-
Dosiervorrichtune für Schüttgüter
-
Die Erfindung betrifft eine Dosiervorrichtung für Schüttgüter, vorzugsweise
für rieselfähige Futtermittel bei der Tierhaltung, welche Dosiervorrichtung aus
einem Gehause mit einem Dosierbehälter besteht, an dessem höchsten punkt sich ein
Schüttgutzulauf und an dessem tiefsten punkt sich ein Schüttgutauslauf für das Schüttgut
befindet, daß in dem Gehäuse ein einziger Schieber als Absperrvorrichtung für den
Schüttgutzulauf und den Schüttgutauslauf vorgesehen ist, daß der Schieber bei Betätigung
den Schüttgutzulauf und den Schüttgutauslauf wechselweise öffnet und schließt, daß
weiter in dem Gehause eine verschwenkbar ausgebildete Verstellklappe vorgesehen
ist, und daß vorzugsweise der Schieber und die terstelSklappe als zwei Begrenzungswände
des in dem Gehäuse vorgesehenen Dosierbehälters dienen.
-
Bei einer bekannten Dosiervorrichtunb der erwähnten Art ist ein gerader
Schieber vorgesehen, der zum wechselweisen Öffnen und Schließen des Schüttgutzulaufes
und des Schüttgutauslaufes senkrecht verschoben wird. Schüttgutzulauf und Schüttgutauslauf
müssen daher seitlich an dem Dosierbehälter angeordnet sein.
-
Da das Schüttgut aber in der Regel durch freien Fall über senkrechte
Rohre der Dosiervorrichtung zugeführt werden soll, ist dort eine Umlenkung des Schüttgutstromes
über einen Krümmer am Übergang von dem Zulaufrohr zum seitlich angeordneten Schüttgutzulauf
des Dosierbehälters unumgänglich. Auch beim Schüttgutauslauf muß der freirieselnde
Schüttgutstrom in seiner Flußriohtung umgelenkt werden.
-
Es ist nun aber 90, daß die verwendeten Sohüttgüter, vor allem die
verwendeten Futtermittel bei der Tierhaltung, in den allerwenigsten Fällen die idealen
Rieselbedingungen erfüllen. Im Gegenteil, es ist sogar so, daß oft feuchtklebrige
Futtermittel oder ähnlich schlecht rieselnde Futtermittel verwendet werden, deren
Dosierung über solche Dosiervorrichtungen aber als selbstverständlich vorausgesetzt
werden. Bei der vorstehend erwähnten bekannten Vorrichtung ist aufgrund der erforderlichen
Umlenkungen des Schüttgutstromes und des dort damit verbundenen erhöhten Rieselwiderstandes
am Zu- und am Auslauf des Dosierbehälters die Verwendung von schlecht rieselfähigen
oder feuchtklebrigen Schüttgütern zumindest beeinträchtigt, wenn nicht überhaupt
durch Verkleben oder Verstopfen dieser Umlenkpunkte unmöglich.
-
Aufgabe der Erfindung war es daher, eine Dosiervorrichtung zu schaffen,
die auch die Verwendung von schlecht rieselfähigen Schnttgütern wartungsfrei auch
bei längerem Einsatz ermöglicht.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß
der Schieb er wenigstens im Bereich der Verschlußflächen für den Schüttgutzulauf'
und den Schüttgutauslauf kreisbogenförmig ausgebildet ist, daß der Schieber so gelagert
ist, daß er auf dem Kreisbogen seines Halbmessers verschwenkt wird, und daß der
Schieber mit seiner Krümmung konkav zum Dosierbehälter angeordnet ist.
-
Diese Ausbildung und Anordnung des Schiebers ermöglicht es, den Schüttgutzulauf
und den Schüttgutauslauf der Dosiervorricntung auch dann einwandfrei wechselweise
zu öffnen und zu schließen, wenn der Schüttgutzulauf senkrecht von oben in den Dosierbehälter
einmündet und der Schüttgutauslauf senkrecht nach unten von diesem abgeht. Auf diese
Weise kann der Schüttgutstrom direkt, d.h. ohne Umlenkung, am Zu- und am Auslauf
in den Dosierbehälter einfließen bzw.
-
aus diesem auslaufen.
-
Neben dem weiteren Vorteil der wirtschaftlichen Fertigung solcher
Dosiervolrichtungen, ergibt sich noch der sehr wesentliche Vorteil der geringeren
Baugröße bei unverändertem Dosiervolumen.
-
In einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen,
daß der Schieber zwischen Lagerzapfen verschiebbar gelagert ist.
-
Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung wird vorgeschlagen
dab an dem Schieber wenigstens ein Schwenkarm befestigt ist, und daß dieser Schwenkarm
im Abstand des Halbmessers von allen punkten des Schieberkreisbogens
drehbar
gelagert ist.
-
Um auch extremen Ansprüchen bezüglich der Rieselfähigkeit zu entsprechen,
wird zweckmäßig vorgeschlagen, daß die Verstellklappe eine einseitige Ausbuchtung
aufweist. Bei Bedarf ist es möglich, die Verstellklappe mit dem Buckel zum Dosierbehälter
hin einzusetzen, um den Rutschwinkel für das Schüttgut steiler zu gestalten.
-
Um das Umstecken der Verstellklappe zu erleichtern, wird vorteilhafterweise
vorgeschlagen, daß der Schwenkpunkt der Verstellklappe nach Art eines Schneidenlagers
ausgebildet ist, auf dessen Schneide die Verstellklappe mit ihrer Kimme nur aufgesetzt
zu werden braucht.
-
Die Erfindung wird anhand der gezeichneten Ausführungsbeispiele erläutert.
-
Es zeigen Fig. 1 und Fig2. zwei verschiedene Ausführungsbeispiele
der erfindungssemäßen Vorrichtung.
-
In den Figuren 1 und 2 sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszahlen
bezeichnet. In beiden Figuren ist mit 1 das Gehäuse der Dosiervorrichtung, mit dem
Schüttgutzulauf 2 und dem Schüttgutauslauf 3 für den Dosierbehälter 4 bezeichnet.
Der Dosierbehälter 4 wird einerseits aus dem kreisbogenförmig ausgebildeten Schieber
5 und der einseitig bauchig ausgebildeten Verstellklappe b und andererseits
aus
den Begrenzungswänden 7 und 8 des Gehäuses 1, zwischen denen der schieber 5 und
die Verstellklappe 6 angeordnet sind, gebildet.
-
Mittels des Schiebers 5, der auf dem Kreisbogen seines Halbmessers
R vorschiebbar ist, wird der Schüttgutzulauf 2 und der Schüttgutauslauf 3 wechselweise
geöffnet und geschlossen.
-
Die Verstellklappe 6 dient zum Verändern der Füllmenge des Dosierbehälters
4, die bei geöffnetem Schüttgutzulauf 2 in diesem einläuft. Zu diesem Zweck ist
die Verstellklappe um den als Schneidenlager ausgebildeten Drehpunkt 9 verschwenkbar
und wird mittels einer um den Punkt 11 gelenkig gelagerten Rastzahnstange io in
der gewünschten Stellung arretiert.
-
In Figur 1 ist der Schieber 5 zwischen den Lagerzapfen 12 gleitend
gelagert.
-
In Figur 2 ist an dem Schieber 5 ein Schwenkarm 13 von der Länge des
Ralbmessers R des Schieberkreisbogens befestigt, welcher in dem Punkt M drehbar
gelagert ist.
-
Wirkungsweise: Die Füllmenge des Dosierbehälters 4 wird mittels der
Verstellklappe 6 in Verbindung mit der Rastzahnleiste1o eingestellt, und der Schüttgutzulauf
2 durch schnelles Betätigen des Schiebers 5 geöffnet. Durch das Öffnen des Schüttgutzulaufs
2 wird zwangsläufig der Schüttgutauslauf 3
durch den Schieber 5
geschlossen, wodurch aas einrieseinde Schüttgut in dem Dosierbehälter X gespeichert
wird, bis der Schüttgutauslauf 3 wieder geöffnet wird. Da jetzt gleichzeitig mit
dem Öffnen des Schüttgutauslaufs 3 der Schüttgutzulauf 2 wieder von dem Schieber
5 geschlossen wird, gelangt exakt die vorher iingestellte Schüttgut menge zur Verwendung.
-
Soll besonders schlecht rieselfähiges Schüttgut verwendet werden,
kann der Rutschwinkel in dem Dosierbehälter 4 durch Einsetzen der Verstellklappe
b mit der bauchigen Seite zum Dosierbehälter (gestrichelt dargestellt) steiler ausgebildet
werden.
-
L e e r s e i t e