DE2647023C3 - Überzugsmittel und Verfahren zum stromlosen Herstellen von Überzügen aus Platinmetallen oder deren Legierungen - Google Patents
Überzugsmittel und Verfahren zum stromlosen Herstellen von Überzügen aus Platinmetallen oder deren LegierungenInfo
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Description
ablaufen lassen, und die Zersetzungsreaktionen exotherm sind. Des weiteren wird durch die in dem Überzugsmittel
vorgesehene Ammoniumverbindung die Zersetzungstemperatur um einen Wert in der Größenordnung
von 15 bis 20° C erniedrigt. Die Bildung von Kohlenstoff ist ausgeschlossen. Die erhaltenen
Filme haben ausgezeichnete Adhäsion, ohne daß die Trägermetalle korrodierend angegriffen werden. Die
erfindungsgemäß vorgesehenen Radikale werden bei der thermischen Zersetzung unter dem katalytischen
Einfluß der Platinmetalle augenblicklich zu harmlosem N2, H2O, H, und dergleichen abgebaut. Es sind
daher gesunde Arbeitsbedingungen sichergestellt.
Als Platinmetallverbindung ist vorzugsweise Ru(NO)(OH)3, OsO(NO)OH, Pt(NH3)2(NO2)2,
vorgesehe
lassen sich auf bekannte Weise aus Platinmetallen oder deren Chlunden herstellen.
Zur Bildungeines in Wasser gelösten Überzugsmittels
ist zweckmäßig für jedes Gewichtsteil Platinmetall jeweils mehr als ein Gewichtsteil Ammoniumverbindung
und Wasser vorgesehen. Soll dagegen ein pastöses Überzugsmittel erhalten werden, ist für jedes Gewichtsteil
Platinmetall jeweils weniger als ein Gewichtsteil Ammoniumverbindung und Wasser vorhanden.
Vorteilhaft ist die Platinmetallverbindung, bezogen auf Platinmetall, in einer Menge von 0,01 g/I bis 28 g/I
zusammen mit O.U/1 g/l bis 50 g/l NH4OH, NH4NO,
und/oder NH4/NO2 vorhanden. B,: Verwendung einer
Palladiumverbindung ist d!ese zweckmäßig, bezogen
auf Palladium, in einer Menge --.n 0,001 g/l bis
35 g/l zusammen mit 1 ml/l bis 420 ml/l NH4NO1,
NH4NO2 und/oder NH4OH vorgesehen. Soll ein
Überzugsmittel auf Rutheniumbasis verwendet werden, kann das Überzugsmittel, bezogen auf Ru, aus
0,01 bis 28 g Ru(NO)(OH,), je I des Mittels. 0,001
bis 50 gNH4OH (28% aq.) je 1 des Mittels, Rest Wasser,
bestehen. Neben NH4OH können NH4NO, und/
oder NH4NO2 vorgesehen sein.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß ein wäßriges Überzugsmittel mit mindestens
einer Platinmetallverbindung, die ein NO-. NO2-. NO,- und/oder NOCI-Radikal enthält, und
mindestens einer Ammoniumverbindung aus der Ammoniumhydroxid, Ammoniumnitrat und Ammoniumnitrit
umfassenden Gruppe hergestellt wird, und das Überzugsmittel auf das zuvor gereinigte Substrat
aufgebracht, getrocknet und unter Bildung eines Überzugsfilms auf dem Substrat bei einer Temperatur
zwischen 250° C und 300° C thermisch zerlegt wird. Das Aufbringen des Überzugsmittels auf das Substrat
kann in herkömmlicher Weise, beispielsweise durch Eintauchen, Aufstreichen, Aufsprühen oder Auf
drucken, erfolgen.
Sollen Platinmetallüberzüge von größerer Dicke hergestellt werden, lassen sich die Aufbring-. Trokken- und Zerlegungsvorgänge bis zur Bildung eines
Überzugsfilms der gewünschten Dicke wiederholen. I Im beispielsweise einen Platinfilm von ungefähr 5 μηι
zur Verwendung als unlösliche Elektrode zu erhalten, wird ein pastöses Überzugsmittel benutzt. Das Arbeitsspiel,
bestehend aus Auftragen, Trocknen und thermischem Zersetzen wird und ungefähr 50 mal
wiederholt. Die mehrlagige Beschichtung wird dann in herkömmlicher Weise wärmebehandelt, um eine
Diffusionsschicht auszubilden, die zwischen 10 und 30 um stark ist. Auf diese Weise wird eine mit Platin
überzogene Elektrode erhalten, die einen ungefähr 5 um dicken Überzugsfilm und eine Diffusionsschicht
aufweist, deren Dicke zwischen ungefähr 10 und 30 um liegt.
Das Substrat, auf das das beschriebene Überzugsmittel
aufgebracht wird, kann aus verscniedenarigen Metallen bestehen, beispielsweise aus Titan, Zirkonium,
Tantal, Nickel, Chrom, Molybdän und deren Legierungen. Außerdem lassen sich auch Substrate
aus Eisen, Stahl und Ferrolegierungen, beispielsweise aus rostfreiem Stahl, in zufriedenstellender Weise
überziehen. Substrate aus Kupfer oder Kupferlegierungen können gleichfalls überzogen werden, wenn
für eine zweckentsprechende Vorbehandlung gesorgt wird. Nach geeigneter Vorbehandlung können auch
andere Metalle in der erfindungsgemäßen Weise überzogen werden.
Die Erfindung ist anhand der folgenden Beispiele näher erläutert.
In eine Lösung aus 60 ml handelsüblichem konzentriertem Ammoniakwasser und 40 ml reinem Wasser
wurde Pt(NHj)2(NO2) in einer Menge von 20 g, bezogen
auf Pt, eingebracht. Das Gemisch wurde gemahlen und in einem Achatmörser gemischt, um ein
pastöses Überzugsmittel zu erhalten. Das Mittel wurde mit einer Bürste auf die Oberfläche einer industriell
reinen Titanplatte aufgebracht, die zuvor entfettet, abgebeizt und gereinigt wurde. Der aufgebrachte
Film wurde getrocknet und einer schwachen Flamme aus einem konventionellen Propanbrenner
ausgesetzt, um die thermische Zerlegung herbeizuführen, wobei darauf geachtet wurde, daß keine
Oxydation des Titansubstrats verursacht wurde. Nachdem die Titanoberfläche eine Temperatur zwischen
160° C und 200° C erreicht h&tte, wurde eine
Überzugsschicht mit Platinglanz erhalten. Die Überzugsschicht hatte eine Stärke zwischen 0.1 und
0,12 μπι. Messungen mit Hilfe einer NOx-Nachweisröhre
ergaben, daß während der thermischen Zerlegung keine Spuren von NOx-Gas freigesetzt wurden.
Pd(NH1UNO,), wurde, bezogen auf Pd, in einer
Mengevon.n g einer Lösung aus 100 ml handelsüblichen, konzentriertem Ammoniakwasser, 10 g Ammoniumnitrat
und einem Liter reinem Wasser zugesetzt, um eine wäßrige Überzugslösung zu erhalten.
Eine durch Entfetten und Abbeizen vorgereinigte Titanplatte wurde in das Überzugsbad eingetaucht, für
einige Sekunden in dem Bad belassen und dann herausgenommen, um auf natürliche Weise zu trocknen.
Die trockene Titanplatte wurde in einem Elektroofen 5 Minuten lang auf 300' C erhitzt, worauf eine Überzugsschicht
mit Platinglanz ausgebildet war Die auf diese Weise erhaltene Schicht bestand aus einer PaIIadiumabalagerung
in einer Stärke von 0,02 bis
0,03 μπι.
Zu einem Teil Ru(NO)(OH)3 wurden ein Teil Ammoniumnitrat,
zwei Teile 28%iges Ammoniakwasser und ein Teil reines Wasser zugesetzt. Das Gemisch
wurde in einem künstlichen Achatmörser gemahlen, um ein pastöses überzugsmittel herzustellen. Das
Mittel wurde mit einer Bürste auf eine entfettete und
abgebeizte Platte aus industriell reinem Titan aufgetragen. Nach dem Trocknen wurde die beschichtete
Oberfläche der schwachen Flamme eines handelsüblichen Propanbrenners ausgesetzt, um für die thermische
Zerlegung zu sorgen und gleichzeitig eine Oxydation von Titan zu vermeiden. Bei einer Oberflächentemperatur
des Titans von 160° bis 260° C wurde eine Überzugsschicht mit Platinglanz gebildet.
Die Dicke der Überzugsschicht lag zwischen 0,10 und 0,11 um. Das Arbeitsspiel, bestehend aus Auftragen
des Überzugsmittels, Trocknen und thermischer Zerlegung, wurde neunmal wiederholt, bis eine Ruthenium-Überzugsschicht
erhalten war, deren mittlere Dicke 1 um betrug. Die aaf diese Weise überzogene
Titanoberfläche wurde in einem Vakuum von 10~5 Torr bei 730° Cdrei Stunden lang wärmebehandelt.
Dadurch wurde eine Ruthenium-Diffusionsichicht von 6 bis 7 um Stärke gebildet.
Ein Gewichtsteil Pd(NHj)2(NO2),, 0,5 Gewichtsleile
OsO(NO)OH, ein Gewichtsteü handelsüblich verfügbaren 15%igen Nitritammoniakwassers zur
Förderung der thermischen Zerlegung, ein Gewichtsteil Ammoniumnitrat und ein Gewichtsteil reines
Wasser wurden in einem Achatmörser zusammen gemahlen, um ein pastöses Überzugsmittel zu bilden.
Das pastöse Mittel wurde in der im Beispiel 1 bejchriebenen Weise aufgebracht und thermisch zerlegt.
Es ergab sich ein Palladium-Osmium-Überzug von 0,08 bis 0,1 (im Dicke, der Bleiglanz hatte. Das Arbeitsspiel,
bestehend aus Auftragen, Trocknen und thermischem Zerlegen, wurde mehrere Male wiederholt,
um eine dicke Über/.ugsschicht zu erhalten. Eine Röntgenanalyse des Querschnitts bestätigte, daß diese
Schicht die Struktur einer Palladium-Osmium-Legierung hatte.
, Beispiel 5
Reines Wasser wurde einem Gemisch ai<s
(NHJ2Rh(NO2), in einer Menge von 15 g, bezogen
auf Rh, 50 ml Handelsüblich verfügbarem konzentriertem Ammoniakwasser und 10 g Ammoniumni-
in trat zugesetzt, um einen Liter an wäßrigem Überzugsmittel
herzustellen. Unter Verwendung dieses Überzugsmittels wurde in der im Beispiel 2 beschriebenen
Weise eine dünne Rhodium-Überzugsschicht auf der Innen- und der Außenfläche eines Rohres aus reinem
r> Titan ausgebildet.
Ein halbes Gewichtsteil Pt(NH3),(NO2)2 und dann
jeweils ein Gewichtsteil an handelsüblich verfügbarem
:o konzentriertem Ammoniakwasser und reinem Wasser
wurden einem Gewichtsteil (NH4)?Ir(NO2)6 zugesetzt;
das erhaltene Gemisch wurde in einem Achatmörser gemahlen, um ein pastöses Überzugsmittel zu
erhalten. Das Mittel wurde dann in der im Beispiel I
2Ί beschriebenen Weise aufgetragen; es wurde eine Ir
dium-Platin-Überzugsschicht mit dem Glanz von rostfreiem Stahl auf einer Titanplatte vom Typ 3 ausgebildet.
„, Beispiel 7
Ein Flanschbolzen und eine Mutter aus Titan wurden durch Entfetten und Abbeizen vorgereinigt und
dann mit Palladium entsprechend dem Beispiel 2 sowie anschließend mit PJiodium gemäß dem Beispiel 5
r, überzogen. Auf diese Weise wurde eine Doppelschicht aus Palladium und Rhodium ausgebildet.
Claims (8)
1. Überzugsmittel zum stromlosen Herstellen von haftenden, metallisch glänzenden, filmartigen
Überzügen aus Platinmetallen oder deren Legierungen, gekennzeichnet durch die Mischung
folgender Komponenten:
a) mindestens eine Platinmetallverbindung, die
ein NO-, NO,-, NO3- und/oder NOCl-Radikal enthält,
b) mindestens eine Ammoniumverbindung, aus der Ammoniumhydroxid, Ammoniumnitrat
und Ammoniumnitrit umfassenden Gruppe,
c) Wasser.
2. Überzugsmitte! nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Platinmetallverbindung
Ru(NO) (OH),. OsO(NO)OH, Pt(NH3MNOO,. (NH4),Rh(NO0„, Rh(NO3), · 2H,O,
(NHO1Ir(NO,)".. Pd(NH3)UNOO,. Pd(NO,),,
Pd(NH,)4(N(5,)2 oder ein öemiscri dieser Stoffe
vorgesehen ist.
3. Überzugsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung eines in
Wasser gelösten Überzugsmittels für jedes Gewichtsteil Platinmetall jeweils mehr als ein Gewichtsteil Ammoniumverbindung und Wasser
vorgesehen ist.
4. Überzugsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung eines past öse η Überzugsmittel für jedes Gewichtsteil Platinmetall jeweils weniger als ein Gewichtsteil
Ammoniumverbindung und Wasser vorgesehen ist.
5. Überzugsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Platinmetallverbindung, bezogen auf Platinmetall, in einer
Menge von 0,01 g/l bis 28 g/l zusammen mit O1(H)I g I bis 50 g/l NH4OH. NH4NO, und/oder
NH4NO, vorhanden ist.
6 Überzugsmittel nach einem der Ansprüche 1
bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß die Palladiumverbindung, bezogen auf Palladium, in einer
Menge von 0.001 g I bis 35 g/l zusammen mit
1 ml I bis 420 ml I NH3NO1. NH4NO, und/oder
NH/ >H vorhanden ist
7
Verfahren /um stromlosen Herstellen von
haftenden, metallisch glänzenden, filmartigen überzügen aus Platinmetallen oder deren legierungen, nach den Ansprüchen I bis h, dadurch gekennzeichnet, daß ein wäßriges Überzugsmittel
mit mindestens einer Platinmetallverbindung, die ci.i NO-. NO.-. NO,- und oder NOCl-Radikal
enthalt, und mindestens einer Ammoniumverbin dung aus der Ammoniumhydroxid. Ammoniumnitrat und Ammoniumnitrit umfassenden Gruppe
hergestellt wird und das Überzugsmittel auf das zuvor gereinigte Substrat aufgebracht, getrocknet
und unter Bildung eines Überzugsfilms auf dem Substrat bei einer lemperatur zwischen 250 C
und 300° C thermisch zerlegt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufbring-, Trocken- und
Zerlcgiingsvurgängc his zur Bildung eines über-/ugsfilms dergcwünschttii Dicke, wiederholt werden.
Die Erfindung betrifft ein Überzugsmittel und ein Verfahren zum stromlosen Herstellen von haftenden,
metallisch glänzenden, filmartigen Überzügen aus Platinmetallen oder deren Legierungen.
Es ist bekannt (DE-OS 1816370), bei der Herstellung von Elektroden für Brennstoffzellen auf ein katalytisches und gasadsobierendes, pulverförmiges
Trägermaterial Platin und Pt-Ru-Legierungen in dispergierter Form dadurch aufzubringen, daß der Träger mit einem wäßrigen Mittel, enthaltend
Pt(NHj)2(NOj)2 und/oder die entsprechenden Ru-Komplexe und HNO2, imprägniert, getrocknet und
bei 150 bzw. 350° C zur Bildung der Platinmetalle getempert wird. Das so behandelte Trägermaterial
wird dann mit einer wäßrigen Suspension eines Bindemittels, z. B. Polytetrafluoräthylen, gemischt und als
Auf schlämmung auf ein Platingitter mehiljgig aufgetragen. Das bekannte Verfahren führt nicht zu einem
aufplattierten Überzug, d. h. zur Bildung eines zusammenhängenden, gleichförmigen Films auf dem
Substrat.
Platinmetallüberzüge wurden auf Metallsubstraten auch bereits dadurch ausgebildet (GB-PS 1167922),
daß auf das Substrat eine Lösung mindestens einer löslichen Metallverbindung mit einem Radikal der
Gruppe -NH,, -NH4, -NH2 und -NH, unter anderem
Pt(NH,),(NO\), und Ir(NH4),(NO,)6, in einem organischen Lösungsmittel aufgetragen und das derart beschichtete Substrat auf eine Temperatur von mehr als
350° C erhitzt wird.
Schließlich ist es bekannt (US-PS 2719797), Platinmetallschichten auf Tantalträgern durch thermische Zersetzung von Ru(NO)Br, nH2O und
Μ(04Η,ΝΗ2),(ΝΟ,), auszubilden, die aus Lösungen
in flüchtigen organischen Lösungsmitteln aufgebracht werden.
Das organische Lösungsmittel ist nicht nur relativ aufwendig, sondern hat vor allem den Nachteil, daß
nach der Wärmebehandlung auf dem Überzug oder dem Substrat Kohlenstoff verbleibt. Solcher Kohlenstoff führt zu schlechter Anhaftung des Überzugs an
dem Substrat. Er behindert Diffusionsvorgänge und beeinträchtigt das Aussehen des aufplattierten Platinmetalls.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein überzugsmittel zum stromlosen Herstellen von haftenden, metallisch glänzenden, filmartigen Überzügen
aus Platinmetallen oder deren Legierungen zu schaffen, bei dem die für die thermisch«. Zersetzung der
Platinmetallverbindung notwendige Temperatur vermi.idert und eine besonders gute Haftung des Überzugs gewährlcitet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungvgemäß gelöst durch ein Überzugsmittel mit einer Mischung folgender
Komponenten:
a) mindestens eine Platinmetallverbindung. die ein
NO-. NO,-. NO1- und/oder NOCl-Radikal enthält.
b) mindestens eine Ammoniumverbindung aus der Ammoniumhydroxid, Ammoniumnitrat und
Ammoniumnitrit umfassenden Gruppe,
c) Wasser.
Die Erfindung beruht auf der F eststellung, daß Platinmetallverbindungen, die ein Nitrosn-Radikal
(-NO), Nitro-Radikal (-NO,), Nitrat-Radikal (-NO,)
und/oder Nitrosochlorid-Radikal (-NOCI) aufweisen, die thermische Zersetzungsreaktion innerhalb eines
Temneraturbcreichs von 210° C bis 300" C explosiv
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