DE2646707B2 - Tauchausguß aus feuerfestem Werkstoff für das Stranggießen von Stahl - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Tauchausguß aus feuerfestem Werkstoff für das Stranggießen von Stahl, bei dem die Außenfläche des Tauchausgusses eine wärmeisolierende, aus einem oder mehreren feuerfesten Oxyden bestehende, poröse Schicht aus einem fasrigen Gewebe gebildet ist.

Beim Stranggießen von Stahl wird üblicherweise zwischen der Verteilerrinne und der Stranggießkokille ein Tauchausguß eingesetzt, durch den das flüssige Metall unter den mit Gießpulver abgedeckten Gießspiegel in die Kokille geführt wird. Die bekannten Tauchausgüsse bestehen überwiegend aus reiner amorpher Kieselsäure oder aus graphitiertem, tonerdehaltigem Werkstoff. Auch Zirkonsilikat und ähnliche hochfeuerfeste Materialien sind hierfür bekannt.

Es hat sich häufig gezeigt, daß sich bei Verwendung von solchen Tauchausgüssen zu Beginn des Gießens an den Tauchausgüssen Ansätze (Stahlbären) bilden. Die Ursache hierfür ist in der hohen Temperaturdifferenz zwischen dem flüssigen Stahl und dem Tauchausguß und in dessen hoher Wärmeleitfähigkeit begründet. Durch die Verwendung von glasierten Tauchausgüssen konnte die Bärenbildung vermindert werden, aber nicht beseitigt.

Ein weiteres Problem besteht darin, daß die Tauchausgüsse im Bereich der aggressiv wirkenden Gießpulverschlacke einem Verschleiß unterliegen, der größer ist, als derjenige, welcher in der Stahlschmelze erfolgt. Dieser Verschleiß bewirkt oftmals ein Abbrechen der Tauchausgüsse an den geschwächten Stellen. Zur Beseitigung dieses Nachteiles ist beispielsweise vorgeschlagen worden, die Tauchausgüsse im Bereich der Schlackenschicht mit einem feuerfesten ringförmigen Körper zu umgeben, welcher gemäß der DT-AS 2042897 den Tauchausguß im geringen Abstand umgibt und auswechselbar angeordnet ist. Als ein weiteres Mittel gegen die nachteiligen Folgen des Schlackenangriffes wird gemäß der DT-OS 2358359 darin gesehen, daß der äußere Querschnitt ίο des Tauchausgusses elliptisch ausgebildet ist und die inneren Führungen für den Gießstrahl im Bereich der Hauptachse des elliptischen Querschnittes in den Tauchausguß eingearbeitet sind.

Aus dem DE-GM 7005373 ist es ferner bekannt, den Tauchausguß mit einem exothermen Material zu umgeben, um ein »Einfrieren« zu verhindern, wobei nach dem Verbrauch dieses Materials die Rückstände als Wärmeisolation dienen.

Unabhängig davon ist der Einsatz von Matten aus keramischen Fasern aus der Zeitschrift »- neue Fachberichte« (Juli 1976, Seite 598 bis 600) bekannt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen

Tauchausguß zu schaffen, mit welchem die Bildung von Stahlbären am Tauchausguß vermieden werden

2', und der gegen den Angriff der Gießpulverschlacke ohne bauliche Maßnahmen beständig ist.

Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die poröse Schicht mittels eines feuerfesten Mörtels mit der Außenfläche des Tauchausgusses verbunden ist, wobei so der feuerfeste Mörtel eine Mischung aus stabilisiertem Zirkonoxyd, Zirkonsilikat und Tonerde mit einem Bindemittel aus Wasserglas, Kieselsol oder Phosphaten darstellt.

Zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit gegen den i) Schlackenangriff empfiehlt sich die Verwendung eines Mörtels, der aus einer Mischung aus stabilisiertem Zirkonoxyd, Zirkonsilikat, Tonerde mit einem Bindemittel aus Wasserglas, Kieselsol oder Phosphaten gegebenenfalls zusammen mit Methylzellulose zusammengesetzt ist. Mit Erfolg können folgende Zusammensetzungen verwendet werden:
100 Gew.-Teile Zirkonoxyd (Ca-stabilisiert)
oder

100 Gew.-Teile Zirkonsilikat
mit

10 Gew.-Teilen Methylzelluloselösung (5%ig)
und
12 Gew.-Teilen Kieselsol (45%ig)

Auch Mischungen zwischen stabilisiertem Zirkonoxyd und Zirkonsilikat sind verwendbar. Außerdem empfiehlt sich in manchen Fällen ein Zusatz von Tonerde.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

Abb. 1 einen Längsschnitt, und

Abb. 2 einen Querschnitt gemäß der Linie A-B.

Der Tauchausguß 1 weist im Bereich des Schlakkenspiegels und innerhalb der Stahlschmelze die wärmeisolierende, poröse Schicht 2 auf, welche mittels des feuerfesten und gegen den Schlackenangriff beständigen Mörtels 3 mit dem Tauchausgußkörper verbunden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Tauchausguß aus feuerfestem Werkstoff für das Stranggießen von Stah!, bei dem die Außenfläche des Tauchausgusses eine wärmeisolierende, aus einem oder mehreren feuerfesten Oxyden bestehende, poröse Schicht aus einem fasrigen Gewebe gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die poröse Schicht mittels eines feuerfesten Mörtels mit der Außenfläche des Tauchausgusses verbunden ist, wobei der feuerfeste Mönel eine Mischung aus stabilsiertem Zirkonoxyd, Zirkonsilikat und Tonerde mit einem Bindemittel aus Wasserglas, Kieselsol oder Phosphaten darstellt.

2. Tauchausguß nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von Tonerde, Kieselsäure, Zirkonoxyd oder Chromoxyd als feuerfeste Oxyde.

3. Tauchausguß nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von Vlies- oder Matienstoff als fasriges Gewebe der porösen Schicht.

4. Tauchausguß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Bindemittel zusätzlich Methylzellulose zugesetzt ist.