildet, über dem ein Walzenpaar angeordnet ist, das aus mit einem
Überzug 4 versehenen Walzen 11 und 12 besteht. Die Walze 11 des Walzenpaars liegt auf dem Transportband
1 auf. Als Dosiervorrichtung dient ein Aufgabetransportband 13, dessen Antriebstrommel !4 über dem
Walzenpaar, zweckmäßig über der Walze 12, angebracht
ist. Der Zerstäuber 8 ist über dem Walzenpaar
Ib angeordnet, zweckmäßig so, daß seine Düse auf die
Überzüge 4 der Walzen 11 und 12 gerichtet ist.
F i g. 4 zeigt eine weitere zweckmäßige Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Hierbei
besteht das Behandlungselement aus einem Walzenpaar, das aus den Walzen 15 und 16 zusammengestellt
ist. an deren Oberflächen ein Überzug 4 ausgebildet ist. Die Dosiervorrichtung entspricht der Ausführujigsform
der Fig.3. Das Austrags-Transportband 17 ist unter
den Walzen (S und 16 so angeordnet, daß sich die Wendetrommel 18 sinngemäß hinter der die
Durc.itrittsebene des Saatgutes 3 bildenden Berührungsstellen
der Walzen 15 und 16 befindet.
F i g. 5 zeigt eine Abwandlung der Ausführungsform der F i g. 4 bei der unter dem aus den Walzen 15 und ίδ
bestehenden Walzenpaar ein weiteres Walzenpaar angeordnet ist. Die Walzen 19 und 20 dieses
Walzenppares sind, bezogen auf die Lage der Walzen 15 und 16 des ersten Walzenpaares, in waagerechter
Richtung verschoben angeordnet und tragen an ihrer
F i g. 6 zeigt eine weitere mit einer Behandlungswalze ausgerüstete Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung. Hierbei besteht das Behandlungselement aus einer Walze 21 und einer Walze 22. Die Oberflächen
der Walzen sind je mit einem Überzug 4 versehen. Die Walze 21 ist über der Walze 22 und in waagerechter
Richtung zweckmäßig verschoben angeordnet.
Ein durch die Leitrollen 23 bestimmter Abschnitt des als Aufgabe-Transportband ausgebildeten Bandes 13
liegt am Überzug 4 der Walzen 21 und 22 tangential an. Der Zerstäuber 8 ist über der Berührungsstelle der
Leitrolle 23 des Bandes 13 und der Walze 21 angeordnet. Das Austrags-Transportband 17 ist so
angeordnet, daß es den Überzug 4 der unteren Walze 22 tangential berührt.
Im folgenden wird die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben. Für alle Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung gilt als
Prinzip, daß die Knollen des Saatgutes 3 wenigstens einmal mit ihrer gesamten Oberfläche in den "lit
werden bzw. zwischen den Überzügen 4 von zwei
die aus dem Trichter 6 auf das Aufgabe-Transportband
gelangende Menge des Saatgutes 3 durch Einstellen des Schiebers 7 geregelt Das Beizmittel wird auf die
Überzüge 4 des Transportbandes 1 und der Walze 5 mit Hilfe des Zerstäubers 8 aufgebracht
Bei jeder der Varianten 1 und 3 bis 6 wird als Vorbeizung Beizmittel auf das Saaitgut 3 aufgebracht
Die Verteilung des auf die Oberfläche des Saatguts 3 gelangenden Beizmittels ist in der Vorbeize jedoch nicht
gleichmäßig. Ehse gleichmäßige Verteilung wird bei der
es sekundären Beizung mit Hilfe des Überzugs 4 erreicht
Die Menge des mit dem Zerstäuber 8 dosierten Beizmittels wird so geregelt, daß d!er den Überzug 4
bildende Schaumgummi oder weiche Kunststoffschaum
immer genügend Beizmittel enthält, jedoch nicht damit gesättigt ist. Die zwischen di; Überzüge 4 gelangenden
und von diesen umgebenen Knollen des Saatgutes 3 pressen das Eeizmittel aus dem Schaumgummi- oder
Kunststoffschaummaterial heraus und auf die Oberfläche des Saatgutes 3. Wenn die Knollen jedoch aus den
sich berührenden Überzügen 4 heraustreten, so wird voi' ihrer Oberfläche die überschüssige Materialmenge
durcii die ihre ursprüngliche Gestalt zurückgewinnenden
Überzüge 4 infolge von deren Saugwirkung entfernt.
Bei der in F i g. 2 gezeigten Ausführungsform der Vorrichtung wird die Gleichmäßigkeit des Überziehens
der Knollen oder Zwiebeln des Saatgutes 3 mit dem Beizmittel insofern verbessert, als das Saatgut zweimal,
nämlich mit Hilfe der Walzen 5 und 10, mit deren Überzug 4 in Berührung kommt.
Die zweimalige Berührung wird bei der in F-" ig. 3
ee/eiplen Aiisfiihriingsform so prrrirht HaIi rlas S?.?.'g"'
3 zuerst zwischen den Walzen 11 und 12, danach zwischen der Walze 11 und dem Transportband 1
zwischen die Überzüge A gezwungen wird.
Bei den Avis'ührungsformen gemäß den Fig.4 und 5
wird die einmalige Behandlung mit Hilfe des aus den Walzen 15 und 16 bestehenden Walzenpaares bzw. die
zweimalige Behandlung mit Hilfe der aus den Walzen 15 und 16 sowie 19 und 20 bestehenden Walzenpaare
vorgenommen.
Bei der in F i g. 6 gezeigten Ausführungsform wird mit
den als Aufgabe- bzw. Austragelement ausgebildeten
ίο
Transportbändern 13 bzw. 1? eine dreifache Behandlung vorgenommen, indem die Elemente des Saatgutes 3
mit Hilfe der nicht mit Überzügen versehenen Transportbänder in die Überzüge 4 der Walzen 21 und
22 eingedrückt werden.
Die Leistung der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. die Durchlaßfähigkeit der Behandlungselemente
innerhalb der Vorrichtung müssen wenigstens der Leistung der landwirtschaftlichen Maschinenreihe bzw.
der Aufgabe- und Austragelemente entsprechend eingestellt sein.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung erbringt den Vorteil, daß bei wirtschaftlicher Anwendung von Beiz-
und/oder Behandk-ngsmitteln das Saatgut mit der notwendigen Substanzmenge gleichmäßig überzogen
wird, ohne daß Behandlungsmittel verloren geht, ferner die Behandlung das zu behandelnde Objekt mechanisch
nicht belastet und daher auch für empfindliche lanrju/iricrhaftjiche Knollen- 'JLP.-A Z'-visbelprodukte
geeignet ist und schließlich, daß die Vorrichtung von
sehr einfach?!· Konstruktion und damit einfacher Bauweise, betriebssicher und leicht zu regeln ist.
Im Rahmen der Erfindung liegen auch weitere Ausführungsmöglichkeiten, beispielsweise daß als Behandlungselemente
zwei zueinander in spitzem Winkel verlaufende imd in einem Abs~hnitt einander berührende,
mit einem Schaumgummi- oder Kunststoffüberzug versehene Transportbänder vorgesehen sind, die einen
Durchtrittsspalt für die Knollen bilden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Vorrichtung zum Beizen von Knollensaatjnit mit einer unter einem Behälter angeordneten Dosiervorrichtung, die das Saatgut kontinuierlich auf eine rotierende durchgehend saugfähige Oberfläche leitet, mit einem auf die Oberfläche gerichteten Zerstäuber für die Beizflüssigkeit und mit einem synchron mit dieser Dosiervorrichtung unterhalb der Oberfläche umlaufenden Austrags-Transportband für das gebeizte Saatgut, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiervorrichtung ein Aufgabe-Transportband (1, 2) aufweist und daß die saugfähige Oberfläche ein Überzug (4) auf mindestens einer angetriebenen Walze (5,10,11) ist, auf den die Beizflüssigkeit aus mindestens einer feststehenden Düse (8) in steuerbarer Menge auf trifft und der mit einer gleich schnell bewegten Gegenflächc in Berührung steht und einen Durchtrittsspalt für das in den Oberzug eindrückbare Saatgut bildet, wobei dieser Oberzug aus weichem Schaumstoff mit einer Dicke mindestens gleich dem Durchmesser der Knollen besteht und das Eindriikken der Knollen bis mindestens zur Hälfte ihirer Dicke gewährleistet und wobei als Gegenfläche das Aufgabe-Transportband (2) und/oder eine zweite angetriebene Walze (12, 16) oder das Austrags-Transportband (2,17) berührt wird.2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufgabe-Transportband (1, 2) gleichzeitig als Austrags-Transportband dient, im wesentlichen waagerecht unte; der angetriebenen Walze (5) läuft und mit tinem Schaumstoffüberaug8) ähnlich dem der Walze (5) ve. jehen ist, der den berzug (4) der Walze (5) von oben tangential berührt.3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß entlang dem Aufgabe-Transportband (1, 2) mehrere, zweckmäßig zwei Walzen (5, 10) parallel zueinander angeordnet sind.4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß beide Walzen (5, 10) auf dem Aufgabe-Transportband (1) aufliegen.5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufgabe-Transportband (13) über dem Walzenpaar (11, 12; 15, 16) endet, so daß die Knollen in den Walzenspalt gelangen, und das bis vor den Walzenspalt reichende Austrags-Transportband (1, 2) gegebenenfalls mit einem weichten Schaumstoffüberzug (4) versehen ist, der dien Überzug der in seiner Laufrichtung zweiten Walze (11) tangential berührt6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit mehreren, zweckmäßig mit zr/ei, übereinander und parallel zueinander angeordneten Walzenpaaren (15,16 und 19„ 20) ausgerüstet ist'/. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzenpaare (15,16 und 19,20) im Verhältnis zueinander in waagerechter Richtung verschoben angeordnet sind(I. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufgabe-Transportband (13) an zwei zweckmäßig parallel zueinander und übereinander angeordneten, mit einem Oberzug (4) versehenen Walzen (21, 22) anliegt, so daß die Knollen die mit ihm gebildeten Durchtrittsspalte durchlaufen, und daß das Austrags-Transportband(17) von unten gegen die untere Walze (22) anliegt9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen (21, 22) im Verhältnis zueinander in waagerechter Richtung versetzt angeordnet sind.10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiervorrichtung in an sich bekannter Weise einen AufgabetricUer (6) aufweist, dessen Boden von dem Aufgabe-Transportband (1 oder 13) gebildet ist und der zweckmäßig eine mittels eines Schiebers (7) regelbare Auslauföffnung aufweist
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762647153 DE2647153C3 (de) | 1976-10-19 | 1976-10-19 | Vorichtung zum Beizen von Knollensaatgut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762647153 DE2647153C3 (de) | 1976-10-19 | 1976-10-19 | Vorichtung zum Beizen von Knollensaatgut |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2647153A1 DE2647153A1 (de) | 1978-04-27 |
DE2647153B2 true DE2647153B2 (de) | 1979-05-03 |
DE2647153C3 DE2647153C3 (de) | 1979-12-20 |
Family
ID=5990838
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762647153 Expired DE2647153C3 (de) | 1976-10-19 | 1976-10-19 | Vorichtung zum Beizen von Knollensaatgut |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2647153C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1988008244A1 (en) * | 1987-04-24 | 1988-11-03 | Erlands & Co | Disinfecting apparatus for an automatic potato planting machine |
-
1976
- 1976-10-19 DE DE19762647153 patent/DE2647153C3/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1988008244A1 (en) * | 1987-04-24 | 1988-11-03 | Erlands & Co | Disinfecting apparatus for an automatic potato planting machine |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2647153C3 (de) | 1979-12-20 |
DE2647153A1 (de) | 1978-04-27 |
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