DE2646338A1 - Lungengesteuertes membranventil fuer druckgasatemgeraete - Google Patents

Description

ύ	r	el	g	e	r	W	e r k Aktiengesellschaft j
L	ü	b	e	C	k		Koislinger Allee 53 - 55

Lungengesteuertes Membranventil für Druckgasatemgeräte

Die Erfindung betrifft ein lungengesteuertes Membranventil für Druckgasatemgeräte mit einem Druckknopf zum Betätigen des Ventils.

In lungengesteuerten Membranventilen für Druckgasatemgeräte sind im allgemeinen Mittel eingebaut, die eine Handbetätigung zum Öffnen und Schließen der sonst lungengesteuerten Ventile ermöglichen. Es soll damit sichergestellt werden, daß der Geräteträger auch dann mit Atemluft versorgt werden kann, wenn der zur Betätigung notwendige Unterdruck - aufgebracht durch die Lungenkraft - nicht mehr ausreicht. Dies kann z. B. bei einem Verklemmen der Ilembran oder einer Beschädigung des mechanischen Übertragungssystems der Fall sein.

Alle bekannten Einrichtungen haben den Nachteil, daß die Luftversorgung nach Handbetätigung von der mechanischen Funktionsfähigkeit des Ventils abhängig ist.

Ein bekanntes lungengesteuertes Ilembranventil für Druckgasatemgeräte besitzt an einem Gummi- oder Kunststoffüberzug, mit dem der Membranschutzdeckel abgedeckt ist, einen Druckknopf zum Betätigen der Membran. Dieser ist mit einem zur Ilembran gerichteten, den Membranschutzdeckel durchsetzenden druckknopfartigen

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Ansatz versehen. Ira Ruhezustand berührt der Ansatz die !"!embran nicht. Beim Druck auf den Druckknopf wird der Ansatz gegen die Membran gedrückt und biegt sie go vielt durch, daß der ihr anliegende Steuerhebel betätigt und das lungengesteuerte Ventil geöffnet wird. Damit ist es möglich, den Gerfiteträger mit Atemluft zu versorgen, wenn z. B. durch ein Verklemmen der F'embran oder des Hebelsystems die selbsttätige Versorgung ausfällt. Nachteilig an dieser Einrichtung ist die notwendige Punkt ions f'ähigkeit des Ventils einschließlich der übertragung von der Membran bis zum eigentlichen Ventil. Sollte der Steuerhebel gebrochen oder der Schließbolzen blockiert sein, so kann die Betätigung der Hembran mittels des Druckknopfes das Ventil nicht öffnen. (DT-PS 10 PO '404)

Ein v.^reit er es bekanntes Sauerstoffatemschutzgerät besitzt neben einer Vorspüleinrichtung ein lungengesteuertes Sauerstoffzuführungsventil, das mittels eines Pingerdruckes geöffnet werden kann, so daß aus der Sauerstoffflasche unabhängig vom Druck aus der Atmung der Sauerstoff in den Atemkreislauf einströmen kann. Das Sauerstoffzuführungsventil ist ein Tlembranventil. Zwischen dem Schutzdeckel und der Membran ist eine unter Spannung stehende Blattfeder angeordnet, die eine nach außen, zum Schutzdeckel hin oder eine nach innen, zur Ilembran hin gewölbte Lage einnehmen kann. Im nach innen gewölbten Zustand hält sie durch Druck auf die F.embran und einen Steuerhebel das Sauerstoffzuführungsventil in Offenstellung. Der Schutzdeckel besitzt eine zentrale öffnung, durch die bei Inbetriebnahme die Blattfeder, z. B. durch Betätigung mit dem Pinger, einwärts gedrückt und damit das Ventil geöffnet wird. Nach Erreichen des vorgesehenen Druckes wird die Blattfeder durch die Membran in ihre Ruhelage gedrückt. Das lungengesteuerte Membranventil arbeitet dann in normaler V/eise, nachteilig ist, daß eine SauerstoffVersorgung, nicht gesichert ist, falls Steuerhebel oder andere Elemente des Hebelgestänges brechen oder blockieren sollten, denn die Einwirkungsmöglichkeit über die Blattfeder setzt eine funktionsfähige Ventilanordnung voraus. (DT-AS 12 57 585)

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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das öffnen und Schließen des Membranventils durch Handbetätigung von Beschädigungen und Störungen im Steuerungs- und übertragungssystem unabhängig zu machen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein bewegliches, abdichtendes Abhebeelement durch die Wand des Gehäuses geführt ist und mit seinem Stoßende unter die Dichtstirnwand des Schließbolzens greift.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß das Stoßende des Abhebeelementes direkt an der Stirnwand des Schließbolzens angreift und dieser bei weiterer Bewegung des Abhebeelements vom Ventilsitz abhebt und damit das Ventil öffnet. Die Öffnung erfolgt also direkt an dem entscheidenden Schließbolzen. Irgendwelche weiteren übertragungselemente für die Öffnungskraft sind nicht vorhanden. Eine Punktionssperrung oder auch Beschädigung der normalerweise das Ventil in Abhängigkeit vom Atmungsdruck öffnenden und schließenden Bauteile können den öffnungsvorgang von Hand, der vor allen Dingen in liotsituationen erfolgt, nicht verhindern. Die Lösung ist außerdem konstruktiv einfach und sicher herstellbar.

In Ausbildung der Erfindung ist das Abhebeelement ein axial verschiebbarer, federbelasteter Bolzen mit dem Druckknopf und dem als Kegel ausgebildeten Stoßende. Das Stoßende kann auch durch eine schräge Fläche gebildet sein. Mit diesen Ausbildungen werden die Vorteile der einfachen Herstellung und eine sichere Funktion noch umfassender deutlich.

In weiterer Ausbildung, ist das Abhebeelement der Lasthebel eines drehbar gelagerten Winkelhebels.

Mit dem Winkelhebel kann bei besonderen Bedingungen bezüglich der möglichen Betätigungsrichtung aus dem Druck auf den Druckknopf in einfacher V/eise auch ein Zug zur Hot öffnung des Ventils werden.

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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden beschrieben.

Es handelt sich um ein lungengesteuertes Membranventil mit einem durch die Membran betätigten Kipphebel. Das Membranventil ist über den Anschlußstutzen 1 mit dem Atemanschluß einer Faske bzw. dem Mundstück des Geräteträgers verbunden. Während der- Einatmung entsteht in dem Membranraum 2 ein Unterdruck, der die Membran 3 in Richtung zum Kipphebel 4 bewegt. Durch die Bewegung des Kipphebels 4 wird der Schließbolzen 5 einseitig vom Ventilsitz 6 abgehoben, so daß über den Mitteldruckraum 7 aus der zu diesem Raum führenden Mitteldruckleitung 15 sich entspannende Druckluft über den Ventilsitz 6 in den Membranraum 2 und den Anschluß 1 zum Atemanschluß strömt.

Ist nun beispielsv/eise ein Bruch des Kipphebels 4 oder ein Verklemmen des Schließbolzens 5 eingetreten, so kann der Geräteträger durch Druckaif den Druckknopf 8 des Abhebeelementes 9 den Schließbolzen 5 ebenfalls kippend vom Ventilsitz 6 abheben. Das Abhebeelement 9 ist an seinem Stoßende 10 als Kegel ausgebildet, der bei axialer Verschiebung nach innen den Schließbolzen 5 einseitig anhebt. Eine Feder 11 sorgt dafür, daß das Abhebeelement 9 nach der Betätigung wieder in die Ausgangsstellung zurückgeht. Damit kann diese Druckknopfeinrichtung auch jederzeit zum Auslösen einer Luftdusche eingesetzt werden. Das Abhebeelement 9 ist im Gehäuse 12 durch eine Dichtung 13 abgedichtet. Damit es nicht durch die Feder 11 aus der Dichtung 13 herausgedrückt werden kann, ist der Anschlag 14 vorhanden, der die Endlage des Druckknopfes 5 festlegt.

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Leerseife

Claims (2)

,'646338 Patentansprüche

1. )JLungengesteuertes Membranventil für Druckgasatemgeräte mit einem Druckknopf zum Betätigen des Ventils, dadurch gekennzeichnet, daß ein bewegliches, abdichtendes Abhebeelement (9) durch die Wand des Gehäuses (12) geführt ist und mit seinem Stoßende (10) unter die Dichtstirnwand des Schließbolzens (5) greift.

2.) Lungengesteuertes Membranventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abhebeelement (9) ein axial verschiebbarer, federbelasteter Bolzen mit dem Druckknopf (H) und dem als Kegel ausgebildeten Stoßende (10) ist.

■j.) Lungengesteuertes Membranventil nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Stoßende (10) durch eine schräge Fläche gebildet ist.

■'}.) Lungengesteuertes Membranventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abhebeelement (9) der Lasthebel eines drehbar gelagerten Winkelhebels ist.

OR!G!NAL INSPECTED 809816/0137