DE2646986B2 - Einrichtung zum Abwägen von Tabakportionen - Google Patents
Einrichtung zum Abwägen von TabakportionenInfo
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Description
j5 Die Erfindung betriffte eine Einrichtung zum
Abwägen von Tabakportionen, mit einem Behälter zum Aufnehmen des abzuwägenden Tabaks, einer Grobdosiervorrichtung,
einem Zuführrohr 7'jm Versorgen der
Grobdosiervorrichtung mit Tabak, einer Schüttelrinne zum Zuführen des Tabaks aus dem Behälter in das
Zuführrohr, einer Feindosiervorrichtung und einer Waage mit einer Waagschale, die im Bereich der
Ausgänge der Grob- und der Feindosiervorrichtung angeordnet ist, wobei die Grobdosiervorrichtung
mindestens eine von einer Füll- in eine Entleerstellung und zurück bewegliche Dosierkammer aufweist und
Mittel zum Beeinflussen des Grobdosiergewichtes des in die Dosierkammer einzuführenden Tabaks vorhanden
sind.
Bei einer bekannten Tabakwaage (Werbeschrift d. Fa. Focke & Pfuhl, Verden/Aller »The automatic tobacco
weigher«) wird die Waagschale einer Waage aus dem Vorratsbehälter über einen ersten Weg mit Tabak
beschickt, wobei die zugeführte Tabakmenge in Abhängigkeit des von der Waage im vorhergehenden
Wiegevorgang festgestellten Gewichtes automatisch eingestellt wird. Liegt das von der Waage ermittelte
Gewicht unter dem Sollwert, wird der Waagschale über einen zweiten Weg die Fehlmenge aus dem Vorratsbe-
m> hälter zugeführt, um so die Tabakmenge des ersten
Weges auf den Sollwert zu erhöhen, damit bei der folgenden Wägung auch eine dem Sollwert entsprechende
Menge über den ersten Weg in die Waagschale eingebracht wird. Bei guter Tabakqualität und gleich-
fi'i bleibender homogener Dichte arbeitet eine solche
Tabakwaage recht zufriedenstellend. Sind jedoch diese Voraussetzungen nicht optimal, so ist bei der Tabakzuführung
über den ersten Weg auch mit Sollwertüber-
schreitungen zu rechnen. In diesem Fall muß die zu
schwere Tabakportion über einen anderen Ausgang aus der Waagschale entfernt und in den Vorratsbehälter
zurückgeführt werden. Wegen der Beschickung der Waagschale mit sich ständig verändernden Gewichtsmengen
und der dadurch notwendigen Nachbeschikkung oder der besonders zeitraubenden Entfernung der
übergewichtigen Tabakportionen ergeben sich nicht unerhebliche zeitliche Verzögerungen. Bei einer anderen
Meßvorrichtung (DE-PS 6 74 881) zur Bestimmung des durchschnittlichen Raumgewichtes beliebigen Füllgutes,
insbesondere körnigem Füllgut, wie Getreide, ist bereits ein zwischen einer Füll- und einer Entleerstellung
und um eine Schwenkachse hin- und herbewegliches Meßgerät bekannt Hierbei wird das zu messende
Gut unter Druck in das Meßgefäß eingepreßt Während beim Messen von Getreidekörnern od. dgl. schüttfähigem
Gut ein Unterschied im Fülldruck keinen merklichen Einfluß auf das Resultat hat kann bei
faserigein Füllgut schon ein kleiner Druckunterschied das Resultat völlig verfälschen. Handelt es .ich dann
noch um halbklebrigen Tabak, dann werden die Wände des Meßbechers alsbald stark verschmutzen und auch
Tabakblätter daran hängenbleiben, so daß schon nach kurzer Einsatzzeit ein ordentliches Arbeiten mit einem 2s
solchen Meßgefäß nicht mehr möglich ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum Abwägen von Tabakportionen zu
schaffen, bei der die Waagschale aus einer Grobdosiervorrichtung stets mit einer gleichbleibenden Tabakmen- jo
ge unter dem Sollwert und ferner mit gesteigerter Geschwindigkeit sowie auch über eine längere Zeitdauer
zuverlässig beschickt wird. Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Einrichtung der eingangs genannten
Art gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß ü die Dosierkammer zwischen zwei übereinander angeordneten
Halteplatten dreh- oder verschiebbar gelagert ist daß in der oberen Halteplatte eine erste
Bohrung und iine zweite Bohrung vorhanden sind, daß das Zuführrohr in die erste Bohrung mündet, daß an den
genannten Bohrungen gegenüberliegenden Stellen der unteren Halteplatte eine erste bzw. eine zweite öffnung
vorhanden sind, daß die Dosierkammer sich in der Füllstellung berindet, wenn sie auf die erste Bohrung und
die erste öffnung und sich in dtr Entleerstellung «
befindet, wenn sie auf die zweite Bohrung und die zweite öffnung ausgerichtet ist und daß durch einen Antrieb
betätigbarer Kolben zum beschleunigten Ausstoßen des grobdosierten Tabaks aus Jer sich in der Entleerstellung
befindlichen Dosierkammer in die Waagschale vorhan- rx>
den ist.
Eine zwischen zwei Halteplatten hin- und herbewegbare
Dosierkammer ermöglicht eine ziemlich genaue Vordosierung der zu wiegenden Tabakmenge, weil die
Halteplatten ein scharfes Abtrennen des Tabaks und « dadurch ein Begrenzen der aufgenommenen Menge
gewährleisten. Die Dosierkammer kann rasch und sicher zwischen den beiden Betriebsstellungen hin- und
herbewegt werden. In der Entleerstellung sorgt der Äusschubkoiben für ein beschleunigtes Ausstoßen der wi
gesamten Tabakmenge und gleichzeitig hält er auch die Dosierkammer sauber und von Rückständen frei, so daß
die Abfüllmenge durch zurückbleibende Tabakreste nicht verändert werden kann. Es hat sich ferner gezeigt,
daß eine gleichbleibende Vordosiermenge auch das μ
anschließende Fcindosiei .·η erleichtert und beschleunigt.
Einzelheiten der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, die auch in
der Zeichnung dargestellt sind, zu entnehmen. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Gesamtdarstellung eines ersten Ausführungsbeispieles mit einer Grob- und
Feindosiervorrichtung,
Fig.2 eine Draufsicht auf eine Dosierkammer in
anderer Ausführung,
F i g. 3 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform einer Grobdosiervorrichtung und
F i g. 4 ein teilweise geschnittenes Detail der Grobdosiervorrichtung
gemäß F i g. 3.
Die F i g. 1 zeigt teilweise in rein schematischer Darstellung und teilweise im Schnitt den Aufbau der
erfindungsgemäßen Einrichtung zum Abwägen von Tabakportionen. Aufgabe dieser Einrichtung ist (.3, aus
einem Vorratsbehälter 1 für Tabak einer Waagschale 2 einer Waage 3 möglichst schnell e;^.e vorbestimmte
Tabakportion, z. B. 50 g, zuzuführen und die genau
abgewogene Menge an Tabak in ein nicht dargestelltes Behältnis zu geben. Zu diesem Zweck wird mittels einer
nur teilweise sichtbaren Fördervorrichtung 4, die beispielsweise ein endloses Förderband aufweist Tabak
aus dem Vorratsbehälter 1 einer Schüttelrinne 5 zugeführt Die Schüttelrinne 5 ist leicht geneigt und wird
durch einen Vibrator 6 in Schwingungen versetzt Damit die Schüttelrinne 5 schwingen kann, ist sie über
Blattfedern 7 mit dem nur schematisch dargestellten Gestell 8 der Einrichtung verbunden. Der Vibrator 6
kann eine mit Wechselstrom gespeiste Spule sein, in die ein ferromagnetischer Anker eintaucht der über einen
Stab mit der Schüttelrinne 5 verbunden ist oder ein durch einen Motor antreibbare Exzenterscheibe sein, an
die der mit der Schüttelrinne verbundene Stab anliegt Der innerhalb der Schüttelrinne 5 bezogen auf die
F i g. 1 nach rechts geförderte Tabak getengt in ein Zuführrohr 9 und durch dieses zu einer Grobdosiervorrichtung.
Di-: Grobdosiervorrichtung 10 besitzt zwei Halteplatten
11 und 12, zwischen denen ein Schlitten 13 mit einer Dosierkammer 14 von einer Fülls'ellung in eine
Entleerstellung und zurück verschiebbar angeordnet ist. Die Halteplatte U ist starr mit einer nur teilweise
dargestellten Grundplatte 15 der Einrichtung verbunden. Die obere Halteplatte 12 wird durch vier Bolzen 16,
von denen in der F i g. 1 nur zwei sichtbar sind, gehalten. An jedem die Halteplatte 12 durchstoßenden Ende der
Bolzen ist je eine Schraubenfeder 17 vorgesehen, welche die Halteplatte 12 an den Schlitten 13 anpressen.
Der Schlitten 13 umfaßt ein die Dosierkammer 14 umgebendes Rohrstück 18, an dessen beiden Enden je
eine Führungsplatte 19 befestigt ist. Eine oder beide der Führungsplatten 19 können in entsprechenden nicht
gezeichneten Nuten in den Halteplatten 11 und 12 eingesetzt sein.
Der in der F i g. 1 mit ausgezogenen Linien dargestellte Schlitten 13 beendet sich in der Füllstellung, in
welcher der Tabak aus dem Zuführrohr 9 und durch eine erste Bohrung 20 in der Halteplatte 12 in die
Dosierkammer 14 gelangt. Auf der der Bohrung 20 gegenüberliegenden Seite ist eine mit einem Sieb 21
versehene öffnung 22 in der Halteplatte 11 angeordnet. Das Sieb 21 verhindert, daß der in die Dosierkammer
eingefüllte Tabak aus dieser wieder austritt. Die öffnung 22 ist an eine Unterdruckleitung Z3 angeschlossen,
deren Funktion weiter unten beschrieben ist.
wird nach dem Füllen der Dosierkammer 14 mit Tabak der Schlitten 13 in die strichpunktiert dargestellte Lage,
d. h. in die Entleerstellung, verschoben. In der Entleerstellung ist das die Dosierkammer 14 umgebende
Rohrstück 18 bezüglich einer zweiten Bohrung 25 in der "·
Halteplatte 12 und einer weiteren Bohrung 26 in der Haltepiatte 11 ausgerichtet, so daß der in der
Dosierkammer 14 enthaltene Tabak mittels eines Kolbens 27 durch die weitere Bohrung 26 in die
darunter angeordnete Waagschale 2 ausgestoßen wird, m wenn einem pneumatischen Antriebszylinder 28 über
eine Rohrleitung 29 Druckluft zugeführt wird.
Die Größe der Dosierkammer 14 ist so gewählt, daß die durch die Grobdosiervorrichtung IO in die
Waagschale 2 gelangende Tabakmenge möglichst μ genau 95% des Sollgewichtes der abzuwägenden
Tabakportion ist. Die restliche Menge an Tabak wird der Waagschale 2 über eine weitere Schüttelrinne 30
zugeführt Die Schüttelrinne 50 ist über Blattfedern Ji beweglich mit dem nur schematisch angedeuteten
Gestell 8 der Einrichtung verbunden und wird durch einen Vibrator 32 in Schwingungen versetzt. Der zur
Feindosierung bestimmte Tabakanteil wird durch einen Schlitz 33 im Zuführrohr durch eine Fördervorrichtung
34 vom in das Zuführrohr 9 eingegebenen Tabak r> abgesaugt und in die Schüttelrinne 30 gefördert.
Die Fördervorrichtung 34 umfaßt ein längliches Gehäuse 35, dessen dem Schlitz 33 gegenüberliegende
und sich nach unten bis zum unteren Ende erstreckenden Schmalseite 36 eine in der F i g. 1 nicht sichtbare w
schlitzförmige öffnung aufweist. Im Innern des Gehäuses 35 ist ein poröses endloses Förderband 37
angeordnet, welches über Umlenkrollen 38, 39 und 40 umgelenkt wird. Das untere Trum des Förderbandes 37
erstreckt sich dicht hinter der genannten schlitzförmi- r>
gen öffnung in der Schmalseite 36 des Gehäuses 35. Der Antrieb des Förderbandes 37 erfolgt durch einen
Elektromotor 41. An das Gehäuse 35 sind beispielsweise drei Unterdruckleitungen 42, 43 und 44 angeschlossen,
die ihrerseits mit der Ansaugseite einer Luftpumpe 45 *o
verbunden sind, wobei der besseren Übersicht wegen nur die Enden der Unterdruckleitungen gezeichnet sind.
Die Luftpumpe 45 erzeugt im Innern des Gehäuses 35 einen Unterdruck. Dieser bewirkt, daß insbesondere die
feinen Tabakteile von dem in das Zuführrohr 9 « eingegebenen Tabak durch den Schlitz 33 und die
genannte schlitzförmige öffnung in der Schmalseite 36 des Gehäuses 35 hindurch an das poröse Förderband 37
angesaugt und an diesem haftend längs der schlitzförmigen öffnung zur Schüttelrinne 30 gefördert werden. Die w
Umlenkrollen 38 MtA 40 erstrecken sich über die ganze Breite des Förderbandes 37, so daß in dem Bereich, in
welchem das Förderband 37 an der Umlenkrolle 40 anliegt, keine Sogwirkung auf die Tabakteilchen
ausgeübt wird und daß diese unter Wirkung der Schwerkraft in die Schüttelrinne 30 fallen. Die
Umlenkrolle 39 liegt nur an den Randzonen des Förderbandes 37 auf, damit die Sogwirkung auch im
Umlenkbereich der Umlenkrolle 39 bestehen bleibt und die durch den Schlitz 33 angesaugten Tabakteilchen am
Förderband 37 haften bleiben, bis sie zur Umlenkrolle 40 gelangen.
Der Elektromotor 41 und der Vibrator 32 sind von dem Zeitpunkt an in Betrieb, nachdem die in der
Dosiervorrichtung 10 grob vordosierte Tabakmenge in die Waagschale 2 ausgestoßen worden ist Sobald die
Waage 3 feststellt daß der Sollwert erreicht ist werden der Elektromotor 41 und der Vibrator 32 wieder
ausgeschaltet. Der Unterdruck in dem Gehäuse 35 wird dauernd aufrecht erhalten, weil sonst die am Förderband
37 haftenden Tabakteilchen vorzeitig abfallen würden.
Nachdem die in die Waagschale 2 eingegebene Tabakmenge ihr Sollgewicht erreicht hat, wird dies über
eine Leitung 4fj an eine Steuervorrichtung 47 gemeldet, die ihrerseits über eine Leitung 48 einen Elektromagneten
49 erregt, welcher eine Klappe 50 an der Waagschale 2 öffnet, so daß die abgewogene Tabakportion
in ein nicht dargestelltes Behältnis rutscht. Danach wird ein neuer Wägevorgang eingeleitet
Das Ende des Zuführrohres 9, das in die Grobdosiervorrichtung 10 mündet, ist mit einer Anzahl Löcher 51
versehen, die mit einer Hülse 52 verschließbar sind. Die Hülse 52 ist auf dem Zuführrohr 9 verschiebbar
angeordnet und kann mit Hilfe eines pneumatischen Antriebszylinders 53 von der in der F i g. 1 dargestellten
Stellung in eine Hochstellung gebracht werden, in welcher die Löcher 51 frei liegen. Die Antriebszylinder
24,28 und 53 sind über je eine Rohrleitung 54,55 bzw. 56
mit einem Druckgefäß 57 verbunden, das einerseits an der Druckseite der Luftpumpe 45 über eine Rohrleitung
58 angeschlossen ist. In jeder der Rohrleitungen 54, 55 und 56 ist je ein Magnetventil 59,60 bzw. 61 angeordnet,
von denen jedes über je eine Leitung 62,63 bzw. 64 mit
der Steuervorrichtung 47 zum Betätigen der Magnetventile vci-öunden sind.
Die nicht gezeichneten Kolben der Antriebszylinder 24, 28 und 53 werden durch die ihnen zugeführte
Druckluft gegen die Rückführkraft einer nicht dargestellten Feder bewegt, sobald die Druckluft im
Arbeitsraum abgelassen wird, bewegen sich die Kolben unter der Wirkung der nicht dargestellten Federn in ihre
Ausgangsstelli ng zurück. Die Magnetventile 59,60 und
61 sind Dreiwegventile, die entweder den Arbeitsraum der Antriebszylinder mit dem Druckgefäß 27 verbinden,
wenn die Magnetventile erregt sind, oder mit der Außenwelt verbinden und die Zuluft vom Druckgefäß
sperren, wenn die Magnetventile nicht erregt sind.
Anstelle des Druckgefäßes 57 kann auch ein nicht gezeichnetes Öldruckgefäß vorgesehen sein, dem öl
von einer nicht dargestellten öldruckpumpe zugeführt wird. Den Antriebszylindern 24,28 und 53 wird dann zur
Betätigung derselben öl zugeführt wobei die Magnetventile 59, 60 und 61 so ausgebildet sind, daß sie in
nichterregtem Zustand den einen der beiden Eingänge der Antriebszylinder mit dem Öldruckgefäß verbinden
und den anderen Eingang mit einem nicht dargestellten Auffanggefäß verbinden, das an die Saugseite Her
öldruckpumpe angeschlossen ist, und daß die Magnetventile im erregten Zustand die anderen Eingänge mit
dem Öldruckgefäß und die einen Eingänge mit dem Auffanggefäß verbinden.
Nachstehend ist die Arbeitsweise der Grobdosiervorrichtung 10 eingehend beschrieben. Die Tabakzuführung
aus dem Vorratsbehälter 1 mit Hilfe der Fördervorrichtung 4 und der Schüttelrinne 5 wird so
eingestellt, daß das vorzugsweise durchsichtige Zuführrohr
im Mittel zur Hälfte mit Tabak gefüllt ist Es sei angenommen, daß der Schlitten 13 soeben in die in der
Fig.l mit ausgezogenen Linien dargestellte Füllstellung
verbracht worden ist Der Tabak im Zuführrohr 9 rutscht unter Wirkung der Schwerkraft um die Höhe der
Dosierkammer 14 nach unten, wobei die Absenkbewegung des Tabaks durch den in der Dosierkammer 14
entstehende Unterdruck beschleunigt wird. Gleichzeitig oder kurz nach dem Absinken des Tabaks in die
Dosierkammer 14 wird das Magnetventil 60 erregt, was
bewirkt, daß die Hülse 52 durch den Antriebs/ylinder 53
angehoben wird, wodurch die Löcher 51 in dem Zufiihrrohr 9 freigegeben werden. Dies hat zur Folge,
daß der Tabak in der Dosierkammer 14 in Abhängigkeit ·. des Umerdruckes in der Unterdruckleitung 23 verdichtet
wir.'? Mit anderen Worten heißt dies, daß das Gewicht des in die Dosierkammer 14 eingefüllten
Tabaks von dem Unterdruck in der Unterdruckleitung
23 abhängig ist. in Der Unterdruck in der Unterdruckleitung 23 kann mil
Hilfe eines Schlitzes 65 in der Unterdruckleitung 23 und einer diese umgebende Manchette 66 eingestellt
werden, indem die Manchette längs der Unterdruckleitung 23 verschoben wird und den Schlitz 65 mehr oder
weniger freigibt. Bei einer einfachen Ausführungsform kann die Manchcite 66 von Hand verstellt werden. Bei
jjojw j», jjer Fi**.! dsr^wS'eüien Ausfuhrtif^sbeis^ie!
geschieht dies durch einen Stellmotor 67, der entsprechende Stellsignale über eine Leitung 68 von der >o
Steuervorrichtung 47 erhält.
Das Gewicht des in die Dosierkammer 14 eingefüllten Tabaks soll möglichst nahe bei vorzugsweise 95% des
abzuwägenden Sollgewichtes liegen. Nach Eingeben des Tabakes aus der Dosierkammer 14 in die Waagschale 2 2r>
wird dies durch die Waage 3 festgestellt, und der Steuervorrichtung 47 über die Leitung 46 gemeldet. Die·
Steuervorrichtung 47 erzeugt dann bei Abweichung gegenüber den genannten 95% des Gewichtes ein
entsprr. hendes Stellsignal für den Stellmotor 67, so daß )o
die nachfolgende Vordosierung mit einer entsprechenden Korrektur erfolgt.
Nachdem der Tabak in die Dosierkammer 14 eingefüllt und verdichtet worden ist, wird das Magnetventil
:59 durch die Steuervorrichtung 47 erregt, « wodurch der Schlitten 13 durch den Antriebszylinder 24
in die strichpunktiert dargestellte Entleerstellung verbracht wird. Die einander direkt gegenüber liegenden
Ränder der ersten Bohrung 20 in der Halteplatte 12 und der Dosierkammer 14 sind scharfkantig ausgebildet, 4n
damit bei der Verschiebung des Schlittens 13 der sich im Bereich dieser scharfkantigen Ränder befindliche Tabak
sauber durchgeschnitten wird. Nach der Verschiebung des Schlitten 13 ist die genannte erste Bohrung 20 durch
die Führungsplatte 19 verschlossen und die Erregung des Magnetventils 60 wird aufgehoben, so daß sich die
Hülse 52 wieder absenkt.
Nachdem der Schlitten 13 in die Entleerstellung verschoben worden ist, wird das Magnetventil 61 erregt,
so daß der Antriebszylinder 28 den Kolben 27 absenkt und den vordosierten Tabak aus der Dosierkammer 14
in die Waagschale 2 ausstößt Danach wird das Magnetventil 61 entregt, so daß der Kolben 27 in seine
Ausgangsstellung zurückkehrt Anschließend wird das Magnetventil 59 entregt, wodurch der Antriebszylinder
24 den Schlitten 13 zurück in die Füllstellung verbringt,
so daß die nächste Vordosierung durchgeführt werden kann.
Die Feindosierung beginnt unmittelbar nachdem der vordosierte Tabak in die Waagschale 2 gelangt ist,
indem der weiter oben erwähnte Vibrator 32 der Schüttelrinne 30 und der Elektromotor 41, der das
Förderband 37 antreibt, durch die Steuervorrichtung 47 in Betrieb gesetzt werden. Gleichzeitig mit der
Feindosierung wird aber bereits die nächste Grobdosierung in der oben beschriebenen Weise durchgeführt
Die F i g. 2 zeigt die Draufsicht auf einen Drehteller 69 einer anderen Ausführungsform der Dosiervörrichtung
10, wobei anstelle des Schlittens 13 der Drehteller 69 mit einer Welle 70 drehbar zwischen den
Halteplatten 11 und 12 angeordnet ist. Der Drehteller 69
besitzt vier zylindrische, als Dosierkammern dienende Aussparungen 71 und seine Höhe entspricht dem
Abstand /wischen den Halteplatten 11 und 12. Der Drehteller 69 kann vier verschiedene Drehstellungen
einnehmen. Zu diesem Zweck sind in seiner Mantelfläche 72 vier Ausnehmungen 73 vorgesehen, wobei in eine
derselben zum Zentrieren des Drehtellcrs 69 in einer seiner vier Drehstellungen ein nicht dargestellter
Zentrierbolzen eintreten kann. Vorzugsweise ist der Drehteller 69 so angeordnet, daß in jeder seiner
Drehstellung eine der Aussparungen, z. B. die Aussparung
71' sich unterhalb der ersten Bohrung 20 der Halteplatte 12 und die eine der benachbarten Aussparungen,
z. B. die Aussparung 71", unterhalb der zweiten ΡαΚπιηο 94 Hör Haltpnlattff hpfinrl»! Auf Hipcp Wpicp
kann die Vordosierung nochmals beschleunigt werden, indem gleichzeitig eine der Aussparungen mit Tabak
angefüllt und die andere Aussparung entleert werden kann. Der Drehteller 69 kann auch nur zwei oder drei
Aussparungen 71 aufweisen, wesentlich ist, daß sich in jeder Drehstellung je eine der Aussparungen unterhalb
der ersten bzw. zweiten Bohrung in der Halteplatte 12 befindet. Anstelle des Antriebszylinders 24 wird ein
nicht dargestellter Motor zum Drehen des Drehtellers 69 benützt, wobei sich der letztere vorzugsweise immer
schrittweise in der gleichen Drehrichtung bewegt
In der F i g. 3 ist eine andere Ausführungsform der Grobdosiervorrichtung dargestellt. Teile, welche gleich
ausgebildet sind und dieselbe Funktion ausüben, wie jene gemäß der Ausführungsform der Grobdosiervorrichtung
gemäß der Fig. 1, sind mit denselben Bezugzeichen versehen. Zum Regulieren des Vordosiergewichtes
von etwa 95% des abzuwägenden Sollgewichtes wird das Volumen der Dosierkammer 14 mit
einem Dosierstempel 74, der von unten durch die öffnung 22 in der Halteplatte 11 eingeführt wird,
verändert. Die Eindringtiefe des Dosierkolbens 74 in die Dosierkammer 14 ist von der Stellung eines Anschlaghebels
75 abhängig, an den ein Vorsprung 76 einer Kolbenstange 77 eines Antriebszylinders 78 anstößt.
Die Stellung des Anschlaghebels 77 und damit das Einfüllvolumen der Dosierkammer 14 wird durch eine
Exzenterscheibe 79 bestimmt. Die Drehstellung der Exzenterscheibe 79 wird, wenn notwendig durch einen
Stellmotor 80 korrigiert, der Stellsignale über die Leitung 68 von der Steuervorrichtung 47 erhält, siehe
Fig. 1. Zum Betätigen des Antriebszylinders 78 wird von der Steuervorrichtung 47 ein Magnetventil 81
erregt, wenn der Dosierkolben 74 nach unten bewegt werden soll.
Wenn der Schlitten 13 in seine Fallstellung verschoben worden ist, wird das Magnetventil 81 entregt und
der Dosierkolben 74 in die Dosierkammer 14 eingeführt. Erst danach wird eine Verschlußplatte 82, die senkrecht
zur Zeichnungsebene der Fig.3 verschiebbar ist,
weggezogen, so daß der Tabak im Zuführrohr 83 durch die Wirkung der Schwerkraft in die Dosierkammer 14
fällt. Wenn sich das verstellbare Volumen der Dosierkammer 14 mit Tabak gefüllt hat, wird das
Zuführrohr 83 mit der Verschlußplatte 82 wieder verschlossen und der Dosierkolben 74 in seine untere
Lage verbracht, in welcher die Stirnfläche 84 des Dosierkolbens 74 mit der Oberfläche 85 der Halteplatte
11 bündig ist Die Verschlußplatte übt dieselbe Trennwirkung aus wie die Verschlußplatte 13 bei dem
Ausfuhrungsbeispiel nach der Fig. 1. Danach wird der
Schlitten 13 durch den Antriebszylinder 24 in die strichpunktiert dargestellte Entleersteilung verbracht.
Alsdann wird der vordosierte Tabak mit dem Kolben 27 in die Waagschale 2, die in der Fig.3 nicht gezeichne!
ist, ausgestoßen. Die Waage 3 stellt fest, ob und in welchem Sinn das Volumen der Dosierkammer 14
nachgeregelt werden muß oder nicht. Falls eine Nachregulierung notwendig ist, wird dem Stellmotor 80
wie oben erwähnt, ein Stellsignal zugeführt. Nachdem die Dosierkammer 14 entleert worden ist, kehrt der
Schlitten 13 in seine Füllstellung zurück, wonach ein nächster Grobdosiervorgang eingeleitet wird.
Der Dosierkolben 74 kann so modifiziert sein, wie dies in der Fig.4 dargestellt ist. Damit beim Einfüllen
des Tabaks in den Dosierraum 14 kein Luftkissen entsteht, weist der modifizierte Dosierkolben 86 einen
Hohlraum 87 auf, der auf der Stirnseite des Dosierkolbens 86 mit eine;,· Sieb 88 versehen ist. Der Hohlraum
87 ist über einen Kanal 89 und einem flexiblen Schlauch 90 entweder mit der Außenwelt oder direkt mit der
Luftpumpe 45, siehe Fig. 1, verbunden. Dadurch wird ) das Füllen des Dosierraumes 14 beschleunigt.
Mit Hilfe der oben beschriebenen Grobdosiervorrichtungen
wird die Grobdosierung derart gesteuert, daß die grobdosierte Tabakmenge möglichst gleichbleibend
ein Manko von vorzugsweise 5°/o aufweist. Da die
in Grobdosierung der nachfolgenden Charge gleichzeitig
mit der Durchführung der Feindosierung der vorangegangenen grobdosierten Tabakmenge durchgeführt
wird, ergibt sich eine große Zeiteinsparung, wodurch die Leistungsfähigkeit der Wägeeinrichtung gesteigert
wird. Darüber hinaus wird die Feindosierung beschleunigt, weil jedes Mal eine praktisch gleichbleibende
Menge an Tabak zur Feindosierung benötigt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Einrichtung zum Abwägen von Tabakportjonen, mit einem Behälter zum Aufnehmendes abzuwägenden
Tabaks, einer Grobdosiervorrichtung, einem Zuführrohr zum Versorgen der Grobdosiervorrichtung
mit Tabak, einer Schüttelrinne zum Zuführen des Tabaks aus dem Behälter in das Zuführrohr,
einer Feindosiervorrichtung und einer Waage mit einer Waagschale, die im Bereich der Ausgänge der
Grob- und der Feindosiervorrichtung angeordnet ist, wobei die Grobdosiervorrichtung wenigstens
eine von einer Füll- in eine Entleerstellung und zurück bewegliche Dosierkammer aufweist und
Mittel zum Beeinflussen des Grobdosiergewichtes des in die Dosierkammer einzufüllenden Tabaks
vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierkammer zwischen zwei übereinander
angeordneten Halteplatten (U, 12) dreh- oder verschiebbar gelagert ist, daß in der oberen
Halteplatte (12) eine erste Bohrung (20) und eine zweite Bohrung (25) vorhanden sind, daß das
Zuführrohr (9; 83) in die erste Bohrung mündet, daß an den genannten Bohrungen gegenüberliegenden
Stellen der unteren Halteplatte (U) eine erste, bzw. eine zweite Öffnung (22,26) vorhanden sind, daß die
Dosierkammer sich in der Füllstellung befindet, wenn sie bezüglich der ersten Bohrung und der
ersten Öffnung, und sich in der Entleerstellung befindet, wenn sie bezüglich der zweiten Bohrung
und der zweiten Öffnung ausgerichtet ist, und daß durch einen Antrieb (ic3) beti .igbarer Kolben (27)
zum beschleunigten Auestoßen des grobdosierten Tabakes aus der sich in ex.- Entleerstellung
befindlichen Dosierkammer in die Waagschale (2) vorhanden ist
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dosierkammer einen zylindrischen Hohlraum aufweist und im wesentlichen durch ein
Rohrstück (18) gebildet ist, daß an beiden Enden des Rohrstückes je eine sich senkrecht zur Rohrstükkachse
erstreckende Führungsplatte (13,19) vorgesehen ist, die zur Führung der Dosierkammer
zwischen den Halteplatten und zum Verschließen der ersten Bohrung (20) und der ersten Öffnung (22)
dient, wenn sich die Dosierkammer in der Entleerstellung befindet, und daß ein Antrieb (24) zum
Verschieben der Dosierkammer von der einen in die andere Stellung und zurück vorhanden ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß im Mündungsbereich des Zuführrohres in die erste Bohrung eine Anzahl Löcher (Sl) im
Mantel des Zuführrohres (9) vorhanden sind, daß die ersten Mittel eine das Zuführrohr umgehende und
längs desselben durch einen Antrieb (53) verschiebbare Hülse (52) zum Abschließen oder Freigeben der
genannten Löcher, ein in der ersten Öffnung (22) in der unteren Halteplatte (H) angeordnetes Sieb (21)
zum Verhindern des Austretens des Tabaks aus der Dosierkammer, wenn sieh diese in der Füllstellung
befindet, und eine über eine Unterdruckleitung (23) mit der genannten ersten Öffnung verbundene
Luftabsaugvorrichtung (45) umfassen, und daß eine Steuervorrichtung (47) zum Betätigen der genannten
Antriebe für den Kolben (27), für die Dosierkammer (14) und die Hülse (52) in Abhängigkeit von von der
Waage (3) erzeugten Steuersignale vorhanden ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zum Beeinflussen des Grobdosiergewichtes eine die Unterdruckleitung
(23) zwischen der ersten Öffnung (22) und der Saugvorrichtung (45) umgebende Manchette (66)
s und einen die Manchette längs der Unterdruckleitung verschiebenden Stellmotor (67) umfassen,
wobei die Manchette einen Schlitz (fi5) in der Unterdruckleitung (23) in Abhängigkeit ein-is von
der Steuervorrichtung erzeugten Stellsignales mehr
ίο oder weniger abdeckt
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Halteplatten (H112) ein
Drehteller (69) drehbar gelagert ist, daß im Drehteller wenigstens zwei zylindrische Aussparun-
is gen vorhanden sind, welche als Dosierkammern (14)
dienen, und daß die Längsachsen der Aussparungen parallel zur Drehachse des Drehtellers verlaufen.
6. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Beeinflussen des
Grobdosiergewichtes einen in die Dosierkammer einführbaren Dosierkolben (74; 86) und eine
Vorrichtung (75, 76, 77, 78, 79) zum Verändern des Hubes des Dosierkolbens in Abhängigkeit des
Gewichtes des grobdosierten Tabaks umfassen.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Dosierkolben (86) einen Hohlraum
(87) aufweist, der einerseits über ein Sieb (88) mit der Dosierkammer und andererseits über einen Kanal
(89) mit der Außenwelt oder einer Luftabsaugvorrichtung verbunden ist
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